26. April 2025
MdL Dirk Bruhn (die Linke) leidet an Parkinson; während seiner Rede im MV-Landtag ahmen die AfD-Abgeordneten sein Zittern der rechten Hand (Tremor) nach, allen voran die empathiefreien Enrico Schult und Thore Stein. Dirk Bruhns Kommentar im Landtag: ... die beiden sind "nicht nur politische, sondern auch menschliche Arschlöcher." Genau so meine Meinung ...
Heute vor 80 Jahren wurde von den Alliierten das KZ Ravensbrück (80 km nördlich von Berlin) befreit. Dazu gab's im Nordkurier eine 8-seitige Doku. Unvorstellbar, was viele der insgesamt 130.000 weibliche Gefangenen hier an pseudomedizinischen Experimenten über sich ergehen lassen mussten. Die Schilderungen Überlebender sind unglaublich brutal.
25. April 2025
"Die Friedenstaube ist von einem russischen Marschflugkörper getötet worden. Dafür verdient Russland keinen Handschlag, sondern Handschellen," so der ukrainische Botschter, Oleksii Makeiev, anlässlich der 80 Jahr-Feier des Zusammentreffens der russischen und der amerikanischen Armeen in Torgau. So ist es ...
Bestandsaufnahme im Garten: im Uhrzeigersinn zuerst Liebstöckel (schon bei 80 cm), Ruccola (breitblättrige Sorte mit weißen Blüten), Borretsch schon in Blüte, Schnittlauch 'konzentriert', die erste der Rhabarberpflanzen vor der Blüte ebenso wie der Bärlauch.
24. April 2025
Als ich heute an meinen Apfelbäumen vorbeiging: Schock! Wenn jede Blüte zu einem Apfel wird, dann werden sie wohl alle zusammenbrechen. Der unten abgebildete Baum war vor 2 Jahren tatsächlich unter der 'Apfellast' umgefallen.
23. April 2025
Ein abwechslungsreicher Tag in McPomm: angefangen bei Sandskulpturen in Warnemünde, weiter über kleine Dörfer zwischen Klein Kussewitz, Groß Kussewitz und Poppendorf, Öftenhäven und Fiensdorf, Thulendorf und Sanitz, Groß Lüsewitz ... bis Basse bei Lühburg. Unten zum Abschluss ein Blick auf 'vier Sonnen' in Groß Köthel (unten links).
22. April 2025
Zahllose Berichte zum Tod des Papstes - als ehem. Katholik kann ich nur auf zwei Aspekte verweisen, die mich beeindruckt haben: einmal seine Besuche in den Flüchtlingslager in Lampedusa und auf Lesbos, zum anderen seine jährlichen Fußwaschungen an Gründonnerstag bei den Insassen in römischen Gefängnissen. Pfarrer Meurer aus Köln Vingst hat es dann auch heute Abend in den Tagesthemen so angesprochen ...
Bei uns waren am Ostermontag die Börsen geschlossen, in den USA nicht
. Dort dachte Trump über die Absetzung des Fed-Präsidenten, der sich weigerte, die Zinsen zu senken, nach. Promp fielen die Kurse an den US-Börsen. Trump denkt ernsthaft, er könne Zinsen beeinflussen, wie naiv. Wie viele peinliche Auswüchse kommen da noch auf uns zu? Wir werden es an der Entwicklung der Börsenkurse und Zinsen sehen.
21. April 2025
Heute fast ganztägig auf Radio1 vom rbb: RadioDay, die 90-er! Nur Musik aus den Neunzigern, von Portished bis Eals - highlights, aber auch Spicegirls und Björk, Musik, nicht unbedingt 'meins'. Dazu viele Informationen, Interviews mit Zeitzeugen und Fachleuten. Interessant, viele Assoziationen und Erinnerungen! Und eine neue Erkenntnis: die Formationen wie 'die Sterne', 'Tocotronic' oder 'Blumfeld' werden als Hamburger Schule geführt. Deutsche Sprache, merkwürdige Texte, einfache Melodien ... auch nicht 'meins'.
Und dann wieder nach mehr als sieben Stunden Gartenarbeit (plus Pausen) liegende Entspannung in der flachen 19 h-April-Sonne mit eisgekühlter Chardonnay-Schorle.
20. April 2025
Ostersonntag, endlich wieder Güstrow besucht. Das Schloss ist zwar immer noch verhüllt (seit 2020), die Straßenbaustellen lassen mein Navi schon wieder verzweifeln. Aber dafür sind die Barlachausstellungen geöffnet, auch der Dom für 2 Stunden. Und die Wollhalle mit der Ausstellung von Anja Brachmann. Schließlich habe ich tatsächlich die Wilser Hütte gefunden (leergezogenes Gutshaus im Verfall), den schon längst verfallenen Prachtbau in Klueß und das abgebrannte Gutshaus in Charlottenthal ... in der Collage unten rechts neben "MutterErde" und "die Schwebende" die Rekonstruktion des Hamburger Ehrenmals: "Trauernde Mutter mit Kind"
19. April 2025
Nun lese ich wieder täglich den 'Nordkurier', Ausgabe Müritz-Zeitung. Heute ist mir aufgefallen, dass wir offensicht in einer funktionierenden Demokratie leben, schon aufgrund der hiesigen Leserbriefe: So schreibt in der heutigen Ausgabe ein Harald Kurtz, dass Manuela Schwesig, MP McPomm, statt Kredite aufzunehmen lieber den Frauenfeiertag und die freie Kita-Nutzung abschaffen sollte. Und ein Uwe Reetz meint: "... für mich heißt die gefährlichste Person nicht Wladimir Putin, sondern Boris Pistorius." Erinnert mich irgendwie an dumme Sprüche der AfD. Aber ernsthaft möchte sich doch niemand mit solchen Deppen unterhalten, oder?
Noch liegt hier an der Müritz und der Feisneck alles wie im Winterschlaf. Kein Wunder, denn Mitte April bei 11° Höchsttemperatur - aber gut für die Gartenarbeit ...
18. April 2025
Erster Tag in Waren ... natürlich erst ein Blick auf die schönen Dinge im Garten ... es gibt trotz dieser Schönheiten viel zu tun.
... und natürlich bin ich "im Osten" und erlebe, warum die AfD hier stärkste Partei ist. Über Spiegel-online erfahre ich, dass man ganz normal als Rassist inserieren kann: " keine Hakennasen, Bimbos und Zeppelträger" ... also keine Juden, keine Schwarzen und keine - Zeppelträger ... kenne ich nicht. Mal abwarten, ob das in Sachsen auffällt, ob es Folgen hat?!
17. April 2025
"Groß ist die Aufregung in CDU und CSU über drei in diesem Monat noch anstehende Evakuierungsflüge aus Afghanistan: Heute, am 23. und am 29. April lässt die geschäftsführende Bundesregierung ehemalige Ortskräfte sowie besonders gefährdete Personen wie Menschenrechtsanwälte und Frauenrechtlerinnen aus dem von den islamistischen Taliban kontrollierten Land nach Deutschland bringen. "Wirklich infam und vollkommen verbohrt" meinte Sachsens CDU-Innenminister Armin Schuster dieses Vorgehen nennen zu müssen, weil die neue schwarz-rote Koalition solche Aufnahmeprogramme beenden will. Unionsfraktionsvize Jens Spahn steuerte noch die Einschätzung "grundfalsch und anmaßend" bei," schreibt t-online. "Und nur weil sich der gesellschaftliche Diskurs mittlerweile auf Abschiebeflüge in die andere Richtung fokussiert, dürfen Menschen, die während des Bundeswehr-Einsatzes als Übersetzer oder Fahrer für deutsche Behörden ihr Leben aufs Spiel gesetzt haben, nicht einfach im Stich gelassen werden. Viel eher ließe sich die Frage stellen, warum sie nicht schon längst in Sicherheit gebracht worden sind. Aber soweit reicht der moralische Horizont … vermutlich nicht." So sehe ich es auch und bin erstaunt, dass sich (fast) niemand aufregt. Aber meine Einschätzung hinsichtlich der moralischen Qualität von Christdemokraten /Christsozialen bestätigt sich ein weiteres Mal.
Heute auf dem Weg an die Müritz eine Überraschung beim Zwischenstopp: zahllosen Menschen in Bussen mit KEC-Trickots ... auf dem Weg zum 1. Finalspiel nach Berlin. Überraschung gelungen ...
16. April 2025
"Als Reaktion auf Trumps Zölle nähern sich die Todfeinde von früher plötzlich an", Japan, China und Südkorea arbeiten an einem "trilateralen Freihandelsabkommen wird seit Kurzem konkret gearbeitet: Die drei größten Volkswirtschaften Ostasiens streben nichts Geringeres an als eine gemeinsame Handelszone." Damit hatte wohl niemand gerechnet. Vor allem, wenn man die geschichtlichen Hintergründe kennt (s.u.). Trump macht's möglich.
Eine Statue vor dem NS-Dokumentationszentrum, eine Friedensstatue, soll an die Zwangsprostituierten aus Korea, China und Nachbarstaaten erinnern, an die Trostfrauen. Zwischen 1941 und 1945 gab es diese japanischen Kriegsbordelle. Schätzungen liegen zwischen 20.000 und 410.000 Frauen, je nach Quelle. Lange totgeschwiegen kam im Laufe der Jahrzehnte immer mehr ans Licht. Noch heute leistet die japanische Regierung Widerstand gegen jede Erinnerung. In Berlin knickte der Regierende Bürgermeister Wegener ein und ließ die Statue abbauen. In Köln gab es auch Probleme, doch die Bezirksvertretung Innenstadt setzte sich durch. Jetzt steht die Statue vor dem NS-Dok - dort ist aktuell die Sonderausstellung "Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg". ... und wieder etwas dazu gelernt!
15. April 2025
Habe mir in dieser Nacht in der ARD-Mediathek die letzte Folge der Serie 'Nord bei Nordost - Westend' angesehen … spielt nicht in Westend, sondern in Malchow, wie ich unschwer erkenne … über Malchow fahre ich am Donnerstag erstmals in diesem Jahr wieder nach Waren an der Müritz. Wird viel zu tun sein im Garten - bei besserem Wetter als im Rheinland Allerdings habe ich entdeckt, dass zwar meine Aufzucht von Sonnenblumen gute Fortschritte machen, aber meine Zucchini- und Kürbis-Samen sind fast vollständig verschwunden, wohl Opfer der großen schwarzen Vögel im Garten geworden. 'Auf ein Neues' ...
Blick zurück in eine ferne Zeit, DDR-Fußball-Mäzen Mielke und sein BFC Dynamo, eine deutsch-britische Doku: "Stasi FC überzeugt als gewissenhaft recherchiertes Zeitpanorama, das vor allem von den authentischen Berichten aus erster Hand lebt: Die Erzählungen der ehemaligen Fußball-Stars geben tiefe Einblicke in den DDR-Alltag und das Leben als Sportler zur damaligen Zeit, in dem ständige Überwachung und Spionage (bin hin zur Festsetzung im Gefängnis) seitens der Stasi an der Tagesordnung stand. Der Film illustriert auch die wachsenden Gewissenskonflikte, mit denen viele der Spieler zu kämpfen hatten. Eine Absetzung in den Westen war ein gefährliches Unterfangen, wie den meisten nicht nur durch den Fall Eigendorf bewusst war: Sie hätten die Familie zurücklassen müssen, wären selbst in der BRD beschattet und verfolgt worden. So gelingt es dem Film auf anschauliche Weise, über das eigentliche Sujet hinausgehende, universelle Fragen zu stellen: über das Leben in repressiven Regimes, über nötige, mögliche und unmögliche Kompromisse, über Opfer, die man bereit ist, für seine Leidenschaft und/oder für Ideale zu bringen. Und implizit auch die Frage an das Publikum, was man wohl selbst getan hätte," so die Kino-Zeit.
14. April 2025
Das ist eine gute und eine schlechte Nachricht vom Finanzamt: "Die Erhaltungsaufwendungen können nicht sofort als Werbungskosten abgezogen werden. Somit ist auch keine Aufteilung auf Folgejahre (von Ihnen erklärt 20 %) möglich … Eine nachträgliche Berichtigung wegen der rechtsfehlerhaft zu Ihren Gunsten in den Jahren 2021 und 2022 berücksichtigten Erhaltungsaufwendungen als sofort abzugsfähige Werbungskosten beim Objekt … ist rechtlich nicht möglich, weil Ihre Steuerbescheide diesbezüglich endgültig erfolgten und keine entsprechende Berichtigungsvorschrift der Abgabenordnung einschlägig ist." Das heißt also, dass ich zwei Jahre zu meinen Gunsten Glück gehabt habe, nun aber statt 20 % nur noch 2 % in Abzug bringen kann. Also kommt jetzt ne dicke Zahlungsaufforderung, nun denn …
Beeindruckt hatten mich die Fotoserien von Tata Ronkholz (1940 - 1997), eine der ersten Schülerinnen von Bernd Becher. Nun sind zahlreiche Fotos der Serien 'Industrietore' und 'Kioske' aus den 70-er und 80-er Jahren in der Photografische Sammlung im Mediapark (Collage unten) ausgestellt. Es sind Bilder, die ich noch ganz schwach in Erinnerung habe, Kioske, Trinkhallen, 'Büdchen' aus Köln und Düsseldorf (zu erkennen an der Bierreklame). Bilder, die langsam verschwinden.
13. April 2025
Hätte Ralf mich nicht per Whatsapp informiert, hätte ich wohl noch länger auf das neue Album von Röyksopp warten müssen. Dabei war "True Electric" für den 11. April angekündigt - 19 Studioversionen der Musik von Röyksopps True Electric-Tour im Jahr 2023 in jeweils zwei Versionen! Seit heute ist meine Röyksopp-Playlist von knapp 18 auf über 21 Stunden angestiegen. Hier als Appetitanreger: True Electric | Continuous Mix Visualiser *Contains Flashing Lights*
Italien, die 70-er Jahre … immer ein Genuss! Dieses Mal geht es auch noch um Schönheit, Dekadenz, um Parthenope… "Die Welt ist schön an der Oberfläche. Darunter ein Meer an Traurigkeit. Dauerhaftes Glück ist eine Illusion. Erfüllung gibt es in Träumen "Was ist Anthropologie?", fragt Parthenope ihren Professor. Und der antwortet: "Sehen!" Das kann niemand so wie Paolo Sorrentino," so das Urteil von ttt. "Sorrentino interessieren Abgründe, das Surreale und das allzu Menschliche – kurz: "Das Leben. Ich weiß, ich fühle es", sagt Gary Oldman. "Es ist doch so: Man muss man einfach damit umgehen, wie jeder andere auch. Jeder andere Wichser da draußen muss irgendwie damit umgehen. Man kann sich natürlich zurücklehnen und die Welt betrachten und entweder Verachtung für sie empfinden oder auch ein Vergnügen beim Beobachten. Das ist das Ende, Leute! Nun kommt es!" Und die Musik von passt dazu: Valerio Piccolo - E si' arrivata pure tu (dalla Colonna Sonora Originale di "Parthenope") Und Überraschung: Auch im Cinenova muss ich meinen Cineville-Ausweis (Programmkino-Flatrate) nicht mehr vorzeigen, weil ich durch häufige Besuche schon aufgefallen bin …
12. April 2025
"Erst verkündete der US-Präsident eine »Pause« von 90 Tagen, nun nehmen die USA außerdem Elektronikartikel wie Smartphones, Computer und Flachbildschirme von den Zollerhöhungen aus. Das gilt auch für Importe aus China," so die Nachricht von Spiegel-online heute Abend. Haben also die entsprechenden Milliardäre ihren Einfluss auf Donald spielen lassen. Mal sehen, was jetzt noch so alles in den kommenden 90 Tagen 'begradigt' wird. War wohl alles nicht so richtig durchdacht …
»Another German Tank Story« gehört in eine Reihe von Filmen wie Mit der Faust in die Welt schlagen oder Alle reden übers Wetter … Filme aus der ostdeutschen Provinz und über das Leben dort früher und heute. Fazit von filmstarts.de: „Wer bist du geworden? Und warum hast du nichts dagegen getan?“, steht auf der einsamen Parkbank zu Beginn dieser Komödie, die nur scheinbar harmlos daherkommt und relativ schonungslos, wenn auch gleichzeitig liebevoll vom Leben in der ostdeutschen Provinz erzählt. Ohne Anklage, ohne Appell, aber mit scharfem satirischem Blick. Denn Wiesenwalde ist überall."
11. April 2025
Mein Freitagabend-Standardprogramm: Die Heute-Show, einfach immer wieder köstlich - und manchmal auch mit dem Politbarometer vorab. Merz startet demnach mit einem ebenso negativen Umfrageergebnis, das der scheidende Kanzler Scholz heute erreicht hat.
Bei meinem Besuch im benachbarten Wald habe ich erfreulicherweise wieder die intakten Bärlauch-Lagen gefunden. Meine Beute heute: 200 g, das reicht für drei kleine Gläser Bärlauchpesto und zwei ordentliche Portionen Bärlauchbutter.
10. April 2025
Es war in den Nachrichten: "Söder wirft beim Thema Kernkraft das Handtuch…. Eigentlich wundert es ja niemanden: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat beim Thema Kernkraft nun doch aufgegeben. War es am Ende etwa nur pures Wahlkampf-Gepolter? Ja, das Wahlkampf-Polterer hat zwar jetzt einen Schnäuzer, aber seine reißerischen Forderungen sind nur noch Schall und Rauch.
Vorbildliche Lehrkräfte und Schulen haben Konjunktur. Vor kurzem sah ich „Willkommen in den Bergen“ (ein Abruzzen-Dorf). Im Drama „Der Lehrer, der uns das Meer versprach“ (1936 in der spanischen Provinz mit reformpädagogische Ideen). Und heute dann ein Blick nach Frankreich und die Einführung der Schulpflicht 1882: Louise und die Schule der Freiheit. Der NDR schreibt: "Einerseits Landidylle, in wundervoll warmen Bildern eingefangen, andererseits dumpfe Bauernschädel, deren Horizont nicht über den heimischen Misthaufen hinausreicht - das ist die Spannweite des Films, der seiner Titelheldin eine schmerzliche Vorgeschichte mitgibt, überwiegend aber einen heiter-humorvollen Ton anschlägt."
9. April 2025
Nun ist heute die neue Koalition vereinbart, bei uns in der SPD kommt jetzt der Mitgliederentscheid. Glaube, dass es jetzt die letzte Chance ist, den braunen Sumpf einzudämmen.
Weiß strahlen jetzt die Kirschbaume vor und hinter dem Haus - eigentlich einfache Blüten, jedenfalls im Vergleich zum Ginster oder zum Rosmarin.
8. April 2025
Eigentlich hatte ich gehofft, dass langsam Ruhe an den Börsen eintritt, alle im Plus. Doch damit ist es unter Trump wohl für immer vorbei: dpa/AFX schreibt um 22.31 h: "Die US-Aktienmärkte haben am Dienstag ihren Erholungsversuch aus dem frühen Handel abgebrochen und sind deutlich ins Minus abgerutscht. Grund dafür war das in wenigen Stunden in Kraft tretende Zollpakets der Vereinigten Staaten gegen nahezu alle Länder, ohne dass sich eine Entspannung im weltweiten Handelskonflikt abzeichnet."
Tom Tykwer kehrt nach 10 Jahren in die Kinos zurück. Mit "Das Licht" wurde die 75. Berlinale eröffnet. "Das Licht ist ein Film zwischen Zusammenbruch und Neuanfang. "Ich brauche mal wieder einen Film, der aus uns spricht. Und mit uns meine ich natürlich diese etwas diffuse, breite westliche Mittelschicht, die glaubt, immer das Zepter in der Hand zu haben und am Ende des Tages den Laden zu schmeißen. Also die liberale Mitte, die halt irgendwie dann doch die Regierung bildet und die wichtigen Posten besetzt. Und das entgleitet uns ja gerade. Und wir wundern uns irgendwie und unsere Kinder sagen uns: Na ja, aufwachen. Ihr habt die ganze Zeit geratzt." Das Problem: Tykwer mag mit dieser Erkenntnis Recht haben, will mit "Das Licht" dennoch zu viel. Es ist ein ausuferndes Familiendrama, in dem ein Familienmitglied unsympathischer ist als das andere, es gibt sogar Musicalelemente. „Das Licht“ ist Gesellschaftskritik aus der Perspektive der Generation, die Mit-Verantwortung trägt für den Ist-Zustand der Welt. Die eigene Blase zu verlassen, hätte Tykwer und damit auch dem Film gut getan. Denn so zeugt „Das Licht“ vor allem vom gescheiterten Größenwahn seines Regisseurs." Klare Meinung des NDR-Filmtipps, aber dennoch sehenswert.
7. April 2025
"Der US-amerikanische Schauspieler Robert De Niro, 81, erhält beim diesjährigen Festival von Cannes die Goldene Ehren-Palme … Er fühle sich dem Festival von Cannes sehr verbunden, zitierten die Filmfestspiele De Niro. »Gerade jetzt, wo uns so vieles in der Welt auseinanderreißt, bringt Cannes uns zusammen – Geschichtenerzähler, Filmemacher, Fans und Freunde.« Nach Cannes zu reisen, sei ein Nachhausekommen," so Spiegel-online heute. Und heute ging der Krieg in der Ukraine weiter, doch im Vordergrund standen die wilden Zoll-Eskapaden des wirren Trump. Die Börsen reagierten heute in Japan zeitweise mit 10 % im Minus vor Börsenbeginn in Deutschland. Das Minus reduzierte sich beim DAX von anfänglich minus 6 % auf 4 %, bei meinem Depot blieb es zum Schluss erfreulicherweise bei - 1,6 %.
Ein Beitrag zur politischen Situation in den neuen Bundesländern, wie man sie im Westen sicherlich nicht kennt. Mit der Faust in die Welt schlagen … "Die Brüder Philipp (12) und Tobias (9) wachsen Anfang der 2000er in der ostdeutschen Provinz auf. Die Familie baut ein Haus. Der hagere Uwe, der auf der Baustelle hilft, ist plötzlich tot. Sein Absturz scheint das Schicksal einer ganzen Region widerzuspiegeln: zu viel Alkohol, keine Arbeit und eine DDR-Vergangenheit, von der man sich nicht befreien kann. Mit dem Einzug in das noch unfertige Haus beginnt der Zerfall der Familie. Der Vater wird arbeitslos, die Mutter versucht, die Dinge am Laufen zu halten. Mittendrin Tobi und Philipp, alleingelassen mit sich selbst. Im Gegensatz zur häuslichen und familiären Enge scheint die Landschaft grenzenlos. Endlose Wälder, gelbe Rapsfelder und das türkisblaue Wasser der Steinbrüche, in das man springen kann, um der Langeweile für einen Moment zu entkommen. In einem Leben, in dem es ansonsten wenig Lichtblicke und Vorbilder gibt, wird die Natur zum Rückzugsort. Am Ende bleiben nur noch die älteren Jungs, die Abenteuer versprechen, aber Gewalt und Fremdenhass meinen. Ihnen schließt sich Philipp an. Zum ersten Mal spürt er Sinn und Zugehörigkeit, auch wenn dafür Grenzen überschritten werden. Als in der Nähe ein Flüchtlingsheim entstehen soll, eskaliert die Situation," so der Berlinale-Text.
6. April 2025
"Wie viel ist 512 mal 2" - nach kurzer Zeit: "1024" ... so ging es bei meiner letzten Busfahrt einige Zeit weiter. Als ich mich umschaue, entdecke ich einen kleinen Jungen mit seiner Mutter und musste spontan fragen "welches Schuljahr?" - "Im 1. Schuljahr" und fast entschuldigend: "Aber er rechnet so gern ..." Und es machte ihm augenscheinlich Spaß, er strahlte ...
Ihre Bilder habe ich im vorigen Jahr im Kunsthaus Rhenania zum ersten Mal gesehen. Heute war ich im Atelier von Katja Zander im Rahmen der "Europäischen Tage des Kunsthandwerks in Siegburg. "Die Ölmalerei steht im Mittelpunkt ihres Schaffens. Mit dem Fokus auf die Unschärfe experimentiert sie auch in anderen Medien. Gruppen von Menschen, in ihrer Darstellung so weit abstrahiert, dass die Farbverläufe den ästhetischen Schwerpunkt bilden. Szenen von Gruppe werden in jedem neuen Bild verändert, indem bestehende Personen ausgetauscht werden. Die Homogenität einer Gruppe und die Veränderung durch den Einfluss Einzelner soll genauer betrachtet werden. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf der Unschärfe und dem Streben nach Abstraktion des Menschen im Raum. Hektik und Ruhe bilden die zentrale Frage und fordern zur Selbst Reflektion," so las ich zutreffend. Bin von der Ausstrahlung dieser Ölgemälde ziemlich angetan … mal schauen, ob ich noch irgendwo etwas Platz finde.
5. April 2025
Die 14. Mülheimer Nacht war wieder einmal ein Highlight. Alle Angebote kann man ohnehin nicht wahrnehmen, aber immer eine gute Wahl. Angefangen bei Klaus dem Geiger in der Friedenskirche, über Café Vreiheit, die Ausstellungsräume von SeiLeise, den Kulturbunker mit der Streetart-Ausstellung, dem Nachtflohmarkt SSM in der Düsseldorfer Straße, das Atelier Mülheimer Hinterhof und dem Soul Yoga, dem Konzert in der Stiftung Lebenshilfe (Baptistengemeinde), einem Zwischenstopp im Limes - dafür hatte ich auch das entsprechende Kult-T-Shirt angezogen. Zum Abschluss das Jakubowski …
4. April 2025
Zweiter Tag nach Ankündigung der neuen Trump-Zölle. Heute hat der DAX mit seinem Minus von 'nur' 4,95 % mich mit meinem Minus von 5,09 % geschlagen. Wenig Trost, dass der USA 500 mit - 5,76 % und der Tech 100 mit -6,09 % noch schlechter sind. Vierstellige €-Verluste sind schmerzhaft.
Bis zum 6. April in der XPost Discovery Art Fair … zum 10. Mal auf 4.000 qm 112 Künstler und Galerien. Für jeden Kunstfreund etwas dabei, so kann man sagen. Mir hat besonders gefallen: Gerda Jacobs (unten in der Collage oben links), Johanna Marika Thoms und Robert Dalke (unten rechts; eine von 9 konstruierten Maschinen, die er für neue Werke programmiert).
3. April 2025
"Wie ist es möglich, dass ein einzelner Mann die Welt mit Zöllen so in Atem halten kann? Und wie verheerend waren Zölle vor 100 Jahren?" So fragt SRF 4 News und gibt die Antworten. Mit dem Fordney-McCumber-Zollgesetz und das Smooth-Hawley-Gesetz haben vor über 100 Jahren die Republikaner die Zölle auf 60 % erhöht und die weltweite Rezession beschleunigt. Die Fachleute wissen es, nur die Populisten glauben mehr an sich oder ihren Einflüsterern. Nun haben heute die Börsen reagiert: USA Tech 100: - 4,95 %, USA 500: - 4,25 %, Europa 50: - 3,65 %, DAX 40: -3,02 % … und mein Depot: - 2,24 %. Mein Motto: Hauptsache besser als der DAX!
Das klang ja spannend: "Politik im Wohnzimmer. Die Ausstellung *SUPERMÖBEL* im Kölnischen Kunstverein wirft vom 21. Februar bis zum 4. Mai 2025 einen provokanten Blick auf die Bedeutung von Möbeln im Spannungsfeld zwischen Funktion, Design und Sozialkritik. Die komplex inszenierte Sammlung hinterfragt unsere alltägliche Beziehung zu Wohnobjekten und eröffnet dabei neue Perspektiven auf das Politische im Privaten … Die Ausstellung zeigt eindrücklich, wie Kunst und Alltagsobjekte miteinander verschmelzen und dabei hinterfragen, welche Werte und Ideale wir durch unsere privaten Räume darstellen. Hier wird klar: Auch das Banale – wie die Wahl des Sofas – birgt gesellschaftliche Resonanz," so die Ankündigung. Allerdings war ich enttäuscht. Daran wird auch die Ankündigung nichts ändern, dass noch zwei fachkundige Führungen von der Künstlerin Ani Schulze durch die Ausstellung angeboten werden.
2. April 2025
"Grönlandreise, Handelskrieg, Zollhammer: US-Präsident Trump versucht, Amerikas Interessen rücksichtslos durchzusetzen. Warum er scheitern wird," schildert Spiegel-online heute … aber nach den täglichen Hiobsbotschaften rechne ich mit allem und unterdrücke Wunschdenken. So sind heute die EU mit 20 %, China mit 34 % Zoll belastet worden. Trump glaubt ernsthaft, dass nun das Goldene Zeitalter beginnt. Sollte Studiengegenstand für jedes Erstsemester sein, das Wirtschaftskompetenz erwerben möchte. Und da kann niemand zu dem Ergebnis kommen, dass Zölle Steuern ersetzen können, so wie Trump träumt.
"Nach ihrer Gründung 1968 legte die ikonische, britische Rockband „Led Zeppelin“ einen Raketenstart hin und katapultierte sich trotz aller Widerstände in nur einem Jahr an die Spitze der Musikwelt. „Becoming Led Zeppelin“ liefert intime und seltene Einblicke in die frühen Tage von Jimmy Page, Robert Plant, John Paul Jones und John Bonham und erzählt die Geschichte ihrer ersten Begegnungen, der Entstehung ihrer unverkennbaren Sounds und ihres bahnbrechenden Debütalbums, das den Weg für eine ganze Generation von Rockmusikern ebnete. Die Musik, die als Herzstück des Films dient, verstärkt das emotionale und visuelle Erlebnis und macht deutlich, warum Led Zeppelin bis heute ein Synonym für künstlerische Freiheit und musikalische Innovation ist," so kino.de. Und für die zahlreichen Kinobesucher heute im Odeon war es offenbar ein Erinnerungs-Highlight. Leider nicht dabei meine Nr. 1: Led Zeppelin IV
1. April 2025
NTO, einer in der Reihe progressiver französischer DJs mit Worakls oder Joachim Pasteur, hat nicht nur vor 9 Monaten das neues Album FOREVER FRIENDS (Live Session mit Sofiane Pamart)
herausgebracht, sondern am 28. März 2025 drei neue Werke … Typisch für ihn: "sanft treibenden Groove, die subtil wechselnden Atmosphären," so telerama.fr, also 'Minimal Techno': Stratus, Cirrus und Eden
Eine gelungene französische Komödie mit ernstem Hintergrund; Großmutter, Mutter und Tochter, gleich zweimal Mutter-Tochter-Stress im ländlichen Idyll der Provinz. 'Im Laufe der Jahreszeiten' wäre die Übersetzung des Filmtitels gewesen, aber die Filmschaffenden haben dem Franzosen einen englischen Titel gegeben: "Funny Birds", na ja … kamen ja auch viele bunte Hühner vor, dazu die Vogelpest.