Willkommen bei Klaus Kirschbaum in Köln
Willkommen bei Klaus Kirschbaum in Köln

Reise durch Südvorpommern

Anfang der 2000-er Jahre habe ich den südlichen Zipfel von Vorpommern kennengelernt, in 2019 war ich zum dritten Mal dort, weil ich wieder Anregungen in der Zeitschrift Monumente (Stiftung deutscher Denkmalschutz) fand ... Zuletzt in 2024.
Jenseits der Grenze nach Brandenburg liegt Gartz an der Oder, eine der vielen Städte und Ortschaften, die am Ende des 2. Weltkriegs stark zerstört wurden. Da ich ein Fan von steinernen Gedächtnissen bin, habe ich mir anschauen wollen, wie es um diese Zeugnisse heute steht.

Hier unten der aktuelle Stand der dreischiffigen Backsteinhalle von St. Stephan aus dem 14. Jhd., die 1945 ausgebrannt war. Schon vor der Wende sind zwischen 1982 bis 1987 auf private Initiative Chor und Turm restauriert worden - im östlichen Langhausjoch wurde ein dreigeschossiges Gemeindezentrum eingebaut. Eine großartige Lösung! 

Auf dem Weg nach Gartz (Oder) hatte ich schon im Brandenburgischen die Kleinstadt Schmölln kennengelernt. Unten der Aufgang zur Kirche.

Über Grünz (oben eine überraschende Entdeckung: ein ausgewachsender Flieger im Garten  ... Doch die Pläne sind nicht aufgegangen - eine TU 134 als Café im Garten eines Restaurants. Stattdessen wird das Flugzeug 2017 abtransportiert ins Flugplatzmuseum Cottbus - hier ein Video des Abtransports) und Radewitz (Foto unten der Aufgang zum verwaisten Herrenhaus)  ... Was mit den seit langem leerstehenden Gebäude passieren wird, ist völlig offen. Sogar von Abbruch ist die Rede.

  ... ging es nach Penkundie größte Stadt im Süden Vorpommerns mit einem Schloss aus 1586.. Für den Besuch des Schlosses unten sollte man eine gute Stunde einplanen! Die Stiftung Deutscher Denkmalschutz hat großen Anteil am Erhalt des großen Komplexes und schreibt: "Das Schloss wurde um 1600 nordwestlich der Kleinstadt Penkun über den Resten einer mittelalterlichen Grenzburg errichtet. Es ist in der Formensprache der Spätrenaissance gehaltenen und entstand vermutlich unter der Leitung des italienischen Baumeisters Thaddäus Paglioni für Joachim von der Schulenburg. Es ist eine unregelmäßige Dreiflügelanlage aus dreigeschossigen Putzbauten mit einem achtseitigen Eckturm am Ostflügel und einem oktogonalen Belvedere über dem Westflügel zu sehen. Im Innern haben sich aus der Erbauungszeit mehrere Kamine und Reste von Deckenmalereien erhalten. Im 19. Jahrhundert wurde das Schloss von der Familie Schulenburg, die seit 1480 mit Penkun belehnt war, an die pommersche Familie von der Oertzen verkauft, die bis 1945 auf circa 1000 Hektar erfolgreich wirtschaftete. Die Standsicherheit des Gebäudes konnte durch die umfangreichen Maßnahmen der letzten Jahre am Dach und Mauerwerk sowie durch die Fensterinstandsetzung wiederhergestellt werden. Von 1991 bis 2001 hat sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz an den Arbeiten zur Sanierung des Schlosses beteiligt."

In der Umgebung von Penkun sehenswert: Wollin (oben ein Blick in die Kirche) und Sommersdorf (unten das 'Mordkreuz': "Die Übersetzung der lateinischen Inschrift lautet: Im Jahre 1423 wurde Hinrik von Ramin von Landleuten in Wartin erschlagen." Dazu berichtet die Legende, daß Ramin von den Bauern des südlich gelegenen pommerschen Kirchdorfes Wartin erschlagen wurde, weil er einer ihrer Frauen Gewalt antat. "Die Bauern dürften auch den Sühnestein errichtet haben, um Abbitte zu leisten für die frevelhafte Tat. Es wird gemunkelt, daß die Frauen den Ritter selbst erschlagen hätten. Bei solch einer Sühnestein-Inschrift würde sich der Ritter aber heute noch im Grabe umdrehen," so die Website Sühnekreuz.

und auch originell Storkow (oben der 'Teufelsstein' ... mit einer entsprechenden Legende) und erst recht Battinsthal (unten).  Bei meinem zweiten Besuch in Battinsthal fand ich schon die meisten Gebäude saniert. Bei der MittsommerRemise 2024 habe ich dann an einer Führung teilgenommen - selten so ein ausführlicher, interessanter Rundgang. 

Weiter geht es über Krackow (Foto oben) ... unten eine alte colorierte Postkarte von Krackow, die ich im Netz gefunden, aber nicht mehr wiedergefunden habe!

 und Glasow (unten)

oben Lebehn mit einem leerstehenden Gutshaus, altem Fabrikkomplex, verfallenen Nebengeäuden in malerischer Landschaft und unten Sonnenberg, Bei meinem nächsten Besuch wird die Kirche sicherlich saniert sein.

Nadrensee (oben) und Pomellen (unten) liegen direkt an der Grenze zu Polen und Brandenburg. 

 Grambow (oben) und Ladenthin (unten) 

Schwennenz (oben) und Ramin (unten beim Besuch zur MittsommerRemise 2024)

Oben die Kirche von Retzin aus dem 13. Jh. mit einem Altar aus 1629.. Unten das Gutshaus, verfallene Nebengebäude und die Kirche von Schmuggerow.

Oben ein Blick auf Löcknitz mit Burg und Kirche, unten Plöwen.

Oben der Ort Bismark mit einer Bäckerei, die sicherlich nicht mehr existieren würde, wenn sie ausschließlich auf deutsche Kundschaft ausgerichtet wäre. Hier lebt man jetzt zweisprachich, weil immer mehr Polen hierher ziehen (billiger Wohnraum wg. des großen Wohnungsleerstandes) und auch viele Polen auf der Durchreise sind ... Grund genug, dass es hier Leute gibt, die Angst vor 'Überfremdung' haben und daher die AfD wählen .. weiter über Neuenkrug und Linken an der polnischen Grenze bis nach Schloss Hohenfelde (unten). 
Von Boock (oben) geht es über Blankensee (unten) weiter nach ...
... nach Pompow und Mewegen (oben die Kirche) bis nach Rothenklempenow (Foto unten)

Über Koblentz, Krugsdorf, Uhlenkrug, Viereck, Rossow (oben die Kirche) und nach Zerrenthin (unten die Kirche mit seltenen alten Innenmalereien)

über Polzow (oben; auch hier sind noch Innenmalereien tatsächlich erhalten und restauriert) und Roggow nach Pasewalk. Weiter über Bergholz (Foto unten mit einer Auswahl alter liebevoll restaurierter Häuser)

nach Caselow (oben das Gutshaus) und über Fahrenwalde (unten) nach Bröllin 

Von Wetzenow und Züsedom (oben) nach Damerow, Nieden und Schmarsow (unten)

Als ich mich vor mehr als 20 Jahren zum ersten Mal in Schmarsow umschaute, wurde ich nicht gerade freundlich empfangen. Die Eigentümer der Gebäude neben der Kirche "hatten etwas gegen Fremde". Als ich jedoch die dicken Bände von Renate de Veer ('Steinernes Gedächtnis' Bd. 2, S. 245 und 4, S. 505) mit den Daten zu Schmarsow zeigte, hatten sie Mitleid mit mir und gaben mir den Schlüssel für die Kirche (Fotos unten). Das Gutshaus selber existierte nicht mehr - es wurde unmittelbar vor der Wende 1989 abgerissen. Die weitgehend unbekannte Kirche ist nach den Beschädigungen im 30-jährigen Krieg wieder aufgebaut worden und erstaunlich gut erhalten.

Weiter über Rollwitz (oben) und Brietzig und Papendorf.(unten)

Gleich hinter Nieden verläuft die Grenze zu Brandenburg - in Rahmen der MittsommerRemise 2020 habe ich sieben kleine brandenburgische Dörfer besucht, die alle Interessantes zu bieten hatten. Nechlin (unten das offensichtlich noch bewohnte, aber verfallende Gutshaus), Werbelow, Trebenow, Jagow, Taschenberg, Kutzerow und Wolfshagen. 

Anläßlch der MitsommerRemine 2024 habe ich auchTornow (oben in einer Collage) kennengelernt und Bagemühl (unten die schon vor vielen Jahren stillgelegte Verkaufsstelle des Ortes) 

... und zurück in Vorpommern westlich von Pasewalk (unten)

... dann nach Stolzenburg (oben verlassen und zugemauert), unten die Kirche von Dargitz

... nach Schönwalde und Blumenhagen (oben das verfallende Gutshaus) und Groß Luckow  (unten)

 Groß Spiegelberg, (oben) und Klein Luckow (unten)

 Jatznick (unten, leider habe ich keinen Zugang zur Kirche gehabt) und Hammer a.d. Uecker

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© Klaus Kirschbaum