29. Februar 2020
Heute ab 11 h Saatgutfestival im VHS Studienhaus am Neumarkt ... engagierte Aussteller und viele Interessenten auf drei Etagen. Auch 'unser' Projekt Bürger machen Landwirtschaft präsent. Auf dem Foto Britta und die 'treibende Kraft' Tanja.
28. Februar 2020
Endlich die Oskar-Überraschung Parasite auf der Tagesordnung, im Residenz ... wir waren auch positiv überrascht, denn was soll man auf Kritiken setzen?! Rückblickend zutreffend die Kritik von Beatrice Behn: "Was Parasite letztendlich zur Brillanz verhilft, ist allerdings der Fakt, dass Bong Joon-ho bei aller Sympathie für die Underdogs alle seine Figuren würdig behandelt. Es ist einfach, mit dem Finger auf die einen zu zeigen, egal, ob es die Reichen oder die Armen sind. Dass das System Kapitalismus letztendlich aus allen arme Schweine macht, lässt Parasite stets deutlich spüren. Der Film ist nicht interessiert an schwarz und weiß. Es will die Farben dazwischen zeigen, bis sie sich am Ende zu einem blutigen Rot vermischen." ... vielleicht etwas viel rot.
27. Februar 2020
Einer meiner Gäste zum Abendessen muss das Bett hüten, im Krankenhaus - also Vertagung um 3 Wochen und plötzlich Extra-Kinozeit - daher spontan "Nightlife" mit dem Spaßgarant Elyas M'Barek. Aber die beiden Handlungsstränge - erstes Date zwei frisch Frustrierter und Kleinkrimineller zwischen Mafia- und Clanstrukturen - garantieren schon Lacher, wenn es wie hier zusammenbastelt wird. Dazu einige nette Seitenhiebe wie der "Bachelor“-Schlagerbarde oder der Mafia-Pate, der mit entblößtem Bierbauch und herrlich anachronistischem österreichischen Akzent, der von seiner Ehefrau runtergeputzt wird, weil er raucht ... zwar nicht "Fack ju Göhte - Teil 4", aber immerhin.
26. Februar 2020
Aschermittwoch, das Feiern ist vorbei ... Zeit für Dinge, die ich noch erledigen wollte. In der ZEIT hatte ich gelesen: "Die Welt wird besser" mit Quellen im Internet. "Ein deutscher Wissenschaftler stellt die Wirklichkeit in Diagrammen dar. Seine Erkenntnis: Es geht uns besser, als wir denken." (Martin Spiewak) Viel zu lesen ... aber heute dafür Zeit. Themen sind: Kindersterblichkeit, Schulbildung, Extreme Armut, Impfstatus, Alphabetisierung und Impfstatus. Überzeugend!
25. Februar 2020
"Wirklich Glück gehabt," so sagen die meisten, denn die Kostüme blieben trocken! Und als der Regen dann doch die Sonne ablöste, war der Zug in der Südstadt vorbei. Unten vier Einblicke - hier mehr!
24. Februar 2020
Immer schon wollte ich wissen, warum in Köln, neben dem traditionsreichen Rosenmontagszug (wohl seit 1823, wenn nicht gerade von den Preußen verboten oder durch Sturm, Krieg und Kriegsfolgen nicht möglich) drei kleine Karnevalsumzüge in Köln stattfinden. Ein Zug (neben Worringen und Godorf) geht durch einen mir bislang unbekannten Vorort Rondorf im Südwesten von Köln. Jetzt weiß ich, warum ein Rondorfer gar nicht auf den Gedanken kommen kann, auf den eigenen Zug zu verzichten:
Im Gegensatz zum berühmten großen Bruder stehen hier links und rechts vom Zugweg kaum mehr als zwei Personen hintereinander; vorn ein, zwei, drei Kinder, dahinter zwei oder drei Erwachsene. Und daneben oder dahinter ein Campingtisch mit Pittermännchen (5- oder 10-Literfäßchen mit Kölsch), Kindergetränken, mit Leckereien wie Frikadellen, aber auch Mutzen oder Muuzemändelcher ... Und viele brauchen ihre Wohnung gar nicht zu verlassen. Von der Parterrewohnung kann jeder Wurfmaterial einsammeln. Und man kennt sich hier und plaudert schon Stunden vorher ... mehr hier
Aber ganz begeistert bin ich, dass nun auch die Karnevalisten Stellung beziehen ... Hanau war der Auslöser, langsam wird wohl allen klar, dass Hassprediger wie Höcke, Weigel, Gauland & Co. die Verantwortlichen sind für die Taten von Hanau, Halle, an Lübke ... "aus Worten werden Taten".
23. Februar 2020
Zahlreiche Karnevalsumzüge sind heute dem Sturm zum Opfer gefallen. Auf dem Weg zum Zug in Vingst lagen schon einige frisch umgestürzte Bäume ...
... aber der Zug startete pünktlich und ohne Regen. Viele kleine Karnevalsvereine oder -grüppchen haben wieder alles gegeben. Und die Kinder waren glücklich ...
22. Februar 2020
Die Stadt Köln und das Festkomitee Kölner Karneval von 1823 haben eine nette Plakatserie im Kölner Karneval gestartet, war mir im Vorjahr auch schon aufgefallen (unten). Nicht der erhobene Zeigefinger, sondern eher ein nachdenkliches Schmunzeln ... Daneben ein Sieg des 1. FC Köln in Berlin ... 5 : 0, wer hätte das von der Karnevalstruppe gedacht! Da wird noch mehr gefeiert ...
Unter der Überschrift: Schon wieder eine Gewaltexplosion am Zülpicher Platz! titelte der Express heute ... Offenbar hatten sich außerhalb der "glasfreien Zone" hunderte Jugendliche die Kante gegeben. "Nach der Räumung durch die Polizei am Freitagabend mussten die Beamten auch am darauffolgenden Tag hart gegen aggressive Jugendliche vorgehen. An der Kreuzung Hohenstaufenring /Ecke Jahnstraße hatten sich laut Polizei rund 350 Jugendliche versammelt und Alkohol konsumiert. Zunächst blieb es friedlich, bis die Stimmung gegen 17 Uhr kippte. Dann sei es „vermehrt zu Körperverletzungsdelikten“ gekommen, teilte die Polizei mit. Zahlreiche Beamte rückten aus, sprachen Platzverweise aus und räumten den Platz zwischen Jahnstraße und Taubengasse. Fünf Streifenwagen waren vor Ort, dazu Kräfte einer Hundertschaft. Insgesamt sorgten 50 Beamte für Ordnung. Unglaublich: Selbst während der Räumung durch die Polizisten kam es noch zu einer Schlägerei unter den Jugendlichen mit bis zu 30 Beteiligten. Mehrere von ihnen erlitten leichte Verletzungen, die in einem Zelt der naheliegenden Unfallhilfsstelle medizinisch behandelt werden mussten."
21. Februar 2020
Zum ersten Mal im Kölner Karneval ... und läuft! Sogar die Kinder schminken sich schon gegenseitig!
20. Februar 2020
Weiberfastnacht in Köln - nicht nur am Neumarkt um 11.11h bricht das närrische Treiben aus, auch wie in jedem Jahr am BKaL, Berufskolleg an der Lindenstraße in Köln. Mehr bald hier.
19. Februar 2020
War ja am Montagabend nicht dabei, als Pegida den 200. Montags-Protesttag mit Star-Redner Höcke das Jubiläum beging. Und die Presseberichte waren eher dürftig. Nun bin ich auf den Bericht der Berliner Zeitung gestoßen, der zeigt, wohin der Weg geht:
In seiner Rede attackierte Höcke das – wie er es nannte – polit-mediale Establishment, das aus seiner Sicht Deutschland zerstöre. Die „Konsensdemokraten“ der etablierten Parteien würden unter Führung der Bundeskanzlerin Merkel eine nationale Einheitsfront bilden, um Demokratie und Menschenwürde zu beschädigen."
Die Proteste der demokratischen Parteien bezeichnete er als Versuch einer „moralisch höherstehenden Minderheit“, die Demokratie auszuhebeln. Merkels Äußerung, das Ergebnis müsse rückgängig gemacht werden, bezeichnete der AfD-Chef als Putsch. Sein Landesverband habe daher Strafanzeige gegen die Bundeskanzlerin wegen Nötigung von Verfassungsorganen erstattet, verkündete Höcke unter dem Jubel der Zuschauer.
Kritiker seiner Partei bezeichnete er unter dem begeisterten Beifall der Pegida-Anhänger als hemmungslos irre, völlig verrückt und geistig gestört. „Die Herrschaft der verbrauchten Parteien und Eliten muss abgelöst werden, und wir werden sie ablösen. Das Land steht Kopf. Wir müssen es wieder auf die Füße stellen, wir müssen das Unterste wieder nach unten stellen. Wir werden diesen Kampf gemeinsam führen und gemeinsam gewinnen.“
Zu den Gegendemonstranten sagte er: Sie seien „verwirrte Geister“ und „die Opfer der deutschen Bildungskatastrophe“, rief er unter dem Gejohle der Zuschauer. Wenn die AfD an der Macht sei, „werden wir die sogenannte Zivilgesellschaft, die sich aus Steuergeldern speist, leider trockenlegen müssen“
Diese Worte machen deutlich, dass es einen größeren Unterschied zwischen links (Linke) und rechts (AfD, NPD, Pegida) gibt, als die Grundsatzentscheidung des CDU-Parteitags vermuten lässt.
17. Februar 2020
Wer sich mit dem Unappetitlichen in diesen Tagen beschäftigen will, dem sei ein Beitrag auf Radio 1 rbb empfohlen: Bürgerkrieg, sie meinen es ernst ... es geht um die zwölf Rechtsterroristen, die am Freitag festgenommen wurden und ihre Szene ...
Wer sich anschließend mit den schönen Dingen beschäftigen möchte, der hat hier einige musikalische Anregungen, die ich in den letzten Wochen mit Shazam 'aufgeschnappt' habe:
Syml: Where's my love
John Grant: Pale green ghosts
Karen O & Danger mouse: Ministry
Beck: Uneventful Days
Elbow: White noise white heat
Woodkid: Iron
Major Lazer feat. Amber Coffman: Get free
16. Februar 2020
Fakten aus dem Statistischen Bundesamt:
Alle sprechen von Fachkräftemangel - ein Blick in die Statistik der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge 2018 im Vergleich zu 2008 zeigt, dass die Zahl der neuen Azubis um 14 % auf 522.000 zurückging. Darin stieg allerdings die Zahl der ausländischen Azubis von 31.100 auf 61.000. In den Berufen mit Fachkräftemangel sank die Zahl der Azubis geringfügig auf 134.500, weil hier sich die Zahl der ausländischen Azubis verdreifachte auf 16.700; darin sind 7.800 Flüchtlinge enthalten.
Dass es Flüchtlinge auf dem Arbeits- und Wohnungsmarkt besonders schwer haben, sieht man ja selbst als Laie ein ... schon mit der Sprachproblematik begründet. Und bei Anerkennungsfragen sind die Hürden sehr hoch. Es dauert beispielsweise gute zwei Jahre, bis der Antrag auf Anerkennung eines Ingenieurs-Diploms behandelt wird. Um bei diesem Beispiel zu bleiben:
Sechs Monate nach Antragstellung (Anerkennung Ing.-Diplom) schickt die seinerzeit zuständige Bezirksregierung Arnsberg die umfangreichen Unterlagen zurück mit dem Hinweis, dass künftig dafür die Bezirksregierung Münster zuständig sei. Also alle Unterlagen wieder in den dicken Umschlag nach Münster. Dann verschickt der zuständige Referent alle 3 Monate das gleiche Schreiben - sinngemäß: 'Der Antrag liegt vor, konnte aber noch nicht bearbeitet werden. Aus rechtlichen Gründen müssen wir dies Ihnen mitteilen.' Also arbeitet der betreffende Antragsteller weiter als 'Helfer' ohne Abschluss zwischen Mindestlohn und 16 € ... wie mein Bekannter.
Positiv dann die Handwerkskammer: Sie bietet (nach umfangreicher Antragstellung) an, dass ein Flüchtling mit einschlägiger Berufserfahrung an einer Eignungsprüfung teilnehmen kann, um sich dann anschließend im Rahmen einer 'Ausnahmebewilligung nach § 8 der Handwerksordnung' in die Handwerksrolle eintragen lassen kann. Dass eine solche umfangreiche Eignungsprüfung nicht nur schwer, sondern auch nicht ganz billig ist, kann man sich denken ... 2.500 €, aber eine gute Investition! Nun heute wieder neue Anträge gestellt, mal schauen, was diesmal passiert! Es gibt auf jeden Fall eine eigene Kurzgeschichte, sobald alle Hürden genommen sind ...
15. Februar 2020
Geisterzug ab 19 h vom Heumarkt ... Chaotisch wie immer. Bis zuletzt wurden Ordner gesucht, ein MUSS bei jeder Demo, als die der Geisterzug diesmal angemeldet wurde. Und eine Demo ist der Geisterzug ja eigentlich immer. Nur hat jeder sein eigenes Motto, sein sehr individuelles Kostüm, am schönsten natürlich in einer Gruppe mit vielen gleichartigen selbstgebastelten Kostümen ... da wäre ich auch einmal gern dabei, aber Schneidern ist so ziemlich das letzte, was ich noch lernen möchte ...
14. Februar 2020
Für heute Abend ist der Auftritt von Sarah Bosetti in der Comedia leider ausverkauft - war gestern zu spät, also selber schuld! Aber zum Trost an dieser Stelle ein kleiner Auszug aus ihrem Programm "Ich habe nichts gegen Frauen, du Schlampe!" Ausverkauft wahrscheinlich, weil vor 14 Tagen ihr gleichnamiges Buch erschien ...
In der Nacht vom 13. auf den 14. Februar 1945 starben in Dresden unter den Bomben mehr als 25.000 Menschen - mehr als 10.000 Menschen demonstrierten in dieser Nacht mit einer Menschenkette, unter ihnen der Bundepräsident - so wie schon seit 10 Jahren. Symbolisch wollen sie die Dresdener City vor den Neo-Nazis schützen. Hier der TV-Bericht.
Die übliche Nazi-Demo findet am Samstag nachträglich statt. Wieder werden 1.500 Rechtsradikate, Pegida-Anhänger und Neonazis aus Ungarn und Tschechien erwartet. Wir leben ja in einer Demokratie und müssen auch die aushalten ... ein Bericht über die Nazi-Demo am 15.2.2020 hier.
13. Februar 2020
Wenn man an Landwirtschaft denkt, dann gibt es Assoziationen wie: EU-Subventionen, Öko- oder Massenproduktion ... bis hin zu Monsanto, Gentechnik usw. Tatsache ist aber, dass es im Schnitt nicht gut um die Landwirtschaft steht. Einmal finanziell (Stichwort: Überschuldung), zum anderen aber auch, was die Zukunftsperspektive angeht. Heute titelt die FAZ: Jedem zweiten Bauernhof droht das Aus
Das sehe ich konkret durch meine Nähe zum Hellmesehof in Stommeln vor den Toren Kölns. Eigentlich wäre bald der aktuelle Bauer auf dem Weg in den Ruhestand - ohne Nachfolger. Ein neues Konzept "Bürger machen Landwirtschaft" wandelt jetzt Schritt für Schritt den Hof um in eine Art Genossenschaft mit "Bürgern" als Genossen, d.h. Geldeinlage in den Betrieb zur Finanzierung des Saatguts, der Saat, der Pflege gegen einen fortlaufenden Anteil an landwirtschaftlichen Produkten, der Ernte. Das landwirtschaftliche Risiko (Ernte/Wetter) wird von den Kapitalgebern/Konsumenten übernommen. An dieser Stelle gibt es daher bald "Ernteberichte".
Auf der anderen Seite sollte man sich vor Augen halten, in welche Richtung sich in den Jahren die Landwirtschaft entwickelt hat:
Früher hat eine Kuh im Jahr etwa 500 kg Milch "produziert", eigentlich für den Nachwuchs. 1950 gab eine Kuh gut 2.500 kg Milch pro Jahr. Heute sind es nach "Zuchterfolgen" und "optimalem Futter" bis zu 10.000 kg pro Jahr, also mehr als 20.000 Liter. Dass im Hellmesehof die Kühe pro Jahr ca. 2.000 kg auf natürlichem Weg geben (nach Demeter-Regeln), das zeigt, dass hier etwas passieren muss - man sollte sonst für die heutige Viehzucht schlimme Worte finden ... heute habe ich wieder gesehen, dass die Tiere, nicht nur die Kühe, sich hier wohlfühlen. Sie stehen im Sommer wie im Winter im Freien - in offenen Ställen - es gibt aber auch überdachte Stellen.
12. Februar 2020
Gestern bekam ich eine Whatsapp mit dem Hinweis, dass ich 11. September 2020 statt 11. Februar geschrieben hätte ... in der Tat! Mancher denkt bei der Zahl 11 an den 11.11., ich an den 11.9. ... schon merkwürdig.
Heute Abend das erste Vernetzungstreffen "Willkommenskultur in Köln" in diesem Jahr, dieses Mal in St. Theodor in Vingst (Pfarrer Meurer). Wieder eine Gelegenheit zu erfahren, was in anderen Initiativen gut oder schlecht läuft ... und neue Ideen für die eigene Initiative ("Willkommen im Severinsviertel").
11. Februar 2020
Intrige ist der deutsche Titel des französischen Polanski-Films „J’accuse!“ (Ich klage an) - und so die Zeitungsschlagzeile am 13. Januar 1898. Autor ist der berühmte Emile Zola. Er klagte die Führung der französischen Armee an, die zuvor mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln zu vertuschen versuchte:
der jüdische Hauptmann Alfred Dreyfus war zu Unrecht der Spionage angeklagt, unehrenhaft aus der Armee entlassen, in zwei Prozessen verurteilt und in die Verbannung auf die sogenannte Teufelsinsel geschickt worden war, um dort eine lebenslange Haft zu verbüßen. Und da der mutmaßliche Spion Jude war, gelang es einschlägigen Kreisen, den Haß gegen Juden zu befeuern.
Verwundert reibt man sich die Augen:
"Fensterscheiben von jüdischen Geschäften, die beschmiert waren mit der Hetzparole „Mort au Juifs“ (Tod den Juden)? Nicht zu glauben, aber wahr. Ja, in Frankreich, das den intellektuellen, rassistischen Antisemitismus in Gestalt des Grafen Gobineau und seinem einst weitverbreiteten „Essay über die Ungleichheit der Menschenrassen“ gewissermaßen erfunden hat, in Frankreich also war der Judenhass um 1900 ausgesprochen virulent," so Tilman Krause, aber in jener Zeit in den meisten anderen europäischen Staaten ebenso.
Viele Publikationen zum Film beschäftigten sich stark mit der Person des Regisseurs, mit aktuellen und früheren Vorwürfen. Nun muss ich davon ausgehen, dass solchen Vorwürfen in Staaten mit intaktem Justizsystem nachgegangen wird. Und wenn Polanski nicht in die USA reist, weil er glaubt, dass ihn dort kein fairer Prozess wg. alter Vorwürfe erwartet - da ist er wohl nicht der einzige ...
10. Februar 2020
"Liebe und Lassenmüssen ... " Persönliche Momente im Werk Käthe Kollwitz, so der Titel einer weiteren Sonderausstellung im Käthe Kollwitz Museum Köln am Neumarkt. Der frühe Tod ihres jüngeren Sohnes Peter zu Beginn des 1. Weltkriegs hat Auswirkungen auf ihr Schaffen ... ihr Werk war immer schon düster - wie die Zeiten damals. Nun stehen Liebe und Tod noch mehr im Vordergrund. ... bis zum 22. März (10 h bis 18 h), außer an den hohen Feiertagen im Karneval (20. - 25.2.2020)
9. Februar 2020
Trotz Sturm "Sabine" alternativer Karneval "Deine Sitzung" in der Balloni-Halle mit Carolin Kebekus & Co. - und noch rechtzeitig nach Hause gekommen, bevor noch der Regen zum Sturm kam. Im WDR gibt es Auszüge der Sitzung kommenden Samstag (15.2.) ab 22.30 h und am 23.2. ab 23.15 h.
8. Februar 2020
Eine Geburtstagsparty von Anja ist bei dem musikalischen Background schon ein echtes Highlight!
7. Februar 2020
Die erste Obdachlosenzählung in Deutschland in der letzten Woche in Berlin hat erste Zahlen und Informationen über die aktuelle Situation gebracht. 2.600 Freiwillige, erwartet wurden 3.700, zählten Obdachlose auf festgelegten Routen in der Stadt und befragten knapp 2.000 Obdachlose zu ihrer Herkunft, Geschlecht, Alter, dem Zeitraum ihrer Wohnungslosigkeit und ihrer Situation auf der Straße. "Wenn jemand sagt, er möchte nicht befragt werden, dann ist es so und dann respektieren wir das," betonte die Sozialsenatorin Breitenbach. Mit den Daten sollen Hilfsangebote für Obdachlose verbessert werden. Bisher existierten lediglich grobe Schätzungen zur Zahl der Obdachlosen in der Hauptstadt. Diese gingen von 6.000 bis 10.000 Menschen aus. Bald mehr zum Thema
6. Februar 2020
Heute 15.30 h Sitzung des Kölner Stadtrats mit einer Beschlussvorlage, die die Aufnahme Schutzbdürftiger aus griechischen Lagern nach Köln fordert ... das ist ein politisches Signal, das bereits von vielen Städten in Deutschland gesendet wurde.
Konkret die Forderung des Kölner Flüchtlingsrats: "Wir appellieren an den Rat der Stadt Köln, eine Aufnahmezusage für mindestens 50 unbegleitete Minderjährige zu erteilen, an das Land NRW, ein Aufnahmeprogramm für besonders Schutzbedürftige an den EU-Außengrenzen nach § 23 Abd. 1 AufenthG zu beschließen."
Presseberichten zufolge hat sich der Rat diese Forderungen zu eigen gemacht ...
5. Februar 2020
Wer keine nennenswerte Anzahl von Flüchtlingen kennt, der muss sich zwangsläufig daran orientieren, was "man so hört oder liest". Das kann auf der einen Seite AfD-Hasspredigerin Weidel sein, die von "Kopftuchmädchen und alimentierte Messermänner und sonstigen Taugenichtse" spricht, auf der anderen Seite Presseberichte wie den im Kölner Stadtanzeiger von heute. Vorangegangen war ein Bericht darüber, dass der 21-jährige Seyed Mohsen Hoseyni aus dem oberbergischen Wiehl gerade seine Ausbildung als Elektroniker für Betriebstechnik erfolgreich abgeschlossen hatte. Einen Tag nach seiner theoretischen Abschlussprüfung erhielt er die Ablehnung seines Asylantrags. Das Gerichtsurteil des Verwaltungsgerichts Köln: "Es spricht daher - ungeachtet dessen, dass der Kläger sich vorbildlich in die deutsche Gesellschaft integriert hat und es daher konsequent wäre, dass er auf ausländerrechtlicher Schiene einen gesicherten Aufenthalt erreicht - vielmehr alles dafür, dass es ihm auch gelingen wird, sich in den für ihn ebenso fremden Kulturkreis zu integrieren." ... Gute Integration als Ablehnungsgrund! Unfassbar! Er war nur die beiden ersten Lebensjahre in Afghanistan, spricht daher auch kaum die dortige Sprache - für Afghanistan gelten die Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes. Z.Zt. werden nur nicht anerkannte Straftäter abgeschoben ...
Aber dank des Presseberichtes bekam der 21-Jährige sofort zehn Jobangebote in Vollzeit, am Montag fanden zwei Vorstellungegespräche statt. Für welches Angebot er sich entschieden hat, weiß ich nicht. Die Ausländerbehörde des Oberbergischen Kreises wird über seinen Aufenthaltsstatus entscheiden, wenn er bis zum 30. April eine neue Aufenthaltserlaubnis beantragt. Die gilt dann in der Regel für zwei Jahre. Anschließend hat er aber dann alle Chancen, einen unbefristeten Aufenthalt zu beantragen ... Erleichtert wurde sein Weg zur Integration durch seinen Mentor Jörg Decker, der ihn seit 2015 begleitet. Übrigens zum Thema Fachkräftemangel heute einige interessante Zahlen ...
4. Februar 2020
Heute wieder "Engagementbörse für die Willkommenskultur in Köln" im Forum der VHS am Neumarkt.
Gelegenheit für die vielen Willkommensinitiativen in Köln sich möglichen Interessenten vorzustellen, also auch für uns von der Initiative "Willkommen im Severinsviertel" ...
Nach der 10. Schulungsrunde Ende 2019 haben unsere neuen Mentoren mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit begonnen. Sie begleiten Flüchtlingsfamilien, alleinerziehende Flüchtlinge und alleinreisende Flüchtlinge auf ihrem Weg durch den neuen Alltag und unterstützen sie bei der Integration. Die 11. Schulungsrunde startet nach den Osterferien ... Interessenten können sich mit uns in Verbindung setzen: kyra@weyres.eu oder info@klauskirschbaum.eu
3. Februar 2020
Nun bin ich doch schneller fündig geworden als befürchtet. Für Karneval suchte ich nach einem Second-Hand-Kostüm, aber kein Clown sollte es sein, obwohl ich gern mal so ein richtig geschminktes Clowns-Gesicht gehabt hätte. Nur kann das keiner so richtig in meinem Bekanntenkreis; ich ohnehin nicht. Bei "Entlarvt" in der Zülpicher Str. 6 fand ich dieses Karnevalskostüm, das auch noch passte ... nach mehreren Fehlversuchen bei vergleichbaren Motiven - eine schwarze "Pumphose" habe ich noch von einem anderen Kostüm. Dabei ist der Laden ansonsten eher für ausgefallene Vintage-Mode sowie Lederschuhe und -Handtaschen zuständig. Karneval kann also kommen - wieder mit mehr Wechselwäsche am Start ...
Kann ich mich also wieder anderen 'Problemen' zuwenden.
So fand ich heute den beschämenden Hinweis, dass in keine Stadt in NRW mehr wohnungslose Menschen wohnen als in Köln. Klar, dass hier nicht zwischen wohnungslos und obdachlos unterschieden wird, ist ein Problem. Viele wohnen in städtischen Unterkünften "ohne Mietvertrag", sind also offiziell wohnungslos. Aber es geht ja um die tatsächlich Obdachlosen, die wir in diesem Winter in der Innenstadt zunehmend finden. Da es sich bei der kommenden Kommunalwahl wohl kaum lohnt, sich für sie eingesetzt zu haben, wird sich hier nichts ändern.
Ganz anders in Berlin. Dort hat es in der letzten Woche eine 'Nacht der Solidarität' gegeben. Geschulte Teams zogen aus, haben Obdachlose nicht nur gezählt, sondern sie auch interviewt. Am kommenden Freitag werden die Ergebnisse bekanntgegeben. Bin gespannt, was danach folgt!