Willkommen bei Klaus Kirschbaum in Köln
Willkommen bei Klaus Kirschbaum in Köln

Februar 2021

28. Februar 2021

Nun hat tatsächlich die Sanierung der 1900 Jahre alten Römermauer am Mühlenbach begonnen - hat doch rechtzeitig vor dem Sommerrodungsverbot am 1. März geklappt - das Gestrüpp auf der Mauer ist weg (sonst hätte alles noch ein Jahr länger gedauert). Die einst vier km lange und acht Meter hohe Mauer ist nur noch über 400 m in öffentlichen und 300 m in privaten Besitz erhalten, teilweise auch in Kellern. Gut, dass es jetzt einen 'Förderverein Römische Stadtmauer Köln e.V.'  gibt. Und dass es bereits dafür die Mittel gibt. Sonst wäre ich jetzt skeptisch. Aber die Römermauer ist eigentlich so interessant, dass ich mal dafür eine Seite an dieser Stelle zusammentragen werde.

27. Februar 2021

"Kirche kann nur Kerzen und Weihrauch? Falsch gedacht! Mit der Neugründung von "Kirche für Köln" haben wir die Kirche St. Michael dauerhaft mit feinster Sound- und Lichtanlage, modernem Beamer und Leinwand, Bühne und Vorhang ausgestattet, um unseren Gottesdiensten und liebevoll ausgesuchten Events und Veranstaltungen aller Art die nötige Gänsehautatmosphäre einzuhauchen ... Tanz, Theater, Talk, Konzerte, Kleidertausch und vieles mehr - schaut doch mal vorbei!" ... so die Online-Ankündigung. Allerdings wird der Start nach wie vor von der Pamdemie verhindert. "Das Schiff will loslegen, aber die Leine darf nicht losgemacht werden," so Thomas Frings, ein Mitglied des Orgateams. 

Schon in der Vergangenheit stand die Kirche St. Michael im belgischen Viertel im Mittelpunkt von Veranstaltungen, Ausstellungen, so auch während der Passagen 2020. Damals stellte die Peter Behrens School of Arts der Hochschule Düsseldorf ihre experimentelle Installation LUX OVALIS aus - so auf diesem Foto unten vom 15. Januar 2020.

26. Februar 2021

„Mit dem Landesamt für Einwanderung werden wir dem Anspruch Berlins als offener und vielfältiger Einwanderungsstadt gerecht. Unsere Entscheidungen zeigen positive Wirkung. Mittlerweile dürfen fast 90 Prozent der geduldeten Menschen in Berlin arbeiten und ihren Lebensunterhalt durch Arbeit sichern. Somit senken wir die Zahl der Personen, die keine Beschäftigung haben oder ausüben dürfen und daher auf Sozialleistungen angewiesen sind. Gleichzeitig fördern wir so nachhaltig die Integration und dämmen die Entstehung von Parallelgesellschaften ein.“ So die Pressemitteilung des Innensenators von Berlin, Andreas Geisel. Das waren 2016 erst 20 % und auch 2018 erst die Hälfte. 

Geduldete Menschen sind solche, deren Asylantrag abgelehnt wurde, die aber hier geduldet werden, weil im Herkunftsland Bürgerkrieg wütet - wie in Syrien oder Afghanistan - oder bei denen es andere Hindernisse gibt.

Und wer arbeitet und für seinen Lebensunterhalt selber aufkommt, der ist auf dem Weg in die Integration und kostet den Staat nichts, ganz im Gegenteil. Schade, dass das erst heute auffällt ...

25. Februar 2021

Das plötzliche Auftauchen des Frühlings hat nicht nur Spuren in der Natur hinterlassen, sondern auch bei meiner Photovoltaikanlage ... entgegen aller Erwartungen sorgt der Sonnenschein dafür, dass mit Hilfe des E-Speichers auch die Nacht ohne Strombezug auskommt - das hatte ich erst für den Monat März erwartet ...

24. Februar 2021

Bei über 20° heute Nachmittag sah es in Köln schon nach Frühsommer aus.  Am Rheinstrand in Rodenkirchen überall Sonnenhungrige ...

Als ich einige Fotos wie diese bei Whatsapp-Status & Co. postete, schrieb mir ein Bekannter, ich solle mal zu den Rheinterrassen gehen, dort sei gerade eine Ansammlung von etwa 60 Shisha-Rauchern auf engstem Raum zu sehen ..

Sicherlich wird es auch an anderen Orten Verstöße gegen die aktuellen Anordnungen geben. Und ganz sicher glaubt kaum ein Mensch, dass der Lockdown erst bei "No Covid" beendet werden kann, wie uns unsere jetzt strenge OB glauben lässt. Heute gehe ich jede Wette ein, dass Lockerungen kommen, auch wenn die Zahlen das eigentlich nicht hergeben. Mal sehen, wie die Zuständigen jetzt versuchen werden, ihr Gesicht zu wahren.

23. Februar 2021

Das war ein guter Tipp: der Rote-Beete-Dip aus der Kölner Stadtrevue von Redakteurin Anne Meyer:

Allerdings habe ich die einfache Version gewählt - schon fertig gekochte und eingeschweißte Knollen. Der 6-er Pack wird mit 100 g zerbröseltem Feta, 200 g Joghurt und 2 Esslöffel Olivenöl im Mixer pürieren - mit Saft und Abrieb einer Zitrone und schließlich mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt. Auf Knoblauch habe ich verzichtet, weil es morgen auch Knoblauchbutter gibt. Dafür kommen es noch ein wenig Chiliflocken dazu ...  tolle Idee!

Als ich vorgestern auf der Suche nach geeigneten Songs für meine neue 'fanzösische Playlist' war, bin ich auch Fishbach, die Französin Flora Fischbach, gestoßen. Und bei der Recherche fand ich einen treffenden Artikel der Schweizer Musikzeitschrift negativewhite.ch:

"Y crois-tu ist das, was man erwartet hat. Das Arrangement überquillt im Refrain mit einer epischen Fatalität, bildet den Kontrapunkt zu spartanischen Strophen. Ein wahnsinniger Track voller Pathos. Man kommt nicht umhin: Y crois-tu hat etwas Sakrales an sich, etwas Göttliches.

Fishbach wirkt tatsächlich stets wie eine Gottheit – androgyn und ewig. Vor wenigen Wochen veröffentlichte sie ein Video zum Song Mortel mit Aufnahmen von Konzerten und ihrer Tour. Wenn sie auf der Bühne steht, scheint sie zwischen den Welten gefangen, physisch präsent und doch nicht am gleichen Ort wie wir Sterblichen. Mortel ist ebenso gewaltig wie Y crois-tu – und klingt doch ganz anders: rockiger, poppiger und brachialer." Deshalb wird es in Kürze hier unter 'Musik' eine eigene Seite für Fishbach geben  ...

22. Februar 2021

Gestern begannen in Köln die Feierlichkeiten: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland - vierzig der über 1.000 Versanstaltungen finden in Köln statt - wenn auch coronabedingt häufig digital. Bei seiner Festrede erinnerte der Bundespräsidenten an das Edikt des römischen Kaisers Konstantin 321, dass es trotzdem Demütigungen, Ausgrenzung und Entrechtung gab. Der israelische Staatspräsident erinnerte in Köln an die Verbreitung des Judentums in Deutschland, an die antisemitische Verfolgungen bis zur Schoah, an die Wiederbelebung des jüdischen Lebens und zum Anstieg "alter und neuer Formen des Antisemitismus". 

Ob Antisemitismus oder Ausländerfeindlichkeit ... hier wie anderswo ist es zum Verzweifeln. Heute meldet die Presse: "Unbekannte haben einen Gedenkort für Opfer des rassistisch motivierten Anschlags von Hanau in Köln-Rodenkirchen zerstört. Dabei wurden Folien mit Namen und Bildern der Opfer abgerissen. Der Gedenkort war von den Kölner Jusos eingerichtet worden anlässlich des ersten Jahrestages des Anschlags von Hanau. Die Täter sollen den Gedenkort nach Angaben der Jugendorganisation der SPD in der Nacht von Samstag auf Sonntag zerstört haben. Die Jusos zeigten den Vorfall bei der Polizei an. Bei den Ermittlungen werde auch der Staatsschutz hinzugezogen, hieß es weiter." So ist der Alltag in Deutschland, leider immer noch. Unten ein Foto nach der Erneuerung des Gedenkorts.

21. Februar 2021

Der erste Tag über 20° an der Müritz ... aber an ganz windgeschützter Stelle auf der Terrasse. Es wird zwar noch einen Monat dauern, bis ich dort sein werde, aber freundliche Nachbarn schauen stets nach dem Rechten - und haben auch schon ordentlich durchgelüftet, merci!

Ansonsten nimmt meine Playlist mit französischen Titeln Gestalt an. Bislang hatte ich nur Titel des Franzosen Woodkid mit L'aérogramme de Los Angeles oder Iron (in der live-Version), Michael Meyer & Miss Kittin (Voyage Interieur) oder von den Liminanas (Calentita oder Dimanche). Jetzt kenne ich auch Bertrand Belin mit HypernuitJuniore mit Je Fais le Mort oder Dans le NoirMalik Djoudi mit Tempérament und Belle sueursFishbach mit MortelFeu oder Le meilleur de la fèteSébastien Tellier mit L'mour et la violence und viele andere. Es gibt einfach Augenblicke, in denen ich gern französischen Klängen lausche ...

20. Februar 2021

Jetzt war heute Aylin Tezel, meine Lieblingsschauspielerin, nicht nur auf der Titelseite des Prisma (Zeitungsbeilage mit dem Fernsehprogramm, das oft doch wieder geändert wird), sondern auch im Interview auf radio1 vom rbb. Sie ist die Hauptdarstellerin der Miniserie Unbroken, die Dienstag und Mittwoch auf ZDFneo ausgestrahlt wird. Doch spätestens nach dem Interview war mir klar, dass ich mir die Serie heute Abend in der Mediathek ansehen will ...

Die Kunststation St. Peter bietet jetzt auch per youtube Einblick in die aktuelle Ausstellung; ein echter Lichtblick im Lockdown - gelungen und Vorbereitung wieder auf normale Zeiten.

19. Februar 2021

Am 7. Mai 2020 kam ich hier zufällig mit dem Rad vorbei, als das Denkmal entstand (Nähe U-Bahn-Station Geldernstraße / Parkgürtel) ... heute ist der Jahrestag der Anschläge von Hanau. Als ich heute dort war, fand nicht das fertige Graffiti, sondern ein Neueres ... es geht hierbei um eine Meinungsäußerung zum Thema Covid 19. Eigentlich war ich enttäuscht, aber auf der anderen Seite hat es heute in allen Medien eine große Resonanz gegeben ... von allen politschen Parteien (außer AfD) bis hin zu Sportvereinen ..

19. Februar 2021

Am 7. Mai 2020 kam ich hier zufällig mit dem Rad vorbei, als das Denkmal entstand (Nähe U-Bahn-Station Geldernstraße/Parkgürtel) ... heute ist der Jahrestag der Anschläge von Hanau. 

... in Arbeit ...

18. Februar 2021

Inzwischen sind schon etliche Termine verstrichen, ausgefallen, die ich mir notiert hatte. Und viele kommen noch, die wohl auch ausfallen werden: 

Ob Sofia Portanet am 3. März im Blue Shell auftritt ist ebenso unwahrscheinlich wie der erneute Auftritt von Lea Porcelain im Luxor am 10. März ... und am 18. April will die überzeugende Sevdaliza im Gloria auftreten. Schön wäre es, aber ich hoffe jeweils auf eine Verschiebung! So wie die Biennale in Venedig wieder verschoben ist auf 2022 ... hatte ohnehin nicht geglaubt, dass ich in diesem Jahr nach Italien kommen werde. 

Begründete Hoffnung mache ich mir auf Cityleaks vom 17. April bis zum 26. Juni 2021, denn es findet ja draußen statt ... hier vorab mehr.

Heute beim Spaziergang am Rodenkirchener Rhein mit Enkel Nils konnte ich den Spielplatz wieder in Aktion sehen - gesäubert und wieder belebt!

17. Februar 2021

Bei der aktuellen Umfrage: "Wen würden Sie wählen, wenn am Sonntag Landtagswahl in Sachsen wäre?" hat die AfD 26 % der Stimmen bekommen. Da hat mich interessiert, was die AfD dazu sagen wird ... und das habe ich mir auf Facebook angesehen. Es ist ganz erstaunlich, wie offen die Fans der AfD hier ihre Meinung kundtun! Sie scheinen in ihrer Scheinwelt zu leben ...

Habe heute die Gelegenheit wahrgenommen und zum ersten Mal an einer individuellen Führung auf einem alten jüdischen Friedhof teilgenommen. Auf dem jüdischen Friedhof von Köln-Deutz wurden Deutzer und Kölner Juden zwischen 1695 und 1941 beigesetzt. Da es nach dem jüdischen Glauben ein dauerhaftes Ruherecht gibt, werden jüdische Friedhöfe ständig größer. Jüdische Friedhöfe sehen nicht nach einer Parklandschaft aus, sondern sie sollen in ihrem Aussehen auch an Vergänglichkeit erinnern. Die Fotos belegen dies. Und die Friedhofsgärtner achten darauf, dass die Natur zu ihrem Recht kommt. Mehr dazu bald an anderer Stelle ...

16. Februar 2021

"Die türkische Menschenrechtsanwältin Eren Keskin ist wegen Mitgliedschaft in einer Terrororganisation zu sechs Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden," so heute ZEIT-online mit Informationen zu den Hintergründen. Nicht weniger als 140 Gerichtsverfahren hat die Erdogan-Regierung bislang gegen die Anwältin angestrengt.

Zu diesem Fall und vergleichbaren Menschenrechtsverletzungen hat jetzt Amnesty International die Aktion "Mut braucht Schutz" ins Leben gerufen: 'Ja, ich stehe Seite an Seite mit Menschenrechtlerinnen und Menschenrechtlern.' Leider ist zu den Fällen in der Presse (noch) nicht viel zu erfahren.

Unten einige Naturfotos aus dem fast menschenleeren Müritznationalpark in Federow bei Waren - Touristen gibt es ja coronabedingt auch keine - vielen Dank für die Fotos, Nadine!

15. Februar 2021

In diesem Jahr Rosenmontag bedeutet: keine Verabredungen, kein Treffen "nach dem Zoch" in einer Kneipe ... also u.a. Zeit, um erstmals Palmkohl zuzubereiten. Eine große Tüte Palmkohl hatte ich vergangenen Freitag abgeholt (Gemüseanteil von 'Bürger machen Landwirtschaft" auf dem Helmesehof in Stommeln). Palmkohl wird auch Schwarzkohl oder 'Nero di Toscana' genannt, dank Google bin nun auch ich klüger. Palmkohl ist noch viel grüner als Grünkohl und muss nur 15 Min. gedünstet werden - nicht wie Grünkohl fast eine Stunde, und mit einer zerkleinerten dicken Zwiebel, zwei Knoblauchzehen, etwas Weißwein, Brühe, Salz und Pfeffer - dazu Kartoffeln oder Reis oder Nudeln, je nach Geschmack mit Parmesan. Morgen dann zum Essen für den derzeit akzeptierten einen Gast je Haushalt ...

Karneval gab's heute für Kölner und Fans ab 14 h im WDR, nämlich einen Ersatz-Rosenmontagszug in Hänneschen-Format. Und ich muss sagen - gelungen! Es ist eine echte Alternative zum kommerziellen Rosenmontagszug im Fernsehen mit den unsäglichen Kommentaren ... Live mit Freunden am Rand des Zugs mit Verpflegung, fest und flüssig, ist das naürlich anders; unten einige TV-Schnappschüsse!

4. Februar 2021

Einer der wenigen Höhepunkte in diesem Karnevalsjahr: Extra3 hat den Vogel abgeschossen - unbedingt sehenswert!

 

Eigentlich hätte ich mir heute wie in den Vorjahren den einen oder anderen Veedelszoch in den verschiedenen Kölner Stadtteilen angeschaut - aber fällt 2021 fällt ja alles aus.

 

Auch sehenswert die eher ländlich strukturierte Gegend um die Herler Mühle, die Herler Burg und weiter ostwärts. Mehr zu meinem Rundgang bald hier.

13. Februar 2021

Üble Nachricht: "Steuergelder für extrem rechte Forschung und Bildung: Der Bund plant, der AfD-nahen Erasmus-Stiftung unter Leitung von Erika Steinbach 70 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen," so die Frankfurter Rundschau heute Nachmittag. Die zahlreichen öffentliche Reaktionen lassen erwarten, dass das Thema nicht untergeht.

Reiner Zufall: Auf der Suche nach einem denkmalgeschützten Patengrab auf Melaten treffe ich meinen Freund Rudi ... "Ich habe hier schon ein Appartement" sagt er scherzhaft. Es ist schon über 20 Jahre her, dass er seine junge Frau verloren hatte ...

Endlich veröffentlicht: Gestern fiel mir ein, dass sich eine meiner Kurzgeschichten mit Erlebnissen an einem Karnevalsfreitag beschäftigte, ich sie aber noch nicht hochgeladen hatte. Luer hat noch mal drübergeschaut und wie immer einige Fehler gefunden. Sie sind nun raus, daher jetzt ist die Kurzgeschichte 37 'Durchbruch' hier veröffentlicht.

Entdeckung: Von Katharina Jahnke hatte ich bislang noch nichts gehört - aber wenn sie in der Galerie Kjubh in der Dasselstraße ausstellt, dann muss man sie kennenlernen. Unten einige Einblicke - aber mehr findet sich im Netz ... sehenswert, was die Kölner Künstlerin so schafft.

12. Februar 2021

Als ich heute aufwachte, fiel mir zufällig ein, dass ich vor einigen Jahrzehnten an Karnevalsfreitag einige aufregende Stunden erlebt habe, die ich zu einer Kurzgeschichte (Nr. 37) verarbeitet, aber immer noch nicht veröffentlicht habe, nur den Anfang. Jetzt wird es aber Zeit ...

Masken sind in diesen Tagen in (oder auf) aller Munde, mehr pandemie- als karnevalsbedingt in diesem Jahr, aber auch Thema einer Ausstellung in der Fuhrwerkswaage im Süden Kölns.(Bergstr. 79, Köln- Sürth) - wg. Corona diesmal als 24-Stunden-Open-Air-Galerie und in der Nacht beleuchtet. Die Fotos stammen von fünf marokkanischen und iranischen Künstlern ... Das Thema 'Maske' ist im arabischen Raum weit verbreitet, man schweigt, um keine Nachteile zu erfahren, gerade als Frau. Aber nicht nur in arabischen Ländern.

11. Februar 2021

Heute dreht sich alles um Frauen ... obwohl Weiberfastnacht ja weitestgehend ausfällt!

Während ich lese, dass Loujain al-Hahtloul in Saudi-Arabien nach knapp drei Jahren nicht mehr in einem Gefängnis sitzt (sie hatte sich für das Recht auf Autofahren für Frauen eingesetzt), singt Marina auf Radio1 vom rbb "I don't wonna live in a man's world anymore ..."  Nach dem Austausch von vielen mehr oder weniger erinnerungslastigen Videos und Foto über mehrere Medienkanäle war dann doch der Höhepunkt des Kölner Karnevals die Übertragung von "die etwas anderen Stunksitzung" im WDR: Aktuelle Beiträge aus dem Studio unter "Hygienebedingungen" und etliche Rückblicke aus Sitzungen der letzten Jahrzehnte. Wieder sensationelle Sketche wie  "Funken suchen ein Zuhauseaus 2011 ... Unten Köbes Underground im Zoom-Modus ...

Schöne Erinnerungen, aber keine echte Karnevalssitimmung. Und dazu viele digitale Kontakte mit dem Wunsch auf Treffen im April und Hoffnung auf eine echten Karnevalsession in 2022.

10. Februar 2021

Vorabend von Weiberfastnacht ... normalerweise geht es da immer morgens um 11.11 h los - für mich jedes Jahr am Berufskolleg an der Lindenstraße (BKaL):

Start einer kollegiumsinternen Karnevalssitzung mit Gesang, Tanz und Auftritten talentierter Kolleginnen und Kollegen. Nach zwei Stunden und einer zügigen Aufräum- und Säuberungsaktion wartete anschließend stets ein Lokal auf uns, das dann öffnete, wenn wir kamen. So passte doch immer eine Menge von uns rein. "Fremde" konnten erst eintreten, wenn die ersten von uns gingen - wehmütige Erinnerungen an alte Tage. Hoffentlich nächstes Jahr wieder, hatte ich mich echt dran gewöhnt ...

Neu sind die Spaziergänge mit Enkel Nils, jetzt schon vier Monate alt. Allerdings wird er die bunten Fasane im Kölner Forstbotanischen Garten bewusst erst nächstes Jahr kennenlernen können ...

9. Februar 2021

Das Hochwasser sinkt wieder - und unter 8,40 m Pegel ist Kasselberg keine Rheininsel mehr und man kann trockenen Fußes dorthin. Grund für mich für einen kleinen Ausflug zur Halbinsel Kasselberg im Sonnenschein - auch nach Rheinkassel, Langel im Norden von Köln und nach Blumenberg, ein ganz neuer Stadtteil im Norden ... 1963 beschlossen, Baubeginn ab 1986. Heute leben hier über 5.000 Menschen. Und natürlich habe ich auch einen Kilometer weiter geschaut: Dort fand 1288 die berühmte Schlacht von Worringen statt. Heute erinnert (im Landschaftsschutzgebiet) nur noch der Weg "Am Blutberg" daran. Mehr dazu bald als Rundgang hier. Und was könnte diese Bilder noch toppen?

Natürlich gute Musik wie die von Tindersticks - You'll have to scream louder ... oder Darkside - Liberty Bell ... wenn es nicht so kalt wäre oder wenn ich noch besser gegen die Kälte geschützt gewesen wäre, dann könnte ich mir angesichts der Aussicht vorstellen, hier in der Sonne  zu träumen.

8. Februar 2021

Heute 18 h Kundgebung zwischen Dom und Hbf Köln ...  "Die Bundesregierung schiebt seit Dezember 2020 nach einer kurzen Corona-Pause wieder im monatlichen Rhythmus Menschen nach Afghanistan ab. Die 36. Abschiebung von Deutschland nach Afghanistan ist für den 9. Februar aus München geplant. Und das vor dem Hintergrund, dass Afghanistan seit dem 31. Januar als Hochrisikogebiet für Covid-19 eingestuft wird, also als Land mit besonders hohem Infektionsrisiko!  Die humanitäre und politische Situation dort ist desaströs.

Menschen, die auf der Suche nach Schutz und Sicherheit geflohen sind, werden nach Jahren der Flucht und einem ungewissen Aufenthalt in Deutschland in das Land deportiert, das nach dem Global Peace Index das unsicherste Land der Welt ist. Beinahe täglich erschüttern terroristische Bombenanschläge die Zivilbevölkerung, und in vielen Teilen des Landes herrscht offener Krieg. In den letzten Monaten wurden Journalist*innen, Menschenrechtsaktivist*innen und Angehörige der Regierung gezielt ermordet. Allein in den letzten beiden Wochen starben in nur Kabul acht Menschen und 21 wurden bei insgesamt 16 Anschlägen verletzt. Am 17. Januar wurden zwei Richterinnen auf offener Straße erschossen. All das schafft es nur noch sehr selten in unsere Nachrichten.  

Die Hälfte der Asylanträge von Afghan*innen werden in Deutschland einfach so abgelehnt. ABER wenn sie vor Gericht gegen diese Entscheidung klagen, bekommen 58% von ihnen Recht und können in Deutschland bleiben. Bis dahin vergehen oft Jahre, in denen ihnen grundlegende Möglichkeiten, sich hier ein Leben aufzubauen, vorenthalten werden. Das ist struktureller Rassismus pur!  Die Öffentlichkeit, inklusive der Medien, schweigen zu dieser unmenschlichen Behandlung von traumatisierten Menschen und dem monatlichen Wahnsinn der Abschiebungen..." so die Ausführungen der Organisatoren. 

Es ist schon erstaunlich, dass für die Abschiebung von diesmal 20 abgelehnten Asylbewerbern wieder ein Flug gechartert wird. Wahrscheinlich schon deshalb, damit man bei der nächsten AfD-Anfrage im Bundestag sagen kann, dass jeden Monat abgeschoben wird ... 

Das hat mich heute außerdem noch beeindruckt, mich bedrückt!   "Ihr Name war Lepa Radić und sie war erst 17 Jahre alt. Als ihr das Leben genommen wurde im Kampf gegen den Faschismus. Mit 15 Jahren trat sie in die kommunistische Partei ein, kurz bevor die Wehrmacht in Bosnien einmarschiert ist. Lepa und ihre Familie wurden verhaften, doch sie und ihre Schwester konnten wenig später fliehen. Sie schloss sich den Partisanen an und kämpfte zwei Jahre gegen die Nazis, bis sie von diesen festgenommen und später auch gefoltert wurde. Als die Nazis ihr die Freiheit angeboten hatten, wenn sie Versteck und Namen ihrer Genossen nennt, antwortete sie ihnen: „Ich verrate meine Leute nicht. Sie werden sich selbst zu erkennen geben, wenn sie jeden einzelnen von euch Verbrechern umbringen.“ Kurz bevor ihr der Strick um den Hals gelegt wurde, rief sie: „Kämpft und lasst die Verbrecher nicht siegen. Mich können sie umbringen, aber ich werde gerächt werden.“ Heute vor 78 Jahren, am 8. Februar 1943 wurde Lepa Radić erhängt." So etwas sollte man nicht vergessen, deswegen habe ich es heute auch auf facebook gepostet ... 

Der 7. Februar ist in jedem Jahr ein trauriger Gedenktag, der eigentlich nicht mehr aus unserer Zeit zu stammen scheint. Es ist der Mord 2005 an der 23jährigen Berlinerin Hatun Sürücü, von ihrem jüngsten Bruder auf offener Straße erschossen worden ist.  "5000 Mädchen und Frauen werden einer Uno-Studie zufolge jährlich von Familienangehörigen ermordet. Nicht alle Tötungen finden in islamisch dominierten Ländern statt, sondern immer häufiger auch in deutschen und französischen Migrantenmilieus; andere ereignen sich in christlichen Gemeinden: In "Blutrache auf Sardinien" etwa, der anschließenden Dokumentation, verfolgen Ernst-August Zurborn und Gabriella Angheleddu die Spur von mehr als 50 Morden seit den fünfziger Jahren. Diese Morde begannen, als sich die Welt und die Werte der Hirten im Umbruch befanden. Welcher Umbruch in der westlichen Gesellschaft ist es, der die archaischen "Ehrenmorde" aus ihrer Mitte hervorgehen lässt?" so die Welt.

Es gibt eine Dokumentation der jährlichen Ehrenmorde in Deutschland - sicherlich nicht vollständig. Aber jeder einzelne Fall ist archaisch.

6. Februar 2021

Auf dem Melatenfriedhof gibt es knapp 3.000 'herrenlose' Grabmale, die unter Denkmalschutz stehen, in ganz Köln gut 10.000. Um einige kümmern sich die Auszubildenden (Friedhofsgärtner), damit sie nicht ganz verfallen - die ältesten Grabmale sind aus der Spätromantik oder haben neugotische Anleihen. Viele sind eindeutig Werke des Jugendstils. Um den Verfall aufzuhalten, ist die Stadt Köln, das Amt für Denkmalschutz, auf den Gedanken gekommen, Patenschaften für die historischen Grabmale zu vergeben ... "Die interessierte Bürgerin oder der Bürger erklärt sich bereit, die Aufbauten und Bepflanzung einer historischen Grabanlage zu restaurieren. Dabei geht es in erster Linie darum, die historische Substanz einschließlich der alten Inschriften zu bewahren. Als Gegenleistung erhält die Bürgerin oder der Bürger vom Grünflächenamt als Friedhofsträger eine schön gestaltete Urkunde, aus der die oben genannte Verpflichtung hervorgeht, aber auch, daß er ein kostenloses Anwartrecht auf die Grabstätte hat. Nutzungsgebühren entstehen erst dann, wenn an dieser Stelle beerdigt wird."  Jetzt habe ich die schon über 100 von ihnen gesehen und bin gespannt, was ich da noch finden werde ... den Gedanken finde ich spannend: ein 150 oder 120 Jahre altes Grabmal auf Melaten; langsam kommt man ja in das Alter, in dem man sich über solche Sachen Gedanken machen sollte.

5. Februar 2021

„Ich portraitiere Kinder, weil sie echte Emotionen zeigen und keine „Maske“ tragen wie alle anderen im alltäglichen Leben,“ so der Künstler Tona ... und das zeigt er optimal hier: Spray Paint On Old Metal Door': TONA "Heads Up" ... Street Art muss ja nicht unbedingt draußen an irgendeine Mauer gesprayt werden. So eine alte rostige Metalltür ist sogar mobil und findet bestimmt begeisterte Fans - so wie mich. 

Dazu treffend Anna Lafrentz: "Die endlose Suche nach Emotionen resultiert für Tona in einer stetigen Umtriebigkeit. Dabei fallen seine Augen am liebsten dorthin, wo es dreckig ist. Interesse am Verfall – eine der vielen Paradoxien des Lebens. Ist Verfall doch an Zeit gekoppelt – ein gesellschaftlich konstruiertes Konzept. Tonas Motive reisen mit ihm und verbreiten sich selbständig über digitale Netzwerke. Vom Foto zur Schablone an die Wand – in die Erinnerung, in die Kameralinse, in die Welt, ins Universum. Alles ist in Bewegung, obwohl das Motiv fest an der Wand bleibt, um mit ihr zu verfallen oder unter einer neuen Schicht Farbe verschwindet. So ist alles miteinander verbunden und Zeit bleibt ein Empfinden."

4. Februar 2021

Niemand geht davon aus, dass es ein besorgniserregendes Hochwasser geben wird. Doch solche rasanten Naturereignisse locken immer viele Zuschauer an ... 'Rhein-Watching' gehört dazu. Natürlich bin ich auch dabei - wo vor einer Woche in Rodenkirchen noch Kinder auf einem Spielplatz am Rhein tobten, ragen jetzt nur noch die Spitzen aus dem Wasser. Die ersten mobilen Schutzmauern stehen in Rodenkirchen schon. Und die ganzen Wohnwagen auf den Rodenkirchener Campingplätzen stehen jetzt oberhalb auf der Uferstraße ... Enkel Nils hat davon heute noch nichts mitbekommen, aber im nächsten Jahr gibt es vielleicht wieder ein Hochwasser auf seiner täglichen Spazierstrecke ...

3. Februar 2021

Es geht um Worte, die verletzen, und um respektvolle Alternativen. Täglich erleben Menschen in Deutschland Rassismus - auch in Form von Sprache. In einer Videoreihe "Nenn mich nicht ..."  von Radio1 in Zusammenarbeit mit rbb Kultur kommen Betroffene zu Wort; hier mehr!

Heute erreichte mich der Aufruf zu einer Kundgebung am Montag, 8. Februar 2021 um 18 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz, es steht wieder ein Abschiebungsflug nach Afghanistan an. 

"Die 36. Abschiebung von Deutschland nach Afghanistan ist für den 9. Februar aus München geplant.

Und das vor dem Hintergrund, dass Afghanistan seit dem 31. Januar als Hochrisikogebiet für Covid-19 eingestuft wird, also als Land mit besonders hohem Infektionsrisiko!  

Die humanitäre und politische Situation dort ist desaströs. Menschen, die auf der Suche nach Schutz und Sicherheit geflohen sind, werden nach Jahren der Flucht und einem ungewissen Aufenthalt in Deutschland in das Land deportiert, das nach dem Global Peace Index das unsicherste Land der Welt ist. Beinahe täglich erschüttern terroristische Bombenanschläge die Zivilbevölkerung, und in vielen Teilen des Landes herrscht offener Krieg. In den letzten Monaten wurden Journalist*innen, Menschenrechtsaktivist*innen und Angehörige der Regierung gezielt ermordet. Allein in den letzten beiden Wochen starben in nur Kabul acht Menschen und 21 wurden bei insgesamt 16 Anschlägen verletzt. Am 17. Januar wurden zwei Richterinnen auf offener Straße erschossen. All das schafft es nur noch sehr selten in unsere Nachrichten.  

Die Hälfte der Asylanträge von Afghan*innen werden in Deutschland einfach so abgelehnt. ABER wenn sie vor Gericht gegen diese Entscheidung klagen, bekommen 58% von ihnen Recht und können in Deutschland bleiben. Bis dahin vergehen oft Jahre, in denen ihnen grundlegende Möglichkeiten, sich hier ein Leben aufzubauen, vorenthalten werden. Das ist struktureller Rassismus pur!

Die Öffentlichkeit, inklusive der Medien, schweigen zu dieser unmenschlichen Behandlung von traumatisierten Menschen und dem monatlichen Wahnsinn der Abschiebungen." 

Das kann ich aus eigener Anschauung bestätigen. Seit Dezember begleite ich jetzt auch einen jungen afghanischen Flüchtling auf seinem Weg zur Integration - allerdings erlebt er dabei einen Rückschlag nach dem anderen ... seinen ersten Ausbildungsplatz verlor er am Ende seiner Probezeit in einem Kölner Warenhaus im März, zu Beginn des ersten Lockdowns. Seinen zweiten Ausbildungsplatz fand er in einem Kölner Möbelhaus. Zum Ende seiner Probezeit im Dezember wurde er auch dort  entlassen. Dort gab es ja auch nichts mehr zu arbeiten ... Er fängt gerade wieder von vorn an - und wartet übrigens seit drei Jahren auf das Gerichtsverfahren nach seinem abgelehnten Asylatrag.

Heute habe ich mir frische Salsiccia (Tomate/Parmesan) bei einem richtigen italienischen Metzger gekauft - ein Tipp meines Ex-Schülers Massimo. Und nach einer Stunde hatte ich Pappardelle con salsiccia e piselli auf dem Teller. Aber ziemlich mächtig, was die Italiener in der Lombardei so essen!

Aber lecker!

2. Februar 2021

Wer ist Burkhard? Wieder aktuelle Nachrichten vom Helmesehof in Stommeln, unser Newsletter von Bürger machen Landwirtschaft:  "... Viele Gedanken machen wir uns um die große Mäusepopulation auf dem Feld und im Folientunnel, durch die wir leider zwei Beete Spinat im Folientunnel und auf dem Feld sowie eine komplette Lieferung Feldsalat verloren haben. Zwar unterstützt uns mittlerweile der Mäusebussard Burkhard auf dem Feld (siehe unten), doch sein Einsatz ist nicht ausreichend, um den umfangreichen Mäusefraß in den Griff zu bekommen ..." ... da würde ich spontan sagen, dass Burkhard noch ein oder zwei Helferinnen braucht. Denn auf dem Demeterhof gibt es keine Chemie. Kein Wunder, dass sich jetzt alle Mäuse der Umgebung auf den 12 ha breit gemacht haben. Im neuen Jahr haben sie noch mehr Platz - es kommen noch 12 weitere ha dazu. Schließlich wird sich die Zahl der "Bürger", die mitmachen, auch deutlich erhöhen. Für Fragen und zum Kennenlernen gibt es einen Info-Call am 13. Februar um 17 h ... einfach eine Mail an Tanja@BuergerMachenLandwirtschaft.de.

1. Februar 2021

"Einmol em Johr kütt d'r Rhing us em Bett,
nämlich dann wenn hä Huhwasser hätt.
Un dann freuen sich de Fesch,
dat es doch klor,
denn dann han se widder Sauerstoff
et eetste mol em Johr.
Un dann freut sich och d\'r Minsch,
dat es doch klor,
denn dann stink et nur noch hallef esu vill
et eetste mol em Johr... "
 So der Text eines der kölschen Karnevalslieder der Bläck Fööss aus dem Jahr 1988  (Album Mer losse d'r Dom in Kölle). Nun steht der Pegel bei knapp 8 m und soll bis Mittwoch wohl auf 8,50 m steigen, also kein so richtiges Hochwasser.  Der Schiffsverkehr wird ab 8,30 m unterbrochen, bei 8,40 m wird der kleine Stadtteil Kasselberg zur Insel ... 10,69 m war der bisherige Höchststand im Januar 1995. Doch im Februar 1784 soll der Wasserstand bei unvorstellbaren 13,84 m gelegen haben. Ab 10,70 m wird der Katastrophenalarm ausgelöst - bis 11,30 m halten die neuen Schutzwände.

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© Klaus Kirschbaum