Willkommen bei Klaus Kirschbaum in Köln
Willkommen bei Klaus Kirschbaum in Köln

Januar 2024

31. Januar 2024

Durch Zufall im unendlichen Reich der neu veröffentlichten Musik etwas gefunden, Vorbote für ein bald erscheinendes Album: Worakls - Furia Electronica - hier live in Strasbourg am 19. Januar 2024, oder nur akustisch"Auf seinem Album 'Furia Electronic' schafft er ein einzigartiges Gleichgewicht zwischen zukunftsorientierter elektronischer Musik mit klassischen Elementen. Eine Welle von Dubstep-artiger Energie schallt durch das Stück und vereint unterschiedliche Epochen und Stile in einer unvergleichlichen Harmonie. Mit filmischer Tragweite, zeitloser Resonanz und dem Geist des 22. Jahrhunderts werden die Dynamiken und Nuancen seiner überwältigenden Musikalität in den Fokus gestellt."

"... Verfassungsschutzbehörden dürfen unter anderem Informationen sammeln »über Bestrebungen, die gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung« gerichtet seien." so heißt es heute in den Berichten über Hans-Georg Maaßen ... da habe ich jetzt Hoffnung, dass der Verfassungsschutz wachsamer ist als zu der Zeit, als er ihn noch leitete.

"Der rassistische Anschlag vom 19. Februar 2020 hat Hanau-Kesselstadt verändert. Nach dem Anschlag halten Hinterbliebene, Eltern, Geschwister und Freunde der Opfer zusammen und versuchen gemeinsam, mit den Folgen der Tat umzugehen. Sie organisieren sich politisch, kämpfen um die Aufklärung der Tat und gegen Rassismus. Und sie fordern Konsequenzen bei Behörden, von denen sie sich im Stich gelassen fühlen. So entsteht ein neues Wirgefühl bei den Menschen aus Kesselstadt, die weiterhin in unmittelbarer Nachbarschaft mit dem Vater des Täters leben müssen. Der Film ist Teil der Trilogie "Einzeltäter", die sich Menschen widmet, die bei den rechtsextremen Anschlägen von München 2016, Halle 2019 und Hanau 2020 Angehörige verloren haben. Julian Vogel richtet in seinem Dokumentarfilm "Einzeltäter" den Blick auf die Hinterbliebenen der Opfer der rechtsterroristischen Attentate. Welche Wechselwirkungen gibt es zwischen der Trauerarbeit der Betroffenen und der politischen Deutung der Tat?"  Hier kommen ausschließlich die Opfer zu Wort, empathisch ... Im ZDF wird Einzeltäter Teil 3: Hanau am 20. Februar ausgestrahlt.

30. Januar 2024

Bei Radio1 vom rbb in dieser Woche das Album der Woche:  von The Smile - Wall Of Eyes"Jedes Ende kann als Neuanfang interpretiert werden. Als hoffnungsschimmernder neuer Weg, den man vielleicht einschlagen sollte, um sich und die Welt zu retten. The Smile ist dafür wohl selbst das beste Beispiel: Das Projekt kam während des Lockdowns zustande – inspiriert von der Freude zumindest kreativ sein zu können; mit Freunden zu sprechen und gemeinsam Musik zu machen. Mit dem Debütalbum „A Light for Attracting Attention“ vor knapp zwei Jahren und anschließender Tour kam auch eine neue Intimität zwischen Yorke, Greenwood und Skinner, die seither weitere Songs generiert hat." Schon das Video selber ein echtes Thom Yorke-Original!

Heute wieder im Filmhauskino beim Dokumentarfilmfest#26 - Stranger Than Fiction. Premiere der Doku 'Ich möch zo Fooß nah Kölle jonn'. Die Regisseurin Lilli Scholz ist selber Teil des Films und auch heute anwesend: "Der Dokumentarfilm begleitet Lilli bei der Auseinandersetzung mit ihrer Familiengeschichte. Seit 6 Generationen lebt ihre Familie auf einem gemeinsamen Grundstück in Köln Nippes. Die Historie dieses Familienhofes möchte Lilli genauerer erfahren. Dazu befragt sie ihre Großtante, die mit 85 Jahren die Familienälteste ist, zu ihrem Lebensweg und der Familienchronik.

Alice wuchs zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs in Köln auf. Sie musste mit ihren Geschwistern, ihrer Mutter und Oma aus der Heimat fliehen. Ihren Zufluchtsort hatten sie in der Sächsischen Schweiz gefunden. Nach der Kapitulation Deutschlands begaben sie sich schnellstmöglich auf den Weg zurück nach Köln. Op kölsche Art - Zo Fooß. Den damals gegangenen Weg von etwa 800 km geht Lilli nun nach, um sich auf die Spuren ihrer Vorfahren zu machen und sich mit den Erzählungen intensiv auseinanderzusetzen. Dieser Weg dient als Rahmenhandlung einer Geschichte, die, durch die Begegnung mit Vergangenem und einer Annäherung von Generationen, eine Chance bietet aufeinander zuzugehen und in den Dialog zu treten," so die Filmankündigung. Tatsächlich war der Film ein Highlight! Eine interessante Familiengeschichte, eine Kölner Geschichte, eine Begegnung mit der Vergangenheit und ein Erstlingswerk einer jungen Regisseurin ... durch Zufall hatte ich ja gestern den letzten Platz in der ersten Reihe noch ergattert. Heute wunderte ich mich, dass ich neben den Verwandten der Regisseurin saß. War dadurch besonders interessant, denn ich erhielt noch etliche Details und Kommentare zusätzlich.

Unten der Komponist Willi Ostermann mit dem Text des alten Kölner Karnevalslieder - hier aus dem Refrain stammt die Zeile 'Ich möch zo Fooß nah Kölle jonn'. Screenshot einer inzwischen nicht mehr erhältlichen Postkarte aus dem Jahr 1936.

29. Januar 2024

"Anhänger der AfD reagierten empört auf den Sieg des CDU-Abgeordneten bei den Landratswahlen im Saale-Orla-Kreis. Als Herrgott bei einer Veranstaltung auf die Bühne kam, hätten AfD-Unterstützer gegen den CDU-Mann „gepöbelt“, berichtet der Deutschlandfunk. „Da wurde ‚haut ab‘ skandiert“, berichtet ein Korrespondent des Senders. Als das Ergebnis der Wahlen fest stand, habe es außerdem Sprechchöre zur Unterstützung des AfD-Kandidaten Thrum gegeben. „Unterstützer des AfD-Kandidaten sangen dann auch noch das Deutschlandlied“, heißt es im Deutschlandfunk. Thrum selbst spielte den Sieg Herrgotts herunter und behauptete nach der Wahl, dass der CDUler nur mit den „Stimmen von rot und grün“ gewonnen habe," so die Frankfurter Rundschau heute online. Bin gespannt, wie es mit dem Anpöbeln weiter gehen wird.

Das war ja keine gute Nachricht: Kinovorstellung ausverkauft ... "Soll ich Sie auf die Nachrückliste setzen?" ... nun ja, Nachrückplatz Nr. 5! Aber so kann das passieren auf dem Dokumentarfilmfest STRANGER THAN FICTION. Man muss eigentlich immer damit rechnen, denn jeder Film läuft nur einmal. Habe gleich für morgen eine Karte für den nächsten Film gekauft: "Ich möch zu Fooß nah Kölle jonn" gekauft - und bekam die letzte in der ersten Reihe ganz links, immerhin. Heute hat es auch geklappt, dann man hatte Mitleid mit mir. Ich bekam einen Klappstuhl vorn rechts neben der ersten Reihe!

"27 Stockwerke, 10.000 Menschen: Der weltberühmte Wohnpark Alterlaa in Wien gilt als ikonisches Monument sozialer Utopie. Vom größten sozialen Wohnpark Österreichs und seinem einstigen Glücksversprechen an seine Bewohner:innen handelt der humorvolle Debüt-Dokumentarfilm

27 STOREYS - Alterlaa forever von Bianca Gleissinger. Die Regisseurin kehrt an den Ort ihrer Kindheit zurück und begegnet dort seinen verschrobenen wie liebenswürdigen Bewohner:innen – im Schießverein, im Freddy Quinn-Museum oder am Pool auf dem Dach – und gewährt damit tiefen Einblick in ein soziales Biotop. “Wohnen wie die Reichen für alle“ war 1970 die utopische Prämisse des Architekten mit dem klangvollen Namen Harry Glück. Aber was ist von jenem Pioniergeist übriggeblieben? Dieser Film ist eine witzige, sehr persönliche Annäherung an einen besonderen Ort und eine Auseinandersetzung mit den eigenen Wurzeln," so die Ankündigung. Die Österreicher haben dazu noch einen köstlichen Humor ...

28. Januar 2024

Trotz des Abbruchs des 6-Tage-Streiks, 'Gewinner ist die Straße', so die ZEIT. "Durch den Bahnstreik sind wir gezwungen, Bahntransporte im großen Stil auf Lkw zu verlagern", sagt Uwe Liebelt, Präsident der European Verbund Sites bei BASF. Der Konzern verschiebe Lieferungen, im Regionalnetz würden eigene Lokführer eingesetzt und manche Produkte in Containern zwischengelagert, um Puffer zu schaffen. Trotzdem: "Die extrem lange Streikdauer wird zu unvermeidbaren Brüchen in etablierten Lieferketten führen." Die Kritik von BASF fällt dementsprechend deutlich aus: Der Streik folge zu dicht auf den letzten, die Vorbereitungszeit sei zu kurz gewesen, zudem habe man noch mit den Folgen des Schneefalls in Süddeutschland zu kämpfen. Die Aktion schade der internationalen "Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland, welche durch hohe Energie- und Rohstoffkosten schon unter erheblichem Druck steht". Selbst wenn ein Unternehmen sich gut vorbereitet – all das Einlagern, Umplanen und Umschichten geht ins Geld. "Ein eintägiger bundesweiter Bahnstreik kostet etwa 100 Millionen Euro am Tag an Wirtschaftsleistung", sagte der Konjunkturchef des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW Köln), Michael Grömling, der Nachrichtenagentur Reuters. Nach sechs Tagen könne so ein Streik sogar eine Milliarde Euro kosten, weil sich manche Ausgaben multiplizierten. Und das zu einem Zeitpunkt, zu dem die Wachstumsprognosen für dieses Jahr gerade erst gesenkt wurden."  Das hatte ich auch so vermutet, auch wenn ich das Streikrecht als hohes Gut schätze. Allerdings hat mich die mangelnde Gesprächsbereitschaft Weselskys und sein reißerisches Vokabular, sein krawalliges Auftreten ("Nieten in Nadelstreifen" u.ä.), seine One-Man-Show schon ziemlich gestört ... vor allem vor dem Hintergrund, dass er jetzt in Ruhestand geht.   

27. Januar 2024

Eine Nachricht, die an eine tragische Geschichte erinnert: Heute vor 80 Jahren wurde Blockade von St. Petersburg beendet.

Eine gute Nachricht: "Erneuerbare Energien weltweit wohl schon 2025 wichtigste Stromquelle", so die Internationale Energie-Agentur. Allerdings: Man zählt Atomkraft dazu ... also keine reine Freude ...

Und die Proteste gehen weiter: "Gegen die AfD, wir schweigen nicht", so die 100.000 Teilnehmer allein in Düsseldorf! Eine wirklich gute Nachricht ...

Und für die Ohren gibt es auch etwas Neues - von Worakls: Furia Electronica  ... oder live: Und noch zwei Leckerbissen: Worakls - début de show (Strasbourg 19.1.2024) und: Unreleased ft. Apashe / Hortari (Strasbourg La Laiterie 2024)

'Ich gestehe' ...  eigentlich sehe ich die Krimiserie 'Donna Leon', weil ich begeistert bin von den dekadenten, morbiden Bildern der alten Stadt Venedig ... und die netten Familien- und Kommissario-Geschichten kommen dann noch dazu. Einfach ein Genuss. Doch langsam fehlt es an Nachschub. Die bisherigen Folgen habe ich mir schon bestimmt 3 x angeschaut - auf dem Bildschirm links neben dem PC-Monitor.

26. Januar 2024

"König Artus und Gott Thor stehen ihrer größten Herausforderung gegenüber: Wie weit sind sie fähig und bereit, sich mit den Vorurteilen auseinanderzusetzen, nach denen sie sich die Welt zurechtgelegt haben, dem Patriarchat, ihrem Sexismus und den männlichen Stereotypen? SURVIVING MEN ist eine interaktive Aufführung zwischen Popkultur und sozialpsychologischer Untersuchung – und über neue Helden! Futur3 und Cie De Facto (Schweizer Ensemble), verflechten ihre künstlerischen Linien – recherchebasierte, soziopolitische Untersuchung und fiktionales Theater – um in SURVIVING MEN die Mechanismen und Auswirkungen von Vorurteilen humorvoll zu beleuchten. Ausgehend von dem Bestseller „Die Natur des Vorurteils“ von G. W. Allport und im Spiel mit den Sprachbarrieren der Beteiligten Ensembles (Deutsch und Französisch) ist das Publikum eingeladen, die Helden des Stücks bei ihrer Auseinandersetzung mit Männlichkeitsstereotypen zu begleiten." Damit ist alles gesagt, außer: Jede Futur3-Aufführung ist ein MUSS!

Es gibt viele Sprüche im Netz - viele nerven. Aber wenn Anja Plaschg ("Soap & Skin") etwas postet, dann trifft es den Punkt. Hier ein Auszug aus der Rede der Nobelpeisträgerin Elfriede Jelinek auf der Demo gegen Rechtsextremismus in Wien heute Abend:

25. Januar 2024

Felix Kummer, Sänger der Band Kraftclub, hat in Spiegel-online ein Interview über rechte Gewalt gegeben: "Verständnis bringt gar nichts". Mit "9010veröffentlicht Felix Kummer einen melancholischen Rap-Song über die rechte Gewalt in seiner Heimat Chemnitz. Ein Gespräch über wegschauende Politiker, eine deprimierte Stadt und #wirsindmehr-Konzerte," ein lesenswertes Interview, vor allem für die, die Verständnis für AfD-Wähler einfordern ...

In seinem Radio1-Sekundenspott am Vormittag "Denkpause", heute: "Die Natur ist wirklich weise: Der Mensch hat zwei Ohren und nur eine Zunge. Er sollte eben doppelt so viel hören wie reden." (William Somerset Maugham, Dramatiker) - wieder einmal originell!

Nach 20 Jahren ein Wiedersehen mit einem Klassiker im TV: Swimming Pool aus 2003. Die Krimiau-torin Sarah Morton, gespielt von der wunderbaren Charlotte Rampling, versucht, in dem abgelegenen Landhaus ihres Verlegers eine Schreibblockade zu überwinden. In die ruhige Idylle platzt eines Tages Julie, die lebenslustige Tochter des Verlegers. "Deren turbulentes Liebesleben erweist sich schon bald als wunderbare Inspirationsquelle für Sarah. Mit dem Auftauchen einer Leiche nehmen die Ereignisse plötzlich eine düstere Wendung", so der Ankündigungstext ... ein Klassiker!

24. Januar 2024

Eigentlich kannte ich den Film über Helga Schubert nur aus der Kino-Vorschau - hat mich sehr neugierig gemacht: "Archivaufnahmen und Gespräche mit Wegbegleitern ergänzen das ruhige Porträt einer enorm agilen, wachen Frau, die gerne und ausführlich über ihr bewegtes Leben erzählt. Eine Flucht aus der DDR kam für Helga Schubert nie in Frage, trotz vieler Möglichkeiten während Lesereisen in den Westen. Zu sehr hätte sie ihren Wohnort in Mecklenburg-Vorpommern, ihre graue Heimatstadt Berlin, Freunde und Familie vermisst. Doch im Gegensatz zu vielen anderen wollte sie die DDR nicht verändern, nicht reformieren, es war ihre Heimat, nicht mehr und nicht weniger. Ende der 80er Jahre, nachdem der vom DDR-Regimme verhasste Marcel-Reich Ranicki nicht mehr dem Bachmann-Preis vorstand, konnte Helga Schubert Jurorin werden, in den letzten Jahren der DDR. Dass sie diesen wichtigen deutschsprachigen Literaturpreis viele Jahre später doch noch gewinnen würde, mag man als ironische Pointe einer langen literarischen Karriere verstehen, der Jörg Herrmann mit „Sonntagskind – Die Schriftstellerin Helga Schubert“ ein sehenswertes, vielschichtiges Porträt widmet," so 'Programmkino'. Eine wirklich interessante Frau, in mehrfacher Hinsicht. Nun muss ich mal schauen, was ich im umfangreichen Bücher-Nachlass meiner Eltern und Großeltern über Helga Schubert finden werde.

23. Januar 2024

Interessante Nachricht vom Forum für Willkommenskultur: " ... tragt euch Mittwoch, den 21. Februar, in den Kalender ein. Wir - Südstadt Leben, Willkommen in der Moselstraße und das Forum für Will-kommenskultur - haben Prof. Dr. Gesine Schwan nach Köln eingeladen. Unter dem Titel „Lösungen statt Abschottung – Prof. Dr. Gesine Schwans Ideen für eine neue Asyl- und Migrationspolitik“ stellt sie u.a. ihre Idee eines Matchings zwischen fliehenden Menschen und Kommunen vor. Eine gute Gelegenheit, den Kopf für kreative Lösungen zu öffnen. Hier schon mal ein Vorgeschmack"

Rinderbrühe war im letzten ZEIT-Magazin in der Rubrik 'Wochenmarkt' ... Grund für mich, wieder einmal ein Rezept nachzukochen. Allerdings verzichte ich auf die Suppennudeln und lasse dafür das Gemüse in der Suppe. Und zum ersten Mal habe ich Markklöschen gemacht - nach einem Rezept aus dem Dr. Oetker Schulkochbuch, das es seit 1911 gibt - meine Auflage stammt aus den 70-er Jahren - als ich noch studiert habe ... Beim nächsten Mal werde ich die Markklöschen etwas kräftiger würzen!

22. Januar 2024

"Gedanken einer Mutter mit Migrationsgeschichte" heißt heute ein Artikel in Spiegel-online. Es ist der lesenswerte Bericht der bekannten deutschen TV-Moderatorin mit türkischem Migrationshintergrund, Fatma Mittler-Solak, die einen Deutschen geheiratet hat. Ihre drei Kinder machen sich heute Sorgen ...

Heute wieder ein Vernetzungstreffen "Willkommenskultur in Köln", eine Veranstaltung des Forums für Willkommenskultur und der Melanchton-Akademie für Ehrenamtler und Hauptberufliche ... eines der Themen: "Schutz vor Anfeindungen in meinem Engagement mit Geflüchteten. Wie geht es mir als Ehrenamtler, als Engagierte mit der aktuellen politischen Situation". Auch ein aktuelles Thema in diesen Tagen ...

Das ging jetzt blitzschnell: Gestern noch gefroren, heute 14° und Sonnenschein - das hält auch der Iglu von Kurt, Willi und Matti nicht aus ... und vom Schneemann ist nur die Möhre noch da!

21. Januar 2024

Das war noch einmal eine 'Schüppe drauf'; nach 30.000 Demonstranten auf dem Heumarkt am Dienstag kamen heute 70.000 Menschen nach Deutz ans Rheinufer. Ein gutes Gefühl, wir Demokarten sind in der Mehrheit und stehen notfalls auf. Besonders erfreulich die Demos in den neuen Bundesländern - auch dort gingen mehr auf die Straße als ich nach Pegida & Co. vermutet hätte. Die meist selbstbeschrifteten Plakate waren überall in Deutschland gleich: Gegen die rechten Parolen, gegen die AfD, gegen Ausländerhass usw. ... In wenigen Monaten ist die Europawahl. Der AfD-Spitzenkandidat  Maximilian Krah (auf Twitter, zit. nach Berliner Zeitung, 03.08.23): „Einwanderung ist Völkermord, denn dann gibt es ein Mischvolk, dann sind wir Deutsche weg.“ Dann werden wir noch ausführlicher Gelegenheit haben, uns mit den Zielen der AfD und ihren Protagonisten Höcke, Krah, Storch usw. auseinanderzusetzen.

Es war allerdings heute so kalt, dass ich schon vor 14 h den Heimweg angetreten habe - und auf einen Kinobesuch ('Sonntagskind') habe ich freiwillig verzichtet - einfach zu kalt ...

20. Januar 2024

"Wer die AfD wählt, entscheidet sich für den Verlust des Wohlstands unseres Landes und seiner Bürger," so Joe Kaeser, Aufsichtsratsvorsitzender der DAX-Unternehmen Siemens Energy und Daimler Truck, im Manager-Magazin. "Nach 1933 gab es eine Zeit, in der die wirtschaftliche und gesellschaftliche Elite noch Position gegen den Kurs des Naziregimes hätte beziehen können ... Diesen Fehler dürfen wir nicht wiederholen. Ich mache mir wirklich Sorgen um unsere Demokratie."   Ebenso positiv die Äußerungen von Uli Hoeness auf Beckenbauers Trauerfeier oder die Statements der Fußballtrainer Streich ("... wer jetzt nicht aufsteht, der hat's nicht verstanden..." und Tuchel machen der breiten Öffentlichkeit die Wichtigkeit des Protestes deutlich - vielleicht auch den Einfältigen, also auch den AfD-Wählern.

Das war ja eine Überraschung: Premiere des Films Olfas Töchter im Odeon mit Olfa selber und zwei ihrer vier Töchter ..."Die tunesische Regisseurin Kaouther Ben Hania („Der Mann der seine Haut verkaufte“) erzählt mit „Olfas Töchter“ die Geschichte ihrer Landsfrau Olfa Hamrouni. Im Jahr 2016 wurde diese auch über die tunesischen Landesgrenzen hinweg bekannt, als sie von der Radikalisierung ihrer beiden jugendlichen Töchter erzählte, die die Familie verließen, um für die Terrororganisation IS zu kämpfen. Die Filmemacherin Ben Hania fasziniert besonders die weibliche Perspektive von Olfa und ihren Töchtern auf dieses, von patriarchalen Machtstrukturen geprägte Thema. Der Dokumentarfilm mit Spielfilm-Elementen begleitet Olfa auf ihrer intensiven Suche nach den Motiven des Verschwindens ihrer Töchter und spricht dabei Themen rund um die tief verwurzelte Wahrnehmung von Frauen in der Historie Tunesiens, Tradition, Generationskonflikte und Schwesternschaft an. Die abwesenden älteren Töchter Olfas besetzt Regisseurin Kaouther Ben Hania mit den professionellen Schauspielerinnen Ichraq Matar und Nour Karoui, während Olfas jüngere Töchter Eya und Tayssir als sie selbst vor der Kamera stehen. Die ägyptisch-tunesische Schauspielerin Hend Sabri („Auf der Suche nach Ola“) verkörpert die Rolle der Olfa, zeitweise übernimmt allerdings auch die echte Olfa Hamrouni die Rolle. Der Film erzählt somit auf außergewöhnliche, eindringliche Weise die komplexe Familiengeschichte zwischen intimen Interviews und authentischen Nachinszenierungen." Tragisch am Ende des Films die Nachricht, dass die beiden älteren Töchter 2023 zu 16 Jahren Gefängnis verurteilt wurden ...

19. Januar 2024

Die Schweizer Dokumentarfilmerin Susanna Fanzun hat eine beeindruckende, zärtliche und teils berührende Familiensaga Die Giacomettis vorgestellt. "Ein munteres Bächlein, umsäumt von noch braunen Wiesen — und dann dasselbe Gewässer, aber nun als Gemälde im impressionistischen Stil, hingetupft um des subjektiven Eindrucks willen. Die Farben leuchten, sie lodern beinahe vor Lebensfreude. Mit solchen Parallelen zwischen Realität und Fantasie arbeitet die Dokumentation fast durchgängig. Aus alltäglichem Leben wird Kunst, auch in den nachgestellten Szenen, die sich nahtlos in die komplexe, aber sehr natürlich wirkende Montage fügen: Gemälde, Fotos, Interviews, Briefe und Archivfilme. Gleitende Übergänge formen eine Harmonie, die den Zusammenhalt einer außergewöhnlichen Familie spiegelt, auch wenn das Schicksal jedes einzelnen nicht immer leicht war. Sowohl der Vater wie der älteste Sohn mussten sich durch ein kärgliches Dasein schlagen, bis sie endlich von ihrer Kunst leben konnten," so die Kino-Zeit.

Da ich schon im Odeon auf der Severinstraße war, besuchte ich den neuen Ableger der Galerie Grevy Severinstraße/Ecke Löwengasse bei der ersten Vernissage - und habe zwei neue interessante Künstler entdeckt: in der Collage unten einmal Helmut Stürtz mit 'flüchtige Begegnung'  oben und unten Agnete Sabbagh mit 'Berührung'.

18. Januar 2024

"Frauen haben im Jahr 2023 in Deutschland pro Stunde durchschnittlich 18 % weniger verdient als Männer. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, erhielten Frauen mit durchschnittlich 20,84 Euro einen um 4,46 Euro geringeren Bruttostundenverdienst als Männer (25,30 Euro). Im langfristigen Vergleich sank der unbereinigte Gender Pay Gap: Zu Beginn der Messung im Jahr 2006 betrug der geschlechterspezifische Verdienstabstand noch 23 %. Seit 2020 verharrt er bei 18 %. Nach wie vor ist der unbereinigte Gender Pay Gap in Ostdeutschland deutlich kleiner als in Westdeutschland: In Ostdeutschland lag er im Jahr 2023 bei 7 %, in Westdeutschland bei 19 % (2006: Ostdeutschland: 6 %, Westdeutschland: 24 %)." So das Statistische Bundesamt. Also doch nur geringe Fortschritte ...

Ganz anders die Situation bei der Vermögensverteilung: "Fünf der reichsten Männer der Welt haben ihr Vermögen laut Oxfam-Bericht seit 2020 mehr als verdoppelt" so dpa heute. "Die Kluft zwischen Arm und Reich hat laut Oxfam in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Während die fünf reichsten Menschen der Welt - allesamt Männer - ihr Vermögen seit 2020 mehr als verdoppelt hätten, seien fast fünf Milliarden Menschen ärmer geworden, erklärte die Nothilfe- und Entwicklungsorganisation. Der Bericht "Inequality Inc" wurde zum Auftakt des Weltwirtschaftsforums in Davos vorgestellt. Während Milliarden von Menschen die Schockwellen von Pandemie, Inflation und Krieg ertragen müssen, boomen die Vermögen der Milliardäre und Milliardärinnen. Laut der Analyse haben die fünf wohlhabendsten Männer der Welt - dazu zählen etwa der Tesla-Chef Elon Musk und Amazon-Gründer Jeff Bezos - ihr Vermögen seit 2020 von 405 Milliarden US-Dollar (etwa 369 Milliarden Euro) auf 869 Milliarden US-Dollar (etwa 791 Milliarden Euro) mehr als verdoppelt ...  Auch das Gesamtvermögen der reichsten Deutschen ist demnach zufolge deutlich gestiegen. Seit 2020 sei ihr Reichtum von etwa 89 auf rund 155 Milliarden US-Dollar gestiegen. Das entspreche einem inflationsbereinigten Zuwachs von mehr als 70 Prozent." Trotz dieser Umstände gibt es Gegner einer Vermögensteuer in Deutschland! Die bestehende Vermögensteuer wurde von CDU und FDP 1997 ausgesetzt ...

Nun gehen heute die Passagen zuende. Unten ein Blick in die Krypta von St. Michael am Brüsseler Platz und ins Hallmackenreuther ... auch originelle Locations.

17. Januar 2024

Vom Schnee eingekreist ... nicht überraschend, sondern gestern schon vorhergesagt: So sah es in Köln schon lange nicht aus. Da die Temperaturen morgen auch nicht den positiven Bereich erreichen, muss ich wohl nachher noch etwas räumen ...

Heute Abend neue musikalische Töne im Bumann & Sohn: Gelesen hatte ich: "Auf rote Wangen, auf die Liebe auf den ersten Klang: Blush Always ist das Projekt von Katja Seiffert, der Name bezieht sich auf ihre ewig rosigen Wangen, die sie lange davon abhielten, vor Publikum zu spielen. Zum Glück hat sich das längst geändert: Blush Always aus Leipzig macht wundervolle Indie-Rock-Songs voller 90s Twists, Grunge und Pop-Exkursen. Mit krachiger Dringlichkeit, Anklängen von Snail Mail, Soccer Mommy und Hooks, die einen die Ängste, über die sie singt, vergessen lassen, begrüßen wir Blush Always in diesem Jahr zum ersten Mal beim appletree garden!" So ist die Mitteilung von Appletreegarden ... Katja Seiffert ist wirklich ein echtes Energiebündel auf der Bühne - nicht unbedingt in den Videos zu erkennen. Hörbeispiele: Blush Always - Coming Of Age (Offical Video oder Divers (Official Video)

16. Januar 2024

Nach langer Zeit einmal wieder ein Kinobesuch im Turistarama (ganz früher einmal 'Lupe 2'; Mauritiussteinweg 102) ... Nun habe ich den Film doch nicht verpasst! "Auf den ersten Blick hat „Girls Girls Girls“ wenig Neues anzubieten: Die finnische Produktion dreht sich um drei junge Frauen auf der Suche nach Liebe und Sex, was erwartungsgemäß mit einigen Stolpersteinen verbunden ist. Also nichts, was man nicht von anderen artverwandten Filmen kennt. Was „Girls Girls Girls“ aber dennoch großartig macht, ist nicht das was, sondern das wie denn der Film von Alli Haapasalo („Love & Fury“) besticht durch eine dezidiert weibliche Sichtweise, was bei Stoffen dieser Art immer noch recht selten ist. Dazu kommt ein gerütteltes Maß an Authentizität, ein großes Einfühlungs­vermögen und jede Menge finnische Gelassenheit samt eines herrlich schrulligen Humors ... Auf Exposition oder große Zuspitzungen wird verzichtet. „Girls Girls Girls“ ist ein Film wie aus dem Leben gegriffen, der Interesse an Momenten, Erlebnissen und Interaktionen hat und dank einer hervorragend aufspielenden Besetzung und einer einfallsreichen Regie, die schon mal ein von Neonfarben dominiertes Lasertag-Spiel mit Julies Londons 1955 erschienener Version von „I’m in the Mood for Love“ unterlegt, eine Sogwirkung erzeugt, der man sich kaum entziehen kann. Zumal es absolut beachtlich ist, mit welcher lässigen Eleganz auch queere Themen eingewebt werden:

Fazit: Ein Slice of Life mit finnischer Gelassenheit. Es mag sein, dass nichts Neues erzählt wird, aber der Film lässt sich voll und ganz auf seine Protagonistinnen ein, fühlt sich an, wie direkt aus deren Leben gegriffen und entfaltet deswegen eine unglaubliche Sogwirkung, die dem Abspann fast schon eine gewisse Schockwirkung verleiht, denn man würde viel lieber noch weitere Stunden mit Mimmi, Rönköö und Emma verbringen." Das schreibt Filmstarts und das kann ich nur bestätigen - gern hätte ich noch einmal 90 Minuten den drei Mädels beim Start ins Leben zugesehen!

Da war heute Abend kein Durchkommen, der Heumarkt war voll mit Demonstranten "gegen rassistische Politik und für ein Verbot der AfD" ... 30.000 sollen es gewesen sein. So voll, dass auch der Bahn-verkehr eingestellt werden musste. Zurück ging's dann eben nur zu Fuß über den Rhein zum Bhf. Deutz und weiter mit der 9. Und jung waren sie fast alle - das macht Hoffnung. "Ganz Köln hasst die AfD" riefen sie um mich herum immer wieder. Schön zu hören ...

15. Januar 2024

"Das Unwort des Jahres 2023 lautet "Remigration". Das gab die Jury der sprachkritischen Aktion bekannt. Der Ausdruck wird von Rechtsextremen beschönigend für die Forderung nach Zwangsausweisungen und Deportationen benutzt. "Remigration" sei ein beschönigender Kampfbegriff und solle eine menschenunwürdige Abschiebepraxis verschleiern, begründete die Jury ihre Wahl ... Auf Platz zwei der Wahl wurde das Wort "Sozialklimbim" gewählt. Es wurde vor allem im Zuge der Debatte um die Kindergrundsicherung verwendet und steht nach Ansicht der Jury für eine wieder häufiger zu beobachtende diskriminierende Rhetorik. Platz drei belegt das Wort "Heizungs-Stasi", das für eine populistische Stimmungsmache gegen Klimaschutzmaßnahmen stehe," so die ZEIT heute. Gute Wahl!  

Heute wieder bei den Passagen, u.a. in der Rufffactory (in der Marienstr. 71 in Ehrenfeld). Dorthin waren zwölf Designer als 'Designers Tower 2024' gezogen (nicht mehr an der Aachener Str. 66 wie noch 2023). Ausgefallenes Design: besonders bemerkenswert die Regale als Holz und Glas von Pauline Heidlberger oben rechts in der Collage. Wie grob bearbeitete Holzklötze, individuell zusammenstellbar ... Eine Designerin mit vielen interessanten Ideen!

14. Januar 2024

Jetzt weiß ich, was ich am 22.11. in der Live Music Hall in Köln verpasst habe:  Die 'Trip to Sanity Concert Tour 2023' von Oliver Koletzki. Heute habe ich das gleiche Konzert auf YouTube gefunden: Oliver Koletzki live at Huxleys Neue Welt Berlin (Trip to Sanity Tour)  

Zuletzt ging es um Sülz im 'Veedelspaß', heute Abend war Lövenich im Mittelpunkt - gut dass Tochter Anne dort wohnt und mit dabei war. 'Sonntag ist nicht nur Tag des Herrn, sondern nun auch der von Katrin Piplies und Betty LaMinga. Sie bieten Lokalkolorit, Spontaneität und Spektakuläres. Das rasante Damendoppel war für jede Show in einem anderen Veedel unterwegs. Was sie dort gefunden haben, bringen sie per Bild und Ton direkt mit auf die Bühne: Historie, Filme, Interviews u.v.m. Diese zwei haben einen Kölner Bildungsauftrag und nehmen ihn durchaus ernst. Sie reisen zu Fuß, mit dem Rad und der KVB, denn sie wissen: Wer langsam reist, sieht besser hin.' Freue mich schon auf den nächsten Termin ...

13. Januar 2024

Jetzt wird diskutiert, ob man ein Verbot der AfD anstreben solle oder nicht. Unterschiedliche Politiker melden sich zu Wort (heute der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Günter für ein Verbot, Bundespräsident Steinmeier dagegen). Der türkische Journalist Can Dünder spricht sich für ein Verbot aus, bevor die AfD möglicherweise in Regierungs­verantwortung komme und demokratische Strukturen zerstören könne. Der Populismusforscher Benjamin Höhne warnt vor der Opferrolle der AfD im Falle eines Verbotsverfahrens; so sehe ich das auch. Die Auseinandersetzung mit der AfD, die Entlarvung der menschenverachtenden Haltung der AfD sollte im Vordergrund stehen.

Irgendwie bin ich beim Thema Urlaub und Italien auf den Ort GRADO gestoßen (keine 8.000 Einwohner)  ... zwischen Venedig und Triest gelegen, auf einer Landzunge südlich von Aquileia (ca. 3.000 Einwohner) ... erinnere mich noch gut an Besuche dort vor mehr als vier Jahrzehnten. Bin gespannt - auf jeden Fall habe ich schon mal eine Ferienwohnung gebucht. Unten ein Screenshot aus einem Online-Artikel der SZ über den Urlaubsort Grado aus dem Jahr 2022, der mich überzeugt hat. 

12. Januar 2024

Nun habe ich es doch "auf den letzten Drücker" geschafft, bei der Finissage war ich dann doch noch in der Galerie Grevy in der Rolandstr. 69. Interessant unter anderem Robert Huber oder auch 'CATbosshammer'. Mit dem Fotografen Dirk Krings werde ich mich noch gesondert beschäftigen - tolle Fotografien! 

Heute war aber auch der erste Tag der 'Passagen' - parallel zur Möbelmesse. Bis zum 18. Januar habe ich noch Zeit, einige der 117 Ausstellungen zu besuchen. Heute war ich in der Pattenhalle in Ehrenfeld. Besonders angetan hatte es mir die Akademie Kollektion, die Produkte, die das 5. Semester der Akademie für Gestaltung der Handwerkskammer Münster vorstellt. Es ist eine Designschule für gelernte Handwerkerinnen und Handwerker auf der Grundlage ihrer Gesellenausbildung. 'Anhand der Akademiekollektion – Leuchten und Kleinmöbel, Accessoires, Keramik- und Printprodukte – zeigen wir Gestaltungsprozesse, die die Besonderheiten unserer handwerklichen Designausbildung veranschaulichen. Alles ist primär haptisch und materiell zu sehen und wird erweitert um Renderings, Grafiken, Zeichnungen und Fotografien.' Bin nun dabei, für die nächsten Tage ökonomisch sinnvolle Rundgänge zu planen, um möglichst viele Designer-Ausstellungen abzugreifen ...

11. Januar 2024

Ein Blick auf meine aktuelle Shazam-Liste zeigt überraschend alte Bekannte:

Led Zeppelin in einem Video aus 2013  - Kashmir (Live from Celebration Day) (Official Video) und dann ein historisches Highlight, die 'jungen' Led Zeppelin mit Kashmir (Live at Knebworth 1979) (Official Video) Auch nicht mehr ganz frisch: Everything But the Girl mit Caution To The Wind

Völlig unbekannt war mir Nichtseattle mit dem Song Frau Sein (Official Video) Und immer wieder begeisternd: Westbam feat. Steve Van Velvet mit Amazing und Oliver Koletzki feat. Malou mit Is It Real [Stil vor Talent]

Von Andrea und Luer ins Odeon eingeladen; um 18.30 h ein ausverkauftes Kino 2 - ist man gar nicht gewohnt, die dicke Winterjacke nicht auf dem Nachbarsitz, sondern auf dem Schoß aufzubewahren ... "Mit seinen klaren, bewusst einfachen und reduzierten Bildern, der Stille und einem faszinierenden Protagonisten ist Perfect Days eine Feier des Lebens, ein Lob des Einfach und eine überaus liebevolle Apologie des Außenseitertums," so die Kino-Zeit. Und Kino.de legt nach: "Für „Perfect Days“ kehrt der deutsche Erfolgsregisseur Wim Wenders nach Filmen wie „Tokyo-Ga“ und „Bis ans Ende der Welt“ nach Japan zurück und lässt seine innere Verbundenheit zu diesem Land in das ruhige Drama über die Schönheit des Alltäglichen und die Einzigartigkeit eines jeden Menschen einfließen."

10. Januar 2024

Die Schlagzeile der Tagesschau und der Printmedien heute Nachmittag: "AfD-Politiker diskutierten »Masterplan« zur Vertreibung von Millionen Menschen. Bei einem konspirativen Treffen sollen einflussreiche AfD-Politiker mit Rechtsextremen einen rassistischen Plan besprochen haben: Millionen Menschen mit Migrationshintergrund sollten aus Deutschland abgeschoben werden ..."  Einfach unglaublich ... jetzt fallen angesichts der Umfragewerte die Masken, nach und nach.  Es bleibt spannend. 

In der vergangenen Nacht endlich mal wieder Zeit für die Homepage, eine neue Seite in der Rubrik 'McPomm': Alt Pansdorf 

9. Januar 2024

Als ich im TV die Wetterberichte sah (-7° in Köln), da habe ich dann doch die Fußboden­heizung eingeschaltet - bislang habe ich nur das Bad aufgewärmt, denn bei einem kw70 Haus ist Heizung eigentlich erst bei entsprechenden Minusgraden erforderlich. Nun steht das Thermometer (dank Fußbodenheizung 20°) auf 23° im ganzen Haus. Eigentlich etwas zu hoch, aber in den nächsten Tagen ist der Test dann wieder vorbei ...

Hochachtung! Das ist genau die Politik, die ich schätze. Bei ihrem 4. Israel-Besuch spricht die Außenministerin genau die Situation an, wie der Spiegel berichtet: "Während Baerbock mit der israelischen Aktivistin und den palästinensischen Landbesitzern spricht, ist plötzlich ein Summen in der Luft zu hören. Erst leise, dann lauter, dann sieht man eine kleine Drohne am Himmel, die aus Richtung der Siedlung auf Baerbocks Delegation zufliegt. Baerbock hat sich wohl schon vor dem Besuch im Westjordanland ein Statement aufschreiben lassen, aber sie geht jetzt spontan auf die Situation ein: »Wir hören über uns eine Drohne, die hier kreist, offensichtlich um zu sehen und zu hören, was wir hier tun.« Sie kreise tagtäglich über den Menschen, »die eigentlich hier zu Hause sind, um sie offensichtlich abzuschrecken und sie von hier zu vertreiben«"  Ich bin froh, dass die deutsche Regierung hier klare Worte findet.

High Noon im Juli und im Januar ... und 30° Celsius Unterschied ...

8. Januar 2024

Das war ja heute ein interessanter Tag: Die erwarteten Bauernproteste, die offizielle Gründung der Wagenknechtpartei, der unerwartete Tod von Beckenbauer (heute Abend steht planmäßig eine Doku über ihn im ARD-Programm) ...  Mich interessierte in erster Linie, wie die Bauernproteste aussehen und wo sie missbraucht werden. Unten richtige Traktoren in Köln-City - wann kann man so etwas schon bestaunen. Wären Anne (am Neumarkt) und Anke (an einer Autobahnauffahrt) nicht fündig geworden, hätte ich in der Collage unten nur das dürftige Bild auf der Universitätsstraße an dieser Stelle zeigen können.

Natürlich ist die subventionierte Landwirtschaft nicht einfach zu durchschauen ... hier nur einige Fakten, auf die man im Netz stößt:

Auf den Hektar umgerechnet ist die durchschnittliche Subventionssumme ca. 275 €; durch den Wegfall der Dieselsubventionen in zwei Jahren fallen davon 21,88 € weg. Oder anders gesagt: Von den durchschnittlichen Subventionen je Betrieb von 48.000 € im Jahr fallen dadurch 2.900 € weg. Im übrigen sind zwischen 52 % und 60 % der Einkünfte subventionsbedingt, der Rest sind Verkaufserlöse.

Interessanter waren die Berichte in TV und Netz über den Protestmissbrauch der Rechten - vor allem im bemitleidenswerten Osten. Sie trugen Plakate mit "BRD abschaffen" oder "Stoppt die Volksverräter" oder "Wir sind das Volk" (die 'Freien Sachsen' springen auf jeden Zug). Dabei steht im AfD-Programm für jedermann sichtbar: "Die AfD lehnt Subventionen generell ab." Und ganz offen zeigen die AfD und ihre Unterstützer, was sie wirklich wollen. Das Foto unten ist ein Screenshot der 'Volksverpetzer'.

7. Januar 2024

"Setzen Sie die negative Brille ab – die Welt ist viel besser, als Sie glauben!" So las ich eben in der Neuen Züricher (im Netz): "Kriege, Krisen, Katastrophen – junge Menschen blicken furchtsam in die Zukunft, Aktivistinnen rufen gar einen Gebärstreik aus. Dabei zeigt ein rationaler Blick auf die langfristigen Trends: Die Welt entwickelt sich in wichtigen Bereichen extrem positiv. Nur will das keiner sehen." Interessante Gedanken ...

Der gemeinnützige Verein RosaRot e.V.  ("Kunst und Kulturförderung, Nachhaltige Lebensweise") bemüht sich seit Jahren, im historischen Festungsanlage Fort XI ein Kulturzentrum einzurichten. Derzeit verfallen Gebäude und Gelände immer mehr. Aber die Stadt Köln unternimmt nichts, um den Verfall aufzuhalten. Sie unternimmt aber auch nichts, damit der Verein seine Arbeit aufnehmen kann. Diverse Schallschutz-, Bau- und Umweltgutachten liegen vor. Mehr als 40 Räumlichkeiten könnten an gemeinnützige Vereine vermietet werden, an kleine Handwerksbetriebe usw. Der zuletzt eingereichte Stufenplan zur Nutzung bleibt unbeantwortet. Mal schauen, wie es weitergeht ... unten der Zustand heute Mittag.

6. Januar 2024

Auch positive Entwicklungen sind keine Selbstläufer: 

"Nach acht Jahren PiS-Regierung steht die neue polnische Regierung um Donald Tusk vor der Herausforderung, viele undemokratische Entwicklungen zurückzudrehen und wichtige Institutionen wiederherstellen zu müssen. Auf welche Hürden sie dabei stößt, erläutern ZEIT und Nordkurier. 

Vielerorts wehrt man sich gegen rechtsextreme Umtriebe. So die Einwohner der Gemeinde Wesertal in Hessen: Sie befürchteten, Neonazis würden ein weiteres leerstehendes Gebäude im Ort erwerben und informierten den Landkreis. Dieser erwarb das Haus, das nun zu einem demokratischen Treffpunkt umgebaut wird. Praxisfälle wie diese listet der Bundesverband Mobile Beratung in seinem Jahresbericht auf  ...  Hoffnung in düsteren Zeiten ...

Düster war es eigentlich schon immer im kurdischen Osten der Türkei - heute Mittag dann das Knut Elstermann-Interview mit der Regisseurin Ayşe Polat auf Radio1 vom rbb zum Film 'Im toten Winkel'. Dazu die taz"Auf einem provisorischen Friedhof werden die Gräber von grünem Gras umhüllt. An einem Grab steht ein Mann und betet, neben ihm ein kleines Mädchen, das sich stark von der Umgebung durch ihre lila Jacke abhebt. Nachdem Zafer sich von seinem dort begrabenen Vater verabschiedet hat, genießt er zu Hause noch einen letzten Moment mit seiner Tochter, bevor er das Land verlässt. Seine leeren Augen füllen sich mit Panik, als er ein Live-Video zugeschickt bekommt, in dem er und seine Tochter am Esstisch zu sehen sind und ihm aufgeht: Er wird beobachtet. In ihrem neuesten Film „Im toten Winkel“ stellt Regisseurin Ayşe Polat die Frage, wie wir mit der Vergangenheit umgehen. So reist bei ihr ein deutsches Filmteam in den Nordosten der Türkei, um eine Dokumentation über eine kurdische Familie zu drehen, die ihren Sohn Baran verloren hat. Die Ankunft der Leute aus dem Ausland in der Türkei bringt Dynamik in eine verschleierte Vergangenheit, von der sowohl Opfer als auch Täter betroffen sind."  Und Filmstarts. "Ayşe Polat verwischt die Grenzen zwischen Dokumentar- und Spielfilm. Sie dokumentiert das Dokumentieren und alles wird noch komplizierter." Ein Kino-Highlight nach meinem Geschmack! 

5. Januar 2024

Hundert aufgebrachte Landwirte attackieren Habeck, Tumulte und Handgemenge; Kanzler Scholz wird bei der Inspektion der maroden Flussdeiche von einem Dutzend Krakeelern als 'Verräter' beschimpft; Angriffe auf Klinikpersonal, weil die Behandlung eines Verwandten nicht schnell genug erfolgt ... Das ist nicht neu. Schon bei Pegida sah man Politiker symbolisch am Galgen hängen. Es gab auch schon bei uns Verwirrte, die den Bundestag stürmen wollten. Mal sehen, was das Jahr noch so bringt. Spiegel-online heute in einer Analyse: "Zu der Aktion im Fährhafen von Schlüttsiel hat offensichtlich auch ein Eintrag in dem Telegram-Kanal »Freie Schleswig-Holsteiner« am Nachmittag des 4. Januar 2024 beigetragen, so die Innenministerin (Schleswig-Holsteins). Darin wurde dazu aufgerufen, zur Ankunft von Vizekanzler Habeck »mit allem zu kommen, was Räder hat«. Der Kanal wird der verfassungs- feindlichen Delegitimierer-Szene zugeordnet." Es überrascht nicht wirklich, dass die Rechtsradikalen und Neonazis sich jetzt auch unter die Landwirte mischen.

Der eine schloss sich den Taliban an und ist jetzt eine Art Polizist, der andere floh aus Afghanistan nach Deutschland und arbeitet heute bei der freiwilligen Feuerwehr. Die Brüder Sabirullah Hajat und Gulwali Hajat trennt längst mehr, als sie verbindet. ZEIT-Reporter Wolfgang Bauer erzählt im aktuellen ZEIT-Magazin, wie jeder von ihnen bangt, kämpft, träumt. Ein einfühlsamer Einblick in die jeweilige Situation und das jeweilige Land. Von Wolfgang Bauer stammt auch das Buch 'Am Ende der Straße. Afghanistan zwischen Hoff­nung und Scheitern. Eine Reportage' (Suhrkamp). Die Reportage ist sozusagen ein Neben­produkt. Mich würde interessieren, wie es den beiden Brüder Ende des Jahrzehnts geht ...

Unten ein Schnappschuss während meiner morgendlichen Rasur am Fenster des Bads. Draußen geht das Tierleben weiter als gäbe es keinen Winter. Das Spinngewebe ist jedenfalls neu.

4. Januar 2024

"Schluss mit Schlosser - Der total bescheuerte Jahresrückblick! Klimakrise, Heizungskrise, Inflationskrise, Ampelkrise. Würde Torsten Schlosser sich in seinem Jahresrückblick an der Realität orientieren, könnte sich das Publikum für danach schon mal einen Termin beim Psychologen machen. Allerdings sind freie Plätze dort schwer zu bekommen. Deswegen streift der Kölner Grenzgänger zwischen Comedy und Kabarett die vermeintlich wichtigen Themen des Jahres nur sporadisch und völlig willkürlich. Ein höchst vergnüglicher und total bescheuerter Jahresrückblick, wie man ihn noch nie erlebt hat!  Torsten Schlosser gehört seit über 10 Jahren zum festen Inventar der Kölner Kult-Reihe „Escht Kabarett“ und ist ein Meister des Cross-Genre. Der Bühnen-Anarchist poltert durch die Kabarett- und Comedy-Schubladen wie ein Elefant durch den Porzellanladen – mal politisch spitz, mal sinnfrei absurd. Das Kölner Kulturmagazin choices nennt ihn den „derzeit unberechenbarsten aller Kölner Kabarettisten“, so seine eigene Ankündigung ... Jährlich ein MUSS! Es sind nämlich nicht die Dinge, die auf der ersten Seite der Tageszeitung stehen ...

3. Januar 2024

Heute Abend auf ARTE: Der französisch-italienischer Kriminalklassiker Nur die Sonne war Zeuge (Original: Plein soleil) von René Clément mit dem noch jungen Alan Delon aus dem Jahre 1960. Was kann es eigentlich Schöneres geben als einen französischen Film, der in Italien spielt - und das in der Kulisse der 60-er Jahre! Ein unerwartetes Highlight!

Das historische Fort X im Agnesviertel, südlich von Köln-Nippes, stammt aus dem 19. Jh. und ist seit Jahrzehnten Bestandteil des Kölner Parkgeländes. In den fast 4 Jahrzehnten, in denen ich im Agnesviertel wohnte, bin ich häufig mit Gästen, Verwandten und Bekannten hierher gegangen, sehr praktisch auch mit Kindern ... Allerdings die Gemäuer der Festungsanlage von 1825 selber verfallen zusehends. Die Stadt Köln sucht Investoren, die das Fort in Erbpacht übernehmen, sanieren und nutzen. Zwei Bewerber wurden - wie jetzt bekannt wurde - abgelehnt, weil ihr Konzept mit Veranstaltungen und Gastronomie nicht den Vorstellungen der Stadtverwaltung entsprach. Also weiter Verfall ... Frage: Wer kontrolliert eigentlich die städtische Verwaltung?

2. Januar 2024

Der Anteil der Erneuerbaren Energien ist von 41 % (2021) und 46 % (2022) im vergangenen Jahr auf fast 52 % gestiegen. Zumindest auf diesem Gebiet mal eine gute Nachricht. Dann scheint das Ziel von 80 % in 2030 nicht unrealistisch. Meine private Energiebilanz ist allerdings hinter das Jahr 2022 zurückgefallen; etwas mehr Strom zugekauft (910 KWh statt 690 KWh), etwas weniger produziert (2,31 MWh statt 2,61 MWh) ... lag wohl auch am Wetter.

Das neue Kinojahr beginnt mit einem "erfrischend leichten und dennoch eindrücklichen feministischen Film über eine Frau vor, die sich traut, nach 20 Jahren Kindererziehung sich selbst, ihre eigenen Träume und Lebensvorstellungen zu verwirklichen – und die dazu keine männliche Bestätigung braucht," so die Kino-Zeit. Stimmt, Männer sind mir im Film nicht wirklich aufgefallen ...

1. Januar 2024

2023 war wieder ein erfreuliches Kinojahr - wer von den 55 Kinofilmen, die ich gesehen habe, diese fünf nicht sah, der hat in der Tat etwas verpasst - werde sie mir demnächst in den Öffentlichen wie ARTE oder der Mediathek wieder anschauen: Anatomie eines Falles, Sonne und Beton, All eure Gesichter, The old Oak und The quiet Girl.

Heute in einem meiner Online-Abos gefunden: Ein Soap&Skin-Youtube-Video: Me and the Devil (Die Tragödie von Romeo und Julia, 2014) ... Anja Plaschg, eine Powerfrau! Unten ein Screenshot  

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© Klaus Kirschbaum