Willkommen bei Klaus Kirschbaum in Köln
Willkommen bei Klaus Kirschbaum in Köln

Februar 2024

29. Februar 2024

Das hatte mich auch sehr überrascht, dass die GDL Ende Januar den Arbeitskampf plötzlich beendete und verhandeln wollte. Dabei ist es der letzte Arbeitskampf Weselskys vor seiner Rente. Nun kommt es zum erwarteten Showdown zwischen Bahn und GDL - für Weselskys Eintrag in die Geschichtsbücher. Echte Tarifkonflikte laufen anders ab.  

Heute habe ich endlich wieder mein Lieblingsbrot gebacken: 250 g Haferkleie, 50 g Weizenkleie, 6 Eier, 500 g Magerquark, 2 TL Salz, 1 Päckchen Backpulver, dazu Leinsamen, Sonnenblumenkerne und Kümmel nach Geschmack ... nach 50 Minuten ein total leckeres, würziges Brot, dem ich schon im heißen Zustand nicht widerstehen kann ...

28. Februar 2024

In Radio1 vom rbb heute mit Shazam aufgeschnappt: 'Düster', eine Auskopplung des letzte Woche erschienenen Albums Erregung der mir völlig unbekannten Formation Klez.e ...   Erinnert ein wenig an The Cure, echt kalter Sound, dekadent bis morbide. Und das Video zu 'Düster' ist ein Kunstwerk - das beste Musikvideo seit langem!

Spiegel Kultur schrieb 2006 über das damalige neue Album 'Flimmern' von Klez.e, es sei eines der 10 wichtigsten Alben des Jahres! Wohl verpasst! Nun habe ich aber gleich eine Karte für ihren Auftritt am 14. März im Subway an der Aachener Straße geordert ...

27. Februar 2024

Wer kennt ihn inzwischen nicht?! Er sei das freundliche Gesicht des NS, Matthias Helferich, wie er von sich sagt. Nun ist der MdB mit 78 % der Stimmen in den AfD-Landesvorstand NRW gewählt worden. Und auf seiner Homepage stehen die bedeutungsschwangeren Worte: "Uns muss klar werden, dass Remigration moralisch geboten, logistisch möglich, juristisch gerechtfertigt und rechtsstaatlich durchführbar ist." Wer es bis jetzt nicht geglaubt hat, der hat hier alles schwarz auf weiß ...

Eigentlich wollte ich heute um 19.30 h im Odeon "Maria Montessori" sehen. Als ich meinen Lieblingsplatz buchen wollte, sah ich schon wieder: "ausverkauft" ...  also Zeit, um mich mit einem neuen Rezept aus dem ZEIT-Magazin der letzten Woche zu verwöhnen: Estragonhuhn ... ein Gedicht.

26. Februar 2024

"Wir hier im Westen haben eigentlich gut Lachen", so muss ich zugeben. Wenn sich hier in Köln jemand rassistisch äußert, dann wird er feststellen, dass sich sein Umfeld gegen ihn wendet. Er wird sich isolieren - so wäre es mit Sicherheit in meinem großen Bekanntenkreis. Ganz anders in den neuen Bundesländern. Hier gehört Jammern und Hetze in weiten Teilen der Bevölkerung immer mehr zum 'guten Ton' - leider. "In Bautzen haben am Sonntag rund 1400 Menschen gegen Rechtsextremismus demonstriert. Ohne Schutz der Polizei geht das nicht. ... Rings um die Demo lauern Jugendgruppen, deren Präsenz deutlich macht: Wer hier gegen Rechtsextremismus ein Zeichen setzen will, braucht Mut. Seit Jahren gibt es die »Bautzener Mahnwache«, so nennen sie hier die Montagsproteste. Auf der Bühne teilen die Redner Verschwörungserzählungen, hetzen gegen Politiker und träumen vom Sturz der Regierung , während Menschen im Publikum Reichs- und Russlandfahnen schwenken. Noch immer halten Frauen weiße Kreuze nach oben, auf denen vom »Maskenzwang« und von »Besuchsverboten« die Rede ist. Regelmäßig läuft auch der sogenannte Jugendblock mit, eine Gruppe teils schwarz vermummter, junger Rechtsextremisten. Zumindest den Anführer schreibt der sächsische Verfassungsschutz  der neonationalsozialistischen Szene zu," so Spiegel-online. Es ist mitunter eine ganz andere Welt; so sind mir auch Politiker wie MP Kretschmer in Sachsen ein Rätsel.

Es ist immer dasselbe: Ich falle gern auf die Angebote herein, wenn ich den Frühling vor Augen habe. Und das weiß wohl auch der Einzelhandel. Hier meine heutige Ausbeute - mal abgesehen von den üblichen Eigenzüchtungen von Sonnenblumen aus eigenem Anbau und das Vorziehen von Zucchinis und Kürbissen für die Hochbeete in Waren an der Müritz. Und in diesem Jahr werde ich 'zum Spaß' einmal Hanf anbauen, wenn dies dann rechtlich unproblematisch ist. Dem Hörensagen nach soll die Pflanze sehr anspruchslos sein. Bin gespannt.

25. Februar 2024

Die Menschenrechtslage in Belarus hat sich vor der heutigen Wahl nicht verbessert, im Gegenteil: Es herrsche eine Atmosphäre von Unfreiheit und Angst, sagt Tichanowskaja, heute Oppositionsführerin im Exil: "In Belarus werden Tag für Tag 15 bis 20 Menschen ins Gefängnis gesteckt. Für Kommentare, die Unterstützung der Ukraine, weil sie unabhängige Medien abonniert haben oder sich für Demokratie aussprechen," so heute in den Nachrichten, und weiter: "Der Machthaber von Belarus ist stolz darauf, für den heutigen Wahltag vom großen östlichen Nachbarn gelernt zu haben: "Nach dem Vorbild von Russland haben wir den einheitlichen Abstimmungstag eingeführt", erklärt Alexander Lukaschenko. "An diesem Tag werden die Parlamentsabgeordneten und die Vertreter der regionalen Räte gewählt. Wir haben Gebiets-, Bezirks- und Landesräte, wie es in der Sowjetzeit war." Und noch etwas ist wie damals: Es gibt keine Oppositionskandidaten, insgesamt sind nur vier Parteien zugelassen, alle auf Lukaschenko-Kurs." Ja, so sind die "Wahlen" bei Lukaschenko und Putin. Und das sind die Vorbilder für die AfD und BSW. Und gut ein Viertel der Bevölkerung bei uns glaubt Weigel und Wagenknecht inzwischen, im Osten noch mehr ... Aber es ist einfach ein gutes Zeichen, dass bei uns jeder sagen und wählen kann, was er/sie will, z.B. 'die Erde ist eine Scheibe' und 'die Schuld am Klimawandel ist die Sonne', ohne ins Gefängnis zu kommen ... 

Eigentlich hatte ich mich heute Mittag auf die Filmvorschau "Lützerath - gemeinsam für ein gutes Leben" gefreut - sah aber rechtzeitig online, dass ausverkauft ... Vor meiner nächsten Fahrt in die Gegend wollte ich mich einstimmen. Nun wird es am 3. März wohl klappen.

24. Februar 2024

Die Berlinale ging zu Ende - für mich viele neue Filme, die ich mir demnächst ansehen kann, von "Andrea lässt sich scheiden" und "Zwei unter Millionen" über "In Liebe, eure Hilde" und "No other Land", bis hin zu "Sterben" und "Des Teufels Bad" ... das ist die bisherige Ausbeute für meine 'to-see-Liste' ... kann aber noch etwas dazu kommen.

Eigentlich war ich auf ein neues Kunstevent in der Kunststation St. Peter neugierig: all you can hEar  »Frei improvisierte Musik verläuft nicht monokausal, linear, als Eins aus dem Anderen; sie läuft in einer Verspannung polyvalenter, multiintentionaler und multifunktionaler Prozesse. Das Entgrenzen auf Neues hin ohne Selbstauflösung liegt bei dieser Musik in einer Art innewohnendem Prinzip der Provokation von Grenzzwischenfällen, dazu angezettelt neuen Boden zu gewinnen. Das zentrale Merkmal musikalischen Gelingens freier Improvisation liegt in der musikalischen Störung. Im Stören eines wohlgefälligen Funktionierens (...) Freie Improvisation ist kein Experiment, aber in dieser Instanz der Störung liegt ihr experimenteller Zug, mit dem sie ihre Arbeitsweise immer wieder auf ihr innovatives Potential überprüft.« Allerdings konnten mich vorab die Hörbeispiele nicht überzeugen:  Die Brücke  und Ende Gelände So habe ich auf einen Besuch verzichtet

In seinen Aquarellen und Leinwandbildern verwandeln sich die animierten Computerwelten in eine hochemotionale, freie Malerei, die der Fragilität und Sensibilität dieser körperbasierten Technik alles abverlangt und sie in eine neue, so anrührende wie packende Bildsprache überführt. Wasser ist ein wichtiges Element in der Aquarellmalerei, und tatsächlich ‘zeichnet’ Nikolas Müller seine fließenden Formen zunächst in farblosen Wasserlinien auf das Papier, bevor er sie mit Farbe füllt und dadurch quasi zum Leben erweckt. Die flüssige Bewegung des weichen und spitz zulaufenden Aquarellpinsels erlaubt eine überaus flexible Linienführung zwischen feinstem Gespinst und flächiger Ausbreitung…,”  so hatte ich bei www.kjubh.de gelesen. Heute bei der Finissage habe ich es noch geschafft, mir die Ausstellung 'Gut gebrüllt, Löwe' anzuschauen. Aber ich musste feststellen, dass Nikolas Müller nicht meine Welt ist. Wo ist die Message?

23. Februar 2024

Heute ist ein Geburtstag und ein Todestag .... am 23. Februar 1686 wurde der Kölner Ratsherr Nikolaus Gülich im heutigen Köln-Mülheim enthauptet. "In jenen Tagen war die Oberschicht und der Rat der Stadt Köln von Klüngel, Korruption und Filz durchsetzt. Bestechlichkeit, Erpressung und Nötigung waren an der Tagesordnung." Dagegen ist der Kölner Klüngel heute marginal. Aber das ist ein anderes Thema ...

... und Radio1 vom rbb erinnerte an den Geburtstag von Erich Kästner am 23. Februar 1899 mit einem Lied der Toten Hosen: Stimmen aus dem Massengrab ... toller Text von Erich Kästner und passende Interpretation der Toten Hosen - und passend zum Vorabend des 2. Jahrestages von Putins Überfall auf die Ukraine.

Heute zum richtigen Film und im richtigen Kino ...  „Ein Film, wie er heutzutage nicht mehr oft gemacht wird“, steht sinngemäß in vielen Kritiken. Ist es tatsächlich bloß Nostalgie nach einer bestimmten Art US-Indiekino, durch die der Film verzaubert? Die Sehnsucht nach einer simplen „Wenn-wir-nur-alle-nett-zueinander-wären“-Botschaft? Die anstrengenden Analysen – dass Marys toter Sohn mit US-Außenpolitik zu tun hat und die Kälte der Eltern der Jugendlichen mit ihrem Reichtum, und dass allen Figuren wahrscheinlich eine Therapie gut tun würde – spart der Film aus. Aber diese Schneekugelwelt hat einen doppelten Boden. The Holdovers porträtiert eine Zeit des Stillstands in der US-Geschichte, in der im Subtext der Heimeligkeit auch eine Ohnmacht mitschwingt: Die 68er-Proteste sind vorbei, aber die US-Armee ist noch immer in Vietnam, Martin Luther King ist tot und in Präsident Richard Nixon brauchen weder die Kriegsgegner noch die Schwarze Bürgerrechtsbewegung große Hoffnungen zu setzen," so die kino-zeit. Stimmt,1970!

22. Februar 2024

Zur Wende hatte ich mich erstmals mit der Musik der DDR beschäftigt. Der Hit "Am Fenster" aus dem Jahr 1977 von City war da wohl herausragend, ein ganz anderer Stil, originell. "Es gibt den Schauder, der den Rücken herunterläuft, wenn das Lied ,Am Fenster' von der Gruppe City gespielt wird," so Gerhard Schröder als Kanzler zum Tag der Deutschen Einheit 1998. Da hatte er wohl recht ... Bis zum letzten Konzert 2022 war  Band-Gründer Fritz Puppel immer dabei, 50 Jahre lang. Nun ist er im Alter von 79 Jahren gestorben.

Heute war auch die Beerdigung von Damo Suzuki in Bad Honnef. Zwischen den Ansprachen einmal eine musikalische Einlage von Damo - und dann zwei Mal Musik von Bach. Er war ein sehr religiöser Mensch.

21. Februar 2024

Vor dem Londoner Gerichtsgebäude Royal Courts of Justice fordern den ganzen Tag Demonstrantinnen wieder die Freilassung von Assange. Berichterstatter der UN befürchten Misshandlungen. "Die Unterstützer von Assange – darunter Amnesty International und Reporter ohne Grenzen – halten dagegen, dass der australische Journalist mit der Enthüllungsplattform WikiLeaks  im Jahr 2010 US-Kriegsverbrechen im Irak und in Afghanistan öffentlich gemacht habe. Besonders skandalös sei es in diesem Zusammenhang, dass die US-Regierung nicht diese Kriegsverbrecher verfolge, sondern Assange," so Spiegel-online. Ja, so ist es - bei uns schützt das Gesetz Whistleblower ausdrücklich. So stelle ich mir Pressefreiheit und Demokratie vor!

Auf dem Weg zum Odeon in der Südstadt habe ich mir heute den neu erstrahlten Karl-Berbuer-Brunnen 'Narrenschiff' am Berbuer-Platz angeschaut - entkalkt und vor künftigen Verkalkungen geschützt. Hier sind die Motive des Karnevals- und Volkssängers dargestellt: vom 'Müllemer Böötche', über 'Heidewitzka Herr Kapitän' und 'Orgels-Palm' bis 'Fleuten Arnöldche' ... Bei Sonnenschein sicherlich noch eindrucksvoller. Im Odeon angekommen stellte ich zum zweiten Mal in meinem Leben fest, dass ich im falschen Kino war, im Odeon und nicht im Cinenova, wo um 18 h Rickerl tatsächlich  lief ... peinlich ...

20. Februar 2024

Täglich neue Infos von der 74. Berlinale bei Radio1 vom rbb ... heute dann auch über einen Film, auf den ich mich besonders freue: Des Teufels Bad. Schon das Entree ist prickelnd: "Oberösterreich im Jahr 1750: Ein Karpfenteich reflektiert das Grau des Himmels. Ein tiefer, dunkler Wald schluckt das Sonnenlicht. Auf einem Hügel wird eine Hingerichtete zur Schau gestellt. Als Exempel. Als Warnung. Ein Omen?...", so geht aus dem Programm hervor.  "Mit dabei das heimische Regie-Duo Veronika Franz und Severin Fiala mit dem Historien-Schocker Des Teufels Bad - ein abgründiges Psychodrama über eine junge Frau im 18. Jahrhundert, die aus ihrer erzwungenen Ehe ausbrechen will und zur Mörderin wird. Anja Plaschg, besser bekannt als Musikerin Soap&Skin spielt die Hauptrolle in diesem Film, der auf historischen Protokollen basiert und ein bisher unbeleuchtetes Kapitel europäischer Frauengeschichte in den Fokus stellt," das ist eben die Besonderheit - die Ausnahmemusikerin ist auch Schauspielerin, wie sie schon mehrfach gezeigt hat (Die Geträumten) - und hier der Trailer.

Kölnischer Kunstverein: Noch bis zum 24. März 2024 HOI KÖLN Teil 3: Albtraum Malerei. Unten eine Collage u.a. mit dem großartigen alten Treppenhaus. " ... Vor dieser eckigen Leere könnte alles werden. Der Horizont des Möglichen scheint offen. In jedem Moment wird ein Einfall durch das Bewusstsein zucken und alles auf die Leinwand bringen. Es könnte noch besser kommen, wenn der Pinsel nur anfinge und sich das Bild wie im Schlaf ohne mich malte. Die Leere leuchtet verheißungsvoll, aber das sind Augenblicke. Schon der erste Strich ruiniert, was gerade noch vorstellbar war. Er zeigt das Lächerlichste. Und mit jedem weiteren Strich geht es weiter bergab ....," so die malerischen Ausführungen des Kunstvereins.

19. Februar 2024

Eigentlich hatte mich meine älteste Tochter schon vom Film überzeugt, bevor ich mir die Kritiken angeschaut habe: Geliebte Köchin“ ist in all dem kulinarischen Bombast erstaunlich sinnliches, erstaunlich körperliches Kino und mehr noch. Tran Anh Hung taucht mit seinem üppigen Exzess in eine ganze historische Kultur des Essens ein, die die Küche zum magisch schimmernden Ort verklärt, aber nie dessen Identität als mühsamen Arbeitsplatz verleugnen kann. Das Verzehren zelebriert man rituell: Jede sinnliche Erregung will man genießen. Düfte inhaliert man in einer Szene schwitzend unter weißen Tüchern. Aber wie sieht es hinter den Kulissen aus?" so filmstartsAuf jeden Fall für jeden Hobbykoch ein Muss. Die Zeit verging wie im Fluge ... und ein Franzose, und eine Beziehungskiste 'auf historisch', was will man mehr.

18. Februar 2024

Trump zu einer Strafe  von mehr als 350 Mill. US-Dollar verurteilt - und er verkauft Trump-Sneakers seit heute für 399 US-Dollar. Das ganze kann man eigentlich nicht ernstnehmen. Es wird also ernst! 

Ganz ernst nehmen kann man auch nicht das Theater um den früheren Dauer-Fußballmeister Bayern München - nun hat er als Tabellenzweiter auch gegen Bochum verloren! Da wird man als Top-Trainer eigentlich von Uli Hoeness gleich entlassen. Freue mich schon auf die Schlagzeilen der nächsten Tage!

Führe ja nicht Buch, aber der Frühling hat mich heute doch überrascht. Boten sind immer der 'weiße Baum' im benachbarten Wald und mein 'früher Flieder' (in der Collage rechts oben) ... Jetzt will ich nur hoffen, dass doch nicht wieder ein später Frost kommt. Meine Ziermandelbäumchen sind darauf schon mehrfach reingefallen ...

17. Februar 2024

Das kommt davon, wenn man tagsüber Radio1 vom rbb hört, und nicht den langweiligen Sender 'Radio Köln'. Eigentlich war ich mit Julia im Odeon verabredet, Rickerl stand auf dem Programm. Doch das war heute kein guter Zeitpunkt. Wegen einer Großdemo „Freiheit für A. Öcalan“ - vor 25 Jahren wurde er inhaftiert - blieben Rheinbrücken und so viele Straßen gesperrt, dass ein Durchkommen weder für Bahnen, noch für Taxen, die in Deutz ohnehin nicht standen, möglich war. So habe ich dann aus meiner 'to see-Liste' Schock in den Lichtspielen Kalk, dem einzigen rechtsrheinischen Kino, herausgesucht. So viel Blut und Grausamkeit hatte ich nicht vermutet, aber die Filmaufnahme in Köln-Ehrenfeld haben mich entschädigt. „Der Film erzählt auf konzentrierte Weise und mit stilvollem Gespür für gut entwickelte, eruptive Genre-Gewalt die Geschichte eines ehemaligen Arztes, der sich zu weit auf die Nachtseite traut,“ schreibt Filmstarts - echt spannend, allerdings sind auch etliche negative Kommentare im Netz.

Apropos 'Öcalan und Kurden' ... Ohne Frage sind die Kurden das größte Volk ohne eigenen Staat. Doch die Gewalt eskalierte seit dem Ende des Osmanischen Reichs im 1. Weltkrieg - eine mehr friedvolle Entwicklung wie die Geschichte der Unabhängigkeit der Inder und Pakistani blieb den Kurden versagt. Die Chance der Versöhnung und des Ausgleichs hat Erdogan leider verpasst - er hat sich stattdessen daran persönlich profiliert.

16. Februar 2024

 "Alexej Nawalny ging durchs Leben, als gäbe es keinen Tod. Das ist vielleicht das Erstaunlichste an diesem erstaunlichen Mann. Seit er die russische Politik betreten und sich offen mit dem Kreml angelegt hatte, wurde er vor Angriffen auf sein Leben und seine Gesundheit gewarnt. Aber nicht einmal der Giftanschlag, den der russische Geheimdienst 2020 auf ihn verübte, hat ihn davon abhalten können, weiter das zu tun, was er wollte: als Politiker gegen Putins Regime zu kämpfen," so Spiegel-online heute. Nawalny war wirklich eine Ausnahmeerscheinung in der russischen Politik. Nach dem mutmaßlichen Nervengiftanschlag auf ihn vor mehr als drei Jahren und seiner Behandlung in der Berliner Charité, habe ich nicht verstanden, dass er zurück nach Russland ging - wo er sofort verhaftet und zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt. Für solche Fälle ist eigentlich das Asylrecht gedacht. Ich habe ihn damals nicht verstanden - es hat heute wohl nur wenige Menschen gegeben, die über seinen Tod überrascht waren. Im Asyl hätte er wahrscheinlich mehr erreichen können, hier sein Vermächtnis!

Heute Vernissage in und vor der Labor Projektgalerie in der Ebertplatzpassage. Objekte von Una Sörgel sind aus Papier, Peddigrohr und Kreidegrund. Die Objekte von Axel Fabry zeigt auf Dosen basierende Blockbilder mit verschiedenen Materialien. Finissage ist am 8. März 2024. Ein Highlight für den ansonsten immer noch tristen Platz, der immer noch unter pöbelnden Kleindealern leidet. Und da es sich bei ihnen auch noch junge Leute mit Migrationshintergrund handelt, diskreditieren sie auch noch heimische und hierher geflohene Migranten. 

15. Februar 2024

Wieder ein toller Musikabend im Blue Shell ... mit der weitgehend unbekannte britischen Band  St.Agnes - drei Gitarren und ein Schlagzeug, Und dabei eine unglaubliche Powerfrau Kitty Austen. In der Februar-Ausgabe schreibt die Stadtrevue: "Man denkt schnell an die Nine Inch Nails und Trent Reznor, dessen Sound von Frontfrau Austen stets als maßgeblicher Einfluss bezeichnet wird. Die Gitarren haben dennoch diesen tollen Grunge-Edge und meist wird ziemlich frontal ins Gesicht gerockt - man spürt den Geist der Counterculture durch die Musik wehen."  Die Konkurrenz ist groß - zeitgleich spielte auch Jerome Miniere (Chanson, Pop) im Jaki und Margot Erkner (Rock, Experiment) im Sonic Ballroom). Und nebenan im Luxor spielte Dirty Honey ...

14. Februar 2024

Noch bis zum 20. Februar läuft sie, die Ausstellung in der Alten Feuerwache im Agnesviertel: WERT / SCHÄTZEN – Eine Ausstellung über Anerkennung in der Migrationsgesell­schaft. Frage: "Wie kamen und kommen Menschen in unserer Gesellschaft an? Wie werden sie hier wahrgenommen, behandelt und gesehen? Welche Rolle spielen dabei Geschlecht, rassistische Zuschreibungen, soziale Herkunft sowie finanzielle Verhältnisse? Oder anders formuliert: 

Was ist der Mensch wert? Mit diesen Fragen beschäftigten sich Menschen der Stadtgesell­schaft – gemeinsam mit der Kuratorin İdil Efe (Berlin), den Ausstellungsbauern von Kollektiv Plus X (Leipzig) sowie dem DOMiDLabs Projektteam – im dritten Labor des Projekts DOMiDLabs. Darüber hinaus überlegten sie gemeinsam, wie eine (re-)aktive Dauerausstellung gestaltet sein kann, um aktuelle Debatten und neueste Erkenntnisse aufzugreifen und um dem Publikum Möglichkeiten zur Ergänzung und Kommentierung zu bieten. Das Ergebnis der Zusammenarbeit ist WERT / SCHÄTZEN – Eine Ausstellung über Anerkennung in der Migrationsgesellschaft." Was ich auch mitgenommen habe: Es wird in 2025 auf dem ehemaligen Werksgelände der Klöckner-Humboldt-Deutz AG (Hallen Kalk) u.a auch ein besonderes Museum entstehen: "Haus der Einwanderungsgesellschaft" - mit den Exponaten aus dem DOMiD-Archiv, das "Gedächtnis der Migrationsgesellschaft" in der Venloer Str. 419. Wird in Kürze Ziel meiner Erkundung sein ...

13. Februar 2024

Da habe ich etwas verpasst: Damo Suzuki ist am vergangenen Freitag gestorben, wie ich in dieser Nacht erfahren habe. Der Kölner aus Japan war in Musikkreisen weltweit bekannt und verehrt. Mit Damo Suzuki nahm die legendäre Kölner Band CAN ihre wichtigsten Alben auf. Hier die Nachrufe von Spiegel-online und des Kölner Stadtanzeigers.

"Hätte uns jemand vor zehn Jahren erklärt, ein republikanischer Bewerber um das Amt des US-Präsidenten würde den Schutzschirm der Nato über Europa wegziehen und den russischen Präsidenten ermuntern, den einen oder anderen Staat anzugreifen – wir hätten ihn für verrückt erklärt," so die Berliner Morgenpost im Kommentar heute. Stimmt. Allerdings verdränge ich das Problem noch, wohl fast alle anderen auch.

Auf der anderen Seite heute der schönste Veedelszug Kölns, der Südstadtzug - bunt, jung und lustig. Habe wieder hinter den Rollstuhlfahrerinnen an der Severinstorburg gestanden - man hat freie Sicht und kann die ganzen Kamelle und Strüßjer gleich weitergeben ...  

Rosenmontag 2024

In bester Populistenmanier: "Der Widerspenstigen Dehnung"! Hier hatte das Team Kritzelköpp die Idee, Wagenbauer war wieder Werner Blum, mein Favorit. Und mit dem Götz-Zitat dann der 'Kallendresser', eine historisch-kölsche Figur, die ihr Geschäft in die Regenrinne macht. Hier scheißt er auf die immer lauter werdenden Nazis ... vom gleichen Team! Glückwunsch!

Es war mit logistischen Schwierigkeiten verbunden, aber diesmal mit der S-Bahn zum Cinenova nur mit 15 Minuten Verspätung nach Ehrenfeld gekommen - auch während der Karnevalszeit ist Zeit für Ernstes ... "Stella. Ein Leben" ist die Geschichte einer jungen jüdischen Frau im Nazideutschland, die keinen anderen Ausweg für sich sieht, als andere Jüdinnen und Juden zu verraten. Schon die Roman-Biografie von Takis Würger über die Figur von Stella Goldschlag löste 2019 eine kontroverse Diskussion aus. Dem nicht auf dem Roman basierenden Film dürfte es nicht anderes ergehe," so der NDR. 'Kontroverse Diskussion', o.k., aber das Urteil ist eindeutig, wenn auch nicht für alle.

11. Februar 2024

Karnevalssonntag ist 'traditionell' Kneipenkarneval im Stüsser auf der Neusser Straße im Agnesviertel  angesagt. Es ist auch der Tag im Jahr, an dem ich Kölsch trinke, so wie hier alle anderen. Allerdings sind hier praktisch alle voll textsicher - ich verstehe nur einzelne Worte oder Sätze, da ich normalerweise keine Karnevalsmusik höre oder mitsinge. Aber Schunkeln, Polonäse usw. geht immer!

10. Februar 2024

Eigentlich habe ich im Laufe der Jahre alle 'Veedelszüge' in den diversen Kölner Stadtteilen gesehen ... aber in Worringen, am nördlichen Zipfel Kölns, war ich nie. Also habe ich die Reise über die neue Autobahnbrücke westlich von Leverkusen genommen (dort warteten bereits die Zuschauer des Spiels gegen Bayern München auf der Balustrade der BayArena), denn es handelt sich beim Worringer Zug um einen Fackelzug, der um 18 h in der Pankratiusstraße losgeht, und der 'zur Abholung des Prinzen' dient. Und dann erfuhr ich, dass dort Sonntag um 14 h auch noch ein Kinderzug durch Worringen läuft. Motto: "De janze Schull es en Karnevalsenergie", und dass am Rosenmontag um 10 h dort ein weiterer Zug läuft unter dem Motto "Alles es jeck opjelade". Und als ich wieder zuhause war, erfuhr ich, dass Leverkusen die Bayern 3 : 0 geschlagen und nun 5 Punkte Vorsprung hat - Klasse, die Hoffnung wächst, dass mal nicht die Bayern Meister werden!

Unten einer der vielen Nubbel, die man derzeit über den kölschen Kneipen sehen kann, so auch über der Eingangstür des Stüsser auf der Neusser Straße im Agnesviertel. Und um Mitternacht am Veilchendienst wird dieser Nubbel dann unter Wehklagen der bierseligen Karnevalsjecken verbrannt. In diesem Jahr werde ich wohl zur Severinstorburg gehen, wo die KG Ponyhof aktiv ist ...

9. Februar 2024

Fachkräftemangel in Deutschland - Zuwanderer in Arbeit bringen - Anerkennungsverfahren von Berufen vereinfachen ... alles nur Gerede, so meine Erfahrung. Nach zwei Jahren warten auf die Antwort kam die Absage, weil eines der 8 Semester eines Dipl. Elektro.Ing.-Studiums ein Praxissemester war. Nun geht es bei einem meiner Mentees um die Anerkennung seiner Konditorenausbildung. Hier ist die Handwerkskammer zuständig: "Das Anerkennungsverfah­ren ist gebührenpflichtig und kostet - unabhängig vom Ergebnis - zwischen 100 € und 600 €." Nun haben wir die Unterlagen zusammen, u.a. ganz viele amtlich beglaubigte Übersetzungen von Zeugnissen und Zertifikaten. Als ich sie vorbeibringen wollte, erfuhr ich, dass die ganzen Unterlagen digital als pdf-Dateien per Mail geschickt werden müssen. Denke mal, dass das nicht allzu viele Flüchtlinge einen PC und einen Scanner haben ... und auf das Ergebnis bin ich nur leidlich gespannt.

Der Postillon hat es köstlich formuliert ... aber im Ernst: Was war das für eine peinliche Show. Hier wurdem ja alle Fakten verdreht. Nie war es einfacher als heute zu unterscheiden zwischen 'gut' und 'böse' ... Allerdings sind alle benachteiligt, die ausschließlich bestimmten Telegram-Kanälen folgen!

Weiberfastnacht 2024

Wieder erst Karnevalsprogramm im Berufskolleg an der Lindenstraße ... originell wie immer, sowohl die 'Alten' als auch die 'Neuen'

.... und dann zusammen dank 'VIP-Armbändchen' ins Grünfeld an der Aachener, Auftakt des Kneipenkarnevals an den TOP-Tagen! Erstaunlich immer wieder, dass viele Karnevalsjecken so lange draußen vor der Kneipentür ausharren, bis sie endlich rein dürfen ...

7. Februar 2024

Politische Nachricht für den Kölner Karneval: "Die Kneipe „Lotta“ am Kartäuserwall 12 in Köln ist nicht nur für ihre roten Wände und Spielübertragungen des 1. FC Köln bekannt. Auch politisch engagiert sich die Trinkstätte, wie der neuste Facebook-Beitrag unter Beweis stellt. Die Ansage für den Kölner Karneval ist eindeutig! „Wir wollen zeigen, dass Köln gerade an Karneval politisch donnern kann“, beginnt die Kneipe ihren Aufruf in dem Facebook-Post vom 5. Februar 2024 und fügt an: „Deswegen gibt es das Kölsch auch nicht für alle, denn Nazis gehen leer aus!“ Gemeinsam mit dem Bündnis „Donnern gegen Rechts“ fordert „Lotta“, dass alle um 12.05 Uhr auf Weiberfastnacht einen bestimmten Song ertönen lassen: „Kein Kölsch für Nazis“ von Querbeat, Brings und Lugatti & 9ine," so entnehme ich dem Express online. Dann bin ich ja mal gespannt, wie oft ich das Lied morgen hören werde.

Heute habe ich festgestellt, dass es nur noch Stunden sind, bis die ersten Frühblüher bei mir in Bad usw. aufblühen - dann ist wie in jedem Jahr Schluss mit dem beleuchteten Weihnachtsbaum draußen auf der Terrasse. Erstaunlich: obwohl er fast zwei Monate da steht, ist bis heute keine Nadel gefallen!

6. Februar 2024

Das Spiegel-online News-Briefing heute um 18 Uhr bringt es auf den Punkt: "Die Junge Alternative (JA) vertrete weiterhin »einen völkisch-abstammungsmäßigen Volksbegriff«, urteilte heute das Verwaltungsgericht Köln. Der Erhalt des deutschen Volkes in seinem ethnischen Bestand und nach Möglichkeit der Ausschluss »ethnisch Fremder« sei eine zentrale politische Vorstellung der JA. Dies stelle einen Verstoß gegen die Menschenwürde dar. Hinzu komme bei der JA eine »fortgeführte massive ausländer- und insbesondere islam- und muslimfeindlichen Agitation«. Asylbewerber und Migranten würden »pauschal verdächtigt und herabgewürdigt. Einwanderer werden allgemein als Schmarotzer und kriminell bezeichnet oder in anderer Weise verächtlich gemacht und dadurch in ihrer Menschenwürde missachtet.« Zudem agitiere die JA gegen das Demokratieprinzip und unterhalte Verbindungen zu als verfassungsfeindlich eingestuften Organisationen wie der »Identitären Bewegung«." Derweil lamentiert Chrupalla bei Lanz ... einfach peinlich.

Glück gehabt: Als Mitglied der Historischen Gesellschaft Köln e.V. war ich heute eingeladen, bei einer Führung unter dem Dom teilzunehmen. Und niemand geringerer als Prof. Barbara Schock-Werner, Dombaumeisterin von 1999 bis 2012 in Köln, hat dies selber in die Hand genommen - absolute Fachfrau in Dingen des Doms ...  Und unter dem Dom ist deshalb so viel geforscht worden, weil der Dom von 1945 bis 1956 'geschlossen' war. Erst nach Abschluss aller Untersuchungen zu den Kriegsfolgeschäden war er wieder zugänglich - und seit vielen Jahren auch unterirdisch. Römische Häuser in der Nachbarschaft zur römischen Stadtmauer, Gräber aus fernen Zeiten der Franken und Karolinger, dann zwei Vorgängerkirchen (u.a. der 'Alte Dom') und schließlich das Fundament des neuen Domes aus dem 13. Jahrhundert sind hier gut zur Hälfte bereits ausgegraben und dokumentiert - ein interessanter Nachmittag!

5. Februar 2024

Viele Fußballfans sind bekanntlich nicht die Hellsten; sie schlagen sich gern gegenseitig auf die Rübe. So lese ich jetzt: "Bedenklicher Abschluss eines eigentlich perfekten FC-Abends! Nach dem sportlichen Kräftemessen zwischen dem 1. FC Köln und Eintracht Frankfurt (2:0) sorgte am Samstag (3. Februar 2024) kilometerweit vom Rhein-Energie-Stadion entfernt eine Fan-Schlägerei für Aufsehen. Am Rochusplatz an der Kreuzung Venloer Straße/Äußere Kanalstraße sollen sich bis zu 100 Personen aus den Fan-Lagern beider Vereine zu einer Schlägerei versammelt haben. Die Polizei Köln hat Ermittlungen wegen Landfriedensbruch und gefährlicher Körperverletzung aufgenommen, es soll mehrere Verletzte gegeben haben."

Fußballfans schlagen sich bekanntlich nicht nur gern, sie beleidigen auch gern 'gegnerische Fans' „Es gibt nur einen lächerlichen DFB … und zwei Geschlechter!“ (Leverkusen-Fans) oder „Es gibt viele Musikrichtungen, aber nur zwei Geschlechter.“ (Dresden-Fans). Der DFB bestraft solche Dinge ...

"Was folgt daraus?" fragt Spiegel-online: "Leider nicht viel. Die Kulturkämpfer von rechts verkennen, dass es sich bei dem Spruchband der Leverkusen-Fans nicht um eine gesellschaftliche Auseinandersetzung zum Thema Geschlecht handelte, sondern einzig um die Absicht, andere Menschen zu beleidigen, und zwar in erster Linie gegnerische Fußballfans. Die en passant geschmähten trans und nicht-binären Menschen sind einfach Kollateralschaden, wie so oft. Man würde sich eine faktenbasierte Debatte wünschen, in der mehrere Wahrheiten nebeneinander existieren dürfen: Die überwiegende Mehrheit der Menschen sieht sich als männlich oder weiblich. Es gibt Menschen, die sich nicht als männlich oder weiblich identifizieren, und keins von all dem ist besser oder schlechter als das andere."

Dann in dieser Nacht die Doku über die Belagerung Leningrads während des Zweiten Weltkriegs in der ARD. "Über eine Million Menschen sind während der Belagerung Leningrads durch die Wehrmacht 1941 bis 1944 ums Leben gekommen. Der Dokumentarfilm "Leningrad. Stimmen aus einer belagerten Stadt" erzählt die Geschichte der Leningrader Blockade aus der Sicht derer, die sie erlitten, in Tagebuchauszügen und privaten Notizen. Sommer 1941: Vor den Toren Leningrads steht die deutsche Wehrmacht. Hitler nennt die Stadt ein "Giftnest" und befiehlt im September 1941, dass die Stadt "zerschossen und ausgehungert" werden soll ..."  Erinnerungen an kaum vorstellbares Leid ...

4. Februar 2024

"Sming ist eine interaktive Klanginstallation. Die Ausstellungsbesucher haben die Möglichkeit sich selbst als Chor zu dirigieren. Aus einem eingesungenen Ton wird ein vollständiger Chor – vom Bariton bis zum Sopran – komponiert. Mit einem magischen Taktstock kann der Besucher die Kontrolle über Rhythmus und Intensität der Musik übernehmen," so die Ankündigung der Installation Sming von SUPERBE (Gaëtan Libertiaux und  Gaël Bertrand). Heute, am letzten Tag in der Kunststation St. Peter in Neumarktnähe, habe ich sie mir angeschaut. Es ist schon stark, was sich die beiden Künstler da haben einfallen lassen. Wirklich magisch ... 

3. Februar 2024

Eigentlich hat man als Kölner im Laufe der Jahre genug Kostüme, um in der Karnevalszeit täglich zu wechseln - doch es macht auch Freude, die Basare mit gebrauchter oder selbstgeschneiderter Karnevalskleidung zu besuchen. Und irgend etwas nimmt man dann auch mit - ich empfehle immer die Lutherkirche in der Südstadt !

Heute beginnt schon der Kölner Karneval, der Geisterzug ist unterwegs, wenn es dunkel wird:

"Blutunterlaufene Augen, fahle Gesichter, Krallen statt Fingernägel: Finstere Kreaturen wandeln im Geisterzug durchs dunkle Köln. Dabei ziehen die Jecken am Samstag vor dem Start des Straßenkarnevals auf einer jährlich wechselnden Zugstrecke durch die Kölner Innenstadt oder die Stadtteile. In der Session 2024 sind die Geister im rechtsrheinischen Buchheim und Mülheim unterwegs. Verkleidet sind sie so düster wie zu Halloween – nur eben mit karnevalistischer Note, zum Beispiel als Zombie mit Pappnase. Am Geisterzug kann jeder spontan und ohne Anmeldung als Geist oder dunkle Gestalt teilnehmen. Der Zug steht jedes Jahr unter einem Motto, welches meiste von aktuellen politischen Ereignissen inspiriert ist. „Mer klävve am Levve – Jeister trecke för Hück un Morje“ („Wir kleben am Leben – Geister für Heute und Morgen)“ So ist das  Motto der aktuellen Session ... Los ging es heute in der Wichheimer Straße, Ende am Wiener Platz in Mülheim - habe ich nicht erreicht, denn der Nieselregen nervte.

2. Februar 2024

Heute wurde ich an die 60. Biennale erinnert -  sie findet vom 20. April bis 24. November 2024 in Venedig statt und ich will wieder dabei sein. Steht nur noch nicht fest, an welchen Tagen.

Am heutigen Freitag ist wieder Verkehrsstillstand, die KVB wird bestreikt. Da für habe ich mir endlich vorgenommen, weiter an meiner Homepage zu basteln. Vorab habe ich gestern Abend schon die Seite für die 'Alte Bruchmühle bei Vellahn' zusammengestellt ... der romantischste Ort in ganz Mecklenburg!

Bei der Horbach-Stiftung derzeit zu Gast: Victoria Bell, US-amerikanische Künstlerin; sie lebt seit 1969 in Köln und arbeitet im Wechsel hier sowie in ihrem Atelier in Albuquerque. "Sie schafft mit ihren groß dimensionierten Skulpturen aus Eichen- und Zedernholz mit Stahlkomponenten kraftvolle Setzungen im Raum. „Bildhauerei ist Landschaft“, sagt sie."

Dazu eine Sonderausstellung in 'Raum 4': Annah Lot Nkyalu schafft lebensechte Portraits mit Kugelschreiber (unten links); typisch für Evarist Chikawe sind kräftige Farben und komplexe Muster (unten rechts). Haji Chilonga ist der dritte Künstler -  mein Favorit, unglaubliche Ausstrahlung! Alle Künstler stammen aus Tansania. Nun unterstützt Michael Horbach mit seiner Stiftung also nicht nur kubanische und südamerikanische Künstlerinnen, sondern auch afrikanische ...

1. Februar 2024

Große Unternehmen sind betroffen: "Durch das EU-Lieferkettengesetz sollen große Unternehmen zur Rechenschaft gezogen werden, wenn sie etwa von Kinder- oder Zwangsarbeit außerhalb der EU profitieren. Größere Unternehmen müssen zudem einen Plan erstellen, der sicherstellt, dass ihr Geschäftsmodell und ihre Strategie mit der Einhaltung der Pariser Klimaziele zur Begrenzung der Erderwärmung vereinbart sind."  Und es ist typisch, es verwundert nicht, dass ausgerechnet die bundesdeutsche FDP diese EU-Regelung verhindern will. Die fadenscheinige Begründung: "Selbststrangulierung unseres Wirtschaftsstandorts" ... zwar gegen Kinder- und Zwangsarbeit sei die FDP, aber es darf nicht zu Problemen für die deutsche Wirtschaft führen ... es bleibt eben ein Problem, wenn in der Koalition eine Partei ist, die sich selbst und anderen immer wieder ein Existenzrecht beweisen will/muss.

Das ist mir auch noch nicht passiert: Um 18.30 h kam ich am Heumarkt an mit der Linie 9, mit der 106 wollte ich planmäßig weiter zum Odeon-Kino. Der Bus kam mit jeder Grünphase etwa einen Meter auf die Haltestelle zu ... und so ging es weiter. Praktisch ruhender Verkehr zwischen Heumarkt, Rheinuferstraße und Auffahrt zur Severinsbrücke. Um 19.30 h kam ich im Odeon an. da war das Gespräch vorab über die aktuelle Situation an den EU-Außengrenzen fast vorbei - den Film Green Border habe ich also noch in voller Länge mitbekommen:  "Der Welt entweicht die Farbe. Nur wenige Sekunden darf der Wald grün schimmern, auf den „The Green Border“ anfangs blickt. Dann kippt das Bild ins Schwarz-Weiße und die Farbe wird bis zum Schluss nicht wiederkehren. Agnieszka Holland hat sich in ihrer langjährigen Karriere schon mit so manchem Verbrechen, so mancher historischen Katastrophe auseinandergesetzt, darunter dem Holocaust in „Hitlerjunge Salomon” oder dem Holodomor in „Red Secrets”. Im Alter von 74 Jahren bringt sie nun ein Werk heraus, das in der jüngeren Gegenwart verankert ist. „The Green Border” setzt 2021 ein und wirft einen verstörenden Blick auf die humanitäre Katastrophe an der europäischen Außengrenze." Wie erwartet ein bewegender Film vor dem Hintergrund europäischer Hilflosigkeit.

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© Klaus Kirschbaum