Willkommen bei Klaus Kirschbaum in Köln
Willkommen bei Klaus Kirschbaum in Köln

An dieser Stelle notiere ich jetzt jeden Tag ein Thema, das mich bewegt, interessiert, geärgert oder gefreut hat, das mir begegnet ist ... 

Tagebuch 

19. März 2024

   ... in Vorbereitung ...

18. März 2024

Die Nacht von Sonntag auf Montag endet in der Regel damit, dass ich nach ttt auch noch Druckfrisch mit Denis Scheck im Ersten sehe ...  'Orientierung im Bücherdschungel' verspricht Denis Scheck. "... Seine bissigen und humorvollen Kommentare zu den Büchern der Spiegelbestenliste aus der Kölner Bücherhalle sind beliebt und gefürchtet".  Heute war ich wirklich erstaunt, als ich auf Platz 2 dieser Bestsellerliste ein Buch fand, das mir Maria, Thomas und Paul am 7. Dezember 2023 geschenkt hatten, als ich sie zum Essen zu mir eingeladen hatte: Zauber der Stille von Florian Illies (Caspar David Friedrichs Reise durch die Zeiten). Seit drei Monaten liegt es neben dem Bett und warten darauf, dass ich es lese. Meine Gäste wussten also schon vor drei Monaten, was heute Bestseller ist, Respekt! Und mit dem Segen von Denis Scheck!

Endlich ist es soweit .... heute habe ich die Samen von ausgesuchten Sonnenblumenkolben zum Vorziehen eingebuddelt. Es sind die Kolben von den Riesensonnenblumen aus dem Hochbeet im Herbst 2023! Jetzt 14 Tage in der warmen Sonne im Wohnzimmer bei > 23°, dann nach draußen unter die Plastikhaube und dann Ende April ins Hochbeet in Waren an der Müritz - dazu nach der gleichen Prozedur auch die selbst gezogenen Zucchini- und Kürbispflanzen! Auf die Eisheiligen Mitte Mai will ich da gar nicht wieder warten ...

17. März 2024

Putin hat heute die 'Wahl' gewonnen - für uns eine Lachnummer, für die Putin-Freunde in AfD und BSW wahrscheinlich nicht. Sie werden sicherlich eine Erklärung dafür haben, dass die Gegner Putins tot sind oder im Ausland leben müssen.

Putins Freund Trump hat sich auch wieder in die Schlagzeilen gebracht: "Trump sagte am Samstag bei einer Kundgebung im Bundesstaat Ohio mit Blick auf angebliche Pläne Chinas, in Mexiko Autos zu bauen und diese dann in den USA zu verkaufen: »Sie werden diese Autos nicht verkaufen können, wenn ich gewählt werde.« Dann fügte er hinzu: »Wenn ich nicht gewählt werde, wird es im Ganzen ein Blutbad geben, das wird das Mindestens sein, es wird ein Blutbad für das Land sein. Das wird das Mindeste sein. Aber sie werden diese Autos nicht verkaufen.«"

Die Kino-Zeit ist voll des Lobes für die Hauptdarstellerin: "Laure Calamy, die leider viel zu selten für Hauptrollen besetzt wird, benötigt unglaublich wenig, um diese Gefühle nonverbal zu vermitteln. Und das ist großartig. Bei den 78. Filmfestspielen von Venedig, wo Julie in der Sektion Orizonti lief, gewann Calamy den Preis als beste Darstellerin. Gravel wurde als bester Regisseur ausgezeichnet. Sein Drama über eine alleinerziehende Mutter am Rande des Nervenzusammenbruchs hätte auch ganz anders ausgehen können. Mehrfach deutet Gravel ein tragisches Ende an, entscheidet sich letztlich aber für ein im wahrsten Wortsinn erhebendes. Zusammen mit Julie atmen auch wir Zuschauenden endlich auf." Zumal jeder schon auf die nächste Katastrophe gewartet hat ...

16. März 2024

Neu aufgeschnappt mit Shazam: Jack Garratt mit The Love You're Given oder: No Good Without You (Live) und schließlich: I Couldn't Want You Anyway (Live)

Schon die zweite Beerdigung in diesem Jahr - Uli kannte ich seit Anfang der 80-er Jahre. Er hatte vorher alles für seinen Abschied geplant, auch die Musik für seine naturnahe Beerdigung im FriedWald Bad Münstereifel - unten eine Collage vom aktuellen Winterwald, in diesem Jahr endlich einmal mit gut durchnässtem Waldboden.

15. März 2024

Drei Geschichten spielen in Indien, Italien und Kanada. Drei Frauen in sozial ganz unterschiedlichen Situationen ... "Diese drei Geschichten werden zunächst und vor allem auf ästhetischer Ebene miteinander verwoben. Ludovico Einaudis eigens für Der Zopf  komponierte Klaviermusik verleiht den Schicksalswegen der drei Kämpferinnen eine simultane Schwere. Die Kamera bleibt stets zurückhaltend, beobachtend und spart sich Nahaufnahmen für intime Momente auf. Auf der narrativen Ebene stimmt sich der Spannungsbogen jeder Geschichte auf die andere ab, was bereits an der ersten Sequenz sichtbar wird, wenn alle mit einem Schicksalsschlag enden. Im Mittelteil ergänzen sich gar Dialoge zweier Geschichten, weil im entscheidenden Moment die Montage das Geschehen von Indien nach Kanada versetzt..." so die KinoZeit. Eine gute Wahl - meinten Andrea und Luer auch.

Ab Mitternacht habe ich dann noch als 'Nachtisch' Inas Nacht mit Gast Carolin Kebekus gesehen - köstlich.

14. März 2024

Nach langer Zeit mal wieder im Subway gewesen ... diesmal, um Klez.e zu sehen und zu hören. Kaum zu glauben, dass es diese 'düstere' Musik schon seit über 20 Jahren gibt. 'Düster' ist auch einer der besten Songs ... einen interessanten Artikel fand ich vorher im Spiegel.

Im Vergleich zu anderen empfinde ich meine Handy-Fotos in dunkler Umgebung eher dürftig. Werde morgen mal schauen, ob ich ncht doch einen 'Nachfolger' für mein altes S8 finde, das ich jetzt seit 5 Jahren benutze. Hauptsache, ich muss mich nicht mit zu vielen Änderungen vertraut machen und kann meine alten Gewohnheiten beibehalten ...

13. März 2024

Schön noch einmal 'Passagiere der Nacht' auf ARTE gesehen zu haben, diesmal in der Synchronfassung nach OmU im Januar 2023 im Kino. Französische Filme sind schon eine andere Liga!

Und schön, dass ich noch 'auf den letzten Drücker' die Ausstellung zum Weltfrauentag 2024 LOVE by so ARTIQ in der Aachener Str. 48 besucht habe - eine ausgefallene Location mit ausgefallenen Objekten.  Im Mittelpunkt die Installation "Broken/(Un)Broken" ... 222 maskierte Schaufensterpuppen; sie stehen für Gewalt gegen Frauen und Mädchen seit Anbeginn der Menschheitsgeschichte: "Es wurde geschrieben, dass die Sieger eines jeden Krieges die Frauen und Mädchen der Verlierer entführten, vergewaltigten oder töteten. Es gab schon immer eine Religion, die Frauen auf eine niedrigere Stufe als Männer stellte oder die Frauen beschuldigte, die Ursache allen Übels zu sein. Bis heute leiden Frauen darunter, dass sie von den Gesetzen ihres Landes nicht bedingungslos gleich behandelt werden."

Genau vier Jahre ist es heute her - und dann diese Nachricht heute! Vor vier Jahren war es der letzte Abend vor dem Corona-Lockdown. Wir hatten schon ein mulmiges Gefühl damals, weil irgendetwas Unabsehbares bevorstand. Die Band Klangstof trat im Artheater auf - und ich hatte einige Fotos hochgeladen. Nun ist dieses Foto 'meine Nr.1', ganz unbeabsichtigt.

12. März 2024

Eigentlich hatte mir schon die Lektüre von Dossier der letzten ZEIT-Ausgabe gereicht: 'Wem gehört die Stadt', das sächsische Zittau zwischen Demonstranten gegen AfD und Rechtsextremismus und auf der anderen Seite des Ratshauses die Querdenker, Flüchtlingsgegner und AfD-Anhänger ...  Wäre für mich unerträglich, eine solche Situation!

Doch dann erfahre ich aus meiner zweiten Heimat, Waren an der Müritz, was dort gerade los ist. Dort hatte eine 'Neue Stärke Partei' unter dem Motto „Zurück zu unseren Traditionen“ eine Veranstaltung am Kietz-Denkmal angemeldet. Die NSP steht lt. Wikipedia und Verfassungsschutzberichten für Rassismus, Antisemitismus, Homo- und Transfeindlichkeit, ein regressiver Naturbegriff, Geschichtsrevisionismus und Gewaltverherrlichung. Der Bundesvorsitzende dieser NSP ist der Warener Rechtsextremist Christoph Thews ... seinem Aufruf folgten weitere 13 Menschen, namentlich bekannte Rechtsradikale. "Die Rechtsextremen posierten zum Abschluss vor dem Denkmal, wo sie einen Kranz und eine rote Flagge hinlegten. Letztere erinnerte mutmaßlich an eine rote Hakenkreuzflagge – im mittigen Kreis standen statt eines Symbols die Worte „Zensiert nach § 86a“. In diesem Paragraf des Strafgesetzbuches ist das Strafmaß für die Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen geregelt."  Immerhin gab es gleichzeitig spontan ca. 70 Gegendemonstranten, darunter führende Lokalpolitiker. Wäre gern vor Ort gewesen.

Eigentlich ist der Kunstmäzen Michael Horbach bekannt für seine Förderung südamerikanischer und kubanischer Fotokünstler. Nun aber ein ganz anderes Thema:

Als durch und durch politischer Mensch hat er es geschafft, auch dieses Anliegen in der Fotografie auszudrücken, nämlich "Von Feindbildern und Wirklichkeiten" mit den Worten aus dem berühmten Sting-Song Russians aus 1985, zum Höhepunkt des Kalten Krieges:

'... What might save us, me and you, Is if the Russians love their children too.'

Die Fotografin Ulrike Reinker gibt Familien mit Zuwanderungsgeschichte hier bei uns Gesicht und Stimme - allein in den ersten sechs Wochen seit Beginn des Putinkriegs gegen die Ukraine wurden 367 Straftaten gegenüber russischen Menschen gemeldet - Renaissance des Feindbildes aus Zeiten des Kalten Kriegs. Die Ausstellung in den Kunsträumen der Horbach-Stiftung in der Wormser Straße läuft noch bis zum 24. März 2024, ebenso die Ausstellungen von To Kuehne 'Helden, Monster, Götter und Dämonen' und von Didi Jünemann 'Die Schachnovelle'.

11. März 2024

Trevor Horn hat ein Coveralbum Echoes: Ancient & Modern veröffentlicht - schon am 1. Dezember 2023 - jetzt habe ich es auch über Radio1 vom rbb erfahren, für mich eine Offenbarung! „ Owner of a Lonely Heart “, „ Slave to the Rhythm “ und „ Relax “  sind hervorragende Beispiele ...

"Fünf Frauen, die viel gesehen und erlebt haben, so viel, das es jeweils eigentlich für einen einzelnen Film gereicht hätte. Aus Kuba, Indien, Österreich, Israel und der Türkei kommen die Protagonistinnen, die im Widerstand aktiv waren, Schulen gründeten oder als Spionin agierten und allesamt aufregende, vielschichtige Leben geführt haben," so die Stadtrevue über den Dokumentarfilm "Ihr Jahrhundert" von Uli Gaulke. Es sind Frauen um die 100 Jahre alt, alle  mit komplexen Lebensläufe. Es sind starke Frauen, alle mit einer starken Botschaft: "Gebt nicht die Hoffnung auf, leistet Widerstand". Es sind Frauen, die sich weit vor ihrer Zeit emanzipiert haben.

10. März 2024

Selten genug findet man Postelein (auch 'Gewöhnliches Tellerkraut' oder 'Kuba-Spinat' genannt ... sehr hohen Gehalt an Vitamin C, Calcium, Magnesium und Eisen ... ). Ist aber auch eine Prozedur, die Reinigung. Aber mit einer Lauchzwiebel und einer Knoblauchzehe  fein geschnitten und etwas Kräutersalz und Sahne bringt es in der Pfanne einen echten Leckerbissen, den man gleich verzehren sollte - bleibt ja ohnehin kaum was übrig für den nächsten Tag - ständig muss man naschen, wenn man in der Küche dran vorbei kommt ...

Alle zwei Jahre findet in Köln einer der kleinsten Messen überhaupt statt: Die EDITIONALE ist eine internationale Messe für Künstlerbücher, Editionen und Buchobjekte. "Alle anwesenden Künstler*innen haben die Bücher selbst entworfen, gestaltet oder gedruckt bzw. bestehende Bücher künstlerisch entfremdet oder aus buchfremden Materialien Bücher gestaltet. Die präsentierten Künstlerbücher, Editionen und Buchobjekte entstanden in limitierten Auflagen oder als Unikat. Zusätzlich sind Originalgrafiken und Handpressendrucke kleinerer Editionen ausgestellt," so die eigene Darstellung - für einen Fan wie mich ein Highlight! Natürlich war auch wieder Tamara Lorenz mit ihren Arbeiten am Start; aber ihre vier originellen Editionen habe ich ja inzwischen.

9. März 2024

Der Kölner Verein „The Ramadan Project“ hat in Ehrenfeld eine bis zum Ende des Ramadans (9. April) andauernde Aktion installiert und erklärt auf seiner Internetseite: „Die spektakuläre Lichtinszenierung soll als Symbol der Vielfalt der Gesellschaft Bewusstsein und Teilhabe schaffen.“ Eigentlich ein schönes Zeichen ... aber der Kölner Express veröffentlichte Online-Kommentare, die sprachlos machen: Bier- und Frittenfreund arnoldus602019"wo geht dass noch hin sprachlos"; Katzenfreund und FC-Fan pics_by_sacha_p: "Ohne Worte"; Michael Kunert, der ansonsten die Kölschsorten im Urlaub postet (unter @mikuma32): "Wo sind wir falsch abgebogen?" bemardsvolker: "Soweit sind wir schon" oder guidobendel: "Aber hier Lichterfest statt Martinsfeuer, Weihnachtsbaum on Kindergarten verbieten, Kreuze in Schulen abhängen...... ichvfrag mich langsam wer sich hier Integrieren muss" (alle Zitate wörtlich). Vielfalt der Gesellschaft ist ohne Frage das einzige Zukunftsmodell, doch die Einfalt eines eher bildungsfernen Teils der Gesellschaft wird sicherlich ein Problem bleiben. Unsere Pressefreiheit bringt es an den Tag  ...

Heute das Kontrastprogramm zum tollen Frühlingsbeginn in Köln ... "'The Zone of interest' ist keine Geschichte, wie man es bei einem 'normaler Film' erwarten würde. Es geht um einen liebenswürdigen Mann, mit einer normalen Familie, er macht seinen Job gut. Sie leben auf dem Land, haben ein schönes Landhaus und einen wunderbaren Garten. Er ist eben auch der KZ-Kommandant von Ausschwitz", sagt Regisseur Glazer. "Seine Gartenmauer war dieselbe Mauer, die auf der anderen Seite ans Todeslager angrenzte. Wir haben in unserer Recherche diese Fotos der Familie Höß im Garten gefunden. Darauf sieht man alles: die Rutsche, die Mauer, aber nie das Lager. Es gibt viele Filme über Verbrecher in der Filmgeschichte. Nicht bei uns. Ich wollte daher die Kunst des Cineastischen beiseite schieben und die Familie sozusagen 'klinischer' untersuche," so die Filmemacher. Selten einen Film gesehen, in dem so viele kurze beiläufige bildliche Andeutungen dem Film weitere Akzente geben. Stark gegen Ende eine kurze Vision: das KZ als Gedenkstätte während der Reinigung der Ausstellungsräume  - mit Bergen von sortierten Überbleibseln der im KZ Umgebrachten.

8. März 2024

Den ganzen Tag über war heute der internationale Frauentag Thema bei meinem Haussender Radio1 vom rbb. Und zahllose Posts und Netzbeiträge fanden sich zum Thema. Das fiktive Gespräch zwischen den Eheleuten Churchill gefällt mir nach wie vor - ein Treffer!

Heute Abend dann auch die jährliche Demo "Feministisch kämpfen, gegen Patriachat, Krise und Faschismus", die um 18 h vom Roncalliplatz Richtung Ehrenfeld losging. Natürlich hat mir Katrins Statement unten am besten gefallen ...

7. März 2024

Zwischen "Equal Pay Day" gestern und dem internationalen Frauentag morgen bin ich heute schon fündig geworden. Sophie Hunger singt "She Makes President" ... ich glaube, ich werde jetzt Sophie-Hunger-Fan!

Ein Zitat von Victor Hugo (1802 - 1885), neben Molière, Voltaire und Balzac der berühmteste französische Schriftsteller, fand ich heute kommentiert im Netz. Zwar sind inzwischen gerade in der EU Befriedungen an der Tagesordnung, nur Russland steht abseits. Diktatoren wie Putin & Co. machen wenig Hoffnung, dass die Mehrheit der Friedliebenden sich durchsetzen kann.

6. März 2024

 Heute ist der Equal Pay Day ... ist in aller Munde und in allen Kanälen: "Frauen verdienen im Schnitt 18 Prozent weniger pro Stunde als Männer. Die Verdienstlücke, der Gender Pay Gap, hat sich damit in den letzten Jahren nur wenig verringert. Der Equal Pay Day will diese Lücke bewusst machen. Er zeigt an, wie viele Tage Frauen im Durchschnitt zusätzlich arbeiten müssten, um das durchschnittliche Gehalt von Männern zu erreichen. In diesem Jahr sind das 66 Tage seit dem 1. Januar, also bis zum 6. März. Etwa zwei Drittel der Lücke lassen sich auf strukturelle Ursachen zurückführen: Frauen arbeiten deutlich häufiger als Männer in Teilzeit, seltener in Führungspositionen und entscheiden sich häufiger für Berufe und Branchen mit geringeren Einkommen. Das dritte Drittel, der sogenannte bereinigte Gender Pay Gap, liegt bei sechs Prozent."  Umso erstaunter war ich, als ich davon erfuhr, dass es Unternehmen wie Puma gibt, die den GAP erfolgreich geschlossen haben!

Schon nach wenigen Tagen außer Haus (im Krankenhaus), erscheint das eigene Haus wie das Paradies. Und das wird dann noch getoppt durch eigene Blumen aus dem Garten -  mitten in der Küche drappiert ...

5. März 2024

Meine Darmspiegelung heute war erfolgreich, das Problem ist beseitigt, die Folgen noch nicht ganz. Aber Erleichterung, dass es vorbei ist ... 

Was für ein Unterschied der Transparente (auf Screenshots) ... oben in der Collage die Forderung in Frankreich nach Verankerung des Rechts auf Abtreibung in der Verfassung - soeben mit über 90 % im Parlament verabschiedet!  Unten in der Collage die unfassbare Forderung des rassistischen AfD-Nachwuchses nach Remigration ... offener kann man nicht zeigen, dass man Verfassungsfeind ist. 

4. März 2024

Der Spiegel schreibt heute Abend eine Erinnerung aus 2011 unter der Überschrift: Weselsky tobt sich aus: " ... In einer Vitrine hatte sich der Gewerkschaftsboss ein kleines »Tarif-Ensemble« aufgebaut, das ihm sein Sohn zum Geburtstag geschenkt hat. Drei Schnapsfläschchen, Marke »Kleiner Keiler«, sollten das GDL-Führungstrio symbolisieren, ...  dazu ein Shampoo, Marke »Bübchen«, mit dem »Bahn-Chef Rüdiger Grube der Kopf gewaschen werden« soll. Schließlich eine Packung Lutschbonbons, »damit du weiterhin schön toben kannst«, schrieb der Sohn." Heute setzt er sich das Denkmal, wenige Wochen vor seinem Ruhestand.

Nach der Magenspiegelung ist vor der Darmspiegelung. Da lohnt sich Essen vorher gar nicht. Wird ja abends alles systematisch wieder 'entleert'. Reserven sind bei mir ja ohnhin vorhanden!

3. März 2024

Ein erster richtiger Frühlingstag in Köln ... viele hofften auf einen Sieg der Kölner Abstiegskandidaten gegen die ungeschlagenen Tabellenführer aus Leverkusen, vergeblich. Dabei gab es im Vorfeld eine große Plakataktion von Unbekannten 'auf kölsch'. Dazu gab es dann die erwartete Randale schwarz vermummter 'Fans'. Doch die Polizei war rechtzeitig zur Stelle und stellte nach heftigen Angriffen die Personalien fest ... 

Für mich war es das erste Sonnenbad in diesem Frühling - zwar ist die Dachterrasse gärtnerisch gesehen noch in einem miserablen Zustand, aber windgeschützt hätten die 17° schon für einen Sonnenbrand reichen können - nach mehr als 15 Minuten.

2. März 2024

Immer wieder interessant: auch hier im Krankenhaus hängt in jeder Station ein Tableau mit den Bildern und Namen der Mitarbeiterinnen ...  und jeder ahnt es: fast alle haben einen Migrationshintergrund. Ohne diese Menschen gäbe es wohl kaum noch ein funktionierendes Krankenhaus in Deutschland! Sollte man den Befürwortern von 'Remigration' bei jeder Gelegenheit entgegen halten.

Unten einige Impressionen von meinem heutigen 'Freigang' in Ehrenfeld während meines Aufenthalts im St. Franziskus-Hospital. Engagiert, originell, bunt.  

1. März 2024

Wow, das Wochenende hatte ich mir völlig anders vorgestellt. Statt im Ehrenfelder Cinenova Sandra Hüller in 'the zone of interest' zu sehen, sitze ich jetzt in der Ehrenfelder St. Franziskus-Klinik und warte auf eine Magen- und eine Darmspiegelung. Ergebnis meines jährlichen Checks beim Hausarzt, das Ergebnis hat er mir heute erläutert und mir aufgrund der schlechteren Hämoglobinwerte die Spiegelungen nahegelegt. Doch dass man gleich so 'aus dem Alltag gerissen ist' ... aber wenn's sein muss! Unten einige 'Kunstwerke' im und am benachbarten Ehrenfelder Bahnhof ...

29. Februar 2024

Das hatte mich auch sehr überrascht, dass die GDL Ende Januar den Arbeitskampf plötzlich beendete und verhandeln wollte. Dabei ist es der letzte Arbeitskampf Weselskys vor seiner Rente. Nun kommt es zum erwarteten Showdown zwischen Bahn und GDL - für Weselskys Eintrag in die Geschichtsbücher. Echte Tarifkonflikte laufen anders ab.  

Heute habe ich endlich wieder mein Lieblingsbrot gebacken: 250 g Haferkleie, 50 g Weizenkleie, 6 Eier, 500 g Magerquark, 2 TL Salz, 1 Päckchen Backpulver, dazu Leinsamen, Sonnenblumenkerne und Kümmel nach Geschmack ... nach 50 Minuten ein total leckeres, würziges Brot, dem ich schon im heißen Zustand nicht widerstehen kann ...

28. Februar 2024

In Radio1 vom rbb heute mit Shazam aufgeschnappt: 'Düster', eine Auskopplung des letzte Woche erschienenen Albums Erregung der mir völlig unbekannten Formation Klez.e ...   Erinnert ein wenig an The Cure, echt kalter Sound, dekadent bis morbide. Und das Video zu 'Düster' ist ein Kunstwerk - das beste Musikvideo seit langem!

Spiegel Kultur schrieb 2006 über das damalige neue Album 'Flimmern' von Klez.e, es sei eines der 10 wichtigsten Alben des Jahres! Wohl verpasst! Nun habe ich aber gleich eine Karte für ihren Auftritt am 14. März im Subway an der Aachener Straße geordert ...

27. Februar 2024

Wer kennt ihn inzwischen nicht?! Er sei das freundliche Gesicht des NS, Matthias Helferich, wie er von sich sagt. Nun ist der MdB mit 78 % der Stimmen in den AfD-Landesvorstand NRW gewählt worden. Und auf seiner Homepage stehen die bedeutungsschwangeren Worte: "Uns muss klar werden, dass Remigration moralisch geboten, logistisch möglich, juristisch gerechtfertigt und rechtsstaatlich durchführbar ist." Wer es bis jetzt nicht geglaubt hat, der hat hier alles schwarz auf weiß ...

Eigentlich wollte ich heute um 19.30 h im Odeon "Maria Montessori" sehen. Als ich meinen Lieblingsplatz buchen wollte, sah ich schon wieder "ausverkauft"  ...  also Zeit, um mich mit einem neuen Rezept aus dem ZEIT-Magazin der letzten Woche zu verwöhnen: Estragonhuhn ... ein Gedicht.

26. Februar 2024

"Wir hier im Westen haben eigentlich gut Lachen", so muss ich zugeben. Wenn sich hier in Köln jemand rassistisch äußert, dann wird er feststellen, dass sich sein Umfeld gegen ihn wendet. Er wird sich isolieren - so wäre es mit Sicherheit in meinem großen Bekanntenkreis. Ganz anders in den neuen Bundesländern. Hier gehört Jammern und Hetze in weiten Teilen der Bevölkerung immer mehr zum 'guten Ton' - leider. "In Bautzen haben am Sonntag rund 1400 Menschen gegen Rechtsextremismus demonstriert. Ohne Schutz der Polizei geht das nicht. ... Rings um die Demo lauern Jugendgruppen, deren Präsenz deutlich macht: Wer hier gegen Rechtsextremismus ein Zeichen setzen will, braucht Mut. Seit Jahren gibt es die »Bautzener Mahnwache«, so nennen sie hier die Montagsproteste. Auf der Bühne teilen die Redner Verschwörungserzählungen, hetzen gegen Politiker und träumen vom Sturz der Regierung , während Menschen im Publikum Reichs- und Russlandfahnen schwenken. Noch immer halten Frauen weiße Kreuze nach oben, auf denen vom »Maskenzwang« und von »Besuchsverboten« die Rede ist. Regelmäßig läuft auch der sogenannte Jugendblock mit, eine Gruppe teils schwarz vermummter, junger Rechtsextremisten. Zumindest den Anführer schreibt der sächsische Verfassungsschutz  der neonationalsozialistischen Szene zu," so Spiegel-online. Es ist mitunter eine ganz andere Welt; so sind mir auch Politiker wie MP Kretschmer in Sachsen ein Rätsel.

Es ist immer dasselbe: Ich falle gern auf die Angebote herein, wenn ich den Frühling vor Augen habe. Und das weiß wohl auch der Einzelhandel. Hier meine heutige Ausbeute - mal abgesehen von den üblichen Eigenzüchtungen von Sonnenblumen aus eigenem Anbau und das Vorziehen von Zucchinis und Kürbissen für die Hochbeete in Waren an der Müritz. Und in diesem Jahr werde ich 'zum Spaß' einmal Hanf anbauen, wenn dies dann rechtlich unproblematisch ist. Dem Hörensagen nach soll die Pflanze sehr anspruchslos sein. Bin gespannt.

25. Februar 2024

Die Menschenrechtslage in Belarus hat sich vor der heutigen Wahl nicht verbessert, im Gegenteil: Es herrsche eine Atmosphäre von Unfreiheit und Angst, sagt Tichanowskaja, heute Oppositionsführerin im Exil: "In Belarus werden Tag für Tag 15 bis 20 Menschen ins Gefängnis gesteckt. Für Kommentare, die Unterstützung der Ukraine, weil sie unabhängige Medien abonniert haben oder sich für Demokratie aussprechen," so heute in den Nachrichten, und weiter: "Der Machthaber von Belarus ist stolz darauf, für den heutigen Wahltag vom großen östlichen Nachbarn gelernt zu haben: "Nach dem Vorbild von Russland haben wir den einheitlichen Abstimmungstag eingeführt", erklärt Alexander Lukaschenko. "An diesem Tag werden die Parlamentsabgeordneten und die Vertreter der regionalen Räte gewählt. Wir haben Gebiets-, Bezirks- und Landesräte, wie es in der Sowjetzeit war." Und noch etwas ist wie damals: Es gibt keine Oppositionskandidaten, insgesamt sind nur vier Parteien zugelassen, alle auf Lukaschenko-Kurs." Ja, so sind die "Wahlen" bei Lukaschenko und Putin. Und das sind die Vorbilder für die AfD und BSW. Und gut ein Viertel der Bevölkerung bei uns glaubt Weigel und Wagenknecht inzwischen, im Osten noch mehr ... Aber es ist einfach ein gutes Zeichen, dass bei uns jeder sagen und wählen kann, was er/sie will, z.B. 'die Erde ist eine Scheibe' und 'die Schuld am Klimawandel ist die Sonne', ohne ins Gefängnis zu kommen ... 

Eigentlich hatte ich mich heute Mittag auf die Filmvorschau "Lützerath - gemeinsam für ein gutes Leben" gefreut - sah aber rechtzeitig online, dass ausverkauft ... Vor meiner nächsten Fahrt in die Gegend wollte ich mich einstimmen. Nun wird es am 3. März wohl klappen.

24. Februar 2024

Die Berlinale ging zu Ende - für mich viele neue Filme, die ich mir demnächst ansehen kann, von "Andrea lässt sich scheiden" und "Zwei unter Millionen" über "In Liebe, eure Hilde" und "No other Land", bis hin zu "Sterben" und "Des Teufels Bad" ... das ist die bisherige Ausbeute für meine 'to-see-Liste' ... kann aber noch etwas dazu kommen.

Eigentlich war ich auf ein neues Kunstevent in der Kunststation St. Peter neugierig: all you can hEar  »Frei improvisierte Musik verläuft nicht monokausal, linear, als Eins aus dem Anderen; sie läuft in einer Verspannung polyvalenter, multiintentionaler und multifunktionaler Prozesse. Das Entgrenzen auf Neues hin ohne Selbstauflösung liegt bei dieser Musik in einer Art innewohnendem Prinzip der Provokation von Grenzzwischenfällen, dazu angezettelt neuen Boden zu gewinnen. Das zentrale Merkmal musikalischen Gelingens freier Improvisation liegt in der musikalischen Störung. Im Stören eines wohlgefälligen Funktionierens (...) Freie Improvisation ist kein Experiment, aber in dieser Instanz der Störung liegt ihr experimenteller Zug, mit dem sie ihre Arbeitsweise immer wieder auf ihr innovatives Potential überprüft.« Allerdings konnten mich vorab die Hörbeispiele nicht überzeugen:  Die Brücke  und Ende Gelände So habe ich auf einen Besuch verzichtet

In seinen Aquarellen und Leinwandbildern verwandeln sich die animierten Computerwelten in eine hochemotionale, freie Malerei, die der Fragilität und Sensibilität dieser körperbasierten Technik alles abverlangt und sie in eine neue, so anrührende wie packende Bildsprache überführt. Wasser ist ein wichtiges Element in der Aquarellmalerei, und tatsächlich ‘zeichnet’ Nikolas Müller seine fließenden Formen zunächst in farblosen Wasserlinien auf das Papier, bevor er sie mit Farbe füllt und dadurch quasi zum Leben erweckt. Die flüssige Bewegung des weichen und spitz zulaufenden Aquarellpinsels erlaubt eine überaus flexible Linienführung zwischen feinstem Gespinst und flächiger Ausbreitung…,”  so hatte ich bei www.kjubh.de gelesen. Heute bei der Finissage habe ich es noch geschafft, mir die Ausstellung 'Gut gebrüllt, Löwe' anzuschauen. Aber ich musste feststellen, dass Nikolas Müller nicht meine Welt ist. Wo ist die Message?

23. Februar 2024

Heute ist ein Geburtstag und ein Todestag .... am 23. Februar 1686 wurde der Kölner Ratsherr Nikolaus Gülich im heutigen Köln-Mülheim enthauptet. "In jenen Tagen war die Oberschicht und der Rat der Stadt Köln von Klüngel, Korruption und Filz durchsetzt. Bestechlichkeit, Erpressung und Nötigung waren an der Tagesordnung." Dagegen ist der Kölner Klüngel heute marginal. Aber das ist ein anderes Thema ...

... und Radio1 vom rbb erinnerte an den Geburtstag von Erich Kästner am 23. Februar 1899 mit einem Lied der Toten Hosen: Stimmen aus dem Massengrab ... toller Text von Erich Kästner und passende Interpretation der Toten Hosen - und passend zum Vorabend des 2. Jahrestages von Putins Überfall auf die Ukraine.

Heute zum richtigen Film und im richtigen Kino ...  „Ein Film, wie er heutzutage nicht mehr oft gemacht wird“, steht sinngemäß in vielen Kritiken. Ist es tatsächlich bloß Nostalgie nach einer bestimmten Art US-Indiekino, durch die der Film verzaubert? Die Sehnsucht nach einer simplen „Wenn-wir-nur-alle-nett-zueinander-wären“-Botschaft? Die anstrengenden Analysen – dass Marys toter Sohn mit US-Außenpolitik zu tun hat und die Kälte der Eltern der Jugendlichen mit ihrem Reichtum, und dass allen Figuren wahrscheinlich eine Therapie gut tun würde – spart der Film aus. Aber diese Schneekugelwelt hat einen doppelten Boden. The Holdovers porträtiert eine Zeit des Stillstands in der US-Geschichte, in der im Subtext der Heimeligkeit auch eine Ohnmacht mitschwingt: Die 68er-Proteste sind vorbei, aber die US-Armee ist noch immer in Vietnam, Martin Luther King ist tot und in Präsident Richard Nixon brauchen weder die Kriegsgegner noch die Schwarze Bürgerrechtsbewegung große Hoffnungen zu setzen," so die kino-zeit. Stimmt,1970!

22. Februar 2024

Zur Wende hatte ich mich erstmals mit der Musik der DDR beschäftigt. Der Hit "Am Fenster" aus dem Jahr 1977 von City war da wohl herausragend, ein ganz anderer Stil, originell. "Es gibt den Schauder, der den Rücken herunterläuft, wenn das Lied ,Am Fenster' von der Gruppe City gespielt wird," so Gerhard Schröder als Kanzler zum Tag der Deutschen Einheit 1998. Da hatte er wohl recht ... Bis zum letzten Konzert 2022 war  Band-Gründer Fritz Puppel immer dabei, 50 Jahre lang. Nun ist er im Alter von 79 Jahren gestorben.

Heute war auch die Beerdigung von Damo Suzuki in Bad Honnef. Zwischen den Ansprachen einmal eine musikalische Einlage von Damo - und dann zwei Mal Musik von Bach. Er war ein sehr religiöser Mensch.

21. Februar 2024

Vor dem Londoner Gerichtsgebäude Royal Courts of Justice fordern den ganzen Tag Demonstrantinnen wieder die Freilassung von Assange. Berichterstatter der UN befürchten Misshandlungen. "Die Unterstützer von Assange – darunter Amnesty International und Reporter ohne Grenzen – halten dagegen, dass der australische Journalist mit der Enthüllungsplattform WikiLeaks  im Jahr 2010 US-Kriegsverbrechen im Irak und in Afghanistan öffentlich gemacht habe. Besonders skandalös sei es in diesem Zusammenhang, dass die US-Regierung nicht diese Kriegsverbrecher verfolge, sondern Assange," so Spiegel-online. Ja, so ist es - bei uns schützt das Gesetz Whistleblower ausdrücklich. So stelle ich mir Pressefreiheit und Demokratie vor!

Auf dem Weg zum Odeon in der Südstadt habe ich mir heute den neu erstrahlten Karl-Berbuer-Brunnen 'Narrenschiff' am Berbuer-Platz angeschaut - entkalkt und vor künftigen Verkalkungen geschützt. Hier sind die Motive des Karnevals- und Volkssängers dargestellt: vom 'Müllemer Böötche', über 'Heidewitzka Herr Kapitän' und 'Orgels-Palm' bis 'Fleuten Arnöldche' ... Bei Sonnenschein sicherlich noch eindrucksvoller. Im Odeon angekommen stellte ich zum zweiten Mal in meinem Leben fest, dass ich im falschen Kino war, im Odeon und nicht im Cinenova, wo um 18 h Rickerl tatsächlich  lief ... peinlich ...

20. Februar 2024

Täglich neue Infos von der 74. Berlinale bei Radio1 vom rbb ... heute dann auch über einen Film, auf den ich mich besonders freue: Des Teufels Bad. Schon das Entree ist prickelnd: "Oberösterreich im Jahr 1750: Ein Karpfenteich reflektiert das Grau des Himmels. Ein tiefer, dunkler Wald schluckt das Sonnenlicht. Auf einem Hügel wird eine Hingerichtete zur Schau gestellt. Als Exempel. Als Warnung. Ein Omen?...", so geht aus dem Programm hervor.  "Mit dabei das heimische Regie-Duo Veronika Franz und Severin Fiala mit dem Historien-Schocker Des Teufels Bad - ein abgründiges Psychodrama über eine junge Frau im 18. Jahrhundert, die aus ihrer erzwungenen Ehe ausbrechen will und zur Mörderin wird. Anja Plaschg, besser bekannt als Musikerin Soap&Skin spielt die Hauptrolle in diesem Film, der auf historischen Protokollen basiert und ein bisher unbeleuchtetes Kapitel europäischer Frauengeschichte in den Fokus stellt," das ist eben die Besonderheit - die Ausnahmemusikerin ist auch Schauspielerin, wie sie schon mehrfach gezeigt hat (Die Geträumten) - und hier der Trailer.

Kölnischer Kunstverein: Noch bis zum 24. März 2024 HOI KÖLN Teil 3: Albtraum Malerei. Unten eine Collage u.a. mit dem großartigen alten Treppenhaus. " ... Vor dieser eckigen Leere könnte alles werden. Der Horizont des Möglichen scheint offen. In jedem Moment wird ein Einfall durch das Bewusstsein zucken und alles auf die Leinwand bringen. Es könnte noch besser kommen, wenn der Pinsel nur anfinge und sich das Bild wie im Schlaf ohne mich malte. Die Leere leuchtet verheißungsvoll, aber das sind Augenblicke. Schon der erste Strich ruiniert, was gerade noch vorstellbar war. Er zeigt das Lächerlichste. Und mit jedem weiteren Strich geht es weiter bergab ....," so die malerischen Ausführungen des Kunstvereins.

19. Februar 2024

Eigentlich hatte mich meine älteste Tochter schon vom Film überzeugt, bevor ich mir die Kritiken angeschaut habe: Geliebte Köchin“ ist in all dem kulinarischen Bombast erstaunlich sinnliches, erstaunlich körperliches Kino und mehr noch. Tran Anh Hung taucht mit seinem üppigen Exzess in eine ganze historische Kultur des Essens ein, die die Küche zum magisch schimmernden Ort verklärt, aber nie dessen Identität als mühsamen Arbeitsplatz verleugnen kann. Das Verzehren zelebriert man rituell: Jede sinnliche Erregung will man genießen. Düfte inhaliert man in einer Szene schwitzend unter weißen Tüchern. Aber wie sieht es hinter den Kulissen aus?" so filmstartsAuf jeden Fall für jeden Hobbykoch ein Muss. Die Zeit verging wie im Fluge ... und ein Franzose, und eine Beziehungskiste 'auf historisch', was will man mehr.

18. Februar 2024

Trump zu einer Strafe von mehr als 350 Mill. US-Dollar verurteilt - und er verkauft Trump-Sneakers seit heute für 399 US-Dollar. Das ganze kann man eigentlich nicht ernstnehmen. Es wird also ernst! 

Ganz ernst nehmen kann man auch nicht das Theater um den früheren Dauer-Fußballmeister Bayern München - nun hat er als Tabellenzweiter auch gegen Bochum verloren! Da wird man als Top-Trainer eigentlich von Uli Hoeness gleich entlassen. Freue mich schon auf die Schlagzeilen der nächsten Tage!

Führe ja nicht Buch, aber der Frühling hat mich heute doch überrascht. Boten sind immer der 'weiße Baum' im benachbarten Wald und mein 'früher Flieder' (in der Collage rechts oben) ... Jetzt will ich nur hoffen, dass doch nicht wieder ein später Frost kommt. Meine Ziermandelbäumchen sind darauf schon mehrfach reingefallen ...

17. Februar 2024

Das kommt davon, wenn man tagsüber Radio1 vom rbb hört, und nicht den langweiligen Sender 'Radio Köln'. Eigentlich war ich mit Julia im Odeon verabredet, Rickerl stand auf dem Programm. Doch das war heute kein guter Zeitpunkt. Wegen einer Großdemo „Freiheit für A. Öcalan“ - vor 25 Jahren wurde er inhaftiert - blieben Rheinbrücken und so viele Straßen gesperrt, dass ein Durchkommen weder für Bahnen, noch für Taxen, die in Deutz ohnehin nicht standen, möglich war. So habe ich dann aus meiner 'to see-Liste' Schock in den Lichtspielen Kalk, dem einzigen rechtsrheinischen Kino, herausgesucht. So viel Blut und Grausamkeit hatte ich nicht vermutet, aber die Filmaufnahme in Köln-Ehrenfeld haben mich entschädigt. „Der Film erzählt auf konzentrierte Weise und mit stilvollem Gespür für gut entwickelte, eruptive Genre-Gewalt die Geschichte eines ehemaligen Arztes, der sich zu weit auf die Nachtseite traut,“ schreibt Filmstarts - echt spannend, allerdings sind auch etliche negative Kommentare im Netz.

Apropos 'Öcalan und Kurden' ... Ohne Frage sind die Kurden das größte Volk ohne eigenen Staat. Doch die Gewalt eskalierte seit dem Ende des Osmanischen Reichs im 1. Weltkrieg - eine mehr friedvolle Entwicklung wie die Geschichte der Unabhängigkeit der Inder und Pakistani blieb den Kurden versagt. Die Chance der Versöhnung und des Ausgleichs hat Erdogan leider verpasst - er hat sich stattdessen daran persönlich profiliert.

16. Februar 2024

 "Alexej Nawalny ging durchs Leben, als gäbe es keinen Tod. Das ist vielleicht das Erstaunlichste an diesem erstaunlichen Mann. Seit er die russische Politik betreten und sich offen mit dem Kreml angelegt hatte, wurde er vor Angriffen auf sein Leben und seine Gesundheit gewarnt. Aber nicht einmal der Giftanschlag, den der russische Geheimdienst 2020 auf ihn verübte, hat ihn davon abhalten können, weiter das zu tun, was er wollte: als Politiker gegen Putins Regime zu kämpfen," so Spiegel-online heute. Nawalny war wirklich eine Ausnahmeerscheinung in der russischen Politik. Nach dem mutmaßlichen Nervengiftanschlag auf ihn vor mehr als drei Jahren und seiner Behandlung in der Berliner Charité, habe ich nicht verstanden, dass er zurück nach Russland ging - wo er sofort verhaftet und zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt. Für solche Fälle ist eigentlich das Asylrecht gedacht. Ich habe ihn damals nicht verstanden - es hat heute wohl nur wenige Menschen gegeben, die über seinen Tod überrascht waren. Im Asyl hätte er wahrscheinlich mehr erreichen können, hier sein Vermächtnis!

Heute Vernissage in und vor der Labor Projektgalerie in der Ebertplatzpassage. Objekte von Una Sörgel sind aus Papier, Peddigrohr und Kreidegrund. Die Objekte von Axel Fabry zeigt auf Dosen basierende Blockbilder mit verschiedenen Materialien. Finissage ist am 8. März 2024. Ein Highlight für den ansonsten immer noch tristen Platz, der immer noch unter pöbelnden Kleindealern leidet. Und da es sich bei ihnen auch noch junge Leute mit Migrationshintergrund handelt, diskreditieren sie auch noch heimische und hierher geflohene Migranten. 

15. Februar 2024

Wieder ein toller Musikabend im Blue Shell ... mit der weitgehend unbekannte britischen Band  St.Agnes - drei Gitarren und ein Schlagzeug, Und dabei eine unglaubliche Powerfrau Kitty Austen. In der Februar-Ausgabe schreibt die Stadtrevue: "Man denkt schnell an die Nine Inch Nails und Trent Reznor, dessen Sound von Frontfrau Austen stets als maßgeblicher Einfluss bezeichnet wird. Die Gitarren haben dennoch diesen tollen Grunge-Edge und meist wird ziemlich frontal ins Gesicht gerockt - man spürt den Geist der Counterculture durch die Musik wehen."  Die Konkurrenz ist groß - zeitgleich spielte auch Jerome Miniere (Chanson, Pop) im Jaki und Margot Erkner (Rock, Experiment) im Sonic Ballroom). Und nebenan im Luxor spielte Dirty Honey ...

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© Klaus Kirschbaum