31. Oktober 2020
"Gegen jeden, der es unternimmt, die verfassungsgemäße Ordnung des demokratischen und sozialen Bundesstaats Deutschland zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand - wenn andere Abhilfe nicht möglich ist. So steht es, zusammengefasst, in Artikel 20 des Grundgesetzes. Ein Satz, auf den sich zurzeit wohl viele beziehen: Rechte, die in der Flüchtlingspolitik der Bundesregierung einen Verfassungsbruch sehen; sogenannte Querdenker, die in der Coronakrise wütend gegen die Einschränkung ihrer Grundrechte protestieren – und Linke, die fürchten, dass die Organe des Staatsschutzes und die vollziehende Gewalt, Polizei und Armee, längst von rechts unterwandert sind.
Aber links und rechts, diese ideologischen Lager lösen sich im allgemeinen Widerstandsgetümmel mehr und mehr auf, wenn Rechtsextreme auf Demonstrationen gegen Maskenpflicht und Ausgangsbeschränkung Seite an Seite mit Hippies marschieren. Wenn Hufeisen-Theoretiker linke und rechte Gewalt als gleichermaßen zersetzend aneinanderrücken. Es ist unübersichtlich geworden in diesem deutschen Herbst. Einfache Antworten auf alte Fragen sind weniger denn je zu haben." So Spiegel-Kultur-online zur Premiere am letzten Donnerstag, nachdem er schon bei den Filmfespielen in Venedig gezeigt wurde. Und nun geht er als deutscher Beitrag ins Oscar-Rennen.
Und wer es noch nicht wusste:
Der Titel ist Zitat aus einem heute verbotenen Nazi-Lied 'Es zittern die morschen Knochen' eines Hans Baumann. "Denn heute gehört uns Deutschland und morgen die ganze Welt"
30. Oktober 2020
Heute ab 19 h ist Greenpeace live über YouTube zu sehen ...
"Noch bis 2038 will der RWE-Konzern für den Braunkohleabbau Dörfer im Rheinland abbaggern, Menschen gegen ihren Willen umsiedeln und ganze Landstriche verwüsten. Eine Katastrophe - nicht nur für die Menschen in den bedrohten Ortschaften Keyenberg, Kuckum, Ober- und Unterwestrich und Berverath, sondern auch für den Klima- und Umweltschutz. Die Fotografin Jordis Antonia Schlösser dokumentiert die Menschen und die Zerstörung in er Region um den Tagebau Garzweiler 2. Kommt mir nehmen die Besucher*innen mit auf eine (Zeit)reise durch die bedrohten und bereits abgebaggerten Dörfer am Rande des rheinischen Braunkohletagebaus.
Informiere dich bei Alle Dörfer bleiben: https://www.alle-doerfer-bleiben.de
Unterstütze unsere Petition an Armin Laschet: https://act.gp/362XYZO
Interview mit Fotografin Jordis Schlosser: https://www.greenpeace.de/themen/ener...
Danke für's Zuschauen! Dir gefällt das Video? Dann schreibe uns gerne in die Kommentare und abonniere unseren Kanal: https://www.youtube.com/user/Greenpea..." ... so der Greenpeace-Aufruf!
Da es coronabedingt nicht viele Freizeitalternativen gibt, werde ich mal die "Grenzorte" in Kürze besuchen.
29. Oktober 2020
Auf der Suche nach einem vorläufig letzten Kinofilm in diesem Jahr hat mich die Kino-Zeit mit dieser Vorstellung überzeugt:
"Debüts leiden häufig unter etwas, das man als „Autobiografitis“ bezeichnen könnte: Weil die Neulinge zu wenig von der Welt kennen, erzählen sie lieber von sich selbst. Doch wer noch nichts erlebt hat, kann auch nicht viel erzählen. Die x-te Nabelschau wohlstandsverwöhnter Großstädter zwischen Spree und Elbe, zwischen Rhein, Main und Isar braucht kein Mensch. Wie gut also, dass Faraz Shariat, Jahrgang 1994, schon einiges durchlebt und -litten hat. Shariat ist das Kind von Einwanderern, Person of Color und queer. Zum Glück macht er daraus nicht das handelsübliche Coming-of-Age-Drama mit kulturellem Überbau, sondern eine formal verspielte, postmigrantische Ménage-à-trois.
„Fast täglich werde ich von weißen deutschen Menschen gefragt, woher ich komme, wie lange ich schon hier bin“, hat Faraz Shariat in einem Interview geäußert. Seiner Meinung nach habe das viel mit einer Filmlandschaft zu tun, die selbst die Geschichten der zweiten Generation immer noch als Migrationsgeschichten erzähle und „zu Pointen multikultureller Versöhnung oder romantischen Darstellungen einer bedrohten Heimat“ verkürze. Shariats Debüt, das aus Studienkreisen an der Universität Hildesheim erwachsen und mit einem diversen Ensemble vor und hinter der Kamera entstanden ist, ist nicht der erste, aber ein wichtiger Schritt in eine andere Richtung." Und wer mit Flüchtlingen "zu tun hat" (wie wir von "Willkommen im Severinsviertel"), der kennt das Dilemma ...
28. Oktober 2020
Die Gerüchte seit gestern haben sich bestätigt, zwar soll der Lockdown 'light' sein, weil Schulen und Kindergärten geöffnet bleiben, aber nun ist es auch wieder mit meinem Training bei Kieser (mit Online-Anmeldung und Maske) ab Montag vorbei. Auch die Kinos sollen schließen, obwohl dort auch alle Hygienemaßnahmen (auch Abstände) top sind - bleiben bis zum kommenden Montag jeweils noch zwei Kinobesuche und Trainingseinheiten. Die Börse hatte es ja schon viel früher eingepreist - seit Montagmorgen bis heute zum Börsenschluss ist der DAX um 10 % gefallen ...
27. Oktober 2020
Anlässlich des 100. Geburtstags von Gottfried Böhm, einem der bedeutendsten deutschen Architekten, hat das Museum für Angewandte Kunst Köln (MAKK) die Fotokünstlerin Hélène Binet eingeladen, fünf seiner Sakralbauten zu "portraitieren". Der Reiz besteht darin, dass dazu auch die Originalzeichnungen (Entwürfe) von Böhm ausgestellt sind. Die fünf Kirchen sind St.Gertrud im Kölner Agnesviertel, die Christi Auferstehung in Köln-Lindenthal, Herz Jesu in Bergisch-Gladbach, die Universitätskirche in Köln St.Johannes und St.Matthäus in Düsseldorf-Garath. Diese fünf Sakralbauten "... stehen beispielhaft für den frühen durch skulpurale Betonbauten geprägten Baustil Gottfried Böhms und dessen Bestreben, auf der Basis innovativer technischer Lösungen neue Raumtypen für Sakralbauten zu schaffen", so das Begleitheft. Beeindruckend, besonders die Fotos von Beton-Details.
Da haben sich viele die Augen gerieben: Friedrich Merz will sich nicht mit einer Verschiebung des CDU-Parteitages abfinden ... sein Wutausbruch ist geprägt von Trotz und Enttäuschung, von Vorwürfen gegen "die in Berlin", die ihn nicht mögen. Von der Problematik der Versammlung von 1001 CDU-Delegierten Anfang Dezember 2020 - mit noch einmal mehr als 1000 Begleitern - will er wohl nichts wissen. Aber auf der anderen Seite wird jedem von uns vorgeschrieben, dass man sich nicht mit mehr als 5 Menschen treffen soll. So steht es jetzt jedenfalls in Köln auf den Plakaten und Anzeigetafeln. Wenn jetzt nicht noch eine ganz starke Kehrtwenung kommt, dann ist er aus meiner Sicht "weg vom Fenster". Denn die CDU weiß, dass in der Nach-Merkel-Ära eine zerstrittene CDU nicht automatisch die nächste Bundestagswahl gewinnen wird.
26. Oktober 2020
"In 'Kajillionaire' erzählt die amerikanische Regisseurin Miranda July von einer Familie, die in rosa Schaum zu ersticken droht. Der Film ist ein giftig-buntes Märchen aus der Gegenwart des Kapitalismus. Rosa Schaum, überall ist rosa Schaum. Er hängt träge von den Wänden und leckt an der Decke, was zwar gut aussieht, aber nicht wirklich schön ist, sondern im Gegenteil gruselig....", so die Online-Ausgabe der Rheinischen Post. "Aus dem Hamsterrad der vermeintlichen Bedürfnisse führt nur ein Weg hinaus, lehrt dieser Film: Liebe, love, l’amour. Erst die Befreiung von ökonomischem Streben lässt den Menschen das volle Spektrum an Gefühlen spüren..." so die Botschaft.
Betroffen gemacht hat mich der Tod von Thomas Oppermann gestern. Und die Betroffenheit ist parteiübergreifend - zurecht.
25. Oktober 2020
Seit genau 2 Jahren schreibe ich dieses Tagebuch an dieser Stelle. Werde wohl weiterschreiben, da es mir Spaß macht - zumal ich gern mal "zurückblättere". Weniger Spaß macht es mir, wenn ich am Tag der Zeitumstellung immer diese überflüssige wie unnütze Diskussion um das Für und Wider in TV und Radio höre ...
Statt dessen habe ich gerade zwei neue Rezepte ausprobiert ... links unten der Sellerie-Apfel-Salat (mit in dünnen Scheiben geschnittenen Selleriestangen und geraspelterm Knollensellerie, klein geschnittenen sauren Äpfeln sowie roten und grünen Trauben; das Dressing aus saurer Sahne, Saft einer Zitrone und einem Esslöffel Senf ...). Rechts ein Salat aus Gelber Beete, Frühlingszwiebeln, Blattpetersilie und Apfel mit einem Joghurt-Meerrettichdressing ...
24. Oktober 2020
"Wer hätte nicht schon mal Lust gehabt, nachts eine dieser ewig roten Ampeln abzufackeln? Ema nimmt sich nicht nur diese Freiheit, sie spricht alles aus, lässt alles heraus, setzt alles im nicht nur wörtlichen Sinne in Brand. In seinem Film Ema folgt der chilenische Regisseur Pablo Larraín der jungen Frau mit den zurückgekämmten platinblonden Haaren und dem Beuteblick. Sie ist eine Mischung aus gefräßigem Reptil und punkiger Kriegerin. Eine erzählerische Pointe besteht darin, dass die nachts mit einem Flammenwerfer umherziehende Titelfigur eine Affäre mit einem Feuerwehrmann beginnen wird. Ema, die Zündlerin, bringt alles in Bewegung, auch mit Sex." ... die Filmvorschau am 22.10.20 in der ZEIT - also ein MUSS.
Und endlich habe ich in der Nacht noch den 1972-er Film "Der Pate" gesehen - schließlich hat die Zeitumstellung mir wie anderen eine Stunde geschenkt.
23. Oktober 2020
Kaum noch zuhören möchte man Leuten wie den "Ärztepäsidenten". Erst war es Montgomery ("Weltärztepräsident"), der zu Beginn der Pandemie Zweifel an der Wirksamkeit von Masken äußerte, dann jetzt ist es Reinhardt ("Bundesärztepräsident"), der letzte Nacht bei Markus Lanz sagte: "Ich bin von den Alltagsmasken nicht überzeugt, weil es auch keine wissenschaftliche Evidenz darüber gibt, dass die tatsächlich hilfreich sind. Schon gar nicht im Selbstschutz und wahrscheinlich nur ganz wenig im Schutz, andere anzustecken. Das ist ein mechanischer Schutz, der da besteht, aber die Viren werden dadurch nicht aufgehalten." Nach öffentlichen Rücktrittsforderungen ruderte er zwar zurück: "Die aktuelle Evidenz aus vielfältigen Studien spricht für einen Nutzen des Mund-Nasen-Schutzes" Aber was bleibt, das ist die Erkenntnis, dass fortschreitendes Alter nicht unbedingt mit zunehmender Weisheit einhergehen muss. Maskenverweigerer jubeln ... und die AfD-Initiative gegen die Maskenpflicht im Bundestag lässt grüßen ...
Neues Rolltreppenkunstwerk am Ebertplatz ... "Perspektiven" nennen die Künstlerinnen Evamaria Schaller und Vera Drebusch ihr Kunstwerk, das aus einer seit Jahren defekter Rolltreppe einen Hingucker macht.
22. Oktober 2020
Das sind die Herbstfarben aus meinem Garten in Köln ...
Und hier meine Alternativen dazu in der Küche ...
21. Oktober 2020
"200 deutsche Städte, Gemeinden oder Landkreise haben sich zu "sicheren Häfen" erklärt. Sie wollen weitere gestrandete Geflüchtete oder aus Seenot Gerettete aufzunehmen." Das gab das Bündnis Seebrücke am Dienstag bekannt, das die Initiative im Sommer vor zwei Jahren ins Leben gerufen hatte. Dass sich Seehofer immer noch weigert - Altersstarrsinn? Unglaublich ...
Zum Thema Seenotrettung: "Christen könnten Migranten ertrinken lassen", schreibt Pfarrer Matthias Dreher von der evangelischen Melanchthonkirche Nürnberg in einem Kirchenblatt, wie die Berliner Zeitung berichtet. Flüchtlinge riskierten bewusst ihr Leben, um sich den Wunsch nach einem besseren Leben zu erfüllen. Das verpflichte Christen aber nicht „ethisch zu entsprechender Erfüllungshilfe“. Und weiter: „Im Zuge der Zwei-Reiche-Lehre, die operative Struktur-Politik dem Staat überlässt, kann ein Christenmensch, soweit er nicht wie der Samariter einen Sterbenden vor sich sieht, Verantwortung vernachlässigende Migranten ertrinken lassen.“ Unglaublich ...
Unglaublich auch, dass sich alles zu wiederholen scheint ... hier ein Blick auf die Leere, wo sich sonst beim Discounter meines Vertrauens Berge von Toilettenpapier türmen. Nach Mehl und Nudeln habe ich nicht geschaut ...scheint doch ein neuer Lockdown vor der Tür zu stehen.
20. Oktober 2020
Auf den Kasten unten habe ich gewartet ...
Seit gerade eben hängen die 85 kg im Keller an der Wand.
Seine Aufgabe: den Strom der Photovoltaikanlage nicht gleich ins Netz einzuspeisen (dafür gibt es gerade mal 9,77 Ct. je kWh), sondern erst einmal ca. 6 kWh netto zu speichern. Bei einem Verbrauch im Schnitt von 4 kWh täglich und einer Produktion von mehr als 13 kWh kann ich also rechnerisch auf Strombezug verzichten und lediglich ins Netz einspeisen. Allerdings ist der Speicher gerade noch ziemlich leer, so dass ich bei dem trüben Wetter heute doch noch Strom beziehen muss (zu 26,5 Ct. je kWh), aber tendenziell möchte ich nur noch die Grundgebühr bezahlen. An der kommt man nicht vorbei, denn zum Einspeisen ist nun mal ein Anschluss erforderlich ...
19. Oktober 2020
Diese Art des Journalismus kannte ich bislang nicht - da ich aber regelmäßig auch die Berliner Zeitung lese, habe ich eine Woche lang täglich Berichte über das Denkmal für "Trostfrauen" in Berlin-Moabit verfolgt, was dann auch in die übrige Presse fand ... kurzum:
'Trostfrauen', ein trügerischer Euphemismus, steht für Frauen und Mädchen im Alter zwischen 11 und 19 Jahren, die zwischen 1931 und 1945 in von Japan besetzten Gebieten zur Prostitution gezwungen wurden, Sexsklavinnen, vorwiegend Koreanerinnen. Das Original steht in Seoul, Koreas Hauptstadt. Japan aber interveniert stets, wenn irgendwo an diese Zwangsbordelle erinnert wird. Erst 1991 haben erste überlebende Trostfrauen den Weg in die Öffentlichkeit gefunden - Japan hat stets die Täterrolle abgelehnt und eine Opferrolle versucht herauszustellen. Nach mehr als 1000 Mittwochs-Demonstationen der Trostfrauen vor der japanischen Botschaft in Seoul wurde 2002 das erste Mahnmal aufgestellt ... eine Kopie nun als Denkmal auf Initiative eines 'Korea-Verbandes'. Und nun können ständig Interventionen der japanischen Regierung registriert werden. Ziel: Abbau des Denkmals an sexualisierte Gewalt gegen Frauen. Auf der einen Seite hatte Tokio Erfolg: In Regensburg wurde das Denkmal 2017 auf Druck der japanischen Botschaft entfernt, auf der anderen Seite beendete Osaka seine Städtepartnerschaft mit San Franzisco, weil dort das Denkmal nicht abgebaut wurde. Mal sehen, wie es ausgeht.
Japans Zwangsbordelle sind nicht ohne Nachahmer geblieben: Irak, Kongo ... aber auch zuletzt gab es in Bosnien solche Bordelle für serbische Truppen im Jugoslawienkrieg. Geschichte lehrt: Erinnerung ist unumgängliche Pflicht.
18. Oktober 2020
Zwei Monate hatte ich gehofft, dass meine "Geschwindigkeitsüberschreitung" auf der A 24 Höhe der Raststätte Stolpe zwar geblitzt, aber irgendwie keine Folgen hätte. Heute fand ich in der Post nach 62 Tagen doch noch eine "Knolle" ... 73 km/h statt 60. Das kostet aktuell 20 €. Aber dafür zumindest ein malerisches Foto ...
17. Oktober 2020
Auf dem höchsten Punkt in Waren steht die St. Marienkirche schon vor 1225, hat Stadtbrände überstanden, nicht immer, war auch mal 100 Jahre nur Ruine und in der Franzosenzeit Lager für Heu und Stroh. Bis heute dann vielfach renoviert und jetzt mit altmodisch anmutenden Heizkegeln ausgestattet - es ist angenehm temperiert. Eigentlich wollte ich nur die neue Skulpur des bekannten Warener Künstlers Franz Poppe im Eingangsbereich der Kirche anschauen - doch die Einweihung wird erst am symbolträchtigen 9. November stattfinden. Die Skulptur solle an die erste Kerzendemo 1989 erinnern ... bin gespannt.
16. Oktober 2020
"Perspektiven zur Freiheit" heißt das Denkmal, das heute vor der St. Georgenkirche eingeweiht wurde. Am Jahrestag der ersten Demo im Nordosten am 16.10.1989 in Waren an der Müritz. Mit Zeitzeugen und Prominenz. Damals zogen 400 Mutige friedlich von St. Georgen zur Marienkirche. An ihre Forderungen erinnern die Inschtiften des Denkmals. Tolle Idee, gelungene Erinnerungskultur.
15. Oktober 2020
Das sind ja keine guten Nachrichten: ob ich in der letzten Oktoberwoche die Grenze nach McPomm noch einmal passieren kann, ist jetzt fraglich ... das bedeutet für die nächsten Tage: Dahlien raus zum Trocknen, bevor sie im Keller überwintern, restliche Kartoffeln raus usw. Das eigentliche Rundreiseprogramm durch das herbstliche McPomm wird auf das kommende Jahr vertagt.
Erfreulich nur, dass die geschwollene Hand (nach einem völlig überraschenden Wespenstich) heute wieder 'normal' aussieht und 'zu gebrauchen' ist - dank einem Hausmittel "aufgeschnittene Zwiebel auf die Schwellung" ... wirkt tatsächlich!
14. Oktober 2020
Eigentlich ja 'Natur pur': Kartoffeln ausbuddeln bei Nieselregen und 10°. Aber irgendwann nervt das Brilleputzen ...
13. Oktober 2020
" ... der Rechnungshof beanstandet zudem den Bau einer 2,8 Mill. € teuren Kindertagesstätte, die für 12 - 15 Kinder der Kanzleramtsbeschäftigten geplant wird. Laut Rechnungshof ist mit 'bis zu dreifach höheren Baukosten als üblich zu rechnen'...", so die Berliner Zeitung heute und in der TV-Nachrichten von RTL. Kitas werden überall gebraucht, aber warum sollen Kinder eher Privilegierter auch noch unter sich bleiben? Gut, dass es den Rechnungshof gibt und Öffentlichkeit hergestellt wird.
Warum nicht Altes erhalten? Hier eine Auswahl alter Türen, denen ich heute bei einer Rundfahrt im Raum Gnoien begegnete.
12. Oktober 2020
Menschenrechte und China ... gelegentlich, wenn deutsche Politiker auf chinesische Politiker treffen, wird von ihnen erwartet, dass sie die Menschenrechtsverletzungen 'ansprechen' ...
Amnesty International berichtet regelmäßig über Verstöße, so auch über einen solchen Fall:
"Huang Qi, Gründer und Verantwortlicher der in Sichuan ansässigen Website „64 Tianwang”, konnte am 17. September 2020 endlich mit seiner Mutter sprechen - zum ersten Mal seit er vor über vier Jahren inhaftiert worden war. Sein Gesundheitszustand soll sich weiter verschlechtert haben, und er soll Symptome von Unterernährung aufweisen. Da Huang Qi ohnehin schon an ernsthaften Gesundheitsproblemen leidet, ist die Sorge um sein Wohlergehen groß. Im Januar 2019 wurde Huang Qi in einem Geheimverfahren zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Er ist ein gewaltloser politischer Gefangener, der sich nur aufgrund der Ausübung seines Rechts auf freie Meinungsäußerung in Haft befindet.Huang Qi verbüßt derzeit eine zwölfjährige Haftstrafe im Gefängnis von Bazhong in der Provinz Sichuan, allein weil er friedlich sein Recht auf freie Meinungsäußerung ausgeübt hat. Seit seiner Verurteilung im Januar 2019 hatte er keinen Kontakt zu einem Rechtsbeistand seiner Wahl. Nachdem er vier Jahre ohne Kontakt zur Außenwelt festgehalten wurde, war es eine Erleichterung, dass ihm am 17. September 2020 ein Videoanruf mit seiner Mutter gestattet wurde. Es ist aber besorgniserregend, dass seine Mutter nicht weiß, ob sie wieder mit ihm sprechen darf. Es gibt bis jetzt keine Bestätigung für zukünftige Kommunikationsmöglichkeiten. Ohne regelmäßigen und uneingeschränkten Kontakt zu seiner Familie und einem Rechtsbeistand seiner Wahl bleibt Huang Qi in Gefahr, gefoltert oder anderweitig misshandelt zu werden. Seine Gesundheit soll sich weiter verschlechtert haben. Huang Qi leidet an einer chronischen Nierenerkrankung, an Hydrozephalus sowie an verschiedenen Herz- und Lungenerkrankungen. Deswegen muss ihm als erste Priorität umgehend der Zugang zu angemessener medizinischer Versorgung gewährt werden. Er ist ein gewaltloser politischer Gefangener und muss umgehend und bedingungslos freigelassen werden, da er allein wegen der friedlichen Ausübung seiner Rechte inhaftiert wurde." Ergänzend berichtet Amnesty: "Auch die Rechtsbeistände von Huang Qi sind zum Ziel von Vergeltungsmaßnahmen durch die chinesischen Behörden geworden. Im Februar 2018 setzte das Justizministerium der Provinz Guangdong den in Guangzhou niedergelassenen Rechtsbeistand Sui Muqing darüber in Kenntnis, dass man ihm die Anwaltslizenz entzogen hatte. Der Rechtsbeistand, der Huang Qi zuvor vertreten hatte, ist der Ansicht, dass dies mit seiner Vertretung von Menschenrechtsverteidiger_innen zusammenhängt. Einem weiteren Rechtsbeistand von Huang Qi, Liu Zhengqing, wurde im Januar 2019 ebenfalls die Anwaltslizenz entzogen." Als Normalbürger habe ich nur eine Möglichkeit, hier aktiv zu werden .... es sind die Urgent Actions von Amnesty. Derzeit schreiben Tausende an die zuständigen Stellen und die deutsche Botschaft des Landes, so in diesem Fall an die chinesische Bortschaft:
Herrn Ken Wu, Märkisches Ufer 54, 10179 Berlin, E-Mail: de@mofcom.gov.cn
Es geht nur darum zu zeigen - wir wissen Bescheid, wir vergessen nicht. Und die regelmäßigen Berichte zu den Fällen beweisen, dass die Wirkung in den meisten Fällen nicht ausbleibt. Doch natürlich gibt es eine riesige Dunkelziffer ...
Allerdings stellt sich die Frage, wenn auf der anderen Seite deutsche Unternehmen in China produzieren lassen, und zwar auch in chinesischen Straflagern wie Volkswagen. Erlaubt das Streben nach Gewinn alle Mittel? Nach meiner Meinung kann die Politik nur mit ökonomisc
11. Oktober 2020
Während sich andernorts, beispielsweise in Berlin, Corona-Leugner wieder versammeln und ihre Grundrechte verletzt sehen, gibt es in Köln eine Fahrrad-Demo als CSD-Ersatz. Aus vier Richtungen ging's zur Deutzer Werft zur Kundgebung - auf dem Foto unten das "Sammeln" an der Agneskirche.
"Bei der Eröffnung haben außerdem Aktivistinnen und Aktivisten aus der polnischen Partnerstadt Kattowitz über die Lage für queere Menschen in ihrer Heimat gesprochen. Knapp ein Drittel Polens hatte sich zuletzt zu einer so genannten "LGBT-Freien Zone" erklärt. Dabei zeigen sich Städte und Gemeinden offen homo-, bi-, inter- und transfeindlich," so der WDR.
Ich selber war nicht bei der Kundgebung, sondern habe zum ersten Mal meinen ersten Enkel Nils im Arm gehabt ...
10. Oktober 2020
Nun stehen auch in Köln die Corona-Ampeln auf 'rot' ... weitere Einschränkungen wie in Berlin sind zu erwarten. Doch wie es mit der Sperrstunde in Berlin in der vergangenen Nacht aussah, beschrieb eben der Spiegel unter der Überschrift Berlin will tanzen. Wer ohnehin nichts zu verlieren hat, den müssen Verbote nicht interessieren. Und wenn sich Polizisten trotz Sperrstunde Döner kaufen, weil sie für die Kontrollen der Sperrstunde nicht zuständig sind (Ordnungsamt), dann zeigt sich ein Dilemma. Auch in Köln denkbar?
Erfreulich die Ausstellung von Birgit Pundsack SMALL SIZE im kjubh (Dasselstraße) - gerahmte Acrylmalerei auf Papier (Serie 'Ast') und Ölgemälde von Glas-Gewächshäusern auf Alu Dibond. "Erst auf den zweiten Blick erkennt der Betrachter die Gegensätzlichkeit in dieser Harmonie: Natur - Kultur, Botanik - Architektur, gewachsen - gebaut, organisch - technisch. Solche Gegensatzpaare bestimmen die Motive der Gemälde." (Birgit Laskowski) ... "erschreckend schöne Bilder"
9. Oktober 2020
Köln wird immer bunter. Waren es bisher kahle Giebelwände, die in Farben getaucht wurden, so kommen jetzt auch zunehmend Wände mit Türen und Fenstern ins Visier der Grafitti-Künstler
8. Oktober 2020
Entdeckt auf der Subbelrather Straße (Höhe Haltestelle Liebigstraße) ... die Werbung hat Trump für sich entdeckt - im negativen Sinn. Ganz besonders erfreulich ist, dass Facebook fleißig Trump-Posts entfernt ebenso wie die der Verschwörungstheoretiker QAnon - sie werden sogar grundsätzlich entfernt, egal was sie schreiben.
7. Oktober 2020
Das heute erschienene Magazin von Greenpeace hält unseren aktuellen zeitgenössischen Verschwörungstheoretikern "die eigene Wahrheit" entgegen. Klimawandel ebenso fake wie die Besteigung des Mont Everest 1953 oder die Landung auf dem Mond 1969 ... oder der Absturz der Concorde 2000, der Atompilz über Nagasaki 1945 oder der Folterskandal im Gefängnis Abu Ghraib 2003 ... da gab es auch immer schon 'Fachleute', die es besser wussten.
Und während ich das schrieb um 12.14 h, wieder eine neue Nachricht: Nils Kirschbaum heißt mein ersten Enkel ... wenn sich Eltern und Kind von den Strapazen erholt haben, ist dieser Fakt täglich zu verifizieren ...
6. Oktober 2020
"Dramatische Musik wie aus einem Hollywood-Film begleitet den Hubschrauber, der Donald Trump aus dem Walter-Reed-Militärkrankenhaus zurück ins Weiße Haus bringt. Trump schreitet über den Rasen seines Domizils, auf dem Balkon nimmt er sich mit theatralischer Geste die Gesichtsmaske ab..." Als Film-Show lief seine Rückkehr ins Weiße Haus auf allen Sendern. Die Botschaft: der Virus ist nicht schlimmer als eine Grippe ... von über 200.000 Toten einmal abgesehen.
Bei so viel Schwachsinn in täglicher Folge hilft nur schwarzer Humor und Melancholie ... den hat der Film Über die Unendlichkeit versprochen - wie sich heute im Odeon zurecht zeigte ...
4. Oktober 2020
Die andere Art der 30-Jahr-Feier in Teterow ... 8 Stationen auf dem Weg raus aus dem DDR-Staat mit friedlichen Mitteln. Hier die 3. Station mit Werken von Anja, Julian und Stephan, die teilweise auch in Zusammenarbeit mit Schülern und mit Zeitzeugen realisiert wurden ... Kompliment!
3. Oktober 2020
"Kunst heute" ... an 116 Orten in McPomm, so auch in den Ausstellungsräumen des Kunstvereins in Lelkendorf - geheizt mit alten 'Bölleröfen'. Hier u.a. alte + neue Werke von Anja Brachmann.
2. Oktober 2020
Trump Covid19-positiv ... viele warnen vor Häme, doch kaum auszudenken, wenn's glimpflich verläuft. Er wird Schlimmes herausposaunen und die Pandemie befeuern. Solche Gedanken während meiner Rundfahrt nordwestlich von Demmin am Vortag der '30-Jahr-Feier'. Wer Heimatfan ist, hat die alte mecklenburgische Fahne gehisst, die Fans von 'Deutschland über alles' die Nationalfahne. Und Reichsbürger & Co. die preußische oder die Reichsflagge ... sie sterben auch 102 Jahre nach dem traurigen Ende noch nicht aus.
1. Oktober 2020
War gestern noch 'Hear my Pain Heal' von Sevdalizas Album 'Ison' meine Nr. 1 (auch gelegentlich in Solodauerschleife), so ist es heute 'Men of Glass feat. Rome Fortune' von ihrem Album 'Children of Silk'... ideale Begleitung beim Streichen von alten Gartenmöbeln ... und die Cover ihrer Alben - so ausgefallen wie die Musik der iranisch-niederländischen Sängerin!