31. Oktober 2022
Bolsonaro hat die Wahl nicht gewonnen ... ein Stein vom Herzen gefallen. Aber es wird noch zwei Monate dauern, bis Lula vereidigt wird. Und bis dahin kann viel passieren. Noch sind die rassistischen, homophoben und frauenfeindlichen Zeiten nicht vorbei, noch ist der Regenwald nicht gerettet ...
Heute war wieder der Lieblingstag vieler Kinder - verkleiden wollen sich ja alle gern, und Süßigkeiten gibt's obendrauf! Im letzten Jahr sind mir gegen 20 h die Süßigkeiten ausgegangen. Und mein Hinweis auf 'Sankt Martin' hat wenig getröstet ... Diesmal hat es gereicht; obwohl einige Kinder erfolgreich zwei Mal ihr Glück versucht haben!
30. Oktober 2022
Heute die Stichwahl in Brasilien, das Ergebnis wird dauern und ich habe kein gutes Gefühl. Dazu fand ich heute den Artikel in Spiegel-online zum brasilianischen Alltag, "kleine Matriarchate" ... "Ein Drittel aller Mütter im Land ist alleinerziehend. Ihre Männer sind gestorben, abgehauen oder so problematisch, dass die Frauen nicht mit ihnen zusammenwohnen wollen." Mit diesen Zuständen habe ich nicht gerechnet - unbedingt lesenswert!
Das hatte mich neugierig gemacht: "In der Geschichte von IN EINEM LAND, DAS ES NICHT MEHR GIBT steht der nahende Mauerfall, der das Schicksal der DDR besiegelte, einmal nicht im Mittelpunkt. Stattdessen erzählt Aelrun Goette in Regie und Drehbuch mitreißend und kurzweilig von einer universellen menschlichen Kraft, die dem Volk der DDR innewohnte, über den Aufbruch ins Leben und darüber, dass Freiheit erst wirklich gelebt werden kann, wenn es noch Träume gibt. Der Film feiert die Kraft der Kunst, die Stärke der Frauen und die des Individuums und reiht sich damit wohlverdient in eine Tradition aus DEFA-Spielfilmen ein wie SOLO SUNNY (1980) von Konrad Wolf und Wolfgang Kohlhaase, die fast nicht mehr zu existieren schien. Das Schauspielensemble, allen voran getragen durch die Hauptdarstellerin der Suzie, Marlene Burow, und unterstützt von bekannten Stars wie Claudia Michelsen, Sabin Tambrea oder Jördis Triebel, verkörpert den Geist der Zeit mit solcher Natürlichkeit und Detailtreue, dass der Blick in das Jahr 1989 einer Zeitreise gleicht, die seine mitreisenden Kinozuschauer:innen nur so in ihren Bann zieht. Unterstützt wird das durch eine meisterhafte Kameraarbeit, eine wundervolle Montage und einen mitreißenden Soundtrack. Letzten Endes zeichnet all das ein Bild, das einer Zeit, die geprägt ist von Zwietracht und Konflikten, universelle Werte von Freundschaft und Zusammenhalt entgegenstellt." Meine Gedanken gingen zurück in die Zeit, als das alles geschah - schon verrückt, aber mit der Wende habe ich auch nicht gerechnet. Und neue Musik habe ich auch gleich kennengelernt. Auf einem Silly-Konzert war ich zwar schon mal vor 10 - 15 Jahren in Oranienburg, doch das hat mir sehr gut gefallen: Silly mit Mont Klamott und im Abspann Rexy mit Running Out of Time.(Rexy war mir völlig unbekannt ...)
29. Oktober 2022
Zum Krieg in der Ukraine gibt es zwar überwiegend eine 'herrschende Meinung', wie Juristen sagen würden. Doch auch abweichende Meinungen kennen wir von den AfD-Demos und von Sahra Wagenknecht - und vom Duo Precht/Welzer. Interessant wurde jetzt die Stellungnahme von Wolf Biermann: In ZEIT-online bezeichnet er Precht und Welzer als "falsche Pazifisten" und "Secondhand-Kriegsverbrecher." Und die "selbstbesoffene Sahra Wagenknecht", so Biermann weiter, treibe "die Idiotie noch weiter, indem sie behauptet, manche Milieus seien kriegsbesoffen." Biermann selber, Wanderer zwischen West und Ost, hat ja alles erlebt, im Westen als Kind 1943 Bombenangriffe in Hamburg, 1953 in den Osten übergesiedelt und 1976 als Regimekritiker ausgebürgert. "Ich komme aus dem Krieg und bin am Ende meines Lebens wieder im Krieg gelandet," so Biermann, jetzt 85 Jahre alt.
Heute um 10 h Startschuss für den Online-Vorverkauf der Stunksitzungskarten ... Nachdem ich wieder vergeblich den FON-Vorverkauf bemüht hatte, konnte ich um 10.01 h wieder für uns 16 Karten buchen. Nach 20 Minuten habe ich mir noch einmal die Saalpläne angeschaut: Es ist unglaublich, wirklich nur noch einzelne Restkarten im E-Werk übrig, hier ein Freitagabend ...
Kulturbunker in Köln-Mülheim, Fotoausstellung von Thomas Bieling bis zum 30. Oktober "Carne vale et Coronopolis" ... Karneval in Köln (und Mainz) in Coronazeiten 2020/2021
28. Oktober 2022
Der Tag beginnt ja mit einem 'echten Musk', als erst Amtshandlung lässt er den bisherigen Twitter-Vorstand aus dem Haus führen - jetzt warte ich auf die Einladung an Trump, wieder loszupoltern oder loszuhetzen ...
Jeden Tag werden zahllose Falschmeldungen in Deutschland und aller Welt verbreitet - Faktencheck ist angesagt. Täglich werden auch Faktenchecks angeboten - mein hauptsächlicher 'Checker' ist correctiv.org ... hier interessante Beispiele.
Vernissage heute in der Galerie M29Richter in der Moltkestr. 27a ... 20 Jahre, ein Rückblick. Unten rechts eine Wand mit den vielen Ausstellungsankündigungen aus den vergangenen zwei Jahrzehnten.
27. Oktober 2022
Heute um 20 h noch 20°, die Tiefsttemperatur in dieser Nacht soll 17 ° sein - und in den Nachrichten kam der Hinweis für die morgige Höchsttemperatur: 26° in Köln am Nachmittag. Also noch mal Eisessen einplanen und vielleicht ein kleines Sonnenbad auf der Dachterrasse? Krass, oder? Mal sehen, wie in diesem Jahr der November ausfällt. Die Trendstatistik fiel mir heute morgen bei t-online in die Hände. Da wird mein Gasverbrauch schon wieder niedriger als im Vorjahr ausfallen, die Kosten aber bekanntlich deutlich steigen.
Klimaschutz? Sieht gut aus?
Nach den Vorstellungen der EU soll es ab 2035 keine Verbrenner-Neuzulassungen mehr geben.
26. Oktober 2022
Einer Anfrage zufolge "ging die Zahl der Verweigerungen aus den Reihen der aktiven Soldatinnen und Soldaten dabei im Jahresvergleich von 176 auf 136 zurück, während sie bei Reservistinnen und Reservisten und insbesondere bei Ungedienten, also jenen, die keinen Wehrdienst geleistet haben, sich aber für eine Tätigkeit als Reservist ausbilden ließen, sehr deutlich zunahm. Bei den Reservistinnen und Reservisten gab es einen Anstieg von zehn auf 190. Bei den Ungedienten waren nach 23 Anträgen im Vorjahr bis Ende August dieses Jahres bereits 484 Anträge eingegangen." Das bedeutet wohl, dass die Kriegsgefahr subjektiv, wenn auch marginal, als gestiegen empfunden wird. Ich erinnere mich daran, dass es 1968 ähnlich war. 1967 war ist eingezogen worden und hatte sofort einen Antrag als Kriegsdienstverweigerer gestellt. Als der 'Prager Frühling' kam (Dubček hatte im Februar 1968 die Pressezensur aufgehoben, die ganzen Spannungen begannen und am 21. August 1968 stand eine halbe Mill. Rotarmisten vor Prag ...), habe ich gleich etlichen Interessenten bei der Antragsformulierung geholfen.
Heute in der Sonderausstellung im NS-Dok (EL-DE-Haus) die Frage: "Wie vergangen ist die deutsche Vergangenheit? ... Das künstlerische Projekt von Jakob Ganslmeier rückt den Umgang mit nationalsozialistischen Symbolen bis heute in den Blick. Es hinterfragt das Verbleiben, Verwenden und Verwischen einschlägiger Zeichen aus zwei Perspektiven: In Form von Architektur und baulichen Ornamenten schreibt sich die Symbolik des Nationalsozialismus im öffentlichen Raum fort. Als Tätowierungen dienen diese Zeichen dem individuellen Bekenntnis zum Rechtsextremismus. Die Arbeit stellt die individuellen Geschichten in einen gesellschaftlich-politischen Zusammenhang ..."
25. Oktober 2022
Start in's 5. Tagebuchjahr heute - hätte ich fast vergessen. Aber nicht vergessen konnte ich meine 5. Covid19-Impfung - schließlich hat die App mich darauf hingewiesen, genau wie vor der 4. Impfung. Jetzt noch in 14 Tagen eine Grippeimpfung.
Nach dem Impfen ins Kino. Ähnlich wie beim Vorgängerfilm, der Vorname, geht es bei der Nachname um "Egos und alte Geschlechterbilder, aber auch Fragen der Identität. Wie schon der Vorgänger wird eine an und für sich banale und alltägliche Entscheidung zum Symbol, um ganz grundlegende gesellschaftliche Dinge anzusprechen. Wobei sprechen hier meistens schreien oder angiften bedeutet, wenn die so idyllisch liegende Finca zum Kriegsschauplatz wird ..." so film-rezensionen.de ganz richtig. Für eine deutsche Komödie ganz schon witzig - liegt wahrscheinlich daran, dass schon der Vorname eine Anleihe aus Frankreich war.
24. Oktober 2022
Da ich am Freitagabend nicht in Köln war, habe ich in der letzten Nacht meine beiden zentralen Sendungen vom Wochenende nachträglich angeschaut: einmal die Heute-Show, dann das Investigativ-Magazin, das "zdf-magazin-royale" von Jan Böhmermann. Zu meiner Überraschung gab es diesmal keine neuen Skandale, die aufgedeckt wurden, sondern ausschließlich gute Musik mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Ehrenfeld! "Investigative Recherchen, Korruption, unsaubere Geschäfte, widerliche Schlachter-Konzerne. Stopp! Wie wäre es mal mit guter Laune und die Missstände einfach mal Missstände sein lassen. Und was hilft da besser als Musik? Sehr viel Musik!" So Böhmermann im Netz. Meine positive musikalische Überraschung: Nina Chuba - Wildberry Lillet Remix feat. Juju (Official Music Video) ... ist wohl typisch für die Generation <20
Heute war "Müsli-Tag" - der Vorrat für die nächsten Monate ist gemischt und verpackt: diesmal
11 Getreidesorten: Hafer- und Dinkelflocken 'zart' und 'kernig', Hafer- und Dinkelflocken 'crunchy', Weizen- und Haferkleie, Dinkelflakes, Sojaflocken, Leinsamen ganz und geschrotet,
7 Sorten von Nüssen: Mandeln, Haselnüsse, Sonnenblumen-, Pekan-, Cashew-, Paranuss- und Wallnusskerne und
13 Sorten Obst: Cranberries, Sultaninen, Zitronat, Orangeat und getrocknet: Ananas, Datteln, Feigen, Mango, Pflaumen, Apfelringe, Bananenchips, Kokosraspel und -chips ... jeder Müslilöffel mit eigener Geschmacksrichtung..
23. Oktober 2022
Erstaunlich, was sich in China in diesen Tagen getan hat. So eine Inszenierung eines Alleinherrschers, so eine Diktatur ... und das im 21. Jh.! Hätte jede Wette verloren, wenn das jemand vor 10 oder 20 Jahren behauptet hätte!!!
Heute Mittag war die Eröffnung der Ausstellung "SIEBEN MAL SIEBEN" in der Kunststation St. Peter in der Jabachstraße, Nähe Neumarkt. Immer wieder Interessantes in der Kunststation ... "Vor zwanzig Jahren erprobte Young-Jae Lee erstmals auf der Empore die unmittelbare Präsentation von Schalen und Vasen ohne jegliche Sockel auf dem Boden. Das sollte fortan zentraler Bestandteil ihrer inszenatorischen Praxis mit eindrucksvollen Präsentationen im In- und Ausland bleiben. Mit dieser, dem Raum von Sankt Peter zutiefst angemessen Haltung inszenierte sie die für den Gebrauch bestimmten Schalen – dem alltäglichen wie dem rituellen Gebrauch – im Dialog mit der spätgotischen Architektur.
Jetzt werden ihre Arbeiten wieder zum Resonanzkörper des Kirchenraums: Sieben mal sieben große Schalen sollten in Sankt Peter präsentiert werden. Dass es am Ende 56 Schalen wurden, zeugt vom Bewusstsein der Künstlerin für ihre Arbeit und für diesen Raum. Die Aufnahme von sieben so genannten „Kummerschalen“, Schalen, deren Glasur beim zweiten Brand nicht gelang, passt in den sakralen Raum, zum Ort der Präsentation und seine Nähe zu den dort befindlichen Kunstwerken und Bildern. Sie passt aber auch zur Bescheidenheit einer Künstlerin, die selbst im vermeintlichen Scheitern die Qualität des Einzelstücks wahrnimmt," so die Hinweise des Veranstalters. Erstaunlich großes Interesse ...
22. Oktober 2022
Das ich das noch erleben durfte ... erst blieb der Briefkasten seit vergangenem Samstag viele Tage leer, dann kommt heute die volle Ladung, ein Dutzend Briefsendungen und auch die Ausgaben vom SPIEGEL vom vergangenem und diesem Samstag! Normalerweise erhalte ich den SPIEGEL meist montags oder dienstags ...
'Kunst' am Rudolfplatz heute Nachmittag: Vor dem Hahnentor eine Riesensammlung von Möbeln, Kleidung, Hausrat usw.; dazu in Dauerschleife vom Band der Text "Schon mal drüber nachgedacht, selbst zu entscheiden, wann man stirbt?" ... dazu erzählt der mir unbekannte Künstler eine Geschichte nach der anderen über seine Mutter. Viele harren aus, mindestens vier filmen die ganze Aufführung! Mich hat es aber nicht weiter interessiert ...
21. Oktober 2022
Nach pandemiebedingter Unterbrechung heute endlich wieder eine ordentliche Weinprobe (mit Leckereien) beim Hauswinzer, der Winzerfamilie Stumm in Bad Kreuznach-Bosenheim... schon ein Highlight!
Und unten das bunte Laub am Weinberg nach der Weinlese in der Sonne im Herbst - ein tolles Foto, Anne!
20. Oktober 2022
Morgen sollte der Spielplatz vor dem alten Gasthof eingeweiht werden - jetzt ist er überflüssig, denn der alte Gasthof im mecklenburgischen Groß Strömkendorf ist niedergebrannt worden. Seit einiger Zeit war er Flüchtlingsunterkunft - 14 Ukrainer wohnten hier. Da es vor einigen Tagen Hakenkreuzschmierereien gab, liegt der Verdacht nahe, dass es Neonazis waren - wie 30 Jahre zuvor in Rostock oder Mölln. Der Staatsschutz ermittelt, doch es kann auch andere Ursachen haben - eine Reihe von ungeklärten Bränden aus dem vergangenen Sommer. "Mehr als 15 solcher Einsätze habe die Feuerwehr in der Region in den letzten Monaten gehabt. Erst in der vergangenen Woche habe eine Reetdachkate in der Nähe in Flammen gestanden, ohne dass die Ursache erkennbar gewesen sei. Auch die Brandserie sei Teil der Ermittlungen, so die Polizei," so Spiegel-Online. Also hoffe ich noch, dass es keine rechten Brandstifter waren, dass deren Zeit endlich vorbei ist.
Unten Ansichten aus meinem Badezimmer beim morgentlichen Rasieren ... es wird Herbst!
19. Oktober 2022
Bei meinen täglichen Nachrichten fiel mir folgende gmx-Reportage auf: "Landauf, landab klagen Frauen mit kleinen Kindern in den Foren der Behörden oder in sozialen Netzwerken, die Ernährer der Familie würden nun wegfallen. Sie wissen nicht, wie sie über die Runden kommen sollen, opfern oft ihr letztes Geld, um das Nötigste für den Einsatz an der Front zu kaufen. Schutzwesten etwa sind begehrt, aber kaum noch zu bekommen oder zu bezahlen. Frauen erzählen, dass sie vom Ersparten ihren Männern Rucksäcke, Medikamente, Thermounterwäsche und warme Socken kaufen." Das erstaunt mich - wenn die Situation schon so ist, wird wohl auch irgendwann dem letzten in Russland auffallen, wohin Putins Weg führt ...
Da hatte ich wohl den richtigen Riecher, als ich online im Odeon eine Karte bestellen wollte; vier Stunden vorher nur noch Restkarten. Aber der Besuch hat sich gelohnt - bei einem 'Franzosen' muss man sich ohnehin keine Sorgen machen, auch wenn's OmU ist.
"In Belleville, belle et rebelle wird viel von früher erzählt, sei es von eigenen Erlebnissen oder den Orten, die sich gewandelt haben. Nostalgie mischt sich in die Unterhaltungen, eine Wehmut nach einfacheren Zeiten ... eine aus der Zeit gefallene Utopie!
Dazu trägt auch die Schwarzweiß-Optik bei, betörend, kontrastreich, irgendwie magisch. An vielen Stellen kann man beim besten Willen nicht sagen, welches Jahr wir haben. Selbst das mit dem Jahrzehnt fällt schwer. Dass wir uns in der Gegenwart bewegen, merkt man allenfalls durch die starke Rückbezogenheit in den Gesprächen." Die Stimmung fängt am besten der Abspann ein: Dominique Charpentier mit Clairière. Großartige Musik für meinen 50. Kinofilm in 2022!
18. Oktober 2022
Meine Corona-App zeigt mir aktuell für gestern 150.052 Neuinfektionen an. Und gleichzeitig 51.001 'verabreichte Impfdosen'. Das sind keine guten Nachrichten. Nicht umsonst sehe ich in Geschäften wohl zunehmend Leute mit Mund-Nasen-Schutz. Und in Behörden etc. besteht noch die Pflicht - im Gesundheitswesen ohnehin. Werde mir in den nächsten Tagen die Auffrischung holen - auch ein Hinweis meiner Corona-App!
Unten eine kleine flüchtige Erinnerung an den Garten an der Müritz ...
17. Oktober 2022
Wieder einmal einen verpassten Kinofilm bei ARTE entdeckt. Heute Abend lief dort 'Im Schatten von Roubaix' (Roubaix, une lumière) .. ein sozialkritischer Polizeikrimi. Meine Befürchtung OmU bewahrheitete sich nicht - also habe ich zwei Stunden lang bügeln können ... Wieder einmal eine großartige Léa Seydoux!
Heute meine letzten Trauben an der Terrasse geerntet - so aromatisch, dass nicht jeder davon angetan ist. Oder anders: schmecken nicht wie die aus dem Supermarkt.
16. Oktober 2022
Einen Tag habe ich eingespart ...die Arbeit im Garten war abgeschlossen; jetzt ist alles 'winterfest'. Auto beladen und über Nacht nach Köln. Hier wartet ohnehin eine ganz andere Arbeit auf mich ... aber auch eine ganz andere Art von Freizeitvergnügen:
Die Kritik bei 'Filmstarts' ist nicht gerade wohlwollend: "Oft fasert „Triangle Of Sadness“ zur Nummernrevue aus, lebt von der Qualität einzelner Einfälle sowie einem Wortwitz, der sich allerdings oft auf plakative Phrasen reduziert, die oft klüger wirken als sie sind: „Der Kommunist hat Marx und Lenin gelesen, der Anti-Kommunist hat Marx und Lenin verstanden“, heißt es da. Das ist für einen einfachen Lacher gut, aber wirklich viel gesagt ist damit auch nicht ... Nicht immer subtil, manchmal gar banal setzt Ruben Östlund in „Triangle Of Sadness“ seine Beschäftigung mit Männlichkeit und Rollenmustern fort, ohne dabei je die Schärfe oder die Präzision der beiden Trilogie-Vorgänger „Höhere Gewalt“ und „The Square“ zu erreichen." Übrigens: beide Filme stehen in meiner Kinoliste in der Rubrik "leider verpasst" Auf der anderen Seite war etwas Trauriges Anlass für den Kinobesuch: Der schwedische Regisseur Ruben Östlund hat die Nordamerikapremiere seines Filmes »Triangle of Sadness« der Hauptdarstellerin Charlbi Dean Kriek gewidmet. Sie war im Alter von 32 Jahren am 29. August 2022 in New York unerwartet verstorben, 14 Tage vor der Premiere.
15. Oktober 2022
Heute vor 142 Jahren, am 15. Oktober 1880, war die offizielle Vollendung des Dombaus. Nach 632 Jahren haben vor allem die Gelder des preußischen Staates dafür gesorgt, dass der Dom tatsächlich fertig wurde. Am Tag drauf war dann die große Feier .... Das 150-jährige Jubiläum ist dann also am 15. Oktober 2030 ...
Überraschung im Garten ... überall im Garten fielen fielen mir die vielen kleinen Pflanzen auf. (unten rechts). Nachfrage bei den Fachfrauen Nici (sogar mit einem Rezept 'Wilder Wurzelsalat') und Sabine ('Futter für die vielen Nachtschwärmer'): Nachtkerzen, eine zweijährige Pflanze! Der 2. Blick hat dann auch überzeugt - hatte ich doch eine solche Pflanze vor zwei Jahren in der 'Wildnis' gefunden und bei mir eingebuddelt - trotz der langen Pfahlwurzel ist sie angewachsen und hat sich gut vermehrt.
14. Oktober 2022
Da hat Böhmermann ja heute wieder zugeschlagen ... es ging um Wein. Und viele Facts waren nicht appetitlich - trotzdem gibt's in wenigen Tagen wieder einmal einen 'Weinprobenabend' bei meinem Lieblingswinzer ...
Leider bin ich am Sonntag nicht dabei: Waren ist 'zentraler Erinnerungsort Mecklenburg-Vorpommern', hier fanden die ersten friedlichen Aktionen vor der Wende statt: am 16. Oktober 1989. Heute erinnert in der Marienkirche das 'Kerzendenkmal' des Warener Künstlers und Zeitzeugen Franz Poppe an die Ereignisse.
13. Oktober 2022
Grundsteuererklärung verschoben - bis Januar 2023! Das war zu erwarten ...
Und die Zahl der Corona-Infizierten steigt rapide - Verdoppelung gegenüber der Vorwoche, Vervierfachung gegenüber Ende September! War auch zu erwarten ...
Die Anmelder der Autokorsos von den 'aufständischen Unternehmern in MV' heute sind die gleichen wie die für die letzten Montagdemos in MV! War auch zu erwarten ...
Und wie in jedem Jahr habe ich heute die Dahlien ausgegraben, die Knollen zum Trocknen auf der Kellertreppe verteilt, bevor sie im Keller ein halbes Jahr ruhen, das Grün geschnitten und auf dem großen Komposthaufen aufgetürmt. War auch zu erwarten, denn im Winter wären die Knollen im Frost zu Matsch verkommen.
12. Oktober 2022
Vor Tagen begegnete ich den beiden Plakaten in der Nachbarschaft. Heute erfuhr ich, dass morgen am Nachmittag viele McPomm-Städte lahmgelegt werden sollen - mit Autokorsos! Und dann las ich die konkreten Ziele der aufständischen Unternehmer:
- Stopp der Waffenlieferungen an die Ukraine
- Stopp der Sanktionen gegen Russland
- Bezahlbare Energie
- Abschaffung der Bürokratie
- Rücktritt der gesamten Politik (sic)
- Sofortige Neuwahlen ...
Dann bin ich jetzt gespannt auf die morgigen Ereignisse. Wie ich der örtlichen Presse entnahm, hat die AfD ihre volle Unterstützung zugesagt. Ja dann ...
11. Oktober 2022
Im Sommer habe ich mich als regelmäßiger Leser des 'Nordkurier' in McPomm darüber gewundert, dass von Klagen Einheimischer die Rede war: Klagen und Jammer über die vielen Touristen. Eigentlich sollte das strukturschwache Land sich doch darüber freuen. Jedenfalls Unverständnis meinerseits.
Heute lese ich wieder Schlimmes im Nordkurier: Jeder fünfte Beherbergungsbetrieb gibt wegen der gestiegenen Energiekosten auf, man könne die Preiserhöhungen nicht an die Touristen weitergeben. Groß wieder das Gejammer ... Inzwischen sehe ich die hiesige Presse als Zentrum der Jammerkultur in den neuen Bundesländern. Eigentlich müssen doch jetzt die Jammerer vom Sommer glücklich sein.
Kurzer Besuch heute Vormittag am Tiefwarensee im Norden von Waren. Ein Paradies, Angler, Spaziergänger, ehrgeizige dynamische Radsportler neben stolzen E-Bikern in fortgeschrittenem Alter ...
10. Oktober 2022
Wieder einmal eine Böhmermann-Recherche im 'ZDF-Magazin-Royale' mit Konsequenzen: Der "Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik"-Chef Schönbohm in Verdacht wegen seiner Verbindung nach Russland ... jetzt warte ich gespannt auf neue Nachrichten ...
... letzte Tage der Gartenarbeit an der Müritz vor der 'Winterruhe', bevor alles winterfest ist. Beim letzten Rasenmäher fiel es mir wieder auf. Überall stark vermooste Stellen, auch richtige 'Pilznester' oder auch stark von 'Naturkräuter' durchsetzte Stellen ... aber egal, Hauptsache nicht auch noch Löwenzahn ...
9. Oktober 2022
Die Wahlen in Niedersachsen gingen ziemlich ähnlich aus wie in den Umfragen der letzten Wochen. Und gut so, die letzte GroKo wird ersetzt durch 'rotgrün'.
Ganz anders als erwartet dauern jetzt seit 3 Wochen die Proteste im Iran an ... es sind die Frauen, die am meisten unterdrückt sind, die die Proteste tragen. Und die jungen Männer schließen sich an "Frau. Leben. Freiheit" ... Respekt vor so viel Courage!
Ein Besuch bei Freunden in Dabelow brachte wieder einen Besuch unberührter Natur ... in der Feldberger Seenlandschaft im Südosten McPomms. Unberührte Natur, eine Fischtreppe, eine ehem. Wassermühle, ein aufgestauter Bach - ein Biber hat ganze Arbeit geleistet - wo haben Biber heute noch diese Gelegenheit. Dann wieder ein verträumter See. Gäbe es jetzt nicht überall Pilze zu sammeln, würde kein Mensch hier vorbei kommen.
8. Oktober 2022
Böse Überraschung für Bahnfahrer - Sabotage an der Infrastruktur und Ausfall zahlloser Bahnen. Sabotageangriff auch auf die russische Krimbrücke ... die Sabotage an den Nordstreamröhren ist noch gut in Erinnerung. Nun muss man sich Gedanken auch über die zahllosen Unterseekabel machen ... schockierend der Gedanke, was letztlich alles noch zerstört werden kann.
Überraschung auch am Abend nach der Fahrt an die Müritz:
Am Nachmittag besuchte ich u.a. die Ruine der vor 67 Jahren zerstörten Eisenbahnbrücke über die Elbe bei Dömitz (Collage oben). Und dann beim Lese-/TV-Abend plötzlich das Dejavu-Erlebnis ... an der gleichen Stelle wie im ZDF-Krimi (Collage unten) stand ich eben noch.
7. Oktober 2022
"Nach »Sozialtourismus«-Eklat: Merz mutmaßt schon wieder über Migration wegen deutscher Sozialleistungen. Für seinen Kommentar über den »Sozialtourismus« ukrainischer Flüchtlinge entschuldigte Friedrich Merz sich schnell. Doch von dem Thema lassen kann er offenbar nicht," so Spiegel-online heute.
Jetzt geht es weiter. Jetzt mutmaßt er, dass Flüchtlinge Deutschlands Wohlfahrtsstaat ausnutzen. Mit der zukünftig ›Bürgergeld‹ genannten Sozialleistung lohne es sich auch für Zuwanderer häufig nicht mehr, eine einfache Tätigkeit aufzunehmen. Und genau das ziehe die Menschen aus vielen Ländern erst richtig an, es schaffe einen sogenannten Pull-Faktor. So berichtet jetzt t-online ... Ist das jetzt Merz oder ist das AfD? Fischen am rechten Rand vor Wahlen ist auch schon früher gescheitert - solche Wähler bedienen sich des Originals ...
Leider hat es mit einem Besuch in der Galerie K49 heute nicht geklappt - Kindergeburtstage dauern schon mal etwas länger. Aber in der Stage Gallery habe ich Werke von zwei interessanten Künstlern kennengelernt: Christoph Fuhrken (alias KAMELOGANA) oben, und Caroline Schilling (unten).
6. Oktober 2022
Das heutige ZEIT-Magazin mit einem originellen Ratespiel zu Demos in Berlin: auf der einen Seite werden Portraits von Demo-Teilnehmern gezeigt, auf der anderen Seite Demo-Transparente ("Die Erde ist eine Scheide", "Selbstbestimmung" ...) Die Zuordnung ist wirklich schwierig. Ich selber hatte nur einen einzigen Treffer; 'Mann mit Strohhut' und das Transparent "Selbstbestimmung" - bei einer 'Mahnwache' vor dem RKI - so stelle ich mir einen Coronaleugner und Impfgegner vor; Außenseiter, 'neunmalklug', von sich selbst überzeugt, weil ausschließlich in der eigenen Blase unterwegs. Für diese Reportage "Unter freiem Himmel" hatte Henning Sussebach von den wöchentlich mehr als 100 Demos in Berlin 27 besucht: Allein für heute sind im Netz 22 Demos registriert.
" ... Olivia Wilde erzählt sehr spannend und unterhaltsam, sodass ihre feministische Botschaft nie zu aufdringlich ins Auge springt. Der Plot Twist, durch den alles davor Gesehene eine andere, verstörende Bedeutung erhält, ist dramaturgisch geschickt gesetzt, und auch stilistisch wird hier konsequent aus einer weiblichen Perspektive erzählt, wie etwa bei den Sexszenen deutlich zu erkennen ist. DON’T WORRY DARLING ist ein klug konstruierter Thriller, der auch in der Gender-Debatte um Themen wie sexistische Klischees und toxische Männlichkeit ganz auf der Höhe der Zeit ist," so Kino.de. Hätte mir weniger Sci-Fi gewünscht; Realsatire geht meiner Meinung nach auch ohne.
5. Oktober 2022
Damit hatte ich schon gar nicht mehr gerechnet: "Nach den Ausschreitungen beim Fußballspiel 1. FC Köln gegen OGC Nizza hat die Polizei fünf Tatverdächtige in und um Köln verhaftet. Rund 400 Beamte durchsuchten Wohnungen in Köln, Bergisch Gladbach, Pulheim und Hürth. Den fünf Männern im Alter von 22 bis 43 Jahren würden schwerer Landfriedensbruch und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen, sagte der Kölner Kripo-Chef Michael Esser. Insgesamt seien bisher 16 Verdächtige identifiziert worden, die alle schon als "Gewalttäter Sport" bekannt seien, drei davon sogar als Intensivtäter," so heute die Nachricht des WDR. Mal sehen, ob da mehr rauskommt als nur wieder ein Stadionverbot ...
Wieder einige interessante Songs entdeckt - dank Shazam:
Thom Yorke - Unmade
Stuart Jones: Float away
Tommy Mandel: I. Alpha (Flutes)
Stromae: L'enfer
Chinese man: Wolf
Rolo Tomassi: Raumdeuter
Vector lovers: Neon sky rain
Rüfüs du sol: Innerbloom
Das Wetter war heute genau richtig, um im Garten einige Arbeiten fortzusetzen, die ich gern schon mal aufschiebe. Dabei ist mir beim Weinernten diese Blüte zwischen den Weinreben aufgefallen ... und einige Schritte weiter diese originellen Früchte des 'Japanischer Blumenhartriegel', der sich in den letzten Jahren immer besser wächst.
4. Oktober 2022
Fast hätte ich diese Ausstellung im Käthe-Kollwitz-Museum des KSK Köln verpasst: der neue Simplizissimus - Satire für die Bonner Republik. Doch die Ausstellung wurde bis zum 13.11. verlängert. Der Titel ist dem alten Christoffel von Grimmelshausen (1669) entlehnt und hatte eine wechselvolle Geschichte - von der Majestätsbeleidigung und der Verirrung der Anpassung im 1. Weltkrieg über das Aufblühen in der Weimarer Republik, die Gleichschaltung und Einstellung in der NS-Zeit bis hin zur Wiederbelebung in der Bonner Republik.
Und die Verbindung zu Käthe Kollwitz ist schnell hergestellt: Schließlich hat sie manchen Beitrag gezeichnet ...
3. Oktober 2022
Das kam in den Nachrichtensendungen gleich hintereinander:
Hier der Rückblick zum Tag der deutschen Einheit und die Demos gegen die Regierung, gegen die Ampel mit Hauptredner Höcke, für Russland usw. natürlich unter Polizeischutz.
Da die Demos der Frauen im Iran, der Studierenden und der Lehrenden, verprügelt von Polizisten, verspottet von den Regierenden und der Justiz.
Heute Nachmittag hatte ich Glück im Odeon. Ich konnte unter drei Plätzen in der ersten Reihe wählen ... Anders erging es den Besuchern, die den Film 'Mutter' sehen wollten. der war längst ausverkauft. Die Mitarbeiter im Odeon waren sprachlos angesichts des Andrangs,
Mittagsstunde. Es geht ums Abschiednehmen. Wortkarge Menschen in dörflichem Kosmos, heute und mit vielen Rückblicken, Trauriges und Witziges - eine perfekte Kino-Mischung. Dazu OmU, denn die Personen sprechen im Dorf eigentlich 'platt', köstlich. Ursprünglich wollte ich heute mit Andrea und Luer ins Kino, die konnten es aber wohl nicht abwarten, denn sie brauchen keinen Untertitel ... "Die Traurigkeit in diesem beeindruckenden Film hat etwas sehr Tröstliches," so die KinoZeit.
2. Oktober 2022
Ein weiterer Tag mit 'Neuer Kunst in alten Mauern' ... in der Burg in Neustadt-Gleve (einschließlich der Doku zur KZ-Nebenstelle; in der Collage rechtsoben) oder in Ludwigslust - neben dem Schloss (unten Rechts) in einer der vielen Treibhäuser: Kunst auf Glas in diversen Techniken.
1. Oktober 2022
Originelle Nachricht heute Morgen: 'Gute Nachricht in schlechten Zeiten: "Kein Land ist so stark wie Bayern." @Markus_Soeder ...
Heute und morgen in McPomm: Neue Kunst in alten Mauern ...
Bislang gefiel mir die Ausstellung im Herrenhaus Vogelsang (unten einige Einblicke) am besten - wohl auch wegen der 'alten Mauern'. Gag am Rande: wir hatten das Programm nur oberflächlich gelesen. Eröffnung ist hier erst morgen (mit einem Apfelerntefest). Die freundlichen MitarbeiterInnen hatten Mitleid ... nachdem ich darauf hinwies, dass ich extra aus Köln angereist war, durften wir uns über eine Extra-Führung durch's Haus freuen ..