31. Juli 2024
Endlich habe ich mir auch eine Playlist von Thylacine zusammengestellt, die mit mehr als 7 Stunden bequem die Strecke von Köln an die Müritz musikalisch perfekt begleitet ... hier daraus "War Dance (symphonic version, Paris Philharmonie 07.07.2023 Festival Days Off"
Es ist schon eigentümlich - wenn ich einen interessanten Film verpasst habe, dann behalte ich meist den Titel 'im Hinterkopf'. So auch bei "Die Frau im Mond" aus 2016 (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Lang-Film aus 1929), der heute Abend auf ARTE lief. Dabei sind die Kritiken nicht gerade überzeugend: "Die naiv-unbändige Romantik, die ihre Figur in der Romanvorlage auszeichnet und die ihr die übrigen Dorfbewohner als Wahnsinn auslegen, kommt im Film nie rüber - dafür spielt Cotillard einfach zu kontrolliert und ohne den nötigen Mut, sich auch mal fallenzulassen ... Fazit: Ein Drama ohne jeden Funken Leben in sich, bei dem mit einer ärgerlichen Wendung kurz vor Schluss auch noch die zugrundeliegende feministische Idee verraten wird," so filmstarts unzufrieden. "Dank Nicole Garcias gelungener Regie und vor allem Marion Cotillards gewohnt großartigem Spiel gelingt es Die Frau im Mond über weite Strecken, als Melodram und Porträt einer freigeistigen Frau zu überzeugen, die in den rigiden Vorstellungen ihrer Zeit gescheitert ist," so die Kino-Zeit ganz in meinem Sinn. Unten ein Screenshot des Filmplakats aus dem Netz ...
30. Juli 2024
"Die Statistik legt nahe, dass eine sechsstellige Zahl von Personen grundsätzlich nicht bereit ist, eine Arbeit anzunehmen," so CDU-Generalsekretär Linnemann zum Thema Bürgergeld ganz im Stil eines Populisten. Der Staat müsse dann davon ausgehen, dass der- oder diejenige nicht bedürftig sei. "Dann muss die Grundsicherung komplett gestrichen werden." ... Vom Sozialflügel der eigenen Partei bekam Linnemann Gegenwind. Seine Forderung gehe an der Wirklichkeit vorbei, kritisierte der Vize-Vorsitzende der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), Christian Bäumler. Menschen in Deutschland dem Hunger auszusetzen, sei mit dem christlichen Menschenbild nicht vereinbar. Der Riss geht also mitten durch die CDU; dazu die FDP und die CSU auf der Seite von Linnemann. Auf der anderen Seite die Grünen, die SPD und die Linke. Und so sieht es das Bundesverfassungsgericht: Der vollständige Wegfall ist "auf Grundlage der derzeitigen Erkenntnisse mit den verfassungsrechtlichen Maßgaben nicht vereinbar", heißt es im Urteil. "Es liegen keine tragfähigen Erkenntnisse vor, aus denen sich ergibt, dass ein völliger Wegfall von existenzsichernden Leistungen geeignet wäre, das Ziel der Mitwirkung an der Überwindung der eigenen Hilfebedürftigkeit und letztlich der Aufnahme von Erwerbsarbeit zu fördern" ... Da müssen sich Populisten wohl noch mehr einfallen lassen.
Emma Stone in Höchstform: "Eine kaum zu fassende Wut, eine perfide Aggression hat sich in Kinds of Kindness eingeschrieben. Alles ist perfekt, die großzügigen Villen, die elegante Kleidung, die Designermöbel. In ihrer Tiefenschärfe entwickeln die Bilder einen bedrohlichen Sog. Die Schauplätze sind unbehauste Städte, Parkplätze, Motels. Das Licht lässt auch die schattenlosen Innenräume – Büros, Schlafzimmer, Hotelbars – wie sterile Labore erscheinen; die Räume scheinen kaum Luft zum Atmen zu enthalten," so die ZEIT.
29. Juli 2024
Gestern waren 'Wahlen' in Venezuela, das Ergebnis wird angezweifelt ... es ist dort längst eine Diktatur, die sich einen demokratischen Anstrich gibt, den selbst die USA anzweifeln. Dazu heute ein passender Film in der Filmpalette Das Land der verlorenen Kinder: "Venezuela ist ein Paradebeispiel dafür, wie aus einer Erfolgsgeschichte eine Elendsgeschichte wird. Ein Land, das reich an Bodenschätzen ist, das Wohlstand generierte, das aber über Jahrzehnte hinweg heruntergewirtschaftet wurde, bis zum Kollaps, der Millionen zur Flucht in umliegende Länder trieb. Viele ließen ihre Kinder zurück, die nun in Armut leben, hungern, betteln, Ganggewalt erleben. Der Dokumentarfilm folgt ein paar dieser Kinder, aber auch zweier Mütter, die alles geben, um ihren Kindern das Überleben zu sichern. Ein einfacher Film ist „Das Land der verlorenen Kinder“ nicht. Er ist bedrückend, weil er von einer immensen Hoffnungslosigkeit getragen wird. Niemand hofft hier noch auf ein besseres Leben, allenfalls aufs Überleben ... Kein schöner Film, aber einer, den man nicht so schnell vergisst," so Programmkino.de ...
Wegen der Wohnungsnot in den Städten will Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) Menschen zum Umzug aus der Großstadt aufs Land oder in kleinere Städte bewegen. Die Bauministerin will bis Ende des Jahres eine Strategie gegen den Leerstand vorlegen. Die FDP spricht von Hohn. 'Der Städte- und Gemeindebund begrüßt den Vorstoß von Geywitz ausdrücklich. „Mit rund 1,3 Millionen marktfähigen Wohnungen bietet sich dort eine große Chance, die Wohnungsmärkte in den Ballungsräumen zu entlasten und gleichzeitig die kleinen und mittleren Städte und Gemeinden zu stärken“, sagte Hauptgeschäftsführer Andre Berghegger ...' Vor einiger Zeit habe ich in Vorpommern ein Mietangebot fotografiert ... In einem Fall habe ich sogar gelesen, dass ein Vermieter zwei Wohnungen für das erste Jahr nur gegen Zahlung der Nebenkosten vermieten wollte. Im Extremfall werden Mietblocks in den neuen Ländern einfach abgerissen. Jetzt bin ich gespannt, was aus der angekündigten Strategie wird ...
28. Juli 2024
Neues von Trentemöller ... am 16. November spielt er in der Essigfabrik, aber jetzt habe ich wieder zwei neue Songs von ihm entdeckt: Nightfall ('In my current mental desert your songs are like fresh water' schreibt @danielaferrelli) und: A Different Light ... in der Tat wieder ganz besondere Klänge - aber so kennt man Trentemöller!
Heute Vernissage in den Kunsträumen Horbach in der Wormser Straße: "Wir schwelgen in Erinnerungen und sehnen uns nach vergangenen Zeiten. Oft ist Nostalgie eine von einem Unbehagen an der Gegenwart ausgelöste Sehnsucht nach dem Gestern. Nostalgia - Heimweh - ist ein warmes, süßes, manchmal auch bitteres und trauriges Gefühl, bei dem die Sehnsucht nach Personen, Ereignissen und Orten eine wichtige Rolle spielt und oft ein inneres, leises Lächeln erzeugt und Glück hervorruft. Nostalgie gibt dem eigenen Leben einen Sinn. 55 internationale Künstlerinnen/ Künstler haben durch ihre Fotografien, Zeichnungen und Malereien dazu ein Statement abgegeben. "nicht was wir gelebt haben ist das Leben, sondern das, was wir erinnern und wie wir es erinnern, um davon zu erzählen." so Gabriel Garcia Marquez im Horbachs Netzauftritt.
27. Juli 2024
Wieder einmal eine wichtige Recherche des Spiegel: "Ein Netzwerk, das von unbekannten Hinterleuten gesteuert wird, pusht offenbar mithilfe verdeckter Social-Media-Kampagnen das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW). Das zeigt eine Analyse des privaten Forschungsinstituts Trollrensics, das im Auftrag der niederländischen Sozialdemokraten die Aktivitäten sogenannter Trollarmeen in Europa ausgewertet hat. Der SPIEGEL berichtete bereits, dass das Netzwerk die AfD unterstützte. Demnach wurde eine riesige Menge von Posts, die vor der EU-Wahl auf der Plattform X für die AfD warben, von einer kleinen Personengruppe verbreitet, die dafür Tausende Accounts nutzte. Auf Nachfrage analysierte Trollrensics nun, ob davon auch das BSW profitierte. Ergebnis: Auch hier agierte das Netzwerk, wenn auch im geringeren Ausmaß. Den Analysten zufolge handelt es sich bei der Trollarmee offenbar um eine aus Russland gesteuerte Gruppierung, die allein auf der Plattform X mindestens 5000 Accounts umfasst. Sie agierten konzertiert, und viele seien in der Zeit von 2011 bis 2021 eingerichtet worden."
Im 'Kunst-Werk' (Deutz-Mülheimer-Str. 115) die Ausstellung "Soo viele hmmmm". Überwiegend mit Künstlern des Kat18 (gemeinnützige Werkstätten Köln - ein Projektraum für Künstler und Künstlerinnen mit kognitiven Beeinträchtigungen), abwechslungsreich - hatte das Glück vom Kurato, Camillo Grewe, persönlich begleitet zu werden ...
26. Juli 2024
Heute Eröffnung der 33. olympischen Spiele in Paris. Viel optisches Spektakel wie immer. Abends in den Nachrichten heißt es: "Die Erwartungen wurden noch übertroffen!" Ich selber habe mich mit Freunden zeitgleich bei einem Italiener getroffen. Viele Presseorgane und bestimmt auch viele Fernsehzuschauer fragen sich jetzt, wer denn für Deutschland eine Medaille gewinnen könnte oder wo Deutschland am Ende im Medaillenspiegel stehen wird ... in Spiegel-online heute eine Interview mit der deutschen Spitzensportlerin, der Weitspringerin Mihambo: "Von Sportlerinnen und Sportlern sollte man ja eigentlich nicht viel mehr erwarten als sportliche Höchstleistungen, deshalb finde ich persönlich es immer etwas seltsam, wenn sie sich öffentlich zu allen möglichen gesellschaftlichen Themen äußern und dabei nicht immer besonders reflektiert wirken. Umso erfreulicher ist das SPIEGEL-Interview mit Mihambo (S+), in dem sie nicht nur über ihre mentale Vorbereitung auf die Sprünge im Stadion spricht, sondern auch über die Erfahrungen, die sie in Kindheit und Jugend mit Rassismus machen musste, und wie sie sich davon befreien konnte: »Mittlerweile weiß ich, dass sich das Leben nicht so schwer anfühlen muss. Dass man sich befreien kann von Verhaltensmustern, schlechten Gedanken, Abhängigkeiten. Von Leistung und Bewertung«. Es sei ihr auch gar nicht so wichtig, ob sie Erste oder Letzte werde, sagte Mihambo noch. Das habe ich von ihr gelernt. Ich freue mich so oder so über diese sympathische und bedachte Spitzensportlerin."
Ab heute Event auf dem Neumarkt: "Seit 2009 begehen zahlreiche Staaten der Vereinten Nationen jedes Jahr an seinem Geburtstag den Nelson Mandela International Day. Nun zieht Deutschland mit. Gemeinsam mit der Stadt Köln lädt United Africa e.V. zu einem großen Fest im Herzen Kölns auf dem Neumarkt ein!" Bis Sonntag noch ab 9 h morgens.
25. Juli 2024
Es gibt jetzt Hoffnung, Trump zu verhindern mit all den Konsequenzen. Die neue Kandidatin Kamala Harris bringt es auf den Punkt: „Bei dieser Wahl stehen wir alle vor der Frage, in was für einem Land wir leben wollen“, rief sie. „Wollen wir in einem Land der Freiheit, des Mitgefühls und der Rechtsstaatlichkeit leben oder in einem Land des Chaos, der Angst und des Hasses?“ Natürlich fraglich, wie das die Wähler in den Swing-States sehen. Derzeit sehen die Umfragen Trump in 5 der 7 entscheidenden Staaten vorn.
Das war die Ankündigung bei kino.de, die mich neugierig machte auf 'Love-Lies-Bleeding' heute in den Lichtspielen Kalk: "Dass der Thriller trotz seiner düsteren Themen enorm unterhaltsam und auf abstrakte Weise komisch ist, ist neben dem Drehbuch von Rose Glass und Weronika Tofilska, in meinen Augen vor allem der herausragenden Performance Stewarts geschuldet. Zwischen ihrer verkorksten Familie und einer freidrehenden Geliebten auf Steroiden ist da Lou, die Stewart in sportlichen Muscle-Shirts und einem Vokuhila verkörpert. Mit nervösen Gebärden, einer Zigarettenabhängigkeit, die sie sich einfach nicht abtrainieren kann und ihrer Hingabe zu Jackie lässt Stewart gekonnt durchscheinen, was sich hinter Lous harter Schale wirklich verbirg ... Rose Glass traut sich in ihrem zweiten Spielfilm Genregrenzen nicht bloß zu verwischen, sondern löst diese gänzlich auf und bewegt sich spielerisch zwischen blutigen Slasher-Momenten und pastellfarbener Romanze, die sich definitiv auf der großen Leinwand anzusehen lohnen." Hat sich nicht wirklich für mich gelohnt, ich war wenig begeistert - von den brutalen Gewaltszenen, von überflüssigen Sci-Fi-Anflügen und irrealen Überzeichnungen. (Unten das Plakat von der Rückseite aufgenommen)
24. Juli 2024
Dass wir in D kein Tempolimit haben, liegt nach Meinung von Wissing auch daran, dass wir nicht so viele Tempolimitschilder haben. Nun gibt es Menschen, die es für ein Menschenrecht halten, unlimitiert dahinbrausen zu dürfen. Andere reduzieren ihre Dauergeschwindigkeit freiwillig auf eine Bandbreite 100 - 120, da liegt auch mein Tempomat. Hier ein Beitrag des BUND: "Urlaubszeit! Viele Menschen sind jetzt auf Autobahnen im europäischen Ausland unterwegs und merken: Kein Drängeln von hinten, keine waghalsigen Überholmanöver, weniger Staus. Hier fährt es sich entspannter als auf deutschen Autobahnen. Denn in allen europäischen Ländern außer in Deutschland gilt ein Tempolimit. Damit sind unsere europäischen Nachbar*innen nicht nur stressfreier unterwegs, sondern sparen auch Millionen Tonnen CO2 ein. Das Beste daran: Ein Tempolimit kostet fast nichts, lässt sich einfach umsetzen und wirkt sofort ..."
Heute Anend ein Treffen im Weinhaus Vogel auf dem Eigelstein - eine der letzten traditionellen Kölner Kneipen. Historisch relevant - noch mit alter Tordurchfahrt für Pferdekutschen. Gastrotechnisch noch mit einem original Schankraumschrank - die Bombennächte 1944/45 im Keller überlebt! Und der Name deutet auf eine Zeit, in der Bier nur getrunken wurde, weil das Wasser hygienisch nicht einwandfrei war. Und welche Kneipe hat Schaufenster, in denen die Ausschankprodukte ausgestellt werden? Einfach einmalig, das Weinhaus Vogel! Auch wegen der traditionellen Gerichte ...
23. Juli 2024
Wer die Wahlkampfsprüche der Republikaner um Trump & Co. realisiert, muss auf der einen Seite feststellen, dass das Niveau immer noch weiter sinken kann. Auf der anderen Seite glaube ich, dass dieses Niveau in D selbst für die AfD schwer zu erreichen sein wird. Es ist da vom 'betrügerischen Biden' die Rede, nach Trump ist Kamala Harris 'dumm wie ein Stein', nach Trumps Vize ist Harris 'eine Million mal schlimmer als Biden'. Unglaublich, dass fast die Hälfte der Amerikaner solche Sprüche gutheißt. Ist wohl eine Frage der Bildung ...
Heute habe ich mir einfach die Zeit genommen und mich wieder einmal ausführlich mit meiner Homepage beschäftigt. Zu viele tolle Fotos von meinen Rundreisen der letzten Wochen wollen eingefügt werden. Dabei waren Orte wie Chemnitz, Zirzow, Penzlin, Peckatel, Varchentin ...Es bleibt noch viel zu tun, aber ich freue mich über die vielen Erinnerungen, die ich dabei erlebe ...
22. Juli 2024
Erst jetzt habe ich gemerkt, dass ich die Ausstellung der Photografischen Sammlung im Mediapark "Blick in die Zeit - Alter und Altern im photographischen Portrait" verpasst habe. Ärgerlich!
Auf den 'letzten Drücker' habe ich jedoch die Ausstellung im Bunker K 101 besucht: "Experimentelles Projekt des Kunstvereins 68elf Köln" - neun Raumeinheiten, neun schöpferische Forschungsprojekte von neun Kollektiven ... allerdings ohne begleitende Erläuterungen waren die meisten Projekte kaum fassbar.
Familie, Freundschaft und Feminismus stehen im Mittelpunkt von Juliette im Frühling. Männer spielen nur Nebenrollen. "In der warmherzig-verspielten Tragikomödie tritt Unausgesprochenes und Verdrängtes innerhalb der Familie an die Oberfläche: Es geht um fehlende Kommunikation und Verluste, um die Suche nach dem eigenen Platz innerhalb des dysfunktional-chaotischen Familiengefüges – und um gegenseitige Zuschreibungen und Erwartungen," so treffend die Kino-Zeit.
21. Juli 2024
Endlich die Nachricht vom Rückzug Bidens bei der Kandidatur! Tramp nannte ihn zynisch seinen 'besten Wahlkämpfer', so wörtlich auch die AfD-Vertreterin von Storch. Bidens Entscheidung ist folgerichtig. Schließlich verwechselte er öffentlich Namen, mehr als peinlich und nicht wirklich zu entschuldigen. Bleibt die Hoffnung, dass die Demokraten klug genug sind und die Kandidatur einvernehmlich klären. Denn die große Gruppe der "Double-Hater" betrug zuletzt 20 % - so viele Wähler wollten weder Trump noch Biden - alle anderen sind weitgehend festgelegt. Das könnte dann die Entscheidung werden.
Heute wieder ein großes Event in Köln, formal eine 'Demo' zum Christopher Street Day in Köln - die größten CSD-Parade in Europa mit 62.000 Teilnehmern in 250 Gruppen mit 90 Wagen ... dann ist eins klar: mehr als eine Million Zuschauer - und eine überforderte KVB bei An- und Abreise. Alles gewohnt farbenfroh. Nur die Hitze ließ viele Hüllen fallen. Und zum Vorschein kamen Tattoos, die es niemals verdient hätten, in das Licht der Öffentlichkeit zu gelangen. Voller Mitleid habe ich oftmals gehofft, dass es sich um 'aufgeklebte' unechte Tattoos handeln könnte. Oder dass die Rechnung an den Tattoo-Stecher noch nicht bezahlt ist. Unten eine Collage vom meinem Standort am Heumarkt
20. Juli 2024
Heute im Berliner Bendlerblock, dem heutigen Sitz des Verteidigungsministeriums, eine Feierstunde. 80 Jahre ist es her, am 20. Juli 1944 hatten Offiziere um Stauffenberg vergeblich versucht, Hitler mit einer Bombe zu töten, die nationalsozialistische Herrschaft zu stürzen und den Zweiten Weltkrieg zu beenden. Die Attentäter wurde hier hingerichtet. Heute sprachen dazu führende Politiker ... mir fallen dazu immer andere Fakten ein:
- die unendliche Zahl der Mitläufer, nicht zuletzt aufgrund der professionellen Propaganda; denn Widerstandskämpfer waren die absolute Ausnahme.
- das negative Image der Widerstandskämpfer im ersten Jahrzehnt nach der Befreiung, was auf den immer noch starken Einfluss der Alt-Nazis hindeutet.
Heute wird 'aufgearbeitet'. Es gibt beispielsweise das NS-Dok-Zentrum in Köln, ein Besuch wirkt. Und die Stolpersteine können wirken ... aber man muss sich darauf einlassen. Alles eine Frage der Bildung.
19. Juli 2024
Nach einigen Vo5rbereitungen heute eine Tour in die Gegend von Brüel und Warin im Südwesten Mecklenburgs. Über Bekannte hatte ich Kontakt zu 'Schlossbesitzern' in Katelbogen - 'Auswanderer aus dem Rheinland'. Exklusive Führung in einem fast vollständig sanierten historischen Gebäude ... dazu einige Abstecher nach Groß-Upahl, Friedrichswalde, Penzin, Thurnow und Golchen. Die übrigen Bilddokumente demnächst in meinen 'Rundfahrten'..
18. Juli 2024
Alternative Töne heute in der Warener Kirche St. Georgen: nicht meine Favoriten Röyksopp oder Thylacine mit ihren elektronischen Klängen, sondern das Saxophonquartett Aduma aus Berlin mit Werken von Benjamin Britten bis Igor Stravinsky, mit Sopran-, Alt-, Tenor- und Baritonsaxophon. Ganz neue Klänge ...
Auf dem Weg zu Freunden nach Carolinenhof musste ich unbedingt noch einmal in Varchentin nachschauen, ob dort nach mehreren Fehlstarts jetzt wirklich eine Sanierung begonnen hat. Und sie hat wirklich begonnen. Der linke, der größere Flügel, wird gerade nach alten 'Rezepten' verputzt. Wirklich zügig, ich habe zugeschaut.
17. Juli 2024
Gelegentlich 'schaue ich Lanz', heute schimpfte der CDU-Generalsekretär-Linnemann: "1990 gab es 5.000 Bau-Vorschriften, heute sind es 20.000." Harter Vorwurf gegen die Ampel? Lanz: "Ja, aber in dieser Zeit haben doch fast nur Sie regiert, oder" ... Stimmt. Erst viele Kohl-Jahre, dann kurz Schröder, dann viele Merkel-Jahre und nun 2 Jahre Ampel ... die ist 'Schuld'? Oh je, kommt jetzt die Stunde der naiven Vereinfacher?
Nun habe ich endlich Unterstützung im Kampf gegen die Schnecken im Garten - 'Bierfalle' heißt das Zauberwort. Jetzt habe ich also neben Kaffeesatz, Eierschalen und Schneckenkorn auch noch Bier als Waffe. Nun schaffen es also die letzten Dahlien hoffentlich doch noch.
16. Juli 2024
Wer 'Compact' schon einmal begegnet ist, der hat sich verwundert die Augen gerieben. Darf solche Diffamierung, Hass und Hetze tatsächlich ohne Folgen verbreitet werden? Heute war es endlich so weit: Das Ministerium des Inneren "ist zu dem Schluss gekommen, dass Menschen durch Publikationen und Veranstaltungen von "Compact" aufgewiegelt und "zu Handlungen gegen die verfassungsmäßige Ordnung animiert werden" können. Dabei verweist es auf "antisemitische, rassistische, minderheitenfeindliche, geschichtsrevisionistische und verschwörungstheoretische Inhalte". ... so das ZDF ...
15. Juli 2024
Erst das Trump-Attentat, dann das Trump-Faustfoto, dann der Trump- Parteitag ... es wird immer schlimmer.
Heute habe ich mich gequält. Leserbriefe im Nordkurier. Habe mich gezwungen, das Gejammer der Leser des Nordkurier zu lesen. Die Benachteiligung der Ossis ... und habe dann selber einen Leserbrief an die zuständige Redakteurin gemailt. Habe sie eingeladen, mit mir einen Rundgang durchs Warener Villenviertel zu machen. Dann einen Rundgang durch eine Rheinlandkommune zu machen mit einem mind. 50%-igen Ausländeranteil ... und dabei jeweils den Jammerquotienten zu bestimmen. Es wäre mir eine Freude! Jetzt geht's mir wieder besser.
Normalerweise bin ich ja darauf aus, ständig neue und spannende Ziele in McPomm zu erkunden. Doch regelmäßig freue ich mich darauf, meinen Freunden bereits Erkundetes vorzustellen. So heute im mittleren Vorpommern die Orte Putzar, Spantekow, Quilow, Broock, Klempenow, Tützpatz und Gützkow. Einzigartige historische Orte !!!
14. Juli 2024
Nun sind die Spanier verdient Europameister geworden; allerdings war mein Kicktipp nicht 'meisterlich', nur 7. von 28. "Schuld" sind in 3 Spielen Tore in fast letzter Minute ... aber was soll's. Erfreulich das völlige Fehlen von Hools, von Pyro, von Schlägereien, wie uns wohl beim FC auch in der 2. Liga nicht erspart bleibt. Dann der Auftritt der Schotten in Köln oder die Abschiedsgeste der rumänischen Nationalmannschaft - großartig! Und schließlich die Gruppe türkischer Mädels, teils mit Kopftuch, die mir nach einem Deutschlandspiel in der Straßenbahn begegneten - alle mit den deutschen Nationalfahnen auf den Wangen. Ich war so sprachlos, dass ich leider nicht rechtzeitig ein Foto geschossen habe.
Unten eine Auswahl von Kleintieren, die bei mir in Waren willkommen sind. Daher wachsen hier ungehindert Borretsch, Oregano, Wicken, Königs- und Nachtkerzen, Ruccola usw. Leider gibt es aber noch Schnecken und Mücken ohne Ende :-(
13. Juli 2024
Es ist erstaunlich, dass das israelische Militär in der Lage ist, den militärischen Führer der Hamas in einer Hütte im Gazastreifen zu finden und anzugreifen; auf der anderen Seite soll nicht aufgefallen sein, dass es Pläne gab, dass tausende Hamas-Anhängern vor neun Monaten über die Israelis hergefallen sind, tausende Israelis ermordeten und Hunderte entführten konnten? Da muss ich doch staunen.
Heute las ich im ZEIT-Magazin "Die Kinder der 'Exodus'" - die Lektüre der Ereignisse in den dreißiger und vierziger Jahren erhellt die Ursprünge der anschließenden Konflikte ... bis heute.
Meine Zucchini-Zucht hat die Schneckenplage erstaunlich gut überstanden. Anders als Bohnen und Erbsen. Neben abgenagtem Gemüse haben sich viele Zucchinis toll entwickelt ... Abnehmer sind schon gefunden; ich habe auch meine Speisekarte vor Augen ...
12. Juli 2024
Heute die 7. Tour an die Müritz in diesem Jahr - dieses Mal wieder an der Südgrenze Mecklenburgs entlangt. Da sind die Kirche in Neese, das völlig verfallene Gutshaus in Beckentin, aber auch malerische Ruinen und denkmalgeschützte Häuser in Muchow, Kremmin und Fresenbrügge (unten in der Collage)
11. Juli 2024
Michael Horbach mit seinen Kunsträumen ist seiner Zeit immer voraus. "Seit 2022 ist Campus Stadt Natur assoziiertes Zentrum des bundesweiten Netzwerks der BildungszentrenKlimaschutz, welches im Rahmen des Projekts „BildungKlima-plus-56“ gegründet wurde. Gemeinsam mit dem NaturGut Ophoven (Projektleitung von „BildungKlima-plus-56“) wurde die Idee einer Fokussierung auf das (Foto)Thema Klimakrise entwickelt. Neben Schulen aus Berlin konnten Klassen aus Köln, Leverkusen und Günzburg sowie professionelle Fotograf*innen für die Erarbeitung einer gemeinsamen Ausstellung gewonnen werden. Aufgrund des guten Feedbacks – in den Jahren 2022 und 2023 erhielten die Herausgebenden über 800 Fotos von mehr als 10 Schulklassen mit sehr vielfältigen Darstellungen zum Thema Klimakrise – entstand die Idee parallel zur Ausstellung, ein Bildungsmaterial zu erstellen. Bei der Auswahl für die KlimaBilderBox wurde versucht, neben Vielfalt in der Abbildung, fotografische wie pädagogische Qualitätskriterien gleichermaßen zu berücksichtigen. Das entstandene Material beinhaltet 13 Serien mit 55 Fotografien (6 Serien von Schüler*innen, 6 von professionellen Fotograf*innen und eine KI-Serie). Die KlimaBilderBox wird im Herbst als Unterrichtsmaterial im Eigenverlag des NaturGut Ophoven herausgegeben."
Zuerst habe ich es gar nicht realsiert, doch jetzt ist klar: Bei mir wohnt ein Wespenvolk oberhalb des Briefkastens, unterhalb des Fensters der Gästetoilette - Zugang nur durch ein winziges Loch. Die Wespen-Chefin kommt kaum durch. Sobald das Volk im Herbst wieder verschwunden ist, kommt dort Silikon zum Einsatz, wenn ich es dann nicht doch vergesse ...
10. Juli 2024
Das war ja wieder einmal ein völlig überraschendes Ende - der 2:1-Sieg Englands über die Mannschaft der Holländer in der 90. Minute - erinnerte irgendwie an den Sieg der Spanier über die deutsche Elf in der 119. Minute. Schade, wir hatten uns schon auf einen längeren Fußballabend voller Spannung vorbereitet.
Unten der Status meiner Weinreben in Köln, links der noch grüne Rotwein, rechts der Weißwein. Die Wärme stimmt ja in diesen Tagen, auch der Niederschlag - ob wirklich auch Sonne benötigt wird, das kann ich nicht beurteilen.
9. Juli 2024
»Wir sind kein Einwanderungsland und können es auch nicht werden«, sagte der damalige CDU-Bundeskanzler Helmut Kohl 1989 in einer Regierungserklärung. ... niemand lag so falsch wie Kohl. Spiegel-online am 9. Juli 2024 zum Zensus zur demografischen Entwicklung: In den stark industriell geprägten Bundesländern stellen die Einwanderer inzwischen ein Drittel der Bevölkerung - je höher der Anteil, desto stärker die Integration - schlecht für die neuen Bundesländer, zumal dort Empathie und Toleranz unterentwickelt sind, dafür aber Rassismus, Hass und Hetze auf fruchtbaren Boden fallen.
Heute SPD-Sommerstammtisch in Ostheim/Vingst, im Vingster Pohl, einem Traditionslokal fußläufig vom Waldbadviertel keine 20 Minuten zu Fuß. Auf dem Weg ist mir aufgefallen: "Drehorgel Verkauf und Verlieh" - ich rechne ja mit viel, aber diese Marktlücke hätte ich nicht vermutet, vor allem nicht in Vingst!
8. Juli 2024
"Wer Bürgergeld bekommt, soll für einen Job künftig bis zu drei Stunden pendeln. Das sieht unter anderem der neue Maßnahmenkatalog der Bundesregierung vor. So wird nach unten getreten und am Ende nur Symbolpolitik gemacht, kommentiert meine Kollegin Anne Jeschke," so ZEIT-online heute ... mit dieser Ankündigung ist alles gesagt. Der Einfluss der FDP ist fatal und bringt dann 2025 das Ende der Ampel. Da bin ich mir jetzt sicher. Dazu kommt das unwürdige Spiel mit dem 49-Euro-Ticket.
Am ersten Tag der Sommerferien beginnt auch 'Hövi-Land' wieder für drei Wochen. 600 Kinder zwischen 6 und 14 Jahren werden von 200 ehrenamtlichen Mitarbeitern (meist ehemalige Teilnehmer) von 9 - 17 h betreut, incl. 3 Mahlzeiten. Und das für kleines Geld - zwischen 15 und 30 € je Woche. Und das alles in ener tollen Atmosphäre wie ich heute wieder festgestellt habe.
7. Juli 2024
Das war ja eine Überraschung. Schon kurz nach Schließung der Wahllokale die Nachricht, dass Le Pen nur auf dem 3. Platz liegt. Die Taktik der Absprache, den drittplazierten Kandidaten zurückzuziehen, ist offensichtlich aufgegangen ... Die große Mehrheit der Franzosen haben sich deutlich gegen die Rechten aufgestellt. Und die übernehmen jetzt das Vokabular Trumps: Der 28-jährige Parteivorsitzende Jordan Bardella zeigte sich enttäuscht: "Leider wurden die Franzosen von der Allianz der Schande und den gefährlichen Wahlabsprachen zwischen Emmanuel Macron und Gabriel Attal mit den Linksextremisten davon abgehalten, eine Politik des Aufschwungs zu wählen". Das ist das Vokabular der Populisten, das sind einfach nur falsche Behauptungen.
Und auch aus GB die gute Nachricht, dass der neue Premier Starmer die absurden Pläne der Vorgänger gleich kassiert hat, nämlich die Abschiebung von Flüchtlingen in ein afrikanisches Land gegen Milliarden Devisen; eine Perversion des Asylrechts.
Heute für mich die Saisoneröffnung von Odonien - tagsüber, also ohne feuerspeiende Metallmonster. Viel Musik, aber eher nicht so mein Geschmack. Freue mich schon auf die Nachtveranstaltungen.
6. Juli 2024
"Fußball und Politik haben nichts miteinander zu tun", so häufig vorgetragene Meinung. Doch in Wirklichkeit war Fußball immer schon Bühne niederer Instinkte - man denke an die Bundesliga-Auftritte sog. Hools, an Pyro-Shows, an Schlägereien mit "gegnerischen Fans" ... und eben jetzt an nationalistischen Ausschreitungen - allen voran die radikale türkische Community ... eine Trotzreaktion vermeintlicher Underdogs. Erdogan kam nicht ohne Hintergedanken zur Unterstützung nach Berlin und sah dann die Niederlage seiner Nationalmannschaft - gar nicht auszudenken, was los gewesen wäre, wenn sie gewonnen hätte.Also kann das Wolfszeichen jetzt wieder dem 'Schweigefuchs' der Grundschule weichen. Nun dürfte erst mal wieder etwas Ruhe eintreten. Und auch die deutschen Fähnchen an den Autos verschwinden jetzt wieder!
Bei unserem BKaL-Kicktipp bin ich leider 'abgeschmiert' ... einige späte Tore haben mich in die Verlustzone getrieben. Als jetzt 9. von 28 habe ich ganze 9 Punkte Rückstand - da gibt's keine Hoffnung mehr auf einen Sieg ...
"Saßen am Ufer des Indus, drei philosophische Hindus, ihr Problem war fatal, denn sie fragten voll Qual, sind ich's, ist's wir, bin Du's" - so kluge Worte trieb Gesine Grundmann dann in ein Travertin, nicht ganz billig, aber wirklich beeindruckend. Dazu zeigt die Galerie LABOR in der Unterführung Ebertplatz weitere interessante Exponate.
Der Ebertplatz selber rückt etwas von seinem Schmuddelimage ab - der Springbrunnen bringt es optisch, die ausgeweitete Gastronomie, die Präsenz von Ordnungspersonal sowie die wechselnden Events von 'Labor' und 'Gold + Beton' sind Anziehungspunkt. Bleibt zu hoffen, dass Kleindealer und Kleinkriminelle, die seit Jahren hier ihr Unwesen reiben, sich langsam verziehen.
5. Juli 2024
Heutesind drei empfehlenswerte neue Songs von Oliver Koletzki herausgekommen: My Last Attempt (Rampue Remix), Is It Real (Tim Engelhardt & Sean Doron Remix) und Don't Ever Wake Me Up (Fabian Krooss Remix)
Das EM-Viertelfinale gegen Spanien heute mit Clemens, Ingo und Luer im Chlodwigeck in der Südstadt. Das war Spannung pur mit einem unglücklichen Ende. Unten Schnappschüsse aus dem Chlodwigeck und gegenüber vom Elsa - Jubel und Enttäuschung dicht beieinander.
4. Juli 2024
Die alternative Kölner Karnevalsgesellschaft "Ponyhof" hat jetzt Rechenschaft abgelegt: "In den 15 Tagen unseres Weingartens im Hof der Kartäuserkirche habt ihr für 251.000 € getrunken und gegessen. Was für ein unglaubliches Ergebnis. Das sprengt alles bisher Dagewesene. Wir danken euch von Herzen für eure unglaubliche Unterstützung, eure Geduld vor dem Tor, euer friedliches Beisammensein bei Sonne wie Regen und allen Menschen in der Nachbarschaft für ihre Toleranz. Ganz ganz großes Kino, wir sind überwältigt! Selbstverständlich werden wir nach der Endabrechnung (Wareneinstand/Steuern) den Spendenbetrag, den wir unseren zuvor ausgewählten Organisationen zur Verfügung stellen können, hier veröffentlichen. Welche das sind, könnt ihr hier noch mal einsehen: Spendenprojekte Weingarten 2024. 128 ehrenamtliche Arbeitsstunden pro Tag plus unzählige weitere, die im Hintergrund unsichtbar bleiben, wurden von unseren Mitgliedern über zwei Wochen lang gestemmt, um euch eine gute Zeit zu bereiten. Aber auch ohne unsere Unterstützer und Sponsoren geht es nicht….man kann hier kaum einzelne hervorheben, wir erfahren einfach auf der gesamten Breite eine unfassbare Bereitschaft, an diesem Gesamterfolg mitzuwirken." Und ich selber bin immer gern dabei. Und es sind immer total nette Menschen, die dort arbeiten und die sich dort treffen - obwohl es im letzten Jahr Rangeleien gab, weil nach Schließung der Tore wegen Überfüllung einige asoziale Elemente gab, die sich gewaltsam Zutritt verschaffen wollten.
"Irgendwo im tiefsten Anatolien bahnt sich ein Mann seinen Weg durch die schneebedeckte Landschaft. Allein kämpft er mit der Natur und mit sich selbst. Von dieser ersten Einstellung an ist unverkennbar, dass man sich in einem Film des für „Winterschlaf“ mit der Goldenen Palme in Cannes ausgezeichneten Nuri Bilge Ceylan befindet – und das heißt, dass man in den folgenden 197 Minuten latent misanthropische Männer mit sich selbst hadern sehen und dabei mit einem enormen Fluss an Gedanken und Ideen konfrontiert wird," so Michael Meyns von filmstarts. Sein Fazit: "Einmal mehr stellt der türkische Regisseur Nuri Bilge Ceylan einen wenig sympathisch Mann, eigentlich sogar schon einen ausgemachten Misanthrop, in den Mittelpunkt eines Films. Mehr als drei Stunden lang beobachtet er in „About Dry Grasses“ das Leben eines Lehrers in der östlichen Türkei, was sich im ersten Moment womöglich banal anhören mag, aber nichtsdestotrotz enorm fesselt und selbst nach mehr als zwei Stunden noch mit der einen oder anderen völlig unerwarteten inszenatorischen Überraschung aufwartet."
3. Juli 2024
Thema 1: Die Aussetzer von Biden ... nur er kann seine Kandidatur zurücknehmen; doch er scheint sein Unvermögen nicht zu realisieren. Das können keine Ausrutscher gewesen sein. So würde der Sieg Trumps Realität. Alle warten ...
Thema 2: Der Spiegel schreibt heute online: "Die Uefa hat klare Richtlinien, die politische Kundgebungen bei einem Fußballspiel untersagt. Man kann das richtig oder falsch finden. Die Debatte gab es schließlich schon bei der vergangenen EM, als heftig über die Regenbogen-Symbolik vor der Partie Deutschland gegen Ungarn diskutiert wurde und die Uefa verbot, dass die Münchner Arena in den Regenbogenfarben illuminiert wurde." Das ist bis zu einer bestimmten Grenze auszuhalten. Was die Geste von Demiral angeht: Sie überschreitet diese Grenze, der Spieler hebt seine Hand zum »Wolfsgruß«. Hinter der Geste steckt ein nationalistischer Mythos, rassistisch gegen Kurden und Armenier, in deren Weltbild Menschen 2. Klasse. Eigentlich müsste er nach den Regeln für's nächste Spiel gesperrt werden. Wir warten ...
2. Juli 2024
Es war wieder ein KVB-Abenteuer ... wenn man eine Stunde einplant, vom Waldbadviertel zum Weißhauskino in der Luxemburger Straße und gleich drei Bahnen hintereinander ausfallen - trotzdem geschafft, weil über die 152 zur 3 und dann an der Poststraße in die 18 gestiegen. Es hat sich gelohnt: "Der Schweizer Shootingstar Ella Rumpf glänzt in dieser unorthodoxen Komödie als junge Mathematikerin, die sich aus dem Wissenschaftsbetrieb ausklinkt, um die Formel ihres Lebens neu zu schreiben ... Der gute Ausgang dieses Ausbruchs aus der Sphäre der Wissenschaft ins pralle Leben, angefüllt mit Normalos, mit denen Marguerite ständig auf Kollisionskurs gerät, ist im Groben vorhersehbar. Dennoch überrascht dieser kleine Film mit unorthodoxer Körper-Geist-Kombinatorik. So ist Marguerite zwar ein Mathegenie mit leicht autistischen Zügen. Sie gehorcht aber weder dem Klischee eines halb verrückten »Beautiful Mind« noch dem eines verkopften Blaustrumpfs, der à la »Machen Sie das Beste aus ihrem Typ« feminin »umgedreht« wird. Sie darf die hochintelligente, sozial ungelenke, ungestylte Brillenschlange bleiben, deren direkte und manchmal aggressive Art auch lustig ist, gerade weil Marguerite selbst jeder Humor abgeht," so die epd-Filmkritik. Bei der Namensgebung sind die Franzosen aber immer besser als die deutschen Filmverleiher. Schon bei einem meiner Lieblingsfilme 'Blau ist eine warme Farbe' gefiel mir 'La vie d'Adèle' besser. Bemerkenswert die Musik zum Film von Pascal Bideau – La folie, Tu as trouvé un chemin, La lettre, Générique und Le Nouveau Casino.
1. Juli 2024
"Wenig Verständnis herrscht bei einigen AfD-Spitzenpolitikerinnen und -politikern offenbar für die deutsche Mannschaft, die ihnen zu wenig weiß, zu wenig deutsch, zu und zu vielfältig ist. Maximilian Krah, der bei der Europawahl Spitzenkandidat der AfD war, nannte die deutsche Mannschaft vor dem Start der EM auf TikTok eine "politisch korrekte Söldnertruppe". Die EM sei ihm egal. "Es ist die Regenbogenmannschaft, die Pride-Mannschaft", sagte er. "Wir können es ignorieren." Björn Höcke äußerte sich während der EM in der Schweizer Wochenzeitung "Weltwoche" gegen einen Fußball, "dem aus jeder Pore die Regenbogenideologie quillt". Er habe den deutschen Weltmeistertitel 1990 in Italien und die Heim-WM 2006 als "Glücksmomente" erlebt. "Heute kann ich mich nicht mehr mit unserer Nationalmannschaft identifizieren", so Höcke. Tatsächlich spielen einige Spieler bei der EM für Deutschland, die auch ausländische Wurzeln haben. Jonathan Tah hat eine deutsche Mutter, sein Vater stammt von der Elfenbeinküste. Benjamin Henrichs ist Sohn eines deutschen Vaters und einer Mutter aus Ghana. Antonio Rüdiger hat einen Vater aus Deutschland, seine Mutter stammt aus Sierra Leone. Kapitän Ilkay Gündogan, Emre Can und Deniz Undav haben türkische Wurzeln, Waldemar Anton russische. Leroy Sanés Vater ist aus dem Senegal, der Vater von Jamal Musiala aus Nigeria," so Andreas Sten-Ziemons für die Deutsche Welle.
Heute einmal mit alten Freunden das Spiel Frankreich gegen Belgien im Herbrand's geschaut - etlliche Großbildschirme. Auf dem Rückweg zur U-Bahn fiel mir auf, dass inzwischen praktisch auch schon jeder Kiosk einen eigenen Bildschirm im Schaufenster hat ...