September 2023

30. September  2023 

Heute der Aufmacher in McPomm-Zeitungen: "Im Osten droht riesiger Mangel an Arbeitskräften". Alle Daten und Entwicklungen sind eindeutig. "Eine Lösung könnten Zuwanderer sein. Das Problem jedoch: Diese bevorzugen den Westen." Nicht ohne Grund, denn jeder Dritte in den neuen Bundesländern wählt die ausländerfeindliche  AfD und hat sogar Vorbehalte gegen die Westdeutschen. Wenn hier das Wetter nicht so gut und die Touristen so zahlreich wären, es ginge hier längst bergab.

Heute aber wieder einmal ein Lichtblick, das "Intercooltur-Fest" von 'forma_te e.V.' in Teterow. Mit der Multi-Kulti-Band Rumba Santa, mit Köstlichkeiten aus 13 Ländern, mit Ausstellungen etlicher Künstler  und vor allem Aktivitäten und Spielen für die zahlreichen Kinder. Das macht Hoffnung ... und ich bleibe Optimist, trotz Merz, Höcke & Co.

29. September 2023

Selten ist die Ablehnung so einhellig ... die Merz-Äußerungen zum 'Flüchtlingsziel Zahnersatz'. Selbst die Zahnärztevereinigung korrigiert ihn. Die CDU ist jetzt wohl insgeheim auf der Suche nach einem Nachfolger.

Übrigens: Jetzt ist Zucchini-Zeit. Ein Dutzend leckere Zucchini-Rezepte habe ich schon. Und das ZEIT-Magazin hat jede Woche wieder eine neue Überraschung, gerade mal wieder etwas zu meinem Lieblingshochbeetgemüse: Zucchini mit Anchovis, Nudeln und Chiliflocken ... da wäre ich nie drauf gekommen. 

28. September 2023

Da hat Merz nun alle erst einmal sprachlos gemacht. Niederste Instinkte werden bedient,  unterste Schublade, so mein erster Eindruck. Kommen tatsächlich Flüchtlinge zu uns, um sich die Zähne machen zu lassen? Und 'die Deutschen' haben das Nachsehen?! Die Aussagen hätten auch von der AfD stammen können  - so prompt heute auch im Bundestag von der AfD für sich reklamiert! Und die Reaktionen aus der CDU werden kritischer gegenüber ihrem Vorsitzenden. Wird wirklich Zeit!

Immer ein guter Grund, mit der Gartenarbeit aufzuhören: die Sonne geht unter, es wird kälter, aber das brennende Holz in der Feierschale wärmt.

27. September 2023

Was will ich mehr: französischer Kinofilm, 'Beziehungskiste', Eifersucht, hautnahe Momente, Gefühle der Einsamkeit, Dialoge voller Emotionen ... und dann ein überraschendes Ende: das ist der Film 'Natalie' aus 2003. Muss ich vor 20 Jahren im Kino verpasst haben. Kam aber heute Abend auf ARTE.

Immer weniger Pflanzer blühen jetzt noch, aber es gibt sie ...  neben den Dahlien und Sonnenblumen. Aber jetzt ist ja auch Erntezeit.

26. September 2023

So kann es gehen: um 10 h ab Köln, Navi sagt 'Ankunft Berlin 15 h'. Dann plötzlich 17 50 h. Die Verkehrsnachrichten sprechen von Aufräumarbeiten nach LKW-Unfällen. Schon interessant, wenn immer neue Umleitungsempfehlungen angeboten werden. Letztlich Fahrt über die Dörfer von Helmstedt bis Magdeburg. Schön, dass wenigstens das Wetter gut war und niemand gemeckert hat, dass ich drei Stunden zu spät war ... 

25. September 2023

Eigentlich finden hier im ehemaligen Millowitsch-Theater (heute: Volksbühne am Rudolfplatz) Konzerte statt und kommen Mundart-Theater zur Aufführung. Heute aber zum vierten Mal von den SPD-MdL Kirsch und Ott eine Vortrags- und Diskussionsveranstaltung zum Thema 'Politik zwischen Wut und Zuversicht'. Die Studie des Rheingold-Instituts, Köln,  Deutschland auf der Flucht vor der Wirklichkeit ist eine tiefenpsychologischen Studie und repräsentativen Befragung über den Seelenzustand der Deutschen. Ergebnis: Zwei Drittel der Bevölkerung misstrauen der Regierung und ihrer Politik. Eine Zukunfts-Zuversicht scheint nur noch im Privaten möglich zu sein. Dies war der Ausgangspunkt einer Diskussion mit ganz unterschiedlichen Menschen, die hierzu mehr sagen können, die aber auch Zuversicht verbreiten konnten - vom bekannten Pfarrer Franz Meurer über die Claudia Bogdan von der Hans-Böckler-Stiftung und Prof. Beate Küpper bis hin zu Mesut Sakur von den 'Faustkämpfern Köln-Kalk' und natürlich Frank Quiring vom Rheingold-Institut. 

24. September 2023

'Normal' sind Nachrichten, dass junge Flüchtlinge sich daneben benommen haben - bis hin zu sexueller Belästigung usw. BILD und AfD freuen sich darüber. Das Gegenteil las ich jetzt im Spiegel Nr. 38, S. 42 ff.! "Wir können endlich Wurzeln schlagen" Die fast unbekannte Tatsache: Von den 923.805 mach Deutschland (bis zum 31.12.2022) geflohenen Syrern haben bis dahin fast 100.000 die deutsche Staatsangehörigkeit erlangt - allein im letzten Jahr 48.320! Die einzelnen Schicksale sind aufschlussreich: Matya, Jjyan, Adnan und Batool schildern ihren beschwerlichen Weg zur Integration. Das Land, das dringend Zuwanderung braucht, wehrt sich bürokratisch dagegen ...  So weit, so schlecht. Aber wir (z.B. 'Willkommen im Severinsviertel') versuchen in unserer Freizeit, die Dinge zu richten!

Heute Abend war 'Get together' im Atelier Theater - früher war es einfach der 'Abend für die Freunde und Förderer des Atelier Theater'. Wie früher stellen sich neue Akteure vor. Jetzt kommen auch neue Formate. Nun bin ich auch dabei, denn ich habe jetzt 'Ming VeedelSpass' für die 'Quiz Show rund um Köln'. Die Macher es Theaters lassen sich immer neue Formate einfallen, so muss es sein! Und mein nächster Besuch gilt Achim Knorr - genau mein Humor.

23. September 2023

Die gemeinsame Ausstellung der Malerin Natja Jander und der Bildhauerin Helga Kaes in der Südstadt-Galerie Smend (Mainzer Str. 31) war der Auftakt heute.

Dann im 'Terrarium' das Auswärtsspiel des FC in Bremen, hier noch 1:0 für Köln - aber zum Schluss 2:1 für Bremen. Mein Tipp: Der FC kommt auf den Relegationsplatz 16 und gewinnt dann gegen den Drittplazierten der 2. Liga, Fortuna Düsseldorf, bleibt also in der 1. Liga.

Und schließlich haben Highersense und Fluxkompensator (mit 80-er Highlights) etwas für die Ohren getan - im Blue Shell machte sich Begeisterung breit. Dabei waren fast alle bestenfalls in der 80-ern geboren worden!

22. September 2023

Mittlerweile hat jeder 12. Deutsche (8,3 %) ein 'manifest rechtsextremes Weltbild', so das Bielefelder Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung. In der letzten Studie, keine drei Jahre alt, waren es nur 1,7 %. Kein Wunder, auch Vorurteile gegen Minderheiten wie Juden, Obdachlose oder Homosexuelle sind auf dem Vormarsch ... Die Billigung politischer Gewalt stieg von 5,3 % auf 13 %, das Vertrauen in die Demokratie sank gleichzeitig von 61,7 % auf 51,5 % ... auch kein Wunder, denn 'Hitlerjunge' Aiwanger, wie er von seinen Kritikern inzwischen genannt wird, will ja die 'Demokratie nach Deutschland zurückholen'. Zustimmung dafür gibt es allerdings mehrheitlich nur von AfD-Wählern (59 %).

Heute Abend eine Sonderaufführung von EXIL im Depot 2 des Schauspiel Köln - ein 'Dankeschön"-Abend für Ehrenamtliche im Engagement mit Geflüchteten und Neuzugewanderten, wie es so nett von der Kölner Freiwilligen Agentur e.V. hieß. War schnell genug mit der Anmeldung und kam daher nicht auf die Nachrückliste. Es war ein beeindruckender Abend, vor allem in der anschließenden öffentlichen Zoom-Konferenz u.a. mit einem Flüchtling auf Korfu.

21. September 2023

Selten eine so interessante Studie gefunden - der Spiegel wird in der nächsten Ausgabe über die neue McKinsey-Studie berichten:  Sie zeigt eine deutliche Korrelation: Mehr Vielfalt im Topmanagement macht den größten Unterschied – Bei deutschen Unternehmen verdoppelt sich die Wahrscheinlichkeit, überdurchschnittlich profitabel zu sein.

"Unternehmen, die sich durch einen hohen Grad an Diversität auszeichnen, haben eine größere Wahrscheinlichkeit, überdurchschnittlich profitabel zu sein. Besonders groß ist dieser Zusammenhang beim Frauenanteil im Topmanagement (Vorstand plus zwei bis drei Ebenen darunter). Unternehmen, die hier besonders gut abschneiden, haben eine 21% größere Wahrscheinlichkeit, überdurchschnittlich erfolgreich zu sein. Das ist das zentrale Ergebnis der aktuellen McKinsey-Studie “Delivering Through Diversity”. In Deutschland ist der Effekt besonders deutlich, wie die Studie belegt: Bei deutschen Unternehmen mit einem hohen Anteil weiblicher Führungskräfte im Topmanagement verdoppelt sich die Wahrscheinlichkeit eines überdurchschnittlichen Geschäftserfolgs sogar.

„Der Zusammenhang zwischen Vielfalt im Management und Geschäftserfolg ist real. Die Förderung von Talenten mit unterschiedlichen Hintergründen, Männer wie Frauen, unterschiedliche Ethnien und wissenschaftliche Hintergründe, ist sowohl eine Frage der Gerechtigkeit als auch eine Business-Priorität,“ betont Julia Sperling, McKinsey-Partnerin im Frankfurter Büro. Gelingen könne Vielfalt am effektivsten, wenn nach objektiven Kriterien befördert werde, zum Beispiel durch den Einsatz von datengestützten People Analytics. Sperling: „So landen wirklich die besten Mitarbeiter in den Führungsetagen.“ McKinsey Deutschland engagiert sich seit 2015 in der Initiative Chefsache, die sich für Chancengerechtigkeit in Führungspositionen einsetzt. Der Bericht baut auf den Ergebnissen der McKinsey-Studie "Why Diversity Matters" von 2015 auf. Aktuell umfasst der deutlich erweiterte Datensatz 1007 Unternehmen in zwölf Ländern, davon 65 in Deutschland, sowie eine größere Anzahl finanzieller Leistungsindikatoren (sowohl Ebit-Marge als auch längerfristige Wertschöpfung anhand des Economic Profit). Die Studie zeigt eine Korrelation zwischen Diversität und Geschäftserfolg weltweit in allen untersuchten Ländern. Bei Unternehmen mit besonders ausgeprägter ethnischer Vielfalt steigt die Wahrscheinlichkeit, überdurchschnittlich profitabel zu sein, um 33%. Der Bericht zeichnet ein detailliertes Bild, an welchen Stellen und in welchen Bereichen innerhalb einer Organisationen Diversität die größte Wirkung entfaltet, und gibt konkrete Beispiele, wie führende Unternehmen Vielfalt erfolgreich für sich genutzt haben, um Chancenfairness zu sichern und ihre geschäftlichen Ziele zu erreichen." Hier die Details der interessanten Studie! Gute Nachrichten!

Eigentlich wollte ich heute Abend in den Film 'fallende Blätter' - doch als ich aus dem Haus wollte, hat's derartig 'geschüttet' ... ich wäre von oben und von unten nass geworden - also vertagt. Aber ich hatte auch so genug zu tun ... Und außerdem trat ja Meute heute bei Inas Nacht auf, köstlich!

20. September 2023

Im Rahmen des 20. AfrikaFilmFestivals Köln 2023 - 80 Filme in 11 Tagen - habe ich mir heute eine senegalesische Produktion im Filmforum im Museum Ludwig angeschaut: 'Banel and Adama'. Zwar meint Kritiker Peter Bradshaw vom The Guardian:  Die Ideen würden nur für einen Kurzfilm ausreichen, doch es sei eine schöne filmische und schauspielerische Leistung. Es waren Laiendarsteller - Top-Leistung! Der Inhalt: "Die jungen Erwachsenen Banel (18 Jahre) und Adama (19 Jahre) leben in einem abgelegenen Dorf im Norden Senegals und haben dieses nie verlassen. Adama ist ruhig und introvertiert, während Banel ein leidenschaftliches und rebellisches Wesen an den Tag legt. Beide sind sehr ineinander verliebt und sehnen sich nach einem eigenen Zuhause. Aus diesem Grund hat das Pärchen beschlossen, getrennt von seinen Familien zu leben. Die Gemeinde gerät aus dem Gleichgewicht, als Adama seine Blutpflicht als zukünftiger Häuptling verweigert. Er informiert darüber den Dorfrat, woraufhin Chaos entsteht. Das Dorf plagt eine Dürre und ein unerwartetes Viehsterben. Banel und Adama werden getrennt gehalten, indem ihnen unterschiedliche Aufgaben übertragen werden. In dieser schweren Zeit kommt ein alter Konflikt zwischen den beiden hervor, da Banel vorher mit dem verstorbenen Bruder von Adama verheiratet war. Außerdem werfen die Dorffrauen Banel vor, nicht schwanger zu werden. Adama scheint ein getrenntes Leben vom Dorf aufgegeben zu haben, aber Banel hält an diesem Ziel verbittert fest. Der Film endet mit einem Sandsturm, welchem sich Banel stellt," so die Zusammenfassung auf Wikipedia. Mich hat die Kamera am meisten beeindruckt - vor allem die Lichtphasen bei Dunkelheit und die Schatten in der gleißenden Sonne. Davon hätte ich gern gut zehn Fotos - allerdings fehlt mir inzwischen der Platz dafür.

19. September 2023

Schlimm, was heute wieder zu lesen war: Da haben acht junge Männer bzw. Jugendliche im Agrippabad dafür gesorgt, dass sich weitere Vorurteile in der Bevölkerung festsetzen: "weitere Zeugen melden sich nach mutmaßlichem Sexualdelikt", so der Kölner Stadtanzeiger eben im Netz ... es waren junge Ausländer, dabei auch Flüchtlinge. Vielen Dank, ihr Deppen! Das macht unsere Arbeit (als Mentoren oder als Mentorinnen für Flüchtlingsfamilien) mal wieder nicht leichter ...

Dann und wann treffe ich mich mit alten Bekannten - heute mit Marcel, Ex-Schüler vor mehr als 20 Jahren, im El Gaucho. War erstaunt, dass er vergessen hatte, dass er auf meiner Homepage seit vielen Jahren verewigt ist (auf der Seite Karneval). Schließlich ein tolles Foto, das ich von ihm selbst bekommen hatte ... er und seine drei Söhne in voller Karnevalskostümierung, ein echter Hingucker! Nur die 'Karnevalsgesellschaft' kann ich mir nicht merken ... Tränen gelacht hat er dann aber, als er den Anfang meiner zweiten Kurzgeschichte las, vor allem schon deshalb, weil er Melanie noch vor kurzem getroffen hatte - aber zu unserem gemeinsamen Bedauern ihre Kontaktdaten nicht notiert hatte.

18. September 2023

Normalerweise ist es eher nervig, was in diversen facebook-Gruppen ("Waldbadviertel", "Ostheim unser Veedel" ... ) so gepostet wird ...  Heute mal etwas Originelles, das Foto zweier Einbrecher in Ostheim, die von einer Überwachungskamera erwischt wurden. Die Polizei hat die einschlägig Vorbestraften auch schnell ausfindig gemacht und dort eine Menge Diebesgut gefunden. Nun gibt es überall Aufrufe, man möge die Rahmennummer der gestohlenen Fahrräder der Polizei schicken, damit das Diebesgut identifiziert werden kann. Dann mal viel Erfolg! (Auf dem Foto wurden die 'Sonnenbrillen' wg. des Rechts am eigenen Bild 'aufgesetzt' - §§ 22, 23 Kunsturhebergesetz)

17. September 2023

Die kölschen Schimpfwörter sind schon eine Klasse für sich! Heute habe ich eine ganze Sammlung von solchen Schimpfwörtern gefunden ... von Aaapefott und Flabes über Föttchesföhler, Klävbotz und Kniesbüggel, Mutzepuckel und Sackjeseech bis Schroppsüffer und Windbüggel ... wunderbare Worte!

Trotz der großartigen Angebote in Köln heute (Dä längste Desch vun Kölle) oder 'Tag des guten Lebens in Nippes' habe ich heute für nette Gäste selber gekocht ...  u.a. 'Zitronenhähnchen' (Pollo al Limone alla Franca' - mit Zitrone, Knoblauch, Oregano und Oliven) und 'Bratkartoffeln mit Knoblauch, Thymian und Salbei' (Patate fritte alla salvia) und eine weitere Variation von Ratatouille.

16. September 2023

Welcher Gegensatz: Auf der einen Seite heute der Jahrestag: Tod der jungen Kurdin Jina Mahsa Amini, im Herbst 2022 die schwersten Aufstände, strengste Sicherheitsvorkehrungen heute und  Ausnahmezustand. Und es geht 'nur' um das Thema Verschleierung, von mehr Rechten für Frauen ja noch gar nicht wirklich.

Auf der anderen Seite Carolin Kebekus aus der Nachbarschaft bei Inas Nacht ("Ich hab ja klar NEIN gesagt" und andere Späße aus feministischer Sicht).

Heute Morgen vorm Training bei Kieser ein Blick auf den Ebertplatz - schließlich ist jetzt die Holzkonstruktion für den Übergang vom Eigelstein zum Ebertplatz und zum Agnesviertel fertig gestellt worden. So gegen 10 h sind dort allerdings nur die ortsüblichen Kleindealer unterwegs, wie seit vielen Jahren. Nun bleibt zu hoffen, das sich im Laufe des Tages so viele Besucher einfinden, dass es für die vielen Kleindealer unattraktiv wird ... dabei sprudelt der Brunnen wirklich toll!

15. September 2023

Vernissage im Kjubh in der Dasselstraße, Gesine Grundmann war eingeladen, einige ihrer Werke vorzustellen. Dabei auch die 'Kleine Null' - 160 cm groß, 106 cm breit und 42 cm stark. Dazu der Kritiker Harald Uhr: " ... Prominent mag hierfür die schwarz beschichtete 'kleine Null' inmitten des Raums stehen. Von sogenannten Wirtschaftsexperten zum Fetisch bundesrepublikanischer Haushaltspolitik deklariert, behauptet die vermaledeite Schwarze Null hier ihr Terrain und verhindert als skulpturales Bollwerk selbsbewusst ein Abgleiten in die roten Zahlen. Als Fetisch-Objekt steht ihr die Farbe nur zu gut und animiert zu ausufernden Fantasien. Mit ihren, annähernd Körpergröße, erreichenden Maßen rückt einem dieses assoziationsgesättigte Gebilde, eigentlich ein leeres Nichts, gehörig auf die Pelle und gemahnt, den eigenene Haushalt auf den Prüfstand zu stellen."  Wie immer auch originell das Werk 'o.T.' - so hat sie leider mehrere Werke genannt: Knapp 160 x 59 cm Polyethylen (unten in der Collage), beschichtet mit Hammerpschlagpulver, verbunden mit Messingringen. Jeder Betrachter denkt, es handele sich um Schiefer! Und schließlich die neueste Kreation, T-Shirts mit der Aufschrift GENUGGEKRIEGT - so auch der Titel der Ausstellung. Die Anspielung auf Putins Angriffskrieg ist gelungen. Als ich meine bestellten drei Shirts abholen konnte, habe ich auch noch erfahren, dass ich sie mit dem Bügeleisen 'auf links erst einmal fixieren' muss ... wird gemacht!

14. September 2023

Mindestens einmal im Jahr besuche ich Franz Poppe, den vielseitigen Künstler am Ufer in Waren an der Müritz. Und das seit 25 Jahren. Er ist auch der bekannteste Künstler in der Region, originell und bescheiden. Eigentlich möchte ich nicht nur kurz rumgehen und fotografieren. Eigentlich möchte ich mich in eine der stillen Ecken nur zurückziehen, lesen oder plaudern.

13. September 2023

Um 8.29 h hatte ich es heute Morgen geschafft, im 87. Anrufversuch. Um 8.35 h war die Bestätigungsmail da: Unsere Stunksitzungskarten für die Karnevalssaison 2024! Erleichterung, denn irgendwie hat es mit der Online-Buchung nicht geklappt. Aber mit dem Handy online buchen ist schon eine echte Herausforderung für mich ... ist aber noch mal gut gegangen!

Nicht so gut war meine Ankunft nach einer längeren Foto-Tour in der Gegend zwischen Schwaan und Wismar ...  ein Wasserrohrbruch in der Nachbarschaft - Wasser soll ich erst wieder morgen gegen 17 h haben. Gut, dass ich sofort bei netten Nachbarn Unterschlupf gefunden haben; sie sind gerade nicht an der Müritz.

12. September  2023

Das sind die Eckdaten in der aktuellen Diskussion:

Lebenserwartung, Rentenbeginn, Höhe der Beiträge zur RV und Rentenniveau. Und dann kommen die Forderungen:

früherer Rentenbeginn, niedrigere Beiträge zur RV, höhere Renten ... und das bei steigender Lebenserwartung (außer 2021 und 2022). Da wird man gespannt sein, wie sich das Forderungskarussel weiter dreht. Derzeit kommen 25 % der Rentenauszahlungen aus dem Bundeshaushalt.

Die Blüten des Efeu sind eigentlich so unspektakulär, dass ich sie in der Vergangenheit eher übersehen habe - obwohl sie in Massen auftreten. Doch ein unüberhörbares Gesumme lenkt den Blick auf das regelmäßig im September für drei Wochen stattfindende Gewusel im Efeugeflecht. Nur die Insekten sind so quirlig und klein, dass (fast) jeder Fotoversuch scheitert.

11. September 2023

Heute vor 50 Jahren war der Putsch gegen den demokratisch gewählten Präsidenten Allende, mit dem Diktator Pinochet begann das Morden und Foltern. Unterstützt wurde der Putsch durch die USA. Erstaunlich für mich, dass noch 40 % der Chilenen mit dem Pinochet-Regime sympathisiert. Als heute vor 22 Jahren die Attentate u.a. auf das World Trade Center bekannt wurden, war das Entsetzen auch nicht bei allen groß - für nicht wenige stehen die USA oft auf der falschen Seite, auf der Seite von Diktaturen, um der Vorteile willen. Ich denke da an Saudi-Arabien beispielsweise. 

Unten die ersten Badegäste schon morgens im glasklaren Wasser der Müritz ... 20° - 21° ...

Zweiter Sonntag im September, in diesem Jahr der 10.9.23  = Tag des offenen Denkmals ... Ziele in diesem Jahr für mich: Alt Kätwin, Groß  Potrems, Stäbelow, Hohen Luckow, Dorf Neukirchen, Berrnitt, Moisall, Kurzen Trechow und Lübzin, alle im Landkreis Rostock.  Hier im Landkreis Mecklenburge Seenplatte kenne ich bereits alle Besichtigingsangebote.

Einige der zahlreichen Impressionen von meiner heutigen Rundfahrt in der Collage unten ...

9. September 2023

Das ist in jedem Jahr ein Highlight: der 'Tag des offenen Denkmals', jedenfalls für mich. Jetzt habe ich hoffentlich für morgen alles perfekt vorbereitet. Zwischen 10 und 18 h will ich morgen 10 Ziele aufsuchen, die ich noch nicht kennengelernt habe und  eigentlich nur morgen geöffnet haben: alte Gutshäuser oder Kirchen, Schlösser oder Kapellen, Fabriken oder Wohnhäuser .... unter ein Screenshot von meiner Planung - schließlich sollen alle Ziele auf einer Linie in kürzester Zeit erreichbar sein. Mal sehen, ob es klappt!

8. September 2023

"Der »Postillon« hat den vielleicht besten Witz zur Aiwanger-Affäre gemacht diese Woche: »Nach Umfrageplus für Freie Wähler – Söder erklärt, als Schüler ebenfalls mit Nazi-Flugblatt erwischt worden zu sein.« So viel Dreistigkeit, das könnte nur Söder. Und damit durchkommen, das ginge nur in Bayern. Jenem Land, wo alles etwas größer ist als anderswo: die Biergläser, die Berge und eben auch die Egos." so der Spiegel in seiner morgigen Ausgabe. Köstlich!

Köstlich auch, was meine Nachbarn, Meike und Thomas, so aus ihren unerwarteteten Traubenmengen gemacht haben: Hier gärt also jetzt die Maische mit den roten Trauben, der Weißwein schreitet voran. Und die ersten Tropfen sind schon fertig! Ich bin überrascht ... schmeckt! 

7. September 2023

"Man kennt das Spiel aus vielen Filmen (und vielleicht auch privat): Man sitzt in einer Kneipe oder einem Restaurant, beobachtet fremde Menschen und denkt sich Geschichten aus, wie diese wohl zusammengehören. Sind es Geschwister, Eheleute, Geschäftskontakte? „Past Lives“ von Celine Song beginnt ebenfalls damit, dass zwei Stimmen solche Theorien aufstellen über die Frau und die zwei Männer, die da gerade an einer Bar sitzen. Aber was das Trio tatsächlich um drei Uhr morgens in New York zusammengebracht hat, das unterscheidet sich dann doch von den üblichen oberflächlichen Ideen, die da aus dem Off eingeworfen werden ... Fazit: Am Ende werden viele die Tränen in die Augen schießen! Und das ohne einen einzigen kitschigen Moment! Celine Song hat direkt mit ihrem Spielfilmdebüt einen der wahrhaftigsten, erwachsensten, ehrlichsten, berührendsten, klarsichtigsten und klügsten Romantikfilme überhaupt abgeliefert." so die Kritik von filmstarts.  Und dazu passend die Filmmusik von Christopher Bear & Daniel Rossen: See you.

6. September 2023

"Wenn Friedrich Merz auf Tournee geht, hat er verlässlich seine »Greatest Hits« im Gepäck. Einer heißt »...hier ist nicht Kreuzberg«. Den Evergreen brachte er jüngst wieder in Bayern beim Volksfest Gillamoos zur Aufführung. »Nicht Kreuzberg ist Deutschland – Gillamoos ist Deutschland, meine Damen und Herren.« Aber keiner soll sagen, Merz könne nicht improvisieren. Er passt seinen Hit immer dem jeweiligen Publikum an. Beim politischen Aschermittwoch 2020 im thüringischen Apolda rief er der gröhlenden Masse zu: »Apolda, das ist Deutschland, meine Damen und Herren! Das ist hier nicht Berlin-Kreuzberg, das ist mitten in Deutschland!« ... so der Spiegel. Solche Aussagen machen dem beobachtenden Publikum nicht gerade Hoffnung. Dabei liegt Merz noch daneben. Denn Kreuzberg sieht nach Gentrifizierung heute anders aus, als Merz das sich so denkt ...

Nachtrag zu den Folgen der Aiwanger-Affäre: Umfrageergebnisse vom 5./6.9. gegenüber dem Vormonat:  Freie Wähler stiegen von 12 % auf 16 %, die AfD gleichbleibend bei 14 %, bei SPD, CSU und Grünen jeweils ein Minus von 1 % ... war doch wohl abzusehen, oder?

Mit dem 49-E-Ticket heute nach Bonn gefahren, Zeit satt für die Lektüre der letzten Ausgabe des Spiegel ... letzte Tage der Ausstellung in der Stage-Gallery in der Bonner Thomas-Mann-Str. 41. Beachtlich die Arbeiten von Smilla Anders (unten in der Collage) und von Paul Remmel (rechts).

5. September 2023

"Pünktlich um zehn Uhr kommt Hubert Aiwanger in den Weißbierstadl, eine urige, alte Scheune. Die Blaskapelle spielt den Bayerischen Defiliermarsch, es riecht nach Weißwurst und Bier. Die Menschen zücken ihre Handys, machen Fotos und skandieren "Hubert! Hubert!" Aiwanger lächelt, winkt und zieht bald schon den blauen Trachtenjanker über dem weißen Hemd aus, als wolle er zeigen: "Seht her, ich habe eine weiße Weste." so die ZEIT online. Es scheint, als könne Aiwanger auch noch von der Affäre profitieren ...

Der Standort (Süd-Terrasse) ist wirklich günstig und das Wetter spielt mit. Die Weißweintrauben sind echt süß - jetzt heißt es, den Wespen zuvorzukommen. Die roten Trauben können die nächsten sonnigen Tage noch gebrauchen ...

4. September 2023

Jeder hat es kommentiert, Söders Absolution für Aiwanger ... die Kommentare gingen von 'Aiwanger ist mit einem braunen Auge davon gekommen' bis zu 'Aiwanger fehlt kein Kommunikationstraining, sondern Mitgefühl, Anstand, Rückgrat.' Jetzt bin ich auf das Wahlergebnis gespannt ...

Am 7. August hatten die Aufbauarbeiten für das Projekt „Ebertplatz 0?“  begonnen, die Freitreppe vom Eigelstein zum Ebertplatz und für die Sitzpodesten in der Passage. Jetzt nach einem Monat sind die Arbeiten voll im Gang. Unbeeindruckt davon wird praktisch jeder von den Kleindealern nach wie vor angesprochen - zwei Mal im Jahr eine kleine Razzia ändert wenig ... die Umgebung bleibt unangenehm, trotz aller kultureller Bemühungen.

3. September 2023

Da hört ein 'Zweisternekoch' auf, um sein Restaurant in ein einfaches Bistro zu verwandeln! Das war im Frühjahr eine überraschende Nachricht, denn das Moissonnier gab es 36 Jahre lang. Inzwischen kann ich es nachvollziehen, was sich in der Krefelder Straße im Agnesviertel vollzieht. Für mich war das Restaurant früher zu teuer, jetzt wird es wohl erschwinglich:

Das Tagesgericht für 28 € in einer Cocotte (ein gusseiserne Topf zum Teilen), außerdem Fischsuppe oder Foie Gras de Canard ... mittwochs bis samstags von 12 bis 17 h. Also insgesamt nur 20 Stunden in der Woche. Darin liegt wohl auch die Ursache ... Personalmangel und Stress. Dazu kommt dann noch ein ausgeklügeltes System 'online'. In ganz Deutschland kann man demnächst ein Wochenendmenü bestellen ... dahin geht also der Trend.

Zwei Tage lang wieder ein Indiecolognefest in Odonien ("freistaat für kunst und kultur") ...  inmitten von rostigen, eisernen Kunstgebilden von Odo Rompf. 

2. September 2023

Es gibt wirklich fleißige Leute - beispielsweise die Künstlerin Gesine Grundmann. Heute habe ich ihre Ausstellung im Ausstellungsraum des Kunstwerk e.V. (Deutz-Mülheimer-Str. 115) besucht. Vorher habe ich sie in ihrem Atelier aufgesucht ... unten in der Collage sind zwei Fotos aus ihrem Atelier, zwei aus der Ausstellung. Morgen ist die Eröffnung ihrer Ausstellung im Kunstraum K634 ab 11 h. Und am 15. September um 18 h ist die Eröffnung einer weiteren Ausstellung im kjubh (Dasselstraße) unter dem Titel GENUGGEKRIEGT ... bin gespannt!

1. September  2023

Heute vor 75 Jahren begannen die Arbeiten des Parlamentarischen Rats am Entwurf eines deutschen Grundgesetzes. "Und mit Pragmatismus. Die Eröffnungsfeier des Parlamentarischen Rates findet im Naturkundemuseum Koenig statt, allerlei ausgestopften Tiere werden eilig aus dem Lichthof in Seitengänge geschoben. Eine Giraffe ist dafür aber zu groß. Sie wird deshalb hinter einen hohen Vorhang versteckt." So t-online heute. Es waren 61 Männer und 4 Frauen, die daran beteiligt waren ... haben trotzdem etwas Bedeutendes geschaffen. Beispielsweise „Männer und Frauen sind gleichberechtigt.“ (unten ein Screenshot bei t-online)

Heute hat Archive ein neues Musikvideo ins Netz gestellt: VICE (Official Music Video) Vorgeschmack auf das (verschobene) Konzert am 17. Oktober im Carlswerk Victoria ... Vorfreude!

Video-Kunst war eigentlich nie mein Thema. Kann ich ja auch nicht in meinem Zuhause integrieren. Nun habe ich heute die Ausstellung von Christine Schulz (*1961) in der Galerie Kjubh in der Dasselstraße besucht: You still don't get it. "Anlass für die Installation ist die Auflösung meines persönlichen analogen Videoarchivs ... (die Installation) fordert uns auf, genauer hinzusehen, tiefer zu verstehen und die verbindenden Fäden zu erkennen, die unsere Welt zusammenhalten. Die Installation lädt dazu ein. über die Vergänglichkeit, die Komplexität der Natur und der Menschheit als integralen Bestandteil eines größeren Ganzen nachzudenken." Was ein Aufwand ...