Willkommen bei Klaus Kirschbaum in Köln
Willkommen bei Klaus Kirschbaum in Köln

Juli 2020

31. Juli 2020

Heute letzter Öffnungstag des letzten Silberfachgeschäfts in Köln ... vor 50 Jahren gab es noch 5 oder 6, wie ich las. So gehen sie dahin, die seltenen Spezialgeschäfte in Köln. 

Aber noch gibt es einige ... wie Besteckhaus Glaub, Filz Gnoss, Gummi Grün oder Kirchenbedarf Wefers, Paramente Schmitt und sogar Kirchentextilreinigung Manthey "... mit 110-jähriger Familien-tradition". Keine Nische ist zu klein, es findet sich immer ein Anbieter.

Die St. Apern-Straße an den alten Römerturmruinen (unten zwei Ansichten des südlichen Turms) wird aber um ein Traditionsunter-nehmen ärmer sein. Jetzt wird dort sicherlich eine weitere teure Galerie die Pforten öffenen, oder?

30. Juli 2020

Heute bekam ich wieder einmal eine Mail mit dem Hinweis auf meine Homepage: "veraltet" ... die neuen Eigentümer des Gutshauses in Rothspalk haben keine Kosten und Mühen gescheut und aus dem ehemals ruinösen Haus inzwischen ein echtes Schmuckstück geschaffent. Als ich auf meiner früheren Homepage ein Foto vom Herrenhaus in Rothspalk postete, bekam ich vor 6 Jahren schon einmal eine Einladung, um das Objekt in der Phase der Sanierung zu besichtigen.

2013 war dann außen schon alles schon sehr schön saniert, im Inneren standen noch viele Arbeiten an. Danach habe ich keinen Kontakt mehr bekommen können. Nun aber habe ich vorab schon den Link der neuen Homepage der Eigentümer erhalten. Jetzt bin ich gespannt, was ich beim nächsten Besuch im Inneren kennenlernen werde.

29. Juli 2020

Ein Blick zurück in die Mitte des 19. Jh. in die gespaltenen USA, in den Sklavenhalter-süden. Die Story:

"Der Farmer Edward Brodess war der Besitzer von Harriets Mutter. Laut Kaufvertrag gehörten ihm damit auch ihre Kinder. Harriet und ihre Familie schufteten hier viele Jahre. "Sklaven werden immer Sklaven bleiben, und deine Kinder werden mir gehören, genau wie du mir gehörst!", sagt Edward Brodess im Harriet-Film - und spricht damit aus, was die damals knapp 27-jährige Harriet Tubman aufbegehren ließ. In der Kirche hatte sie gelernt, dass alle Menschen gleich sind. Nun sollten ihre Kinder als Sklaven geboren werden? Das war für sie undenkbar." so die Süddeutsche in ihrer Filmkritik. Kein Blockbuster, aber ein Blick in die Zeit, als Sklaven von ihren weißen Herren ge- und verkauft wurden wie Rinder, als Sklaven noch arbeiten mussten wie Tiere. Der Geist der Sklavenhalter ist heute noch gegenwärtig - jedenfalls in weiten Teilen der weißen Bevölkerung.

Daher auch heute noch der aktuelle Slogan "Black lives matter"

28. Juli 2020

"In langen, ruhigen Einstellungen erzählt der Film von den Gemeinsamkeiten und den Unterschieden der Schwestern, vom Leben zwischen Konventionen und Freiheit, dem Verhältnis der Einzelnen zu ihrer Umwelt .. ", so die Kritik. Nicht nur die Bilder sind beeindruckend - muss man gesehen haben! 

 

Was man nicht aus dem Film weiß, steht im Interview mit der Regisseurin, Drehbuchautorin und Schauspielerin Uisenma Borchu in der Ausgabe vom 22. Juli 2020 in der Berliner Zeitung unter der Überschrift "Dann haben mir die Nazis ins Gesicht gespuckt" - denn Borchu ist in Sachsen-Anhalt aufgewachsen. Ein Satz im Interview über ihre Jugend unter dem Eindruck der Rechten in den neuen Bundesländern: "Das Schlimmste für mich aber waren Institutionen wie Lehrer, Polizisten, die so getan haben, als ob sie deine Freunde sind und dir letztlich doch nicht geholfen haben. Sie sagten, Anfeindungen seien normal, da wir eben Ausländer seien." ... und das wirft man dann wohl jedem vierten Deutschen mit Migrationshintergrund vor - aber das ist in den neuen Bundesländern halt nur nicht bekannt.

27. Juli 2020

Die ersten 100 km von Waren nach Köln fahre ich praktisch 'Luftlinie' Richtung Köln, bis ich hinter Frehne der Autobahn über Hamburg, Bremen, Osnabrück und Dortmund folge. Auf dem Trip über die Dörfer finde ich reichlich Natur ... und immer wieder Tiere wie diese.

26. Juli 2020

Heute bei mäßigem Wetter wieder eine Fahrt durch McPomm ... diesmal in der Gegend von Laage. Hier Impressionen von Groß Wüstenfelde ...

25. Juli 2020

In kaum einer Gegend in Deutschland war der Unterschied zwischen  'arm' und 'reich' so ausgeprägt wie in McPomm. Davon zeugen zahllose Kirchen, Schlösser und Gutshäuser auf der einen Seite, einfachste 'Schnitterkasernen' für ukrainische Saisonarbeiter im 19. Jh. auf der anderen Seite - die heimische Bevölkerung war ja in großen Scharen ausgewandert. Heute verfällt vieles, anderes wird saniert und manchmal beides in einem Haus ...

24. Juli 2020

So viele Einzelteile hatte ich nicht vermutet... Eine Stunde Aufbauzeit stand in der bebilderten und wortlosen Anleitung. Nach zwei Stunden eher laienhaften Versuchen kamen Heidi und Peter und schafften es in einer halben Stunde ohne Anleitung ("Was sollen wir denn damit")

23. Juli 2020

Heute läuft der zweite Spielfilm von Uisenma Borchu in den Kinos an: "Schwarze Milch". Die Regisseurin, Drehbuchautorin und Schauspielerin wurde 1984 in der Mongolei geboren und zog nach der Wende mit ihren Eltern nach Sachsen-Anhalt, 2006 nach München zum Studium an der Filmhochschule. "Schwarze Milch" steht auf meiner 'to-see-Liste' ganz oben, nachdem ich das Interview mit ihr in der Berliner Zeitung gelesen habe. Ihr erster Film "Schau mich nicht so an", war eine Doku ... auch eine Identitätssuche.

22. Juli 2020

Heute Tag der Arbeit im Garten ... inmitten der heimischen Tierwelt. Von der Weinbergschnecke in den Stachelbeeren bis zu den Hummeln in Oregano und Borretsch.

21. Juli 2020

Heute erschien mein Leserbrief im Nordkurier zu den Vorfällen in Lelkendorf am 4. Juli 2020 ...  dazu gibt's hier bestimmt demnächst eine Kurzgeschicht - eher eine Doku - wenn alles entschieden ist ... 

20. Juli 2020

An der Müritz angenehmes Klima ... und jetzt auch etliche Tage ohne Regen? Zeit für Rundfahrten in McPomm zu fast unbekannten Orten ...

19. Juli 2020

Zum dritten Mal ein längerer Zwischenstopp im uralten (1770) Fachwerkhaus bei Elke und Peter in Winkeldorf zwischen Bremen und Hamburg ... kaum zu glauben, dass Peter mit seinem Bruder das Fachwerkhaus vor fast 40 Jahren komplett restauriert hat. Noch während der Bauarbeiten gab es das Wasser nur aus dem Brunnen vor dem Haus ...  klar: und ein externes Toilettenhäuschen ohne Spülung. Die Zeiten sind lange vorbei ... 

18. Juli 2020

Drei Ausstellungen sind derzeit in den Kunsträumen der Michael Horbach Stiftung in der Wormser Straße (Südstadt) zu besichtigen. Landschaftsfotografien von Marcos Zimmermann in Raum 2, in Raum 1 die Arbeiten des Malers Luis Maraver 'ich muss gehen' und in Raum 4 die Fotografien von Bettina Bachem, darunter auch die 12 Arbeiten der Serie 'Inkubator' (unten). 

17. Juli 2020

Eigentlich habe ich die große Streuobstwiese zwischen dem Waldbadviertel und Ostheim nur als großes wogendes Gras- und Wildkräuterfeld gesehen ... aber es eignet sich auch als Sammelstelle für einen 'Blumenstrauß' zu Dekozwecken ... und man wundert sich über den Duft, wenn man in der Wohnung daran vorbei geht.

16. Juli 2020

'Donnerstag ist Kinotag' sagte man früher, heute stimmt es mal wieder. Leif in Concert Vol. 2 startet heute in der Filmpalette ... eine episodische Revue mit vertrauten Gesichtern, "ein Spaßprojekt mit Freunden, bei dem kreative Potenziale einfach aus Lust an der Freud zusammengeworfen wurden. Etwas, das es im deutschen Film eh viel zu wenig gibt," so die Kino-Zeit.

Highlights aus meiner Sicht der Forensiker Dr. Mark Benecke (eigentlich kenne ich nur seine Stimme aus Radio1), der Kamillentee und Schnaps trinkende Musiker Bela B. und der am 2. Juli verstorbene Schauspieler Tilo Prückner ... neben der großartigen Hauptdarstellerin Luise Heyer. Man könnte meinen, der Film wäre nur entstanden, damit wir einen Einblick in ihr Seelenleben bekommen können - und dazu passte der Film unfreiwillig in die von  Corona gebeutelte Kneipenlandschaft ...

15. Juli 2020

Der Kölner Staftanzeiger beklagt den Zustand der 'Ringe'  ... "Das Bild wird beherrscht von leerstehenden Gebäuden, einem Wirrwarr von Fahrradständern mit Schrotträdern, Schmutz und Vernachlässigung." Zwischen Friesenplatz und Rudolfplatz ist aber nicht nur der Zustand auf der Straße, sondern auch der Anblick der Häuser beklagenswert. Seit langer Zeit steht das Hochhaus am Friesenplatz leer, ein trostloser Anblick deutscher Baukunst. Wird es abgerissen und wieder neu aufgebaut - nach wenigen Jahrzehnten?

Nicht viel besser wird es in absehbarer Zeit am Rudolfplatz aussehen, ein Gebäudekomplex entsteht, die Wallarkaden, ohne tatsächlich Arkaden zu haben. Die Unterstützung durch richtige Architekten wäre großartig gewesen ...

14. Juli 2020

Heute ist für mich 'Helmut Newton-Tag' ... in diesem Jahr wäre er 100 Jahre alt geworden, wenn er nicht 2004 bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen wäre. Heute sah ich im Cinenova die Doku "Helmut Newton - The Bad and the Beautiful". Für die kritischen Töne sorgte, so ein TV-Ausschnitt aus den 70-er Jahren stellvertretend für die damalige Zeit, Susan Sontag: Seine Fotografien seien "ungeheuerlich und im Sinne einer objektiven Wahrheit frauenfeindlich." Das klingt bei denen, die er fotografiert hat, ganz anders. Namentlich bei einer meiner Lieblingsschauspielerinnen Charlotte Rampling und zwei meiner Lieblingssängerinnen vergangener Tage, Marianne Faithfull und Grace Jones ... viele bekannte Bilder, aber auch in diesem Jahr werde ich wieder die Jebensstraße neben dem Bahnhof Zoo aufsuchen, um die aktuelle Ausstellung in der Newton-Foundation zu sehen.

Unten die Collage zeigt oben einmal die vier von Newton ausgesuchten Fotos, die im Magazin der Süddeutschen Zeitung (Nr. 42 vom 19.10.2001) vorgestellt und als limitierte Newton-Edition zum Kauf angeboten wurden - ersatzweise konnte man sie dann ersteigern. Und unten das Deckblatt von SUMO, im Original 120 x 80 cm, ca. 35 kg schwer ... die kleine Edition ist aber erschwinglich, die Maße 70 x 50 cm, gebraucht schon für unter 100 € erhältlich. 

13. Juli 2020

Es vergeht eigentich kein Tag, an dem ich nicht mindestens eine Mail mit lustigem oder weniger lustigem Inhalt bekomme. Heute hat mich Karl-Heinz mit dem Werk unten beglückt ... ob man es witzig oder nicht witzig empfindet, das ist eher am Rande interessant. Es ist schon auffällig, dass die Länder besonders betroffen sind, die von Männern an der Spitze regiert werden - Indien und China kommen natürlich zur Männerriege noch dazu. 

Und selbst in Deutschland stehen Männer an der Spitze der von Corona besonders betroffenen Bundesländer (angeführt von Söder in Bayern), und am Ende mit Manuela Schwesig eine Frau in Mecklenburg-Vorpommern mit den geringsten Corona-Fällen. Irgendwie regieren wohl Frauen anders als Männer, oder?

12. Juli 2020

Heute habe ich noch kurz vor meiner Rückfahrt von Waren nach Köln einen Bewohner meines Gartens kennengelernt, eine wunderschöne Zauneidechse! Leider kommt bei diesem Foto der Glanz nicht so richtig zur Geltung ...

11. Juli 2020

In einigen Gegenden in McPomm gibt es diese Plakate und Aushänge ... gegen weitere Windparks. Nun sollte man meinen, dass in einem so dünn besiedelten Land Windparks keine Probleme sind. Aber es ist so in einer Demokratie - jeder darf seine Meinung vertreten, öffentlich draußen oder im Netz oder  wie auch immer. Auch Ken Jebsen, Attila Hildmann oder Lutz Bachmann dürfen verlautbaren lassen, was sie wollen. Aber so ist Demokratie. Und das ist gut so ...

Nachtrag: Im September 2020 berichtet der Nordkurier, dass das Verwaltungsgericht Greifswald die Klagen gegen den Windpark abgewiesen hat. Noch sei eine Revision beim Oberveraltungsgericht Neubrandenburg möglich. Immerhin freuen sich die Kläger: "Wir haben den Windpark jetzt über sieben Jahre ausgebremst." und "Wir werden nicht aufgeben." Hier geht es um 13 Windräder der Wind-Wasserstoff-Projekt GmbH, die mit Ökostrom regenerativen Wasserstoff produzieren will - also Stromerzeugung unabhängiger machen will vom Wetter.

10. Juli 2020

Nach fast 40 Stunden Regen freut sich der Boden - nur die Süßkirschen sehen traurig aus. Nur noch jede 10. Kirsche eignet sich für den diesjährigen Rumtopf. Dafür gibt es aber vielfältigen Ersatz ...

9. Juli 2020

Nicht wiederzuerkennen die alte Burg in Quilow ... noch vor wenigen Jahren ein ganz trauriger Anblick,  dicke Risse, defekte Dachflächen, doch dank Stiftung Deutscher Denkmalschutz und Förderung durch die EU kurz vor der vollständigen Sanierung. 

8. Juli 2020

Jetzt ist die Zeit des Summens und Brummens gekommen ... siehe Collage unten.

Daneben höre ich auch tagsüber Radio 1 vom rbb, heute u.a. die Besprechung der neuen Kinofilme (hier: Harriet, der Weg in die Freiheit):  " Wer Gewalt ausübt, der verroht auch selber", so eine der Beobachtungen. Das gilt sicher nicht nur für Taten,  sondern auch für Worte...

7. Juli 2020

Schon interessant, was man bei der Gartenarbeit im Radio hört  - vor einem Jahr hätte ich solche Nachrichten gar nicht geglaubt:

Prodemokratische Bücher werden aus Hongkongs Uni-Bibliotheken entfernt, Trump findet Handhabe, um ausländische Studierende des Landes zu verweisen, ein Gericht in Schwerin hebt das Verbot der Prostitution auf, da nur die Bordells, nicht aber Hotels oder Privatwohnungen erwähnt seien ... nichts, was undenkbar ist. Da bin ich doch eher bescheiden; hier mein neuer Blumenstrauß für's Wohnzimmer aus Liebstöckel und Oregano. Liebstöckel musste ich kürzt, weil die Stängel über 2 Meter zur Schieflage neigen, ebenso Oregano über 1 Meter. Aber nicht alles muss auf den Kompost - für einen duftenden Strauß reicht es allemal.

6. Juli 2020

Heute gibt's Süßkirschenkompott als Nachtisch ... frisch vom Baum sind sonst üblich.

5. Juli 2020

Heute stand mal wieder eine Fotorundreise auf dem Programm: nördlich von Altentreptow gab es noch weiße Flecken auf meiner persönlichen McPommkarte. Dabei ist mir ein Ort besonders aufgefallen, Hohenbüssow ... siehe Collage unten. Dieses besondere Dorf werde ich in Kürze hier auf der Website unter der Rubrik McPomm vorstellen.

4. Juli 2020

Unter dem Motto 'Litfaß im Asyl' fand heute im mecklenburgischen Lelkendorf die wg. Corona verschobene Ausstellungseröffnung statt. Sieben Künstler gestalteten je eine Litfaßsäule ... Allerdings entdeckten sechs der Künstler, dass der 7. Künstler, den sie alle nicht kannten, auf seiner Säule 3 x ein Hakenkreuz aufgebracht hatte und nötigten den Veranstalter, diese Säule zu entfernen. Das tat er notgedrungen und stellte sie auf sein Grundstück gegenüber,  zwar im Hof, aber für alle zu besichtigen. Die Polizei wurde informiert und erschien auch nach einiger Zeit. Da ich der Meinung bin, dass Hakenkreuze in der Öffentlichkeit keine Chance mehr bekommen sollen, habe ich sie so verändert, dass sie als solche nicht mehr auf den ersten Blick zu erkennen waren. Die Polizisten haben dann alles begutachtet, der Veranstalter hat überdies Anzeige gegen mich erstattet wg. Sachbeschädigung. Allerdings musste er sich als der Künstler zu erkennen geben, da dies ja nur der Betroffene tun kann ... Und nun warte ich gleich zwei Entscheidungen ab: einmal 'Hakenkreuz als Kunst' und dann 'Hakenkreuzbeschädigung als Sachbeschädigung' ... schade für die Künstler, denn statt ihrer Werke standen die Hakenkreuze des Veranstalters im Mittelpunkt.

Der Veranstalter ist www.forsthauslelkendorf.de ... es ist der Tangolehrer in dem Video auf der Website, er ist auch der 'Künstler' Flarot Schrap, nämlich Toralf Parsch - gespiegelt wie das Hakenkreuz - alles etwas mehr als dubios! 

Unter die von Anja Brachmann und Stefan Neumann gestalteten Säulen. Bis September stehen die fünf verbliebenen Säulen noch in Lelkendorf, ein Künstlerehepaar hatte sofort von der Teilnahme Abstand genommen.

3. Juli 2020

Schon eine Menge reif im Garten: Süß- und Sauerkirschen, schwarze, rote und weiße Johannisbeeren, rote und grün-gelbe Stachelbeeren ... das reicht erst mal! Gut, dass Äpfel, Birnen, Pflaumen und Brombeeren noch Zeit brauchen, erst recht die Weintrauben ... unten rechts die Pfirsiche meines Nachbarn,  die immer fast zur Hälfte in meinen Garten reichen, sind noch knochenhart.

2. Juli 2020

Das ist für mich immer beeindruckend:

Ab ca. 1200 errichteten die Kölner eine sieben Kilometer lange und etwa sieben Meter hohe Mauer mit zwölf Toren ... eines der Tore ist die 'Ülepooz', die Ulrepforte. Sie war mir vor Jahrzehnten aufgefallen, weil in deren Schatten die 'Weinstraße' liegt, ein Weinfachgeschäft, das ich schätze. Der Zeitschrift 'Monumente' (Stiftung deutscher Denkmalschutz) entnahm ich vor Jahren, dass dieses Tor im 14. Jh. zugemauert wurde und im 15. Jh. als Windmühle ausgebaut wurde. Die Preußen verstärkten dann 1815 wieder das Stadttor als Verteidigungsgebäude (Kaponniere). 1881 war dann das Thema 'Verteidigung' vorbei und statt eines Mühlenturm gab es eine Aussichtsplattform. Seit 1955 kümmern sich (lt. Pachtvertrag bis 2133) die 'Kölsche Funke rut-wieß von 1823 e.V.', eine kölnische Karnevalsgesellschaft. Nun ist das Gebäude nicht nur seit Jahren wieder toll in Schuss, sondern es wird nun auch erweitert, damit hier mehr Leben spielen kann. Neben dem Gebäude wurden sechs Meter ausgehoben - die Nebengebäude sind tatsächlich so tief angelegt. Der Turm selber musste unterfüttert werden, denn sein Fundament reichte nicht so tief. Nur für kurze Zeit ist dieses Bild zu sehen ... Auf das Ergebnis bin nicht nur ich gespannt.

1. Juli 2020

Zu ihrem 75. Todestag präsentiert das Kölner Käthe-Kollwitz-Museum bis zum 20. September die Ausstellung "Liebe und Lassenmüssen" ... neben ihren vielen Werken mit politischem Bezug (Krieg, Zerstörung, Hunger, Wohnungsnot bis zum Weberaufstand) stehen Frauen und ihre Kinder im Fokus. "Frau mit totem Kind" (Foto unten) aus 1903 steht in gleich in sechs Ausführungen im Mittelpunkt. Das Motiv ist tragisch - elf Jahre später will sich der noch nicht volljährige Sohn Peter freiwillig zur Front melden - gegen den Willen seines Vaters. Ausgerechnet sie ist es, die ihn bei seinem Vorhaben unterstützt - Wochen später fällt Peter zu Beginn des 1. Weltkriegs an der Front in Belgien bei seinem ersten Einsatz.

Die Entstehung des Bildes geht aus ihrem Brief an Arthur Bonus von 1924 hervor: "Als er (Peter)  sieben Jahr alt war und ich die Radierung machte: Die Frau mit dem toten Kind, zeichnete ich mich selbst, ihn im Arm haltend ... im Spiegel. Das war sehr anstrengend und ich musste stöhnen. Da sagte das Kinderstimmchen tröstend: Sei man still, Mutter, es wird auch sehr schön ..." so die Auskunft neben dem Bild im Museum.

Druckversion | Sitemap
© Klaus Kirschbaum