31. Dezember 2023
Wünsche für's Neue Jahr gefällig? Bitte sehr, die aktuelle Ausgabe der ZEIT hat eine Reihe von Prominenten um ein Statement gebeten unter der Überschrift: 'Ich habe einen Traum' für das Jahr 2024. Hier das von Wolfgang Schäuble - er starb zwei Tage vor dem Erscheinen der Ausgabe: "Wo die Gefahr ist, wächst das Rettende auch: Hölderlin hat recht. An Gefahren hat es uns 2023 nicht gemangelt ... Da aber im Chinesischen das Schriftzeichen für Krise das gleiche ist wie für Chance, stecken im Jahr 2024 eben auch viele Chancen, national und global. 'Weißt du, wie viel leichter andächtig schwärmen denn gut handeln ist', sagt Nathan der Weise zu seiner Tochter. Selten war es angebrachter, nicht anständig zu schwärmen, sondern - und das ist nicht mein Traum, sondern mein Wunsch für das neue Jahr - im Sinne Lessings klug zu handeln." Kluge Worte, bin begeistert!
So manches Treffen, manches Event ist im vergangenen Jahr für mich ausgefallen: Einmal war ist selber krank (und Röyksopp spielte im Palladium), mal hatte jemand Covid 19 oder die Seuche 'Magen/Darm' hatte zugeschlagen ... so wurde auch die heutige private Sylvesterfeier abgesagt, aber erfreulicherweise auf den 13. Januar verlegt.
So hatte ich unverhofft Zeit, mir für heute Abend etwas auszusuchen, was nicht ausverkauft war - wie beispielsweise das Ateliertheater. Daher Zeit für Die Purpursegel im Filmhauskino; Holger Römers hatte mich in der Stadtrevue längst eingestimmt: "Wie in seinem vorigen Spielfilm »Martin Eden« nutzt Pietro Marcello kurze Einschübe historischen Filmmaterials, um einen lockeren Plot zu bereichern. Der kreist diesmal um einen aus dem Ersten Weltkrieg heimkehrenden französischen Soldaten, dem die verstorbene Ehefrau unerwartet eine Tochter hinterlassen hat. Die »neuen« analog gedrehten Bilder erinnern indes an die Filmästhetik der späten 60er und frühen 70er – und dank Gesangseinlagen vor allem an die Musicals von Jacques Demy. So entsteht der Eindruck einer vagen Zeitlosigkeit, die es erlaubt, märchenhafte Anflüge mit dramaturgischer Nonchalance hervorzukehren. Die trägt ebenso zum eigentümlichen Charme des Films bei wie die traumwandlerische Sicherheit, mit der die Tochterfigur sich durch eine von Archetypen bevölkerte armselige Welt bewegt." Der Originaltitel L'Envol hätte es auch getan ... Unten ein Screenshot vom Originalplakat.
30. Dezember 2023
Thomas Abeltshauser schreibt in der Stadtrevue zum Film Eileen: "Die 24-jährige Eileen (Thomasine McKenzie) lebt in einer Kleinstadt alleine mit ihrem jähzornigen Vater und arbeitet als Sekretärin im Jugendgefängnis. Es ist der Winter 1964, Leben und Job öden sie an, sie fantasiert von Sex und Gewalt. Als die charismatische Psychologin Rebecca (Anne Hathaway) ihre neue Stelle im Knast antritt, ist Eileen gleich fasziniert. Die beiden kommen sich näher, bis die Ältere Eileen in eine Sache hineinzieht, die sie sich selbst nicht fieser hätte ausdenken können. US-Autorin Ottessa Moshfegh adaptiert damit ihren gleichnamigen Roman, der britische Regisseur William Oldroyd (»Lady Macbeth«) bewahrt den psychosexuellen, düster-sarkastischen Tonfall der Vorlage. Und Thomasine Mckenzie ist in der irritierend ambivalenten Titelrolle schlicht eine Wucht."
29. Dezember 2023
Gefunden im Kölner Stadtanzeiger: 'Kartoffelwaffeln mit Topping' nannte sich das Rezept einer Food-Bloggerin (Mareike Pucka). Dass man mit dem Waffeleisen nicht nur süße Waffeln für Kinder herstellen kann, sondern auch echt Schmackhaftes, das war mir neu: Mit 700 g fein geriebenen Kartoffeln, 2 Eier, 150 g Mehl, 2 TL Backpulver 120 g geriebenen Mozzarella, 100 ml Buttermilch und einem Bund kleingeschnittenen Frühlingszwiebeln, dazu Salz, Pfeffer und Muskat. Habe noch etwas gekörnte Brühe dazugegeben. Habe so lange die Masse im Eisen gelassen, bis die Waffel schön braun war und etwas gehärtet, nicht mehr labberig. Als Topping wird Mozzarella, Avocado, gegarte Rote Bete und/oder Kräuterquark vorgeschlagen. Meinen Gästen heute hat's geschmeckt ... also werde ich Neujahr die nächsten Gäste auch damit beglücken!
28. Dezember 2023
Ab heute Böllerverkauf ... gibt wohl wieder eine riesige Nachfrage. Beim Discounter meines Vertrauens waren heute schon ganze Warenträger ausverkauft. Da werden wir uns (und die Tiere) auf einige Überraschungen gefasst machen müssen. Was für eine Geldverschwendung, was für eine Tierquälerei, was für eine Umweltverschmutzung ... Zwei Drittel der Deutschen befürworten deutliche Einschränkungen oder ein Verbot von Sylvesterfeuerwerk, so pollytix für das Redaktionsnetzwerk (RND). 37 % sind gegen Einschränkungen. Interessant: die Gegner von Einschränkungen sind bei der AfD zuhause (60 %), bei SPD, CDU und FDP sind es zwischen 35 und 38 %. Die wenigsten Gegner von Einschränkungen gibt's bei den Grünen ...
Glück gehabt: Die Ausstellung im K 49 hatte ich verpasst, sie jetzt wurde verlängert. Und so konnte ich mir ansehen, was Barbara Otto aus Köln aus den Litfaßsäulen-Schwarten macht. Diese Schwarten sind dicke Papierschichten auf Litfaßsäulen ... sie werden Epoxidharz bearbeitet und gestaltet - hier die Werkreihe 'Das Gesicht in digitalen Zeiten' ... tolle Idee!
27. Dezember 2023
"40 Jahre Stunksitzung, mit diesem Thema gelingt den Veranstaltern ein Coup: Bundeskanzler Olaf Scholz beteuert in einer Videobotschaft, er habe noch keine Stunksitzung verpasst, Julia Roberts sagt, sie habe ihre Rolle in „Pretty Woman“ nur bekommen, weil Stunksitzungs-Präsidentin Biggi Wanninger abgesagt hat und auch die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel meldet sich zum Jubiläum zu Wort. Ein gelungener Deepfake," so hatte der Stadtanzeiger schon nach der Premiere angekündigt.
Allein in dieser Szene gab es weitere tolle Gags ... so erfuhren wir, dass der Dalai Lama jetzt auch Kölsch kann; so bedeutet die kölsche Redewendung 'mät nix': 'der Rasenmäher ist kaputt.' Über drei Stunden kölsche und politische Pointen - natürlich bekam der traditionelle Karneval hier und da sein Fett ab, wie immer. War wieder ein toller Abend ... auch wegen meiner wie immer angenehmer Begleitung ...
Leider weiß ich nicht, seit wann ich jedes Jahr zu Stunksitzung einmal, zweimal oder dreimal gegangen bin. Allerdings war ich in den 80-er Jahren in der alten Unimensa noch nicht dabei - ich war damals schon nicht mehr im benachbarten Studentenhaus im AStA tätig.
26. Dezember 2023
War das eine üble Überraschung: Die Enkel waren ja eigentlich nach 'Magen/Darm' wieder fit, daher waren die Bedenken sehr gering, an Heilig Abend zusammen zu feiern ... doch in der letzten Nacht hat es auch mich 'dahingerafft' - ab 4 h alle halbe Stunde zur Toilette bzw. zum Waschbecken, dann wieder ins Bett. Endgültig 'geleert' und ausgeschlafen, habe ich dann ab 18 h wieder feste Nahrung zu mir genommen. So hatte ich mir den heutigen Tag nicht vorgestellt - aber es ging uns fast allen so, was für ein Trost!
Beeindruckend das UNICEF-Foto des Jahres: "Begleitet von Freundinnen übt die fünfjährige Alina das Fahrradfahren. Ein Moment der Unbeschwertheit unter den schwarzen Wolken des Unheils, irgendwo auf einer Wiese im Nordwesten der Ukraine. In der Nacht zuvor hat eine Drohne hier ein Öllager in Brand gesetzt. Nur ein Öllager in diesem Fall, kein Wohnhaus, kein Krankenhaus, keine Schule. Nicht an jedem Tag und an jedem Ort seit dem Februar 2022 ist der Krieg in der großen Ukraine derart präsent, dass er kindliche Freuden, Bedürfnisse, Widerstandskräfte restlos vernichten könnte. Der polnische Fotograf Patryk Jaracz zeigt das in diesem Bild." Und so sind derzeit unsere Tage ... unten ein Screenshot.
25. Dezember 2023
"Der Jahreswechsel wird in Deutschland traditionell mit viel Feuerwerk und Knallerei gefeiert. Innerhalb kürzester Zeit werden nicht nur horrende Geldsummen „verbrannt“: Unmengen an Schwarzpulver werden in die Luft katapultiert und sorgen für einen enormen Anstieg der Feinstaubbelastung, eine unnötige Vermüllung der Umwelt und Panik bei Haus-, Wild- und Nutztieren." So einige der Aussagen der bekannten 'Deutschen Umwelthilfe', wohl auf diesem Sektor die Engagiertesten. Und in der Tat wird auch in Köln die feuerwerksfreie Zone ein weiteres Mal vergrößert - allerdings nicht der Umwelt wegen, sondern eher der Gefahrenabwehr. Immer häufiger werden Feuerwerkskörper als Waffe eingesetzt, wohl auch unter Alkoholeinfluss. An die Schäden in Umwelt und Tierwelt denken wohl die wenigsten Menschen. Das wird auch so bleiben - es hat für viele etwas Magisches, das Feuerwerk. Koste es, was es wolle. Mich aber noch nie etwas ...
Nur sieben Wochen liegen zwischen den beiden Fotos an der Alfred-Schütte-Allee in der Nähe der Drehbrücke. So gut sieht es Anfang November am Rhein aus (links); und so düster an Weihnachten - dazu echtes Hochwasser. Noch passen die Schiffe unter den Rheinbrücken durch ...
24. Dezember 2023
Dank eines wie in jedem Jahr einseitigen Radioprogramms kam wieder die Gelegenheit, mit Shazam Aufgeschnapptes zu vertiefen: Kevin Morby I have been to the mountain über Yelli Yelli & Miles Oliver: Edith Techno bis zu Young Bad Twinz: Ritual of Life Tod.
Und dazu noch ein köstlicher 'alter Wilsberg': "Alle Jahre wieder" - wenn schon etwas Weihnachtliches, dann doch mit Wilsberg, Ekki, Alex, Springer und Overbeck! Kann ich wirklich jedes Jahr wieder sehen!
Wieder rechtzeitig alles fertig geworden, vor allem die selbstgebackenen Plätzchen zu Weihnachten - für Kinder, Enkel und die vielen netten Nachbarkinder!
23. Dezember 2023
Erst hörte ich Knut Elstermann heute Mittag auf Radio1 vom rbb zum Film Lagunaria, dann las ich auch noch in der Kino-Zeit: "Es gibt diese grauen Tage in der Lagune von Venedig, an denen Wasser und Himmel ineinander überzugehen scheinen. Die Landschaft der Salzmarschen oder Barenen mit ihren mäandernden Kanälen mutet wie verlassenes Brachland an, ein einsamer Fischer, der seine Netze und Reusen anbringt, wie der letzte seiner Art. Eine gedämpfte weibliche Stimme erzählt aus dem Off von einer legendären Stadt, die es hier einmal gegeben haben soll. Sie erklingt aus einer unbestimmten Zukunft und erwähnt die Sage vom Meeresgott, der sich mit der geliebten Stadt vereinen wollte, welche sich jedoch vor ihm zu verstecken trachtete. Die Kamera befindet sich in einem Gegenwartsraum, den sie offenbar im Verlauf mehrerer Jahre inspiziert. Sie gleitet lautlos durch die Kanäle, über die Dächer der Serenissima, die Stadt der Sehnsucht für Millionen Touristen aus aller Welt. Starkregen überflutet den Markusplatz." Da habe ich sogar die Finissage im K49 sausen lassen - so sehr bin ich Venedig-Fan; natürlich in Verbindung mit der Biennale. (Unten ein Screenshot aus der Filmhomepage - beeindruckend unwirklich, aber real)
Und nach dem Odeon war ich dann noch kurz auf dem Weihnachtsmarkt am Chlodwigplatz vor der Severinstorburg - jetzt reicht's aber auch für dieses Jahr.
22. Dezember 2023
In dieser Nacht gefunden: der Beitrag von Merz zum Thema 'Leitkultur' ... Da wird uns wohl im Frühling der Gartenzwerg von der CDU als 'Leitkultur' serviert ... wer nimmt solche Leute eigentlich ernst?
Das heutige Konzert im Jaki am Stadtgarten ist das erste von Alexia Gredy in Deutschland: "In Frankreich gibt es eine aufregende junge Chanson-Generation. Künstlerinnen und Künstler, vor allem Sängerinnen, die mit einem frischen Ansatz neue Melodien und zeitgemäße Sounds finden. Alexia Gredy gehört dazu. In ihrer Heimat wird sie als eine moderne Françoise Hardy gefeiert, oft wird auch der Name Marie Laforêt genannt. Beide Vergleiche haben ihre Berechtigung – allein wegen Gredys Eleganz und Stilsicherheit. Gesanglich zieht sie eine dezente Betonung jeder Expressivität vor. Eine Coolness, die passenderweise von einem elektronischen Soundkorsett getragen wird. Ihre ersten Songs wurden von Größen wie Geoff Barrow (Portishead) und Baxter Dury produziert. Ihre erste LP "Hors saison" hat Benjamin Lebeau (The Shoes) arrangiert. Das Wichtigste aber sind die zeitlosen Pop-Songs aus Alexia Gredys Feder, die, egal ob bei Uptempo - oder langsameren Nummern, immer einen glanzvollen Zauber verbreiten. So auch ihre Single-Auskopplung "Un peu plus souvent", die dank der Netflix-Serie "Heartstopper" ein größeres Publikum gefunden hat." Andere Hörbeispiele: Vertigo und
21. Dezember 2023
Das wird jetzt wohl noch einige Tage so weitergehen: Hohe Regenwahrscheinlichkeit, Temperaturen zwischen 7° und 12° und windig. Da überlege ich es mir natürlich mehrmals, ob ich überhaupt aus dem Haus gehen soll. Es ist nur die Neugierde und die Aussicht auf einen guten Kinofilm ...
Als Politiklehrer am BKaL war das Thema 'Täter-Opfer-Ausgleich" im Rahmen des Themenkreises 'Politik und Recht' schon ein besonderes Anliegen - Betroffenheit bei den Schülerinnen und Schülern garantiert, also optimal für das Unterrichtsanliegen. Nun gibt es dazu einen aktuellen 'Franzosen' im Kino - weit ab vom aktuellen Kino-Mainstream. "Die größte Stärke des Films liegt in der Wärme und Ernsthaftigkeit der Dialoge. Der Prozess, in dessen Verlauf die Gespräche feinsäuberlich geplant und vorbereitet werden, beeindruckt. Gepaart mit dem vorbehaltlosen Interesse, das sowohl Opfern als auch Täter:innen entgegengebracht wird, entsteht durch sie ein Raum der kontrollierten Emotionalität. Auch Wutausbrüche sind erlaubt, Tränen ebenso. Etwas im Gegenzug erhalten die Straftäter (allesamt männlich) nicht – kein quid pro quo. „Ich würde gerne die Täter verstehen“, sagt eins der Opfer – „Ich würde gerne die Opfer verstehen“, antwortet einer der Straftäter." Eine wesentliche Rolle spielt eine meiner Lieblingsschauspielerinnen: "2023 war das Jahr der Schauspielerin Adèle Exarchopoulos. Nach dem Gefühlschaos in dem zersplitterten Liebesdrama Passages (2023) und dem Festival-Hit The Animal Kingdom (2023), bekommt die Französin auch in All Eure Gesichter viel Raum zu glänzen," heißt es bei Kino-Zeit weiter. Sie war großartig, wie schon seit La vie d'Adèle vor mittlerweile elf Jahren.
20. Dezember 2023
Zwei Meldungen aus einer 'anderen Welt' (Spiegel-online heute): "Sie wurde als Minderjährige verheiratet, mit 18 Jahren tötete sie ihren Ehemann und kam in Haft. Ein iranisches Gericht verurteilte Samira Sabsian zum Tode. Nun meldet Human Rights Watch die Vollstreckung des Urteils." Und die andere Nachricht: "Pakistanische Eltern in Italien zu lebenslanger Haft verurteilt" Sie seien verantwortlich sein für die Tötung ihrer 18-jährigen Tochter. Sie hatte sich gegen eine Zwangsheirat gewehrt. Das Mittelalter ist noch nicht vorbei ...
Nun duftete es heute hier im ganzen Haus nach Weihnachten, denn ich habe zum Schluss noch Schokoladen-Lebkuchen gebacken - ganze fünf Bleche mit den guten Zutaten: Orangeat, Zitronat, Orangenschalen, Kakao, Zimt, Nelke, Piment, Muskatnuss, Kardamon, Ingwer und Anis - ansonsten nur gemahlene und gehackte Mandeln und Haselnüsse (neben den Eiern und dem braunen Zucker). Doch sehen meine Lebkuchen vielleicht nicht so aus wie aus dem Bilderbuch - eher mal glatt, meist aber krumpelig.
19. Dezember 2023
Selbst Radio1 vom rbb konnte heute nicht die Finger von schnulzigen Weihnachtsliedern lassen: von Toni Braxton feat. Shaggy Christmas in Jamaica über Willie J Healey Merry Christmas bis Rivers, Bob Be claus i got highWhite (Trash Christmas) ... Gut, dass ich ein tolles Konzert parat hatte: FISHBACH - Concert Paris, Le Bataclan - LIVE - 2017
Unten einige Schnappschüsse vom Weihnachtsmarkt am Stadtgarten heute ... diesmal hier nicht so überfüllt wie sonst - aber bei dem Regen - kein Wunder! Aber wieder viele interessante Stände ...
18. Dezember 2023
Heute eine Drei-Stunden-Online-Veranstaltung von Flüchtlingsrat u.a. zum Thema 'Aktuelle Entwicklung im Asyl- und Aufenthaltsrecht" mit dem Fachanwalt Jens Dieckmann aus Bonn.
- Das neue "Chancenaufenthaltsrecht" - § 104c AufenthG: Erlasslage, Behördenpraxis und erste Rechtsprechung
- Die Neuregelungen des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes 2023 und ihre Auswirkungen für die Migrationsberatung (I. Aufenthaltserlaubnis statt Ausbildungsduldung gem. § 60c AufenthG, II. "Spurwechsel" I: Neue aufenthaltsrechtliche Möglichkeiten für Geflüchtete, die sich am 29.03.2023 im laufenden Asylverfahren befanden III. "Spurwechsel" II: Neue aufenthaltsrechtliche Perspektiven für anerkannte Geflüchtete in der Arbeitsmigration IV. Übersicht über weitere Neuregelungen im Bereich der Fachkräfteeinwanderung)
- Geplante Neuregelungen im Staatsangehörigkeitsgesetz und im Einbürgerungsverfahren
- Die Neuregelungen im Asylverfahrens- und -prozessrechts 2023 und ihre Auswirkungen in der Praxis
- Das geplante „Rückführungsverbesserungsgesetz“ der Bundesregierung – Entwurf und Stellungnahmen
Ganz schön viel Input (allein das Skript umfasst 101 Seiten) - aber für uns Mentorinnen und Mentoren ist der Überblick wichtig, die Beratung in rechtlichen Angelegenheiten liegt immer bei den Fachanwälten und den Mitarbeiterinnen des Flüchtlingsrats ... Fazit für mich: Die Politik ist einfach zu weit weg von der Flüchtlingsrealität. Kein Wunder - wer von den politischen Entscheidern kennt schon Einzelschicksale und Flüchtlingsalltag. Der letzte Stand aus Presse und Fernsehen ...
Gut, dass es auch leichte Kost gibt: Bei mir heute im Backofen: 'Schokoladenkekse mit Kardamon und Salz' (s.u.). Schmecken genauso interessant wie gestern die Kokosplätzchen 'Ingwer - Zitrone'.
17. Dezember 2023
Wieder das jährliche 'Punsch-Glühwein-Treffen' mit den Nachbarn hier im Waldbadviertel ... wenn ich richtig gezählt habe, sind die unter 10-Jährigen in der Mehrheit gewesen - der Glühwein spielte also eine eher untergeordnete Rolle ...
Heute bin ich im Netz auf ein ArteConcert vom 14.12.2023 gestoßen: "Am 26. August 1970 begann das Isle of Wight Festival auf der beschaulichen Insel vor der Südküste Englands ... 600.000 Fans besuchten die Insel vor der Südküste Englands, um internationale Top-Musiker wie Jimi Hendrix, The Who, Miles Davis und Joni Mitchell zu erleben ..." Schon erstaunlich, in wie vielen Verteilern ich inzwischen bin. Das waren Zeiten - so sagt man dann mehr als 50 Jahre später.
"Design zum Anfassen" war das Motto des Designmarktes 'Wundertüte' heute in der Orangerie im Volksgarten. Designerinnen aus Köln und Umgebung ... Kunst, Keramik, Assessoires, Schmuck und Mode. Die denkmalgeschützte Location selber ist derzeit in der Sanierung/Modernisierung
16. Dezember 2023
Es gibt Tage, da knubbeln sich die Termine. Heute war ich um 19 h auf der Jahreshauptversammlung des 'Verein zur Förderung unabhängiger Hochschulpolitik', also für die UNABHÄNGIGEN - jetzt im 52. Jahr, danach unsere jährliche Weihnachtsfeier. Um 19.30 h die 'Tom Bola' der Galerie kjubh in der Dasselstraße. In einer Tombola werden Werke von Künstlern verlost, die in der Vergangenheit hier ausgestellt haben. Wer nichts gewinnt, der erhält ein 'Nietenblatt' - ein eigens für diese Veranstaltung hergestelltes Kunstwerk eines befreundeten Künstlers in entsprechender Auflage. In der Vergangenheit habe ich mit zwei Losen bereits 'gewonnen', ansonsten immer ein Nietenblatt erhalten - hängen alle in meiner Wohnung. Auf die Verabredung um 21 h auf dem Weihnachtsmarkt am Rudolfplatz habe ich schließlich verzichtet. Habe mich kurz bei kjubh sehen lassen und bin dann bei der Versammlung bzw. der anschließenden Weihnachtsfeier gewesen. Morgen werde ich Nietenblatt oder Tombolagewinn abholen ...
Unten links in der Collage das Nietenblatt 'Hinter vorgehaltener Hand' von Marcel Odenbach, 2023, 2-farbiger Siebdruck auf Digitaldruck; dazu zwei der Tombola-Werke.
15. Dezember 2023
"Falling Into Place" ist ein zutiefst melancholischer Film, in dem es lange dauert, bis der Zufall das Paar noch einmal zusammenführt. In der Zwischenzeit malt Kira aus dem Gedächtnis ein Bild von Ian, dem sie den Titel "Die Schönheit der Traurigkeit" gibt. Das könnte man auch über den Film schreiben. "Ich mag Melancholie", sagt Tezel. "Ich höre auch extrem melancholische Musik. Meine Freunde nennen meinen Musikgeschmack den Depri-Boys-Geschmack, weil ich gerne melancholische Singer-Songwriter-Musik höre, wie man meinem Film vielleicht anmerkt." Alles trägt hier Aylin Tezels Handschrift - und auch die Hauptrolle spielt sie mit absoluter Hingabe. Sie wächst einem ans Herz als desillusionierte Romantikerin ..." so die NDR-Filmkritik. Eine echte 'Beziehungskiste'. Mir hat's gefallen, vor allem natürlich die Hauptdarstellerin/Regisseurin! Sensationelle Mimik!
14. Dezember 2023
Es gibt Kinofilme, die werden nur an einem Tag gezeigt - und fast auch nur in Köln. Und den Film Rebellinnen - Fotografie. Underground. DDR: 'Die Dokumentation und Reportage' gab es letzte Woche einmal in der Filmpalette ... verpasst, aber überraschend in der Mediathek gefunden - und heute gesehen.
"Tina Bara, Cornelia Schleime und Gabriele Stötzer sind Rebellinnen. Als junge Frauen in den 1970ern und 80ern in der DDR sind die Drei voller Sturm und Drang und ohne Furcht. Sie wollen frei sein – und weil das nicht geht, zumindest die Kunst machen, die ausdrückt, was sie fühlen. Ihre Bilder erzählen auf berührende Art und Weise von ihrem Ausgeliefert-Sein in einem System, das viele junge kreative Menschen unterdrückt. Als der Konflikt mit der Staatssicherheit eskaliert, müssen sie sich entscheiden: Bleiben oder gehen. Der Film von Pamela Meyer-Arndt gibt einen neuen Blick frei auf die Kunst und das Leben dieser drei faszinierenden Frauen." Ein Film mit vielen interessanten Fotos, politischen Fotos, mit gestellten, mit weiblichen Aktfotos oder 'Körperinszenierungen' - vor dem Hintergrund der Bespitzelung und Verfolgung durch ein maroden System. Wirklich kreative Frauen. Bewegende Biografien.
13. Dezember 2023
"Er ist weltberühmt und dennoch ein Mysterium – Banksy, der in Bristol geborene und bis heute anonyme Graffiti-Künstler und Maler, der dafür bekannt ist, die Grenzen des Kunstmarktes in Frage zu stellen und der mit seinen Arbeiten seit Jahren für Furore sorgt. Die Erfolgsausstellung „The Mystery of Banksy – A Genius Mind“ macht diese Kunst-Ikone zum Thema! Gezeigt wird dabei eine noch nie dagewesenen Präsentation mit mehr als 150 Werken des gefeierten Street-Art-Superstars. Graffitis, Fotografien, Skulpturen, Videoinstallationen und Drucke auf verschiedenen Materialien wie Leinwand, Stoff, Aluminium, Forex und Plexiglas wurden eigens für diese Sonderschau reproduziert und zusammengetragen. „The Mystery of Banksy – A Genius Mind“ gibt dem Besucher in einem aufwändigen und einzigartigen Setting einen umfassenden Überblick und Einblick in das Gesamtwerk des Genies und Ausnahmekünstlers. Ganz nach Banksys Motto „Copyright is for losers ©TM“ sind diese Hommage und die dort gezeigten Werke aufgrund seines anonymen Status nicht vom Künstler autorisiert." so die Ankündigung im Netz ...
Am meisten beeindruckten mich die Darstellung in der Murals aus den Trümmern der Ukraine ...
12. Dezember 2023
'Sicher ist sicher' ... nachdem in meinem Bekanntenkreis einige schon zum dritten Mal an Covid 19 erkrankt sind und mehr oder weniger leiden, gab es jetzt für mich nicht nur eine weitere Auffrischung, sondern auch gleich eine Impfung gegen Influenza.
Nach Zimtsternen gestern standen heute die Florentiner auf der Backliste - heute wieder tatkräftig unterstützt von meiner Ältesten ...
"Weil die drei Frauen ihren Urlaub so stark unter eine positive Devise gestellt haben, gerät das, was Tara konkret widerfährt, in eine Krise der Erzählbarkeit. Das „about last night“, in dem sich idealerweise auch weibliche Solidarität zeigt, und sei es nur durch ein bisschen Klatsch über nicht satisfaktionsfähige Männer, wird hier zu einer Leerstelle. In herkömmlichen Versionen einer solchen Geschichte endet alles mit einer Vollzugsmeldung und mit der Einsicht, dass danach das Leben auch nicht viel klarer vor einem liegt. Tara aber fliegt mit dem Bewusstsein nach Hause, dass sie etwas erlebt und getan hat, zu dem sie erst aufschließen muss. Besser hat man im Kino länger nicht gesehen, was es heißt, in einer vorgeblich freizügigen Gesellschaft jung zu sein," so die FAZ. In der Tat eigentlich eher ein Trauerspiel vor bunter Teenie-Kulisse. Unten ein Screenshot ...
11. Dezember 2023
„Polen hat gewonnen. Die Demokratie hat gewonnen. Wir haben die PiS von der Macht entfernt. Wir haben es geschafft. Ich habe keinen Zweifel, dass dieser Tag in die Geschichte Polens als heller Tag eingehen wird, an dem eine neue Epoche beginnt: Die Wiedergeburt unserer Republik.“ so Donald Tusk nach seiner Wahl heute im polnischen Parlament. Morgen wird wohl das Kabinatt vereidigt. Polen ist wieder eine Demokratie und steht mitten in Europa - Aufatmen ...
Mit Interesse verfolge ich seit über 50 Jahren die Ergebnisse zu den Wahlen zum Studierendenparlament an der Uni Köln; heute bekam ich die Ergebnisse: auch in diesem Jahr sind die UNABHÄNGIGEN wieder die stärkste Hochschulgruppe an der Uni mit 17 von 51 Sitzen (+ 3). Gefolgt von 'campus:grün' mit 9 (- 2), Die Linke.SDS mit 8 (+ 2) und den Jusos mit 7 (- 1). Dazu gibt es noch 'Bündnis 19 - Grün' mit 4 (- 4), 'Campus Union' mit 2, Liberale 2 (- 1) und 'Wendepunkt - Sozialistinnen und weitere Akt.' mit 2 (+ 1). Und in der WiSo-Fakultätsvertretung sind auch die Verhältnisse wie zu meiner Zeit: 12 von 15 Sitze. Das wird ja wieder eine lustige Weihnachtsfeier.am kommenden Wochenende ...
10. Dezember 2023
Der Bundestag wird am Mittwoch, 13. Dezember 2023, aus Anlass des 75. Jahrestages der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte eine Debatte vereinbart. 40 Minuten sind dafür vorgesehen. Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte ist eine rechtlich nicht bindende Resolution der Generalversammlung der Vereinten Nationen zu den Menschenrechten. Sie wurde am 10. Dezember 1948 im Palais de Chaillot in Paris verkündet. Darin heißt es unter anderem: „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.“ Der 10. Dezember als Tag der Verkündung wird seit 1948 als Tag der Menschenrechte begangen - Grund für Amnesty International wieder einen 'Brief-Marathon' durchzuführen ...
Heute war erst einmal wieder ein netter Spätnachmittag/früher Abend bei der "Hafenweihnacht" mit den Brausen ... dem einzigartig-fabelhaft-visuellen-Frauen-Shanty-Chor aus der Kölner Südstadt ...
9. Dezember 2023
Bin heute auf ein Video von Archive gestoßen, eine Aufzeichnung vom 6. Oktober 2023 in den Grandes Serres de Pantin, einem verlassenen Industriedenkmal: Passengers (Live) – ARTE Concert.
Außerdem ein neues Video von Alison Goldfrapp - Astral Invitation (Official Audio) ...
Heute haben mir der kleine Nils und der große Christoph diesen schönen Weihnachtsbaum geschenkt - der wird jetzt wieder bis ungefähr Aschermittwoch auf meiner Terrasse leuchten! Da er in Wasser steht und die Temperaturen recht kühl sind, wird er in der Zeit auch keine Nadeln verlieren ...
8. Dezember 2023
Wieder eine Weihnachtsfeier des Kollegiums des BKaL in der Eigelstein-Torburg - es gibt wohl kaum eine bessere Location für eine Feier. Gut, dass Sabine rechtzeitig den Termin gebucht hat. Fazit: Das Kollegium ist immer noch führend im Feiern - und: das Kollegium hat durch die vielen Einstellungen den Altersschnitt ziemlich gesenkt. Allerdings: ich war mal wieder der Älteste.
7. Dezember 2023
Auf der einen Seite soll alles vorangetrieben werden, was bislang vernachlässigt wurde:
– Infrastruktur im Straßen- und Schienenverkehr
– klimaneutraler Umbau von Wirtschaft, Verkehr, Energieversorgung und Gebäudesektor
– Stärkung einer zur Landes- und Bündnisverteidigung abschreckungsfähigen Bundeswehr,
– fortwährende Unterstützung der angegriffenen Ukraine
– Steuerung der 'irregulären' Migration, Schaffung 'legaler Fluchtwege'
– Digitalisierung von Behörden, Unternehmen und Verwaltung
– Lösung der historische Bildungskatastrophe in Deutschland (siehe Pisa-Studie)
- Lösung des Fachkräfteproblems
Auf der anderen Seite will Koalitionspartner FDP an der Schuldenbremse festhalten, allenfalls sparen: Verzicht auf Bürgergeld-Erhöhung, Kürzungen bei der Entwicklungshilfe und der kommunalen Wärmeplanung, Abschaffung der Kindergrundsicherung, weniger Hilfen für Asylbewerber ... Das klingt nicht wirklich ernst gemeint.
Es geht wieder los ... und es wird höchste Zeit, wenn ich wieder 10 verschiedene Sorten Weihnachtsplätzchen backen will. Heute habe ich mit einer neuen Sorte angefangen, deren Namen ich vergessen habe ... nur die Zutaten hatte ich in Erinnerung: 600 g Rohmarzipan, 150 g Puderzucker und 4 Eiweiß vermischen, zu walnussgroßen Kugeln formen und dann in gehobelten Mandelstücken wälzen; bei 150 ° 12 Minuten backen. Da die Kugeln ziemlich klebten, habe ich noch gut 150 g gemahlene Mandeln zugegeben - auf jeden Fall schon mal eine erste Köstlichkeit!
6. Dezember 2023
Endlich die ESt-Erklärung 2022 via ELSTER an mein Finanzamt übermittelt - und nach dem Ausdruck schon den ersten Fehler gefunden ... wie im vergangenen Jahr auch. Da ich aber mit Sicherheit ohnehin wieder Belege nachreichen muss, bereite ich in den nächsten Tagen schon einmal die Berichtigung vor ...
... heute geht's erst einmal ins Kino, denn darauf habe ich mich schon lange gefreut: „The Quiet Girl“ basiert auf der 2010 zunächst im New Yorker veröffentlichten Kurzgeschichte „Foster“ von Claire Keegan, die von der Zeitschrift zur besten Kurzgeschichte des Jahres gekürt und noch im selben Jahr in einer erweiterten Version als Novelle erschien. Regisseur Colm Bairéad war von der Geschichte fasziniert und mochte vor allem ihre Einfachheit. Bei seiner Verfilmung hält er sich deshalb auch recht eng an die Vorlage. Bairéad taucht wie Keegan tief in die Gefühlswelt von Cáit ein, übernimmt aber nicht die Ich-Perspektive der Novelle, sondern nährt sich dem Mädchen über seine bedächtige Inszenierung. Das enge 1.37:1-Bildformat sowie die warmen, leicht ausgewaschenen Farben lassen die oft von spätsommerlichem Licht durchfluteten, äußerst ästhetischen Bilder fast wie alte Heimvideo-Aufnahmen wirken. Zu einem nahezu körperlich spürbaren Erlebnis wird der Film durch meist einen Tick länger als nötig ausgespielte, dezent betonte Momente, kleine unspektakulär-spektakuläre Highlights, die mit nur wenig oder auch gar keinen Worten viel erzählen ..." so Filmstarts. Und ich bin nicht enttäuscht worden. alle positiven Kritiken stimmen! Was für ein Kino-Hit!
5. Dezember 2023
Themenabend Obdach- und Wohnungslosigkeit "Wohnung statt Parkbank", eingeladen von Sanae Abdi, unserer SPD-MdB, u.a. in der Überlebensstation GULLIVER in einem der Torbögen unter dem Kölner Hbf. "Die Ampelkoalition hat sich im Koalitionsvertrag vorgenommen, die Wohnungslosigkeit in Deutschland bis zum Jahr 2030 zu überwinden. Das von der SPD-Bundestagsfraktion geführte Bundesbauministerium erarbeitet dazu aktuell in einem breiten Beteiligungsprozess einen nationalen Aktionsplan. Die Verabschiedung ist für Anfang 2024 geplant. Als SPD-Bundestagsfraktion wollen wir zusätzlich und entschlossen die Rahmenbedingungen für Wohnungslose verbessern. Wir fordern verstärkte Hilfe für die Prävention und die Betroffenen ... " ... eine Menge gelernt, noch mehr Probleme erkannt - aber auch engagierte Politiker (u.a. SPD-MdL Lena Teschlade), Sozialarbeiter und Ehren-amtler kennengelernt!
Noch bis zum 21. Januar gibt es drei Ausstellungen in der Photografischen Sammlung im Mediapark: Das Becherhaus in Mudersbach von Laurenz Berges, dann Pflanzungen, Schuppen, Ackerland - von der Arbeit in der Natur von Simone Nieweg und schließlich Natur, Landschaft, Genre von August Kotzsch (1836 - 1910), einem der frühen Pioniere der Fotografie. Ausgestellt Fotos aus der Zeit zwischen 1870 und 1880, die Gelatinesilberabzüge stammen von seinem Sohn Hermann Kotzsch aus den Jahren 1910 - 1920. Das Foto 'Kindtaufgesellschaft' unten vom 2. Juni 1873 zeigt den Tag der Taufe von Hermann Kotzsch. Ein kostbares Kleinod aus der frühen Zeit der Fotografie - so sah es vor 150 Jahres Jahren in der Realität aus. Und Hut ab - wenn man den Aufwand bedenkt, wie kompliziert die Technik der Fotografie damals gewesen ist: das nasse Kollodium-Verfahren ist schon ein Abenteuer!
4. Dezember 2023
Auf der einen Seite Fachkräftemangel und Sorge um das künftige Funktionieren des Rentensystems, auf der anderen Seite Ausländerhass, Rassismus und Aggression gegen Flüchtlinge. Ein Dilemma, ein Trauerspiel!
Aber zu den nackten Zahlen: Nach der letzten Untersuchung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) aus 2021 sind von den Geflüchteten, die 2015 zu uns gekommen sind, 54 % erwerbstätig, von denen, die 2014 zu uns gekommen sind, bereits 67 %. Zum Vergleich: 2021 betrug die Erwerbstätigenquote der einheimischen Bevölkerung 75,6 %. Es ist also in der Realität ein ganz normaler Prozess: Jeder, der zu uns kommt, der muss erst einmal die Sprache lernen - und sich dann mit unserem komplizierten bürokratischen System auseinandersetzen. Und das stelle ich auch ständig bei der Begleitung von Flüchtlingen bei der Integration fest. Inzwischen sind die Eltern aller sechs Familien, die ich bislang betreut habe, voll berufstätig. Und auch die neun 'jungen Erwachsenen' sind alle berufstätig bzw. in der Ausbildung.
Was mich in letzter Zeit besonders beeindruckt hat: Die älteste Tochter "meiner" zweiten Familie hat am Berufskolleg Deutzer Freiheit in Köln die Hochschulreife erlangt und mit einem Dualen Studium bei der Polizei begonnen. Nachdem ich ihre letzten Zeugnisse sah, hatte ich ihr ein Lehramtsstudium mit dem Ziel 'Berufskolleg' empfohlen, schließlich hatte sie Bestnoten in Betriebswirtschaftslehre und Informatik. Aber ein Seiteneinstieg ist ja immer noch möglich ...
Der Winter hat sich in Köln wieder einmal kurz gemeldet - in diesem Jahr blieb uns der Schnee fast den ganzen Tag erhalten. Doch in dieser Nacht steigen in Köln die Temperaturen auf 6° ... da bleibt wohl kein Schnee liegen ...
3. Dezember 2023
"Kundgebung am Aachener Weiher floppt" so titelt der Express online schon zum Ende der Kundgebung. Trotz prominenter Redner und Bands waren wohl weniger als 1.000 Teilnehmer gekommen statt der erwarteten 3.000. Ein Grund: Die Absage von Abraham Lehrer (Zentralrat der Juden in Deutschland). Sehr positiv der Beitrag des Vertreters der Moslems: Für das Ende des Tötens auf beiden Seiten. Gegen Rassismus, Antisemitismus, Antiziganismus ... für das friedliche Miteinander, für die Zweistaatenlösung. Dem ist nichts hinzuzufügen.
Nun aber sehen wir wieder täglich im TV: Bombardements (auf die Zivilbevölkerung) im Gaza-Streifen, weiter Raketen der Hamas (auf die Zivilbevölkerung) in Israel, weiter Attacken und Vertreibung der radikalen Siedler auf die palästinensische Zivilbevölkerung der Westbank (mit Unterstützung israelischer Militärs) und weiterhin verschleppte Israelis in der Händen der Hamas - so wird es nie Frieden geben. Und wer glaubt, dass Israel die Hamas vernichten könne, der vergisst, dass hinter Hamas und Hisbollah potente arabische Geldgeber stecken ...
Noch bis zum 7. Januar 2024 ist die technisch höchst aufwendige Installation BLUEPRINT OF THE SKY von Lyoudmila Milanova in der Kunststation St. Peter zu sehen: "Ein großer, kreisrunder und mittig im Kirchenraum positionierter Spiegel bewegt sich mit den Sonnenkoordinaten des Standortes Köln, dreht sich vertikal und horizontal und wirft das auf ihn gerichtete Licht eines Scheinwerfers zurück in die Kirche. Die Reflektion wandert Decke und Wände entlang und markiert so die aktuelle Position der Sonne. Die Arbeit greift die gezielte Ausrichtung von Kirchengebäuden nach Osten bzw. in Richtung der aufgehenden Sonne auf und erinnert gleichzeitig an die Glaubensvorstellung archaischer Gesellschaften, bei der die Beobachtung von biokosmischen Rhythmen das Werk und Leben der Menschen maßgebend bestimmt hat."
2. Dezember 2023
So sieht es heute in meinem Garten an der Müritz aus - trüb, nass bis flockig, kalt, trostlos im Vergleich zu Frühling, Sommer und Frühherbst, danke für die Fotos, Kerstin! Und das ist auch der Grund, weshalb ich im Winter lieber in Köln bin ...
Als ich die Vorschau sah, war mir klar, der wohl der wichtigste Film des Jahres ist The Old Oak von Regisseur Ken Loach, inzwischen 86, nach eigenen Angaben sein letzter Film. "Nirgendwo wurde so überwiegend für den Brexit gestimmt wie in den Orten im Norden Englands, die unter den Minen- und Industrieschließungen der letzten Jahrzehnte am meisten gelitten haben – und es ist absolut kein Geheimnis, dass viele der abgegebenen Stimmen noch mehr gegen die Einwanderung als gegen die EU gerichtet waren. (In Deutschland gilt ähnliches für die deindustrialisierten Gebiete der ehemaligen DDR.) In vielen Filmen rund um die Flüchtlingsproblematik werden die Stammtische solcher Regionen deshalb auch oft als etwas Monströses gezeigt – und das ja teilweise sicher nicht zu Unrecht. Auch Ken Loach beschönigt nichts – schon wenn Yara beim Aussteigen aus dem Bus direkt eingeschüchtert und gedemütigt wird, steigt sofort die Wut im Publikum hoch..." ... so war es auch!
1. Dezember 2023
Wieder ein Treffen auf dem Hafenweihnachtsmarkt am Schokoladenmuseum ... im Gegensatz zum Vorjahrestreffen am gleichen Ort zur gleichen Zeit heute Entspannung: Vor einem Jahr schieden die deutschen Fußballer bei der WM aus - heute hat die Frauennationalmannschaft gewonnen und auch der 1. FC Köln hat seinen 2. Bundesligasieg der Saison (gegen Darmstadt) eingefahren und den letzten Tabellenplatz verlassen. Und wir haben gefroren - es war wirklich saukalt, wenn man so rumsteht. Auch wenn man gelegentlich an der schnell kalt werdenden Feuerzangenbowle nippt!