31. Juni 2019
Zum ersten Mal bei einem Venedig-Besuch im Dogen-Palast. Beeindruckender Prunk, viele Geschickten von Macht, Geld, Krieg und Intrigen - und hier der Briefkasten für anonyme Denunziationen: Einwurfschlitz außen, innen zum Öffnen für die dafür zuständigen Schlüsselgewaltigen.
30. Juli 2019
Dem Motorrad-Fan wird Angst und Bange - dies ist das Ende eines Motorrad ... der Kunst zum Opfer gefallen, zu sehen im Arsenale.
29. Juli 2019
Ein Einkaufsbummel in Venedig ist eigentlich uninteressant - zum einen gibt es viele überflüssige Touristenshops (naja, die gibt es nun mal ;-), zum anderen sind es hochpreisige Geschäfte wie Espace Louis Vuitton Venezia - doch sie sind gleichzeitig Kunstausstellung. Das Dach des Geschäfts heißt "Shattered by reflections: the Colours" und wurde von Daniel Buren geschaffen ... Blick ins mehrstöckige Geschäft von oben und weiteres Kunstwerk
28. Juli 2019
Der ursprüngliche Ort der Biennale sind die Giardini, in denen seit 1895 in zweijährigem Rhythmus die Kunstausstellung stattfindet - in 28 Länderpavillons und dem zentralen Pavillon. Die übrigen Staaten haben ihre Ausstellungsräume über die Stadt verteilt und seit 1999 in den Arsenale (historische Schiffswerft aus dem 16. Jh.). Und fast überall finden die einzelnen Künstler auch ihre Nischen - gut 200 auch im zentralen Pavillon und in den Hallen der Arsenale. Mehr dazu bei meinen "Urlaubserinnerungen" hier. Unten ein Foto aus einem Video im französischen Pavillon ... mein Favorit
27. Juli 2019
Arsenale ist einer der Ausstellungsorte der Biennale - hier das eher ungewöhnliche Ausstellungsstück, das Schiff, das mit mehr als 700 Flüchtlingen 2015 vor Lampedusa sank und alle mit in die Tiefe riss. Das Ausstellungsstück sorgt für Diskussionen: "Ist Kunst eine moralische Instanz?", "Darf Kunst den Tod der Flüchtlinge instrumentalieren?" oder "Ist das Kunst oder Effekthascherei?"
26. Juli 2019
Eingewöhnen und genießen... Venedig am Abend ...
25. Juli 2019
Zwischenstopp wie (fast) jedes Jahr bei Freunden südlich von München. Wer hat schon einen Bachlauf auf dem eigenen Grundstück - eine traumhafte Idylle!
24. Juli 2019
"Die Menschen lieben Verbote. Das ist etwas, was Politiker nicht verstehen. Die meisten Leute sind natürlich erst einmal dagegen, aber nachher sind sie froh, dass es die Verbote gibt - wie das Rauchverbot in Gaststätten", so Richard David Precht, einer unserer zeitgenössischen Philosophen. Da scheint was daran zu sein ... Allerdings hatte ich schon längst aufgehört zu rauchen, als das Verbot kam. Aber inzwischen raucht ja fast niemand mehr ...
Mal sehen wie das mit anderen möglichen Verboten oder Einschnitten weitergeht:
- div. Verbote zum Thema Plastikprodukte
- CO2-Steuer (also damit höhere Kosten bei den meisten Autos oder fossilen Heizungen)
- höhere Steuern auf Flugreisen ... um nur einige zu nennen.
23. Juli 2019
Irgendwann wird es Zeit, sich Gedanken zu machen, welche Urlaubslektüre in diesem Jahr nicht fehlen darf. Andere orientieren sich an den obligatorischen Buchtipps in Zeitungen und Zeitschriften. Da habe ich es leichter. EInmal stehen mir die ganzen geerbten Bücher zur Verfügung - aus zwei Generationen vor mir. Ich schränke aber die Auswahl ein auf die noch ungelesenen Bücher, die ich geschenkt bekommen habe. Vor einer Woche schenkten mir Renate und Karl-Heinz aus dem Agnesviertel "Ein Leben mehr" von Jocelyne Saucier; ich stelle fest, dass es noch nicht von ihnen signiert wurde, wie das bei mir so üblich ist. Dazu zwei Bücher, die ich eigentlich längst lesen wollte:: "Das Integrations-Paradoxon" von Aladin El-Mafaalani und "Wer ist Wir?" von Navid Kermani. Von Karl-Heinz aus Geldern erhielt ich "Kleine Geschichten aus Mecklenburg" hrsg. von Ulla Küster - muss ich eigentlich als McPomm-Fan lesen. Nina hatte mir bereits zum Einzug vor drei Jahren geschenkt: "Gelassenheit, Was wir gewinnen, wenn wir älter werden" von Wilhelm Schmid ... naja, soll ich da tröstende Worte finden?! Und schließlich hatte mir meine Mutter 2007, so ist es notiert, "Das Leben kann so leicht sein. Lustvoll genießen statt zwanghaft gesund" von Manfred Lütz - wie ich gerade lese, ist er Dr. med., Dipl. theol., Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Nervenarzt und Theologe, Chefarzt des Alexianer-Krankenhauses in Köln. Sie verschenkte stets Bücher, die sie zunächst selber las. Vorn im Buch steckt dann immer ein Zettel mit Seitenzahlen und Stichworten dazu. Und der Höhepunkt:
Im Text sind besondere Worte unterstrichen ... meist Namen (Habermas, Freud, Planck, Beuys ...), aber auch Worte und ganze Sätze. Nach 12 Jahren ist sie nun 99 Jahre alt geworden und ich kann mich nicht mehr mit ihr darüber unterhalten, weil sie kaum noch hört und kein Hörgerät tragen will. Das verkürzt Konversation radikal.
Eine weitere Maßnahme ist da profaner. Bevor ich ans Kofferpacken denke, rangiere ich erst einmal die Textilien aus, die ich auf gar keinen Fall mitnehmen würde - oder die nicht mehr passen, gerade am Bauch ... das wird dann wieder ein blauer Sack für den Textilcontainer.
22. Juli 2019
Heute begann die 2. Woche im Hövi-Land - um 600 Höhenberger und Vingster Kinder und Jugendliche kümmern sich über 300 Betreuer*innen und ehrenamtliche Mitarbeiter*innen in den ersten drei Sommerferienwochen. Eine Riesenorganisation ... gleich hinter dem Waldbadviertel!
Hier sieht man nur die Ausmaße, nicht die Kinder selber ("bitte keine Fotos von den Kindern", verständlich), aber man kann sie sehr wohl hören ... sind offensichtlich begeistert!
21. Juli 2019
Nachdem meine ständigen Gäste, Maulwürfe und Wühlmäuse, den Rasen zu einer dürftigen Weide haben verkommen lassen, lege ich jetzt weitere Hochbeete an.
20. Juli 2019
Auch in der Ferne bleiben Nachrichten aus der Kölner Heimat nicht verborgen ... wichtige, unwichtige, aber auch ärgerliche Nachrichten:
"Stadionausbau samt Infrastruktur könnte 300 Mill. € kosten!" ... Ausbau = das Stadion wird von 50.000 auf 75.000 Plätze erweitert. Dabei hatte der Neubau "nur" 110 Mill. € gekostet. Da sind wieder viele Leute am Werk, die nicht das eigene Geld ausgeben wollen, sondern das Geld von anderen!
17. - 19.7.2019
Faszinierend sind die Dörfer in McPomm nicht nur für mich, sondern auch für Bekannte von mir, die inzwischen ihren 1. Wohnsitz dorthin verlegt haben - neben einem 2. Wohnsitz im Rheinland ... Die beiden Bilder verdeutlichen die besondere Stimmung!
16. Juli 2019
Seit mehr als 20 Jahren besuche ich in McPomm "steinerne oder hölzerne Zeugnisse der Vergangenheit". Nirgendwo in Deutschland findet man so viele Denkmale wie dort. Hier ist ein alter Spreicher in Neuenkirchen bei Neubrandenburg, den ich vor 2 Jahren besichtigte, als ich dort noch durch marodes Gebälk den freien Himmel betrachten konnte ... heute sind die meisten morschen Balken ersetzt und das Dach ist dicht. Bald mehr an anderer Stelle!
15. Juli 2019
Jedesmal, wenn ich in Waren an der Müritz ankomme, bin ich beeindruckt, von den Farben, vom Zusammenspiel zwischen Pflanzen und Insekten ...
14. Juli 2019
In diesen Tagen ist oft von Integration die Rede, vom Einordnen in deutsche Lebensverhältnisse - fragt sich nur, wie diese deutschen Lebensverhältnisse aussehen. Man kann die Frage statistisch beantworten, das hat die ZEIT versucht ... muss man sich auf der Zunge zergehen lassen!
13. Juli 2019
In jedem Jahr sind die Kölner Lichter ein Höhepunkt - Menschenmassen erwarten Spektakuläres - dabei beginnt das Höhenfeuerwerk erst um 23.30 h, das Begleitprogramm allerdings schon ab 14 h. Kein Wunder, dass die ersten mit Klappstühlen auf der Deutzer Brücke schon um 17 h sitzen ... Und jede Menge Außergewöhnliches ist zu beobachten, etwas der rollende Biergarten (umgebauter Bus) oder auch das Stadtgeklimper (unten)
12. Juli 2019
Letzter Schultag in NRW, Jubeltag für viele Schüler, Abschiedstag für manche Lehrer ... so auch heute am Berufskolleg an der Lindenstraße in Köln (BKaL). Nicht weniger als 10 Koll. sind im nächsten Schuljahr nicht mehr dabei, entweder im Ruhestand oder versetzt an eine andere Schule oder Behörde. Und sobald die letzten Schüler mit ihren Zeugnissen das Schulgelände verlassen haben, beginnen die Feierlichkeiten, hier unten ein Schnappschuss bei der Verabschiedung von Olli ...
Wie unschwer zu erkennen, bringt hier eine Gruppe von Koll. für Olli (ganz links im Beld) ein Ständchen. Mit ihren Perücken (und dem Text) erinnern sie an die vielen tollen Kostüme, mit denen er jedes Jahr bei der kollegiumsinternen Weihnachtsfeier den "Vogel abschoss", ob als Wolle Petry oder als "gefallener Engel" 2018, auf Krücken ...
11. Juli 2019
Es ist seit Jahren eine angesagte Location, donnerstags der Rudolfplatz mit meet & eat ... verabredet mit Freunden, aber man trifft auch überraschend andere Bekannte, die man noch am Morgen gesehen hat - oder schon lange nicht mehr sah ...
Blieb heute Abend noch Zeit für PANORAMA mit der Live-Reportage zu Racketes Sea-watch3-Rettungsaktion und anschließend für PussyterrorTV ... leider ohne Rebecca und Larissa. Kroymann hat anschließend ein wenig Ersatz dafür gebracht.
10. Juli 2019
Eine der Aktivitäten von Amnesty International (AI) sind Urgent Actions ... Der aktuelle Fall:
"Die iranischen Frauenrechtlerinnen Monireh Arabshahi, Yasaman Aryani und Mojgan Keshavarz engagieren sich gegen das Verschleierungsgesetz im Iran. Zum Internationalen Frauentag stellten sie ein Video ins Internet, das großen Anklang fand. Der Clip zeigt die Aktivist_innen, wie sie in Teheran ohne Kopftuch durch einen U-Bahn-Waggon für Frauen gehen und Blumen verteilen. Kurz darauf wurden sie festgenommen und sind seitdem willkürlich inhaftiert. Jetzt wurde wegen der „Anstiftung und Begünstigung von Verdorbenheit und Prostitution“ Anklage gegen sie erhoben – sie hätten für eine „Enthüllung“ von Frauen geworben. Amnesty International betrachtet alle drei als gewaltlose politische Gefangene." Eine der zahllosen Aktionen, bei der wir mitmachen können! - UA-Nr: UA-096/2019 AI-Index: MDE 13/0656/2019 Datum: 8. Juli 2019 - mehr hier
9. Juli 2019
Eigentlich nur ein Foto der Blüte einer Zimmerpflanze vor einem Fenster, das verschwommen eine naturbelassene Blumenwiese zeigt vor einem Wald. Dieser Wald liegt zwischen dem Vingster Naturbad und dem Waldbadviertel. Und dort eröffnet am kommenden Sonntag wieder Höwi-Land! Beim morgentlichen Joggen konnte ich die Aufbauarbeiten beobachten. Im 26. Jahr werden vom 15. Juli an wieder rund 600 Kinder von über 200 ehrenamtlichen Engagierten betreut, davon 116 Jugendliche und junge Erwachsene, die überwiegend selber früher an der dreiwöchigen Ferienveranstaltung teilnahmen ... Bemerkenswert: Je Woche kostet das Erlebnis 15 € für die Kleinen. Mehr in den nächsten Tagen ...
8. Juli 2019
Anfang Juli stellte Thom Yorke im Kölner Palladium u.a. sein neues Album ANIMA vor. Muss wieder ein besonderes Erlebnis gewesen sein: Thom Yorke, der "Andersmacher", der "Ausprobierer", der "Prophet" oder wie er sonst noch genannt wird ... Ganz typisch mein Favorit auf dem neuen Album: THE AXE ... noch besser: The Axe (live debut) / Atoms for Peace - Firence 2018 oder live in Kansas City 12.9.2018
Wäre gern dabei gewesen ... nicht nur ein akustisches, sondern auch ein optisches Erlebnis, hier nachzulesen. Mag man aber nur, wer schon von Suspirium und Pyramid Song begeistert war ;-)
Aber mit ANIMA geht er schon wieder einen Schritt weiter ... hier die Rezension der ZEIT (Daniel Gerhardt) mit dem Titel: Die Apokalypse der Willenlosen
3. - 6. Juli 2019
Eine weitere Rundfahrt zwischen Friedland und Anklam in Nordvorpommern stand auf dem Programm. Im Mittelpunkt stand Blesewitz - der Ort, der es nach mehreren Wahlen immer in den Schlagzeiten brachte. 2006 hatte dort die NPD 32 % der Stimmen erhalten, 2011 29 %. Dann kam die AfD bei den Landtagswahlen 2016 auf 48 %, die NPD auf nur noch 17 %. Also schauten alle auf die Europawahl 2019: Hier "schrumpften" die beiden Parteien auf 32 % (AfD) und 13 % (NPD) - ein Rückgang von 65 % auf 45 % für die Rechtspopulisten bzw. Rechtsradikalen. Wie sieht ein solches Dorf aus? Das war die spannende Frage. Die werde ich in einer eigener Seite beantworten ...
7. Juli 2019
Reisen zwischen Köln und Waren an der Müritz sind Routine. Obwohl interessante Musik im Vordergurnd steht, gibt es doch immer wieder mehr oder weniger aufregende Erlebnisse:
Heute überholte ich bei erlaubten 120 km/h mit 130 km/h einen Wagen, da bemerkte ich, dass ein Auto zunächst unbekannter Marke mit großer Geschwindigkeit auf mich zufuhr. Wenn die Frontscheibe nicht die Helligkeit gespiegelt hätte, dann hätte ich sicherlich die Pickel im Gesicht des Fahrers sehen können. Seine Augen waren von einer spiegelnden Sonnenbrille verdeckt, nicht eine in der Farbe Silber, sondern im Farbton Kupfer ... also eher retro. Als ich dem Wagen nach dem Überholmanöver endlich Platz machen konnte, habe ich mir die Daten an der Karosserie merken können:
Es war ein Alfa Romeo Alpina B9 3,5 - produziert bis 1983, wie ich bei Wikipedia nachlesen konnte. Und eine solche flotte Fahrt benötigt gut 18 l Benzin auf 100 km auf der Autobahn - im Durchschnitt. Dafür schafft das Auto eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 240 km/h ... jetzt kann ich auch verstehen, dass ich mit meinen bescheidenen 130 km/h wirklich ein Ärgernis gewesen bin. Aber so habe ich den Tempomat eigentlich immer eingestellt ...
Dabei ist Blesewitz wie fast alle Dörder in McPomm - und ich habe bereits mehr als ein Drittel der 3000 Dörfer besucht und fotografiert - es gibt Verfallendes, wieder Aufgebautes, fast immer eine Kirche, ein Gutshaus usw. Nun hatte ich erwartet, es gibt hier überwiegend Zurückgelassene, Vergessene, Unzufriedene, Benachteiligte, keinen ÖPNV, keine Vereine, keine Feste ... aber es ist doch schon eine vielschichtigere Problematik, über die ich bei Gelegenheit berichten werde.
2. Juli 2019
Es ist immer eine Überraschung, wenn man nach 10 Tagen in den Garten an der Müritz kommt. Nun gut, die Kurbel des großem Sonnenschirms hatte ich abgebrochen, deswegen ist der Sonnenschirm jetzt auch bei Regen geöffnet - bis er demnächst zusammenbricht ...
Aber die Nr. 1 im Garten ist derzeit diese Stachelbeere ... und schmeckt einfach toll, nicht zu sauer, nicht zu süß, aromatisch. Meine Gäste werden staunen ...
1. Juli 2019
Kochen mit Flüchtlingen war heute mehr Grillen ... und zwar in der Freiluft-Küche von Neuland im der Südstadt. Bin auf die Speisekarte gespannt, wenn wieder Gerichte aus den Herkunftländern dran sind. Vor allem Standardgerichte aus Syrien sind mir inzwischen geläufig - Gastfreundschaft wird "groß" geschrieben - allerdings nachgekocht habe ich noch nichts.