Willkommen bei Klaus Kirschbaum in Köln
Willkommen bei Klaus Kirschbaum in Köln

Juni 2024

30. Juni 2024

Spannender als das Achtelfinale mit Spanien war die Wahl in Frankreich. Le Pen bei 34 %, das Linksbündnis bei 29 % und Macrons Partei bei 21 %  .. der 2. Wahlgang wird entscheiden. Es deutet sich an, dass das Linksbündnis und Macrons Anhänger Wahlbündnisse abschließen und den Drittplazierten zurückziehen. Der Sieg der Rechten und eine Krise der EU könnte dadurch verhindert werden, aber die Probleme wären noch nicht gelöst. Aber erst einmal Hoffnung ...

Heute habe ich überdies die Zucchini-Saison kochmäßig begonnen: Zucchini als Hackfleischeintopf, Zucchini in Käse-Sahne-Sauce sowie Zucchini 'Toskana" in der Geschmacksrichtung Tomate, Basilikum ...  gut, dass ich immer Mitesser finde!

Am Wochenende AfD-Parteitag in Essen - gut, dass 70.000 Menschen gezeigt haben, wie wenig sie bei uns willkommen ist. Dort wieder die bekannten Parolen und Sprüche zur Ampel, die sie wegschicken will, zu Neuwahlen ... der Gegenwind hat sie diesmal davon abgehalten, sich wieder einmal zu zerfleischen. Krah und Höcke haben sich sehr zurückgehalten ... unten ein Screenshot aus den Tagesthemen.

29. Juni 2024

Heute Achtelfinale Deutschland gegen Dänemark - diesmal am Brüsseler Platz im Cafe Belgique, denn Dennis feiert gleichzeitig hier auch seinen Geburtstag. Eigentlich wollte ich dann vor dem angesagten Regen wieder zuhause sein, doch leider gab es einen 'herrenlosen Koffer' auf der Strecke der Linie 9 ... kein Weiterkommen, keine Taxen, also dauerte die Rückfahrt mehr als 90 Minuten statt sonst bis zu 30 Minuten. Also planmäßig klatschnass geworden, die Wettervorhersage war richtig.

Überraschung bei der Gartenarbeit auf der Dachterrasse. Schon gestern fiel mir auf, dass eine Katze es sich dort gemütlich gemacht hat. Zu meiner Überraschung ist es nicht eine der Katzen meines Nachbarn gewesen, sondern ein unbekanntes Wesen. Als ich sie fotografieren wollte, um sie bei den beiden Facebook-Gruppen des Waldbadviertels zu posten, verschwand sie blitzschnell zu meinen Nachbarn, und dann weiter zur nächsten Terrasse. Sie wird wohl irgendwann den Weg nach unten durch ein Haus finden müssen, mal schauen ...

Tagsüber 'Hofflohmarkt' im Waldbadviertel, wirklich eine gute Art, mit noch mehr Nachbarn ins Gespräch zu kommen. Mich hat überrascht, dass auch schon fast 10-jährige Mädels in kleinen Gruppen umherziehen mit Händy am Ohr. 

28. Juni 2024

Mehr als ein Dutzend Orte hatte ich mir rausgesucht - die Daten aus dem Denkmalschutzverzeichnis lagen bereit. Und schon das erste Ziel, das Dorf Mentin am Rande der Autobahn, hat mich umgehauen: Zunächst sah ich am Ende der Allee nur zwei Torpfeiler, dahinter dichtes Gestrüpp. Dann ein unbewohntes Verwalterhaus, wie es bei Gutshöfen üblich ist. Und schließlich ein Riesenschloss, wirklich topsaniert, total leer - lediglich ein Blick im Eingangsportal war möglich - die restlichen Türen- und Fenstergläser waren einfach zu schmutzig. Aber der Marmor ist klar zu erkennen. Ich musste spontan googeln, um die Hintergründe zu erforschen ... aber so ist das bei meinen McPomm-Rundreisen. Wird alles demnächst hier festgehalten unter dem Link. 21 Ziele waren noch 'entlang der Südgrenze' zu besuchen, die Hälfte habe ich geschafft, der Rest folgt im Juli.

27. Juni 2024

Nach meiner Wetterapp hätte ich locker bis 18 h im Garten werkeln können, doch viel früher gab's phasenweise Starkregen. Also jedesmal wieder frisch Insektenschutz auf die Haut, raus und erst einmal alle Schnecken und Kartoffelkäfer killen, dann einpflanzen, was vorgezogen wurde ... aber zwischenzeitlich genügend Zeit, um die Rückfahrt nach Köln zu planen. Es wird wieder an der Südgrenze Mecklenburgs entlang gehen.

26. Juni 2024

Heute 2x Kirche ... ein Blick zurück ins Mittelalter, Inquisition, dekadenter Klerus, unglaublich armes, hilfloses Volk ...  großartiger Film aus 1986: 'der Name der Rose'. Habe ich heute Abend nach Jahrzehnten noch einmal auf Kabel1 gefunden. Jeder heute wird glücklich sein, damals nicht gelebt zu haben. Oder anders gesagt: unsere Vorfahren hatten es nicht leicht. 

Das Banner unten an der Johanniskirche in Neubrandenburg ist mir sehr positiv aufgefallen. Zumal die Pröpstin, Britta Carstensen, darauf verweist: "In erster Linie geht es um eine Haltung: Toleranz,  Solidarität, Nächstenliebe,  und eine offene Gesellschaft ohne Vorbehalte sind Grundwerte, die sich aus dem christlichen Glauben ableiten." Das Banner zeigt, dass christlicher Glaube nicht mit rechtsextremen Ideologien und Populismus vereinbar ist, so zitiert sie der Nordkurier heute. Trotzdem ist das Banner heute nicht mehr zu sehen ... keine Erklärung zu finden. Es gibt nur Mutmaßungen  ... "Nicht jeder AfD-Wähler ist rechtsradikal", so zitiert der Nordkurier! Also lieber ein Rückzieher ... so waren die Vorgänger zu Wendezeiten nicht. Damals war die Kirche die treibende Kraft.

25. Juni 2024

Zwei bemerkenswerte Ereignisse: Assange ist nach 10 Jahren auf dem Weg in die Freiheit! Nach dem Deal mit den Amerikanern wird das Drama um den Wikileaks-Gründer zuende gehen. Ein Sieg für die Pressefreiheit!

Und ein Urteil in Israel, das ich nicht für möglich gehalten habe. Die dort Prilegierten, die Ultraorthodoxen, die sich ausschließlich mit dem Studium heiliger Schriften beschäftigen, haben bislang den Wehrdienst abgelehnt. Nach dem einstimmigen Beschluss des obersten Gerichts müssen sie nun doch wie alle anderen zum Militär  ... man darf gespannt sein, wie sich das auf die Koalition auswirken wird.

Mein sommerlicher Obst-Mix aus dem Garten an der Müritz ... immer wieder ein Genuss ... 

24. Juni 2024

Der Damm ist gebrochen: Immer wieder wurde nach dem Gesang 'Deutschland den Deutschen, Ausländer raus' ein Strafverfahren eröffnet, einige Urteile stehen noch aus. Heute nachmittag berichtet Spiegel-online, dass die Staatsanwaltschaft Neubrandenburg ein Verfahren eingestellt hat - das Beweisvideo vom Erntefest in Bergholz (Südvorpommern) reichte offensichtlich nicht aus.  Man hätte es schon vor einer Flüchtlingsunterkunft singen oder den Hitlergruß zeigen müssen. Die Rassisten können also weiter provozieren und austesten ... Höcke macht's vor.

Es gibt immer einen Grund,  die Residenzstadt Neustrelitz zu besuchen ... heute mit Freunden die Schlosskirche mit der Ausstellung des Bildhauers Richard Hess (1937 - 2017; bis 30. September): Werke in Bronze, Terrakotta, Tuff, Beton ... aber auch Lithografien und Zeichnungen. Auffallend die Darstellungen von Gefesselten, Gequälten, Opfern und Verlierern und oft ihre Körperhaltung ...

23. Juni 2024

Erst fordern vorsichtig einzelne Unionspolitiker, nicht berufstätigen Ukrainern statt Bürgergeld nur die niedrigen Flüchtlingssätze zu zahlen. Jetzt legt Dobrindt einen drauf: er will sie in die Ukraine zurückschicken. Also erst arbeiten und dann deutsch lernen? Das ist niederstes Populistenniveau. So sollen also Mutter und Kinder in die Ukraine abgeschoben werden, möglicherweise ist der Vater bereits an der Front gefallen ...

Heute 2. Tag der MittsommerRemise, in Vorpommern. Stationen: Bröllin, Polzow, Ramin, Battinsthal, Bagemühl, Tornow u.a.... mehr dazu demnächst hier unter 'McPomm'. Unter Impressionen aus Battinsthal

22. Juni 2024

Heute MittsommerRemise in Mecklenburg ... bedeutet: Planung der Route am Vorabend, früher als sonst aufstehen ... Stationen waren Lüssow, Wattmannshagen, Eickelberg, Groß Görnow, Sülten, Kaarz ...

Morgen geht's in den Osten von Vorpommern. Interessante Geschichten, lebendige Geschichte, steinernes Gedächtnis!

21. Juni 2024

'Tod eines Erntehelfers' - wie heute bekannt wurde,  ist der 31-jährige Inder, Satnam Singh, einer der geschätzten 230.000 illegalen ausländischen Erntehelfer in Süditalien (ca. 4 €/Stunde), nach einem Arbeitsunfall gestorben (rechter Arm abgetrennt, Beine zerquetscht). Sein Arbeitgeber hat ihm nicht geholfen; nach einer Stunde haben Nachbarn den Notruf gewählt. Im Krankenhaus starb er nach zwei Tagen. Ich habe noch nie gehört, dass irgendjemand gefordert hat, Illegale auszuweisen. Sie ja noch nicht einmal Flüchtlinge! Aber immerhin hat die Gemeinde Borgo Santa Maria, 60 km südlich von Rom, die Flaggen vor öffentlichen Gebäuden auf halbmast gesetzt und die Beerdigung bezahlt. Da fällt mir ein: "Lieferkettengesetz" ... darf dann in Deutschland Obst und Gemüse aus Süditalien verkauft werden? Oder gilt das nur für Kinderarbeit?

Heute gute Kunde von Anders Trentemöller: 'Dreamweavers' ist einer der beiden neuen Songs ... bin auf sein Konzert am 16. November in der Essigfabrik gespannt!

Hoffnungsloser Kampf gegen die diesjährige Schneckenplage. Sie sind überall ... unter den Blättern, in den Blüten, im Gemüse ... da hilft nur noch einsammeln, ständig ... 

20. Juni 2024

Weltflüchtlingstag heute ... aber nur neue ungelöste Probleme - auf dem Rücken der Schutzsuchenden. Da wird mehr über 'schnellere Abschiebungen' gesprochen als über 'Chancen zur Integration'. Schade, denn eigentlich wird nur Zuwanderung unsere Probleme lösen können: vom Fachkräftemangel bis zur Sicherheit der Rente, wetten?

Mitten in Köln ein großer privater Naturgarten, den ich mir regelmäßig anschauen darf. Und in diesem feuchten Jahr noch mehr zu bestaunen als zuvor. Mal sehen, was ich noch alles abstauben kann, Tamara! Allerdings plane ich keine Bienenstöcke ...

19. Juni 2024

Wieder eine Fülle unterschiedlicher Nachrichten heute ... ein Habeck, der sich der Vergangenheit seiner Familie stellt und offen über Schuldgefühle spricht ... ein Treffen Putin und Kim Jong-un und ihre 'unbesiegbare' Freundschaft ... neue Kriegpläne zwischen Israel und Hisbollah ... und interessante EM-Spiele! Und weil ich als einziger die Partie Kroatien - Albanien auf Remis getippt habe, bin ich endlich auf Rang 1 beim Kicktipp des BKaL unter 28 Koll. - mal sehen, wie lange ich mich da halten kann.

Die Süßkirschen sind reif, die Sauerkirschen vorm Haus könnten noch etwas Sonne brauchen - aber Massen sind es dieses Jahr. Hoffe, dass die Nachbarkinder beim Pflücken nicht aus den Bäumen fallen.

18. Juni 2024

Gute Nachricht aus Teterow, von forma_te.e.V. "Mega-Event! Die Deutsche Fernsehlotterie hat uns besucht und spannende Einblicke in unser Vereinsleben gefilmt. Checkt den Beitrag und seht, wie wir die Welt ein bisschen besser machen. TV-Stars in the making!" Und hier der Spot, der sonntags vor der Tagesschau lief! Das ist die Belohnung für die engagierte Arbeit der vielen Ehrenamtlichen! Ich bin ja nur 'Pate'.

Das war ja eine überraschende Nachricht im Spiegel: Margot Friedländer am kommenden Samstag auf der Titelseite der Vogue? "Passt das? Eine Holocaustüberlebende, die gebeten wird, für die Kamera Designerkleidung zu tragen, sich schminken und frisieren zu lassen, damit es schöne Bilder gibt für die in vielen Teilen so traurige Geschichte, die dann um die Bilder herum aus ihrem Leben erzählt wird?

Ja, doch. Wer die Titelgeschichte der »Vogue«  liest, dem leuchtet es ein, dass die wunderbare Margot Friedländer so etwas tut. Erstens: Weil man hier erfährt, dass sie immer schon einen Sinn für Mode hatte, als junge Frau davon träumte, Schneiderin und Designerin zu werden und sich deswegen 1936 an einer Berliner Kunstgewerbeschule einschrieb und dort Mode- und Reklamezeichnen lernte. »Ich wollte selbst Kleider entwerfen«, sagt sie in der »Vogue«, »ich hatte große Pläne.« »Schaut nicht auf das, was euch trennt. Schaut auf das, was euch verbindet. Seid Menschen, seid vernünftig« Margot Friedländer. Zweitens, weil es zu ihr passt, die Gelegenheiten zu nutzen, um in der politischen Lage, wie wir sie heute haben, mit einem spür- und in Zahlen messbaren Rechtsruck, vor möglichen Folgen zu warnen: »Schaut nicht auf das, was euch trennt. Schaut auf das, was euch verbindet. Seid Menschen, seid vernünftig«, sagte Friedländer in der »Vogue«.

Am 5. November 1921 kam Anni Margot Bendheim als deutsche Jüdin in Berlin zur Welt. Ihre Familie wurde ins Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz deportiert und dort ermordet. Sie selbst konnte sich noch eine Weile in Berlin durchschlagen und wurde dann ebenfalls deportiert, sie kam 1944 ins KZ Theresienstadt." Aber sie hat überlebt!

17. Juni 2024

" ... passiert in Deutschland während der EM: In Bremen zeigte ein 29-Jähriger laut Polizei auf einer Fanmeile beim Eröffnungsspiel den Hitlergruß, skandierte "Deutschland den Deutschen, Ausländer raus" und ließ sich dabei filmen. In Warnemünde beobachteten Polizisten eine 15-Jährige beim Skandieren rassistischer Sprüche, als die Beamten eingriffen, wurden sie angegriffen. Im Saarland Im löste rechtsextremes Gegröle gleich zwei Polizeieinsätze aus. Weitere rassistische Vorfälle gab es in Mecklenburg-Vorpommern: In Grevesmühlen sollen Jugendliche am Freitagabend zwei Mädchen aus Ghana im Alter von acht und zehn Jahren sowie ihre Eltern angegriffen haben. In Penkun sollen mehrere Personen in der Nacht zum Samstag auf einer Festwiese rassistische Parolen gegrölt und einen 24-Jährigen im Gesicht verletzt haben. Und in Schwerin ließen sich laut Polizei am Samstagnachmittag 20 Männer auf der Schlossbrücke dabei filmen, wie sie den Hitlergruß zeigten."  Rassisten gab es wohl schon immer, aber die Hemmschwelle sinkt immer weiter.

Noch 'auf den letzten Drücker' habe ich es ins Grevy Satellite (Löwengasse 1/ Ecke Severin Str.) geschafft! Dort hatte der Maler Karl Heinz Heinrichs seine Ausstellung 'Natürlich Abstrakt!' sowie Renate Geiter, die 'Südstadtmalerin' - unten in der Collage der Kneipeneinblick.

16. Juni 2024

Da stehen sich die Positionen unversöhnlich gegenüber. Putin fordert die Aufgabe der besetzten Gebiete der Ukraine sowie noch einen weiteren Rückzug aus bislang noch nicht von ihm eroberten Gebieten ... auf der anderen Seite besteht die Ukraine auf dem Rückzug Putins Truppen von ukrainischem Boden. Und nicht alle Staaten sehen das so wie die Ukraine - billige Energie wartet.  

Und dann noch der ungehemmte Propagandakrieg: Druschba FM mit seinen 50.500 Abonnenten in einem YouTube-Video:  Jeffrey Sachs: USA hat Ukraine gekauft um Krieg gegen Russland zu führen!

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Lauter zustimmende Kommentare, aber auch dieser:  "Dann hatte die Ukraine also Russland angegriffen und hat derzeit russische Gebiete erobert - und ich ging bisher davon aus, das es umgekehrt war..." von @user-xw2hc4tr2x. Nur schade, dass dieses Video von einem Bekannten ins Netz gestellt wurde, den ich bisher für 'normal' hielt. Aber darüber diskutieren mag ich nicht. Nur meine Empfehlung: Stell dich mit einem weißen Blatt Papier in Moskau auf die Straße. Dann hast du genug Zeit, hierüber im Knast nachzudenken ...

Dagegen ist es doch die reine Freude, drei Enkel am Rheinufer dabei zu beobachten, wie sie unermüdlich Steine in die Fluten zu werfen, je größer desto mehr Spaß ...

15. Juni 2024

Die Tagesschau meldet Demos in Frankreich "Gegen die braune Pest" ... offensichtlich formiert sich eine Gegenströmung zum Sieger der EU-Wahl in Frankreich, Rassemblement National. Parteien links der Mitte haben sich bei der Kandidatenaufstellung abgesprochen und führen die Demos an. Spannend!

Selten so gelacht: Rebecca und Larissa erklären die Welt - hier den 'Klimawandl' Einfach Spitze, die beiden Mädels!

Es gibt schon originelle historische Zeugnisse ... so wie diese alte 'Zollpforte', die eigentlich Bestandteil eines mittelalterlichen Turms in der Nähe des Rheinufers war. Dieses etwa 600 Jahre alte Relikt wird erst vor 60 Jahren bei Abbrucharbeiten eines darüberliegenden Gebäudes wiederentdeckt, wie ich jetzt beim Verein Fortis Colonia las. Nun soll das Denkmal wohl saniert werden - dabei macht es doch so überwuchert einen guten Eindruck.

14. Juni 2024

"Laut dem aktuellen Global Trends Report vom UNHCR waren Ende 2023 weltweit 117,3 Millionen Menschen auf der Flucht - und somit 8,8 Millionen Menschen (oder 8 Prozent) mehr als noch Ende 2022. Eine Verbesserung ist leider nicht in Sicht. Im Gegenteil:  Die Zahl der weltweit Vertriebenen steigt weiter." das ist die Nachricht des Tages ... kein Ende in Sicht. Aber dafür steigt offensichtlich die Zahl der Rassisten - ein Teufelskreis.

Nun hat die EM begonnen, mit einem 5 : 1 Sieg der deutshen Mannschaft. Das hat uns 'Kicktipper' überrascht. Allerdings mit einem Sieg hatten 27 von 28 Kolleginnen gerechnet. Nur nicht in der Höhe. Mal sehen, wie sich das 'Sommermärchen' weiterentwickelt.

"Kreisch! Chris Korda is in the house. Ungeheuerlich, unerträglich, unfassbar gut. Korda wurde 1992 von einem seltsamen Traum heimgesucht, in dem eine außerirdische Intelligenz namens „Das Wesen“ behauptete, in einer anderen Dimension für die Menschen zu sprechen. Es warnte vor dem Zusammenbruch des Ökosystems unseres Planeten. Als Korda aus dem Traum erwachte, sagte sie: „Save the Planet – Kill Yourself“ ... so die Ankündigung des Kölnischen Kunstvereins in der Hahnenstraße. Eine umfassende Ausstellung - in Bild und Ton und in allen Facetten - noch bis zum 14. Juli 2024. Unten eine Collage nach meinem heutigen Besuch.

13. Juni 2024

Im Netz lese ich gerade, Selenskyj habe gefordert, jeder Deutsche müsse 80 € Soli für die Ukraine zahlen. Und es wird in den entsprechenden Beiträgen gefragt, ob man dazu bereit wäre ... und dann scrolle ich runter und lese Beiträge wie: "never ever", "Nicht einen Cent, warum auch", "wie viel Milliarden hat der auf der Bank liegen", "Niiiiiiiiieeeeeeemals" postet 'Herzchen'  ... es sind gerade 4298 'comments' ... so wird heute Stimmung gemacht!

Eine triste Mauer an den Straße Klingelpütz und Gereonsmühlengasse ist zu einem Kunstwerk geworden: Die österreichische Künstlerin Lilee Imperator hat für 'Klosterfrau Melissengeist' diese Mauern gestaltet - in den Farbtönen grün - blau- beige. Die Motive sind einmal die 13 Kräuter, die in dem hochprozentigen Traditionsgetränk stecken, zum anderen drei der historischen Ordensschwestern. Gelungen!

12. Juni 2024

Am Freitag beginnt die EM ... würde mich ja inzwischen nur am Rande interessieren, doch da ich immer beim 'Kicktipp' mitspiele (BKAL EM 24), ist das echt spannend. Heute habe ich mich endlich festgelegt ... bis hin zu den Gruppensiegern, den Halbfinalisten und natürlich zum EM-Gewinner. Und später folgen täglich die einzelnen Tagesspiele ... bin gespannt! 

Im Februar 2024 ist das neue Album von Thylacine (bürgerlich heißt der 31-jährige Franzose William Rezé) erschienen, erst jetzt habe ich es entdeckt. Gerühmt wird er als 'erfinderischer Producer', der zwischen elektronischer und klassischer Musik schwebe, so Ken Münster im Tagesspiegel   Hier zwei der besten Werke:  Vivaldi (and 74 musicians) (Official Video) und Albéniz (and 74 musicians) ft. Thibault Cauvin. Unten eine Collage aus Screenshots aus seinen Videos. 

11. Juni 2024

Wiederaufbau-Konferenz für die Ukraine, Selenskyj im Bundestag und BSW und Teile der AfD boykottieren die Rede - wundert ja nicht, denn das ist ja das mindeste, was man für den Geldgeber Putin tun kann, so möchte ich mal formulieren. Es gehört schon Dreistigkeit dazu, den Angegriffenen zum Aggressor zu erklären. 

Als wenn ich es gesucht hätte: Heute kam ich auf der Rückfahrt nach Köln in Prislich (Südmecklenburg) vorbei. Auf der Fahne vor dem Haus stand weiß auf schwarz: "N'SCHEISS MUSS ICH" ... dazu eine Menge Gipsfiguren, Löwen, Adler, eine Mini-Freiheitsstatue und eine alte Kutsche. Dort am Haus zu fragen, was passiert ist, das habe ich mich nicht getraut ... aber eine alte Dame sagte mir, dass dort ein merkwürdiger Mensch wohne. Ob es ein Reichsbürger sei? Den Begriff kannte sie nicht. Aber offensichtlich ein Mensch mit einen starken Selbstbewusstsein, für den staatliche Autoritäten nicht zählen. Ist ja heute nicht mehr so selten. Inzwischen weiß ich, dass diese Fahne online bestellt werden kann und 6,99 € inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten kostet.

10. Juni 2024

Was für ein Unterschied: in Köln kommen AfD, FDP und Volt auf 7%, BSW auf 4%, in McPomm hat die AfD 30%, BSW 16%, FDP 2% und Volt kennt niemand ... heute erschienen Karikaturen vom 'Antifaschistischen Schutzwall', die alte Demarkationslinie. Östlich die neuen Bundesländer mit ihrer Nr.1, die AfD. Aber im Ernst: meinen Nachbarn und Freunden hier in McPomm ist das Ergebnis peinlich. Sie sind nach wie vor in der Mehrheit ...

Heute ist es 80 Jahre her, dass die Angehörigen der 2. SS-Division "Das Reich" in Oradour, 200 km nördlich von Bordeaux, eines der zahlreichen Massaker verübten: 643 Bewohner von Oradour wurden ermordet. Heute ist Oradour ein Ruinendorf mit den Überresten von niedergebrannten Häusern, Scheunen, verrosteten Autos, eine Kirche ohne Turm - darüber berichtete die ZEIT am 25. Mai 2024 in Zusammenhang mit einem der Täter. Ich selber war vor vielen Jahren in Lidice, in Tschechien. Auch ein ausgerottetes Dorf (10. Juni 1942), heute Ruinendorf, ein Mahnmal, eins von vielen. Leider reicht die Erinnerung an die Verbrechen der Vergangenheit nicht - es gibt immer wieder neue Nazis, die nichts gelernt haben. So wie der Spitzenkandidat der AfD, Krah.

Unten meine Lieblingsstelle hier in Waren an der Feisneck. Einfach nur Natur, ein Klarsee, Ruhe und Entspannung.

9. Juni 2024

Das EU-Wahlergebnis ist schlimm, es hätte schlimmer sein können. Die AfD hat nicht 23 % - wie Anfang des Jahres in Umfragen - sondern 16 % (in Köln bei 7 %). Die Grünen bluten mit minus 8% (in Köln bleiben sie mit minus 10 % aber stärkste Kraft). Schlimmer in anderen Ländern: gut 30% in Frankreich für Le Pen und in Österreich etwa 28 % für Kickl und die FPÖ - da traut man sich schon mal aus der Deckung: "Ich spreche es offen aus: REMIGRATION," so Kickl am Wahlabend.

Eine gute Idee: 'Orgeltörn - Orgelfahrten übers Land'. Heute ging es  von Zirzow über Chemnitz nach Wulkenzin; alle westlich von Neubrandenburg mit alten Orgeln in noch älteren Dorfkirchen. Unten eine Collage mit Impressionen von der Kirche in Chemnitz

8. Juni 2024

Heute lese ich die Todesanzeige von Franz-Ulrich Poppe, der bekannteste Künstler in Waren und Umgebung. Seit gut 20 Jahren besuche ich regelmäßig seinen Skulpturengarten am Ufer der Müritz und ihn, wenn er dann gerade zuhause ist ... vor 3 Tagen ist er 85-jährig gestorben.

Lichtblicke im Garten: Zucchiniblüten und die ersten Zucchinis ... bald wird es jeden Tag ein anderes Zucchinigericht geben!

7. Juni 2024

Gut, dass es ARTE gibt, und gut, dass ich gelegentlich auch ins Fernsehprogramm schaue ... da fand ich den 2022 verpassten Film 'Der Russe ist einer, der Birken liebt'. Portrait einer jungen Frau, die gegen seelische Verletzungen ankämpft, wütend, trotzig ... so wie es eigentlich nur die großartige Aylin Tezel kann ... einfach toll ihre Mimik und die Kraft ihrer Augen.

Im Garten beobachte ich den Kampf der Natur gegen meine Pläne. Es ist die Schneckenplage, die nur noch die Hüllen der Erdbeeren übrig lässt, wenn die Sonne morgens aufgeht. Und ganz ungeniert bedienen sich Schnecken und Kartoffelkäfer an den zartesten Stellen der Pflanzen. So am liebsten an den Spitzen der sprießenden Dahlien. Inzwischen sind Stängel und Blätter der rasch wachsenden Kürbis- und Zucchinipflanzen schon 'stachelig', mögen Schnecken nicht. Heute habe ich sie nur noch aus den großen gelben Blüten geholt.  Und morgen werde ich neue Bohnen legen ... die Schnecken haben die Blätter von den Stängeln abgefressen. Warum nicht auch bei den Erbsen?

6. Juni 2024

Es war schon eine besondere Ausstellungseröffnung: "Alt Rehse und der gebrochene Eid des Hippokrates." Eine Ausstellung über die Geschichte der ehemaligen NS-"Führerschule der Deutschen Ärzteschaft" in Alt Rehse. Schließlich waren 45 % der Ärzte in Deutschland NSDAP-Mitglied. Keine andere Berufsgruppe war so eng mit den Nazis verbunden. Das 'Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses" führte zu Zwangssterilisierungen, zu Experimenten an Kindern, zu unermesslichem Leid, zu Morden. Erstaunlich nur, dass fast alle daran beteiligten Ärzten nach 1945 problemlos in ihrem Beruf weiterarbeiten konnten.

5. Juni 2024

Das glaubt mir bestimmt kein Mensch: Als ich noch 'ganz klein' war, da gab es nachmittags am Sonntag 'Kinderfunk'. Davon habe ich bis heute eigentlich nichts behalten, außer: am 6.6. um "6uhr6" ist die Zauberminute. Was man sich da wünscht, das geht in Erfüllung. Leider verpasse ich seit Jahrzehnten diese Minute ...

Wieder eine Reise zurück an die Müritz,  noch einmal an der"Südgrenze" zu Brandenburg entlang. Um dem ständigen Stau um Celle herum zu entgehen, habe ich es über Gifhorn und Salzweder versucht. 50 km weniger, aber eine Stunde länger als über die Autobahn über Hamburg - dafür aber abwechslungsreich:

Über Redlin und Klein Pankow, Wilsen und Kreien, Wangelin und Gnevsdorf ging es diesmal. Eingefallene Bauernhäuser, verlassene und überwucherte Katen, kleinste uralte Dorfkirchen - malerische  Feldsteinsockel und Holzaufbauten ... und eine unglaublich große denkmalgeschützte Linde, durch die man drunter herkriechen könnte. Eigentlich möchte man meinen: "Hier ist die Welt noch in alter Ordnung." Doch offensichtlich deuten die AfD-Wahlplakate auf ein anderes Phänomen.

4. Juni 2024

"Recht auf Heimat. Wir bringen euch zurück" oder "Sichere Fluchtrouten Richtung Heimat. Wir machen es möglich" ... dazu Bilder von bekannten Kreuzfahrtschiffen - der AfD-Abschiebekalender ist fertig ... fremdenfeindlichen Parolen zu Abschiebung und "Remigration", wie mehrere Medien übereinstimmend berichten. einfach das Niveau von Rassisten.

"In seinem nervenaufreibenden Politthriller über den knapp dreiwöchigen Jom-Kippur-Krieg beleuchtet Regisseur Guy Nattiv ein zutiefst schockierendes Kapitel des bis heute anhaltenden Nahostkonflikts. Helen Mirren brilliert mit einer überragenden Performance als Israels erste Ministerpräsidentin Golda Meir. Nicht minder beeindruckend ist die herausragende Maske, für die der Film mit einer Oscar-Nominierung für Bestes Make-up und Hairstyling bedacht wurde," so der Kritiker von votivkino.atEin Film, als wenn er gerade für den aktuellen Gaza-Krieg gedreht worden wäre, ein Film, der zurück in die Zeit der Männergesellschaft führt. Eine andere Welt.

3. Juni 2024

"Ich fände es besser, wenn wieder mehr weiße Spieler in der deutschen Nationalmannschaft spielen," meinen 21 % einer Zufallsumfrage des WDR (65 % 'stimmt überhaupt nicht').

"Ich finde es gut, dass in der deutschen Mannschaft mittlerweile viele Fußballer spielen, die einen Migrationshintergrund haben," beurteilen 66 % als positiv.

"Ich finde es schade, dass der derzeitige Kapitän der deutschen Nationalmannschaft türkische Wurzeln hat," meinen 17 % - das wurde allerdings von 67 % nicht so gesehen. Mein Fazit: Es gibt bei uns Rassisten, aber die Antwort ist eindeutig.

"Wahlkampf" gab es heute im Waldbadviertel: Daniel verteilte Flyer an den Haustüren innerhalb des Karrees, Benedikt und ich außerhalb - leider hatten wir uns nicht genug Flyer mitgenommen. Bei der Kommunalwahl im nächsten Jahr wird uns das nicht passieren ...

2. Juni 2024

Gleich zwei Ausstellungen im EL-DE-Haus:  "In der multimedialen Ausstellung werden „Kulturretter:innen“ aus vier Generationen vorgestellt – mutige Menschen, die im Nationalsozialismus verfolgt wurden, Widerstand geleistet und Kultur ins Heute gerettet haben. Die Ausstellung fasst als Kultur alle Bereiche des Lebens: Neben Kunstwerken und Gebäuden gehören auch Traditionen, Religionen, Sprache, Wissenschaft, Politik, Regeln und Gesetze dazu. Kultur schafft Gemeinsamkeiten. Sie ist wie ein Netz, das uns mit anderen Menschen verbindet. Das Kulturnetz knüpfen wir selbst immer weiter. Im Nationalsozialismus wurde dieses Kulturnetz stark beschädigt. Kultur wurde zerstört und geraubt, Menschen verdrängt und ermordet. In der aktivierenden Schau erzählen Menschen, die im Nationalsozialismus verfolgt wurden, und ihre Nachfahr*innen von ihren Erfahrungen. Noch immer erleben viele von ihnen Rassismus und Diskriminierung. Sie kämpfen bis heute für Gerechtigkeit und für Kultur," so das NS-Dokumentationszentrum.

Ausgefallen die Sound- und Videoinstallation "Das Bruchstückhafte" der Kölner Theater- und Performancegruppe "Analog" ... "Die Installation basiert auf der Familiengeschichte des Ensemblemitglieds Lara Pietjou, deren Großmutter Netty den Holocaust in einem Versteck in den Niederlanden überlebte. Die Ausstellung beleuchtet die transgenerationalen Auswirkungen des Traumas der Großmutter auf Laras Vater, der an einer bipolaren Störung erkrankte und in manischen Phasen überzeugt war, er selbst sei König David. "Das Bruchstückhafte" ist eine Installation, die kaleidoskopartig die Ungreifbarkeit des Identität-Begriffes sichtbar macht." (in der unteren Collage oben)

1. Juni 2024

'Tag der Organspende' heute ... aber nur 15 % haben einen Organspendeausweis, wenig nachvollziehbar! So standen 2023 fast 6.200 Patienten auf der Warteliste für eine neue Niere, nur  für 1.442 Transplantationen konnten Spenden gefunden werden, so die Statistik. Und ohne die Widerspruchslösung werden es auch nicht mehr werden.

Heute sind wieder tausende gegen Rechtsextremismus auf die Straße gegangen. Zu der Kundgebung an der Deutzer Werft hatten die Initiativen "Arsch huh" und "Köln stellt sich quer" aufgerufen, für die Einhaltung der Menschrechte und gegen rechtsextreme Parteien. Bei der Veranstaltung traten zahlreiche Künstler und Redner auf, darunter bekannte Bands wie Höhner und Paveier, der Kabarettist Wilfried Schmickler und Yasmin Fahimi, die DGB-Vorsitzende.

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© Klaus Kirschbaum