Willkommen bei Klaus Kirschbaum in Köln
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Lelkendorf

Lelkendorf ist ein klassisches Dorf in Mecklenburg, aber auch ein besonderes Dorf. Das liegt daran, dass Lelkendorf in seinen feudalen Strukturen eine besondere Kontinuität hat. Nach de Veer (Bd. 3, S. 31 f.) 'sitzen die von Levetzow seit 1529 auf Lelkendorf', nach anderen Quellen bereits seit 1224. Aus diesem Jahr stammen auch die Grundmauern des heutigen Schlosses. Im Dreißigjährigen Krieg setzt Wallenstein der Burg zu (1626 oder 1629), doch wird sofort wieder aufgebaut - zunächst im Stil der Renaissance, später Umgestaltung im Tudorstil (1898). 

Der Turm (oben) stammt aus dem Jahr 1898; Hofportal und Halle (Foto unten) wurden 1912 noch einmal verändert. Die Beschreibung der Veränderungen bei Renate de Veer zeigen ein ganz anderes Schicksal für ein solches Gebäude - nur eine kriegsbedingte Zerstörung - keine Brände und kein Totalabriss und Neubau. Und Kontinuität in der Hand einer Familie. 

Nach 1945 die üblche Geschichte: Nutzung als Schule, Kindergarten, Gasthaus, Rathaus, Poststelle usw. Als die Familie das Haus, das sie 1945 zwangsweise verlassen musste, 1990 erneut gekauft hatte, entstanden Ferien- und Eigentumswohnungen - eine einmalige und sinnvolle Kombination. 

Bei meinem letzten Besuch 2017 im Schloss habe ich nicht nur viele neue Räume kennengelernt, sondern auch einen Blick in das abenteuerliche Gebälk im Dachgeschoss werfen können. 

Die Struktur des alten Gutshof gibt es nur noch am Rande - kein Wunder nach Ende der Gutswirtschaft 1945. Aber viele malerische Aspekte und ein 27.000 qm Park mit seltenen Bäumen. Dazu gehört auch ein Garten der 'Schlossherrin' (unten)

In jedem Jahr ist Lelkendorf Anlaufpunkt für "Kunst offen" - gesponsert von Gutsherr und -frau auf Levetzow. Oben ein neues Werk von Anja Brachmann bei 'Kunst offen' in 2020, unten drei typische Aktstudien von Wilfried Duwentester bei 'Kunst offen' 2017.

Eigentlich ist der "Schronk" meine erste Begegnung mit Lelkendorf ... bei einer Rundreise zu "Kunst offen" Anfang ca. 2000. Ein originelles Beispiel für Kunst und Humor

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© Klaus Kirschbaum