Willkommen bei Klaus Kirschbaum in Köln
Willkommen bei Klaus Kirschbaum in Köln

November 2024

30. November 2024

Die 23. Artconnection bis morgen in den Kunsträumen der Horbach-Stiftung. Die Idee hatte Liane Janissen: möglichst viele Künstler sollten kleinformatige Arbeiten auf jeweils einem Quadratmeter ausstellen. "Die Kaufpreise der Arbeiten sollten für ein breites Publikum attraktiv sein. 270.- Euro für ein Kunstwerk von renommierten Künstlern. Dabei sollen sich die Künstler im sozialen Umfeld engagieren und ein Drittel ihres Verkaufspreises spenden. Mit mehr als 1.000 Besuchern jährlich hat die Artconnection Köln mittlerweile einen festen Platz im Kölner Kulturleben und ist beim Publikum sehr beliebt," so der Hinweis auf der Homepage. Eine Win-Win-Situation! Unten der "Quadratmeter" des Fotografen Boris Becker, ein großartiger Fotograf. 

29. November 2024

Es geht wieder aufwärts, auf jeden Fall mit Linkin Park. Sieben Jahre nach dem Suizid von Chester Bennington schlägt das gerade erschienene Album From Zero alle Rekorde - nicht zuletzt auch durch die neue Sängerin Emily Armstrong, ein Glücksgriff - wie hier im Video zu sehen; unten eine Collage von Screnshots.

Am 24. August schrieb ich hier ins Tagebuch: "Eine erste Rundfahrt durch Grado war plötzlich aufregend geworden ... war unbemerkt in eine Fußgängerzone geraten und fand zunächst nicht mehr raus - zur Hitze auch noch Stress! Bei 33° ... Als ich dann einen Parkplatz erwischte, konnte der Rundgang beginnen. Als ich zurückkam, wurden die ersten Fahrzeuge abgeschleppt - ich konnte noch mal entrinnen."  Heute kam die Quittung per Einschreiben aus Grado in Italien. Das Highlight: wenn ich innerhalb von 5 Tagen zahle, dann sind 88,60 € fällig, wenn vom 6. bis 60. Tag nach der Zustellung: 113,50 €. Später werden dann 'von der zuständigen Steuerbehörde ' 196,50 € fälliggestellt. Offensichtlich sind das die Rabatte des heutigen Black Fridays ... Ich zahle sofort ;-) ... und gut ist., nach jetzt gut drei Monaten.

28. November 2024

Heute Neues von Tinlicker: 'Nowhere to go' und 'Revolution - Rival Consoles Remix' …  Treffer!

Das klingt so gut wie es ist: Es ist der kleinste Weihnachtsmarkt der Stadt Köln - und Köln ist lt. der internationaler Presse die 'Weihnachtsmarktstadt in Europa'. Heute begann hier meine jährliche 'Weihnachtsmarktrundreise' in Köln. Veranstaltet wird dieser Markt von der KG Ponyhof im wunderschönen Innenhof der Kartäuserkirche, wo ich mich heute mit Anja und Luer getroffen habe. Das Beste ohnehin: Der Reinerlös des Weihnachtsmarkts geht direkt an Projekte, die der Welt wirklich helfen, weil alle Mitarbeiter ehrenamtlich arbeiten. Daher trafen wir heute auch die 'Ponys' Brigitte und Monika, wie sich die Mitglieder der Karnevalsgesellschaft Ponyhof e.V. nennen, die sich seit Jahren hier engagieren, am Glühwein-Ausschank.

Neu ist hier, dass täglich auch noch eine Band aufspielt, was dann natürlich auch zu noch mehr Publikum führt. Der Kommentar heute im Vorübergehen: "Jetzt ist auch schon der Karneval auf dem Weihnachtsmarkt angekommen' … jedenfalls schunkelten die Glühweintrinker zum Takt zur Musik. 

27. November 2024

Ob es die 'hässlichsten Städte der Welt' sind (lt. Marco Polo: Guatemala), die 'gefährlichsten Städte der Welt' (lt. Travelbook: Caracas) oder die 'unfreundlichsten Städte der Welt' geht (lt. Springers Welt: Moskau) - es kommt wohl immer darauf an, wer die Frage stellt …  Nun ist mir die Meldung aus Wien aufgefallen: Wien ist im vergangenen Jahr 2023 nicht mehr die unfreundlichste Stadt (wie in 2022), jetzt sei es Berlin, gefolgt von München. Befragt wurden Expats - also internationale Fach- und Führungskräfte in den jeweiligen Städten. Am freundlichsten werden die Bürgerinnen und Bürger von Mexiko-City, Malaga und Valencia gewertet, so der Bericht von diepresse. Was Berlin angeht, so kann ich persönlich das nachempfinden … aber von solchen Verallgemeinerungen halte ich nicht viel.

Heute Abend Vernissage in der fast fertigen Orangerie in der Südstadt: EXPLOITED ISLAND – ist der digitale Webcomic zur Erfolgsproduktion SHIT ISLAND! "Futur3 Co-Gründer André Erlen hat über das Projekt SHIT ISLAND (2018) und seine Entstehung einen opulenten, interaktiven Comic erschaffen. Auch die anderen Ensemblemitglieder haben ihre Spuren in Form von Trickfilmen, Liedern, Soundcollagen und Zeichnungen hinterlassen. Eines der Herzensprojekte von Futur3 – neu erzählt," so die Einladung. Im Mittelpunkt heute die namensgebende Insel Nauru. Bald auf der Homepage von Futur3 mehr.

26. November 2024

Die irrtümliche Sprengung eines Kontoauszugsdruckers in Köln-Mülheim - statt eines Geldautomaten, wie in diesen Zeiten fast täglich - erinnert mich an den Überfall vor 30 Jahren in der Nähe des Kölner Hauptbahnhofes: Die Täter hatten eine Krankenkasse überfallen, weil sie dachten, dass dort auch Geld zu holen sei …

"Der zwölfjährige Veysel ist vor einem halben Jahr mit seiner Familie aus der Türkei nach Österreich geflüchtet, weil sein Vater als kurdischer Terrorist im Gefängnis gesessen hat und aufgrund dessen noch immer bedroht wird … In der Schule ist Veysel ein Außenseiter und aufgrund seiner mangelnden Sprachkenntnisse ein Problemschüler. Als Veysel ein deutsches Gedicht vor der Klasse vortragen muss, bittet es seinen Nachbarn Cem, mit ihm Veysels Lieblingsgedicht Deine Schönheit ist nichts wert ins Deutsche zu übersetzen,"  so Barnsteiner-Film. Gern hätte ich diese Thematik früher im Unterricht mit diesem Film angesprochen. Inzwischen gibt es dazu von Seiten von Visionskino einige Hinweise und ausführliche Unterlagen für den Unterricht: "Der Film bietet einen einfühlsamen Einstieg, um die Themen Migration und Integration anzusprechen. Gleichzeitig lassen sich Veysels Probleme (Familienstreitigkeiten, Zurücksetzungen in der Schule, erste Liebe) auch gut verallgemeinern und auf die Lebensrealität aller Schüler/innen übertragen. Die Wichtigkeit von Kommunikation, Toleranz und Akzeptanz lassen sich herausarbeiten, die Bedeutsamkeit von Kultur und Tradition (und ihre Progression) für die Identität des Menschen veranschaulichen. Interessante Aspekte besonders für den Deutschunterricht sind der Umgang mit Sprache/Sprachlosigkeit und die Gedichtinterpretation. Auch eine Auseinandersetzung mit Kadirs Rap kann in diesem Zusammenhang interessant sein. Da sich Veysels Traumvorstellungen und sein Alltag in ihrer ästhetisch-stilistischen Umsetzung (Zeitlupe, Ton, Musik) deutlich voneinander unterscheiden, lassen sich hier besonders gut filmische Mittel und ihre Wirkung nachvollziehen." Das war heute wieder eine einmalige Aufführung durch den Verein 'Allerweltskino', wie jeden Dienstag im Off Broadway. Jetzt nur noch als DVD erhältlich.

25. November 2024

"Ein Altenheim in Wilstedt schlägt Alarm,"  so die Schlagzeile in Spiegel-online heute. 40 Mitarbeiter kümmern sich um 45 alte, demente Menschen. 10 Mitarbeitende aus Kolumbien sollen jetzt abgeschoben werden, weil ihr Asylantrag abgelehnt wurde. "Der 20-jährige Diego Carrillo Arenas ist der Einzige, der sich bisher öffentlich ein paarmal geäußert hat. In seiner Heimat, sagt er, habe ihn die ELN rekrutieren wollen. "Wenn ich diesen Leuten sage, ich will in dieser Gruppe nicht sein … ich bin tot." Die marxistisch-leninistischen Untergrundorganisation ELN sorgt dort regelmäßig für soziale Unruhen. "Seine Mitarbeiter seien in Kolumbien erpresst oder bedroht worden, in mindestens einem Fall hätten unbekannte Täter ein nahes Familienmitglied getötet," so der Leiter des Pflegeheims. Trotzdem empfehlen die zuständigen Stellen eine Rückkehr nach Kolumbien … man könne man sich ja mit einem Ausbildungsabschluss in Deutschland bewerben. Aber dann wird das Heim sicherlich schon geschlossen sein …

17° heute, keine Ausrede mehr, nach einem Jahr wurde es höchste Zeit, mal wieder die Fenster zu putzen. Fast alle Fenster ...

Aus meiner riesigen Kino-Liste "leider verpasst" kam jetzt wieder einmal ein Film ins Programm der Lichtspiele Kalk: Fish Tank. Für Filmstarts war klar: „Fish Tank“ ist sowohl Sozialstudie als auch Coming-of-Age-Drama und lebt vom authentischen und kraftvollen Spiel seiner Hauptdarstellerin Katie Javis sowie der auf das Gefühlschaos des Teenagers fokussierten Inszenierung. Andrea Arnold konzentriert sich ganz auf den Wahrnehmungshorizont ihrer jungen Protagonistin und macht Mias steinigen Weg in die Welt der Erwachsenen zu einem sehenswerten Stück britischen Realitätskinos." Und der Spiegel urteilt treffend: "Trist, trister, englische Suburbs: In ihrem Film "Fish Tank" erzählt die britische Regisseurin Andrea Arnold kühl und unsentimental vom Schicksal einer 15-Jährigen in einem beklemmenden Sozial-Ghetto. Laien-Darstellerin Katie Jarvis beeindruckt als rotzfreche, aber feinnervige Göre." Kaum zu glauben, aber die Hauptdarstellerin Katie Javis ist Laiendarstellerin. Ein überzeugendes Talent! Bestnote nachträglich für Kinofilm aus dem Jahr 2009. Und zugleich ein Blick auf die Vor-Brexit-Zeit. Heute ist die Realität der dortigen Gesellschaft schon weiter fortgeschritten, in die falsche Richtung.

24. November 2024

Nach Olaf Scholz heute Robert Habeck bei Caren Miosga ... für mich überzeugend. Damit haben die Grünen wirklich einen klugen Kopf an der Spitze, besonnen. So wie ich es sehen, werden die Grünen unbeschadet aus der Ampel und im Wahlkampf herauskommen. Zumal Leute wie Söder einfach zu platt auf die Grünen eindreschen. 

Ma vie, ma gueule, Porträt einer aus dem Gleichgewicht geratenen Frau, mein erster Zugang zur Französischen Filmwoche vom 21. - 27. November 2024. Es ist die "Krise einer Frau um die fünfzig in drei Akten – eine Komödie, eine Tragödie, eine Epiphanie – mit Verve getragen, mit verschiedenen Tonlagen und seiltänzerischen Dialogen, die immer das Kino von Sophie Fillières ausgemacht haben. Die nach dem Dreh verstorbene Filmemacherin bat ihre Kinder, den Film fertigzustellen. Sie hinterlässt uns dieses herrliche wie intime Selbstporträt, dem Agnès Jaoui Körper und Seele leiht," so Theatiner-Film. "Eine Hommage an Frauen in ihren Fünfzigern und mit einer Ode an das Leben, die Hoffnung und die Natur. Ein Testamentsfilm, in dem Komödie, Tragödie und Märchen vermischt werden," schreibt das Festivalcinemania. Zuerst dachte ich, dass ich der einzige männliche Zuschauer sei - später kamen aber noch zwei Paare. Auf jeden Fall waren fast alle Besucher Franzosen … erfährt man ja, wenn man die Gespräche vor und im Kino hört.

23. November 2024

Diese Nachricht hat mich positiv überrascht, die ZEIT schreibt: "Viele europäische Staaten riegeln ihre Grenzen zunehmend ab. Spanien nicht. Aber nicht nur aus reiner Menschlichkeit: Das Land hofft vielmehr auf einen Wirtschaftsboom. Spanien will in den nächsten drei Jahren jährlich etwa 300.000 Einwanderern ohne Papiere eine Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis erteilen. Dabei gehe es nicht nur um eine kulturelle Bereicherung und die Achtung der Menschenrechte, sagte Migrationsministerin Elma Saiz. Die spanische Regierung erhoffe sich von der Maßnahme insbesondere mehr wirtschaftliches Wachstum. Um den Wohlfahrtsstaat auch in Zukunft finanzieren zu können, brauche das Land viele zusätzliche Arbeitskräfte, begründet die sozialistische Regierung das Vorgehen. Visa für Arbeitssuchende werden deshalb ab kommendem Mai ein Jahr gültig sein statt der bisherigen drei Monate. Um die Maßnahme bürokratisch auch umsetzen zu können, sollen die Bearbeitungszeiten von Kurz- und Langzeitvisa durch neue Verfahren deutlich gesenkt werden. Die spanische Wirtschaft gehört in diesem Jahr zu den am schnellsten wachsenden in der Europäischen Union. Experten führen das zum Teil auch auf die Einwanderung zurück. Während andere europäische Länder ihre Grenzen für Einwanderer zunehmend verschließen, gilt Spanien als offen für die Aufnahme von Migranten. Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez bezeichnet die Migrationspolitik seiner Regierung oft als Mittel zur Bekämpfung der niedrigen Geburtenrate im Land. Wie viele Ausländer ohne gültige Aufenthaltspapiere in Spanien leben, ist nicht bekannt." Also auch auf diesem Gebiet sind wir nicht bei den Cleveren. Bekannt ist, dass wir zur Aufrechterhaltung unseres Rentensystem jährlich ein Zuwanderungsplus von 400.000 Menschen brauchen. Davon bleiben wir weit entfernt …

Wer macht sich schon die Mühe und bereitet Foie gras selber vor - und nicht etwa mit Stopfleber, sondern mit Leber von der Bio-Gans, also mit deutlich niedrigerem Fettgehalt? Nun, das war nur eine der Überraschungen, die Elke mal wieder zubereitet hat und Hobbyköche wie Luer und mich hat staunen lassen. Dazu dann auch noch Tranchen von Ente mit Rot- und Rosenkohl und Maronen. Und schließlich vor dem Käse auch noch - typisch für Elke - veganes Eis mit Kürbisöl und gehackten Kürbiskernen. In der Collage unten auch ein Blick in die Küche - das sieht wirklich nach viel Arbeit aus, da bekommt man auch noch ein schlechtes Gewissen …

22. November 2024

Heute also ist das neue Album von Anja Plaschg (Soap & Skin) erschienen: Torso. Ein reines Cover-Album. Hier zwei Beispiele: The End im Original von den Doors.und Girl Loves Me im Original von David Bowie. Mehr bald auf meiner Seite 'Soap&Skin'. Und in der kommenden Woche "Album der Woche" bei Radio1 vom rbb!

"Basel Adra, ein junger palästinensischer Aktivist aus Masafer Yatta im Westjordanland, kämpft seit seiner Kindheit gegen die Vertreibung seiner Gemeinschaft durch die israelische Besatzung. Er dokumentiert die schrittweise Auslöschung der Dörfer seiner Heimatregion, wo Soldat*innen im Auftrag der israelischen Regierung nach und nach Häuser abreißen und ihre Bewohner*innen vertreiben. Irgendwann begegnet er Yuval, einem israelischen Journalisten, der ihn in seinen Bemühungen unterstützt. Eine unwahrscheinliche Allianz entsteht. Die Beziehung der beiden wird durch die enorme Ungleichheit zwischen ihnen zusätzlich belastet: Basel lebt unter militärischer Besatzung, Yuval frei und ohne Einschränkungen. Der Film eines palästinensisch-israelischen Kollektivs vierer junger Aktivist*innen entstand als Akt des kreativen Widerstands auf dem Weg zu mehr Gerechtigkeit,"  so der Programmhinweis der Berlinale zu No Other Land, auf der er den Dokumentarfilmpreis erhielt. Zahlreiche andere Preise zeigen seine Bedeutung, angesichts der offensichtlichen »Apartheid« im Westjordanland berechtigt! Aber auch wieder bemerkenswert, dass die Kritisierten gleich "Antisemitismus" rufen, wenn man die radikalen Siedler und religiösen Fanatiker und ihre Unterstützer bloßstellt.

21. November 2024

"Der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) hat Haftbefehle gegen Israels Premierminister Benjamin Netanyahu, den ehemaligen Verteidigungsminister Yoav Gallant und den Anführer der islamistischen Hamas, Mohammed Diab Ibrahim al-Masri (auch als Mohammed Deif bekannt) erlassen," so die Pressemeldungen heute; angesichts der Massaker an der palästinensischen Zivilbevölkerung und der israelischen Geiseln nur zu berechtigt.

Jetzt in der ARD-Mediathek"Jamel – Wie ein Ehepaar mit Musik gegen Rechtsextreme in ihrem Dorf kämpft" …  vor Jahren war ich ganz neugierig auf Jamel in McPomm, dem 'Nazi-Dorf'. Wer hat es nicht mitbekommen: Zwei gegen 38 ausgewiesene Neonazis mit dem Rücken zur Wand. Seit Jahren gibt es viele Beobachter der Szene, die sich Sorgen machen und aktiv werden. "Die Toten Hosen, Herbert Grönemeyer, Die Fantastischen Vier, Kraftklub, Die Ärzte…: Sie alle waren schon hier – in Jamel, einem 38-Seelen-Dorf in Mecklenburg. Dem "Nazidorf". Als solches wurde Jamel bundesweit bekannt, seit Anfang der 2000er sind dort gezielt sogenannte "völkische Siedler" hingezogen. Doch in Jamel lebt auch das Künstlerehepaar Birgit und Horst Lohmeyer. Seit 2007 veranstalten sie jeden Sommer das Musik-Festival "Jamel rockt den Förster": Um ein Zeichen gegen Rechtsextremismus zu setzen, aber auch, weil sie wissen, dass Öffentlichkeit in dieser Umgebung für sie eine Art Lebensversicherung ist. Der Filmemacher Martin Groß hat die Lohmeyers und ihr Festival seit 2015 begleitet und erzählt in seiner Dokumentation "Jamel – Lauter Widerstand" vom Kampf eines leisen Ehepaars – und der Kraft lauter Musik." … sehenswerte Doku!

20. November 2024

Das sind neue Zahlen: 92 % von 47.989 befragten Leser von Spiegel-online halten Lindner nicht mehr für glaubwürdig. Das ist eindeutig …

Heute auch eine neue Forsa-Umfrage:  3 x 4 % … für FDP, Linke und BSW. Das ist auch mein Tipp für die Wahlen Februar 2025.

Heute eröffnet auch der 'kleinste Weihnachtsmarkt' Kölns an der Kartäuserkirche in der Südstadt. Veranstaltet wird er vom Karnevalsverein 'Ponyhof' ("der etwas andere Karnevalsverein"). Das Besondere an diesem Markt: Der Erlös aller Ponyhof-Stände wird an ausgewählte Hilfsprojekte gespendet! Und die Eröse sind hoch, denn alle Mitglieder des Vereins arbeiten ehrenamtlich. Und schließlich treten zahlreiche Künstler auf, ohne Gage - also eine runde Sache, täglich ab 17 - 22 h (bis zum 21. Dezember).

19. November 2024

Eine schlimme Zahl: 1.000 Tage Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine. T-online schreibt 'im Tagesanbruch': "Die Zahlen sind monströs: Mehr als 12.000 getötete Zivilisten, Zehntausende gefallene Soldaten und mindestens 300.000 Kriegsversehrte allein auf ukrainischer Seite sind am eintausendsten Tag der russischen Vollinvasion zu bilanzieren. Die Verluste, die Kremlherrscher Wladimir Putin für das langsame, aber stetige Vorrücken seiner Truppen in Kauf nimmt, belaufen sich westlichen Schätzungen zufolge auf mehr als 115.000 gefallene russische Soldaten und mehr als eine halbe Million Verwundete" Die Aggression lässt nicht nach.

Wer schon einmal die bedeutungsvollen Worte von sich gegeben hat: "Früher war alles besser", den klärt dieser Film auf. Aber auch ansonsten ist er ein cineastisches Highlight Des Teufels Bad. Denn das Phänomen des 'mittelbaren Selbstmord' ist im deutschsprachigem Raum in mehr als 400 Fällen in Gerichtsakten dokumentiert. Die Vergangenheit war erbarmungslos, die Menschen gefangen im Netz von Glauben und Aberglauben, gerade im 18. Jahrhundert. Das dann auch noch in Bilder zu fassen ist eine weitere Klasse des Films, des Kameramanns Martin Gschlacht, bei der Berlinale bereits mit einem silbernen Bären ausgezeichnet wurde. Die Filmmusik stammt von Anja Plaschg (Soap & Skin), gleichzeitig auch Hauptdarstellerin. Ein Volltreffer. Eigentlich habe ich ja eine Abneigung gegen Horrorfilme im Kino, mehr Fantasy als Reality - hier aber ist der Horror Realität, unsere Geschichte.

18. November 2024

Sparen bei den Verwundeten, Putin muss sparen angesichts der Menge der verwundeten russischen Soldaten, die für ihn Teile der Ukraine erobern sollen. "Drei Millionen Rubel (ca. 28.880 Euro) gab es als Entschädigung unabhängig von der Schwere der Verletzung. Die pauschale Zahlung für alle verwundeten Soldaten hatte Putin zu Beginn der Invasion der Ukraine versprochen. Nun sollen nur noch schwer verletzte Soldaten Anspruch auf das Geld haben. Leicht verletzte Soldaten sollen künftig nur noch Anspruch auf 100.000 Rubel (ca. 950 Euro) haben," so die Frankfurter Rundschau.

Heute in der Piazzetta des historischen Rathauses zu Köln eine Buchvorstellung: Der elfte Band der großen Stadtgeschichte Kölns "Köln in der Weimarar Republik 1918 - 1933. Der zwölfte Band ist bereits erschienen, der 13. und letzte Band wird in zwei Jahren erwartet. Es sind 'fette' Bände, sprich: über 500 Seiten, fast 200 Seiten Abbildungen ...  "Lange galt die Weimarer Republik als ein von Anfang an hoffnungsloses demokratisches Experiment. Christoph Nonns Geschichte der Weimarer Zeit in Köln zeichnet ein anderes Bild. Hier wurden die Hypotheken aus Krieg und Revolution während der frühen 1920er-Jahre erfolgreich abgezahlt. Die Kölner*innen begrüßten die 'neue Zeit' der Republik. Bis zum Ende des Jahrzehnts genossen sie überwiegend die Annehmlichkeiten einer sich entwickelnden Konsumgesellschaft und den voranschreitenden Aufbau demokratischer Strukturen. Der ab 1930 einsetzende schleichende Untergang des demokratischen Kölns änderte dies und ist auch ein Lehrstück für heute," so der Klappentext

17. November 2024

Es war das Wiederhören aus alten Zeiten, fast vergessen: Radio1 vom rbb spielte Oh well von Fleetwood Mac - aus der großen Zeit mit Peter Green (1969). Ein historisches Ausnahmestück - ähnlich wie Led Zeppelins Stairway to Heaven

Ein ganz trauriges Wetter - ein Blick aus den Fenstern (unten) zeigt es. Da schau ich gern auf eines meiner Hobbys, heute auf's Kochen, zumal ich Gäste erwarte, weil dann nicht viel übrig bleibt. Für den Lachs im Backofen braucht's ein Pesto: Da habe ich getrocknete Tomaten, Oliven, Pinienkerne, Knoblauch, Abrieb von Zitronenschale und Zitronensaft püriert mit etwas Olivenöl und geriebenem Parmesan … ein Genuss. Den werde ich auch Montag und noch Dienstag haben, denn wie immer ist genug übrig geblieben.

16. November 2024

"Der Artikel in der »Zeit« liest sich wie ein Skript der FDP zum Koalitionsbruch. Und genauso lautet auch seine Überschrift: »Das liberale Drehbuch für den Regierungssturz.« Im Kern wird nachgezeichnet, wie sich die Führung der Freien Demokraten seit einem Klausurtreffen am 29. September unter dem Stichwort »D-Day« darauf vorbereitet  habe, den Absprung aus der ungeliebten Ampel zu schaffen. Auch die »Süddeutsche Zeitung« hat inzwischen einen Artikel mit dieser Lesart veröffentlicht. Es ist ein schwerwiegender Vorwurf. Denn wenn FDP-Chef und Ex-Finanzminister Christian Lindner selbst seit Langem auf den Bruch der Koalition aus war, hätte er die Öffentlichkeit getäuscht. Noch am Abend des Regierungsendes in der vergangenen Woche hatte Lindner Bundeskanzler Olaf Scholz von der SPD vorgeworfen, dieser hätte es auf den Rausschmiss der FDP angelegt;" so Spiegel-online am 16. November. Mein Gefühl hat also nicht getrogen …

Seit fast 20 Jahren gehört Anders Trentemøller zu meinen bevorzugten Musikern, für mich ist er einer der Meister der "düsteren Klänge" -  neben 'Soap & Skin', wobei Anja Plaschg nicht nur Düsteres singt, sondern auch leise und ruhig. Heute war er wieder einmal in der Essigfabrik in der Siegburger Straße - 2017 habe ich ihn dort zum ersten Mal live gesehen. Anders Trentemöller ist alles andere als leise, sondern schon ziemlich laut. Vor allem dann, wenn man in der ersten Reihe einen Platz ergattert hat. "Ich bin in den Achtzigern aufgewachsen und da hatten alle Bands diese melancholische Stimmung", so Trentemøller, "und dann kommen noch die dänisch-skandinavischen Volkslieder dazu, alle in Moll, alle ziemlich melancholisch und traurig. Das ist in gewisser Weise Teil der gesamten skandinavischen Musiktradition. Wenn meine Mutter Schlaflieder sang, waren sie melancholisch. Es liegt einfach in meiner DNA," so Trentemøller im ttt-Interview. "Bekannt geworden mit Clubmusik, macht er heute vor allem: Shoegazing. Das Genre, bei dem Musiker schüchtern auf ihre Schuhe starren, während sie große Klangwände aufbauen," so beschreibt ihn Andreas Krieger treffend. "Anders Trentemøller macht keine Partymusik. Es sind Erzählungen. Voll Melancholie und Widerhaken. Nur, dass man sie nicht lesen kann: sondern tanzen. Die Kunst des Anders Trentemøller. Oder, wie er selbst es ausdrückt: "Ich mag es eine große Schicht aufzubauen, aber dann möchte ich immer noch andere Schichten darunter haben, die dem widersprechen. Weil das Leben aus so vielen unterschiedlichen Gefühlen und Widersprüchen besteht, will ich nicht nur eine Geschichte erzählen, sondern viele kleine Geschichten, die der einen großen Geschichte entgegenwirken." War ein besonderer Abend! Im Nachgang hier eine Live-Aufnahme von ARTE aus Paris

15. November 2024

Die Nachrichten aus dem Trump-Lager werden immer doller. Jetzt soll ein Impf-Gegner und Schwurbler Gesundheitsminister werden, immerhin trägt er den Namen Kennedy. Aussagen über einen Wurm, der einen Teil seines Gehirns auffresse, machen längst die Runde. 

Und dann Pete Hegseth, der Trump in der Sendung „Fox & Friends Weekend“ jahrelang Honig ums Maul schmierte, schreibt der Merkur"Hegseth sei „ohne Zweifel“ der „am schlechtesten qualifizierte“ Kandidat für den Posten des Verteidigungsministers in der gesamten US-Geschichte."

Da tut gut, was Böhmermann am Freitagabend bietet - heute ging es um private Betreiber von Flüchtlingsunterkünften. Ein Sumpf …

14. November 2024

Wie immer, wenn ich mich mit netten Menschen bei mir zuhause bei 'Käse & Wein' treffe, bin ich natürlich 'raus' aus der aktuellen Politik und den sonstigen Geschehnissen des Tages. Also setze ich mich anschließend, während die Spülmaschine zum ersten Mal läuft, an den PC neben dem TV-Gerät. Heute nahm ich wahr, dass es jetzt eine Hiobsbotschaft nach der anderen gibt, die neuen Kandidaten der Regierung Trump. "Trumps Kabinettskandidaten Matt Gaetz und Tulsi Gabbard »Ein ›Fuck you‹ an Amerika« ... Der designierte Präsident schockiert selbst Republikaner: Als Geheimdienstchefin nominiert er die prorussische Populistin Tulsi Gabbard. Justizminister soll der Hardliner Matt Gaetz werden – um Trumps Feinde zu verfolgen?" so die Nachricht eben bei Spiegel-online. Weitere Überraschungen werden mit Sicherheit folgen ... Und was Deutschland angeht ...  das 'Maischberger- Interview' mit Lindner habe ich dann auch noch gesehen. Das war keine Überraschung mehr.  Mein Fazit: Ein Glück, dass wir in der Ukraineproblematik, in der Energiekrise usw. diese Regierung mit Scholz hatten. Mag gar nicht daran denken, was wir mit Söder, Merz oder anderen an der Spitze erlebt hätten ...

13. November 2024

Heute im VHS-Forum: "10 Jahre Aktion Neue Nachbarn in Köln – Handlungsstrategien für eine erfolgreiche Zusammenarbeit in der Geflüchtetenhilfe". Am interessantesten für mich die Ergebnisse der Studie des Sachverständigenrats für Integration und Migration (SVR-Studie 2024-2), eine umfangreiche Befragung zum freiwilligen Engagement allgemein, und speziell in der Flüchtlingsarbeit. deren Motive und Motivation.

Es wird die Woche der Anja Plaschg ('Soap & Skin'), österreichische Musikerin, Sängerin, Komponistin, Produzentin und Schauspielerin. Morgen kommt 'ihr' Film ins deutsche Kino: Des Teufels Bad. Und in der Woche drauf ihr 5. Album Torso, ein reines Cover-Album … freue mich auf den 22. November! Schon bekannt als ausgekoppelte Single Mysterie of love - unten ein Screenshot des Videos. Mit dabei auf dem Cover-Song-Album auch Girl Loves Me (David Bowie Cover) aus der Basilique Saint-Denis in Paris am 20. Juni 2018.

12. November 2024

Endlich ist die Steuererklärung fertig und abgeschickt … ELSTER mal wieder aus dem Sinn. Zur 'Belohnung' einige Stunden Fortsetzung der Arbeit an der Homepage, diesmal im 'Kapitel McPomm' … Fünf Reisen durch Ostvorpommern … um Friedland, Anklam und Wolgast. Dort war ich in diesem Jahr mehrfach rund um Friedland. Kleine Dörfer, große Kirchen, noch viele alte Häuser, Gutshäuser, alte Bauernhäuser, teils verfallen, manchmal sogar edelsaniert von 'Wessis', atemberaubende Ruinen, aber auch viele Ferienunterkünfte, viele traumhafte Bilder 

Dann heute Abend im E-Werk die irische Post-Punk-Band Fontaines D.C. - gerade erst 10 Jahre alt. Hier zwei ihrer größten Hits: I love you oder Starburster

11. November 2024

Der "Elfte im Elften" mit seinen Begleiterscheinungen ... lange Reihen von Toilettenhäuschen, viele Kostümierte, umlagerte Kneipen und viel Müll. Alkoholleichen habe ich mal nicht fotografiert ...

Größer kann der Gegensatz nicht sein … draußen in der Südstadt feiern die Jecken den Auftakt des "Elften im Elften", drinnen, im Odeon läuft Pedro Almodovar-Film The Room Next Door: "Als die New Yorker Autorin Ingrid zufällig vom Krebsleiden ihrer alten Freundin Martha erfährt, besucht Ingrid sie regelmäßig im Krankenhaus. Die beiden führen lange, vertraute Gespräche. Ingrid erklärt sich schließlich bereit, gemeinsam einige Wochen in einem idyllisch gelegenen Haus in den Wäldern Neuenglands zu verbringen, wo die unheilbar erkrankte Martha ihr Ende selbst bestimmen will. Auch wenn Pedro Almodóvars erster englischsprachiger Film auf der anderen Seite des Atlantiks spielt, setzt das Zwei-Frauen-Kammerspiel nach Sigrid Nunez’ Roman »Was fehlt dir« seine bisherige Auseinandersetzung mit dem Alter und Sterben nahtlos fort. Unsentimental und leise inszeniert Almodóvar diese Begegnungen am Ende eines Lebens, die umso nachhaltiger berühren," so Thomas Abeltshauser in der StadtRevue.

9. und 10. November 2024

Dreimal  9. November: drei Gedenktage auf einmal: die Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938, als organisierte Nazi-Schlägertrupps jüdische Geschäfte, Gotteshäuser und andere Einrichtungen in Brand setzten." Es ist der Tag, an dem Tausende Jüdinnen und Juden misshandelt, verhaftet oder getötet wurden. Spätestens nun konnte jeder in Deutschland sehen, dass Antisemitismus und Rassismus bis hin zum Mord staatsoffiziell geworden waren. Diese Nacht war das offizielle Signal zum größten Völkermord in der Geschichte."

Dann vor 35 Jahren die Öffnung der Grenzen der damaligen DDR mit all den Konsequenzen - "ab sofort, unverzüglich", wie Schabowski irrtümlich annahm, nicht wie beschlossen ab 10. November.

Und außerdem heute die Hochzeit von Anne und Karsten - die Feier bis in die Morgenstunde des 10. November 2024; auch ein bewusst gewähltes Datum.

Und schließlich noch eine Collage der Ausstellungsstücke der Berliner Künstlerin Anna Virnich bei kjubh. FERTILIZER - "aus Textilien dekonstruktive Werke, die sich an der Grenze zwischen Malerei, Readymade und Assemblage bewegen und die Transzendenz des Abstrakten Expressionismus in das 21. Jahrhunderts transportiert," so der Begleittext zur Ausstellung - noch bis zum 30. November 2024.

8. November 2024

Wieder ein wunderbarer Comedy-Abend mit dem köstlichen Torsten Schlosser im Ateliertheater ... und zugleich auch wieder Aussicht auf den nächsten Abend mit seinem berüchtigten 'Jahresrückblick' ab 4. Januar 2025 ... in den letzten Jahren nie verpasst!

7. November 2024

... und dann die Überraschung in der Nacht: Scholz kommt dem Rücktritt von Lindner & Co. zuvor und entlässt Lindner wg. seines Widerstands gegen die Lockerung der Schuldenbremse. Alle Staaten verschulden sich, um die Wirtschaft anzukurbeln - allen voran die USA mit Trump. Nur Lindner möchte sich zur Profilierung der FDP als Retter der Schuldenbremse feiern lassen. Wie schon gesagt: Mit einer Partei, die nur ihr eigenes Überleben im Blick hat und sich stark macht für die 'Besserverdienenden' kann man keine Politik machen. Und dann mit einem Lindner, der als FDP-Generalsekretär zurücktrat, als die FDP seinerzeit aus dem Bundestag rausflog. Als die Jamaika-Koalition in Vorbereitung war, verlies er sie, um die FDP zu profilieren. Nun liegt die FDP in Umfragen deutlich unter 4 % ... und ich hoffe, es wird so bleiben.

Da liest man ja zur Sanierung der Kölner Bühnen ganz Unterschiedliches - die Kosten schwanken zwischen 800 Mill. € und 1,5 Mrd. €, je nachdem, was mitgerechnet wird. Feststeht, dass seit 2012 der Spielbetrieb ruht. Und ob es im nächsten Jahr zur Wiederaufnahme des Betriebs kommt, ist unwahrscheinlich. Mal sehen, was der Kölner Rat in diesen Tagen entscheidet, wo die noch fehlenden Mittel eingespart werden sollen.

Der Freitag bringt es heute auf den Punkt ... nicht zu beneiden sind die Politiker, die mit ihm demnächst als Demokraten zusammenarbeiten müssen!

6. November 2024

Man muss es hinnehmen, so ist Demokratie - er hätte bei einer Niederlage den Sieg der Kontrahentin nicht anerkannt und gedroht ... wie schon vor vier Jahren. Nun wird alles anders: Steuern runter, mehr Staatsschulden, Handelskrieg, die Börsenkurse sinken in Europa und steigen in den USA, die Autokraten sind im Aufwind, die Demokratie in den USA ist in Gefahr ... die Aussichten sind trübe, meine Stimmung auch.

Doch zwischendurch ein besinnliches Lunchkonzert in der Kunststation St. Peter mit der spanischen Musikerin Sara Cubarsi - eine Zauberin mit der Geige: Zunächst 'Hildegard von Bingen: O ecclesia (arr. Sara Cubarsi für Geige und Drohne), dann J.S.Bach Sonata Nr.3, (BWV 1005) und schließlich Zeitgenössisches von Sven-Ingo Koch: Von der Liebe zur Linie IV (2022). Heute war es das 3. Konzert von 6 'SpeziallunchKonzerten' bis Samstag.

5. November 2024

Sicherlich nicht jedermanns Geschmack, das neue Album von the Cure … aber der Sonic Seducer ist ganz im Überschwang! "Eintauchen. Mitschweben, bis irgendwann mittendrin der Gesang einsetzt. Nur so funktionieren die Songs, die so gefühlsecht klingen wie The Cure es in ihren besten Momenten zuwege bringen. Höhepunkt: „I Can Never Say Goodbye“, das Robert Smiths Schmerz angesichts des Verlusts seines Bruders in einer intensiven Gesangsperformance spiegelt. Die Nummer ist eine tragende Säule der Schmerzenskathedrale, die die Band mit ihrem ersten Album seit 16 Jahren errichtet."

Seit 1974 richtet sich der Blick auf den „bis dahin unerforschten Widerstand“ im nationalsozialistischen Köln. Es ist eine marginale Zahl von Menschen damals gewesen - verglichen mit der Masse der Mitläufer und dem harten Kern des Nazis hier in Köln. "Jetzt, 50 Jahre später, nimmt sich das NS-DOK dieses Themas noch einmal in veränderter Weise an: Statt die Gegner*innen und Kritiker*innen des Nationalsozialismus in Köln in den Mittelpunkt zu stellen, fragt es nach dem Stellenwert von Kritik in der NS-Diktatur. Welchen Platz wiesen ihr die Machthaber in der NS-Gesellschaft zu? Wie reagierten sie auf offenen Widerspruch, wie auf kollektiven Unmut, auf private Meckerei oder auf öffentliche Kritik? Mit einer Sammlung von Fallgeschichten lädt die Ausstellung Besucher*innen zum eigenständigen Erkunden des staatlichen und gesellschaftlichen Umgangs mit Kritik im Nationalsozialismus ein. Die Schau zeichnet dabei ein neues Bild von Kritik und Gegenwehr im nationalsozialistischen Köln, aus dem sich auch Fragen an ein zukünftiges Widerstandsgedenken ergeben." Bei meinem Besuch heute bin ich auch einer Schülergruppe begegnet. Nach meinem Eindruck hat es die jungen Leute nicht sonderlich beeindruckt; jedenfalls gingen die Gespräche nicht in die angedachte Richtung. Ich selber war in den letzten Jahrzehnten mit jeder Klasse hier - Betroffenheit war stets der Zugang zur Problematik. Eher die Inschriften im Folterkeller - dort waren Widerstandskämpfer und flüchtige Zwangsarbeiter bis zur Hinrichtung eingesperrt. Die derzeitige Art der Ausstellung erscheint mir wenig zielführend.

4. November 2024

Nun reicht es auch bald. Täglich immer wieder neue Berichte, Interviews, Kommentare und Prognosen zur US-Wahl, die morgen endlich endet. Prognosen möchte ich nicht wagen, dazu sind die Informationen zu dürftig, die amerikanische Gesellschaft noch oberflächlicher und ungebildeter als unsere. Unvorstellbar die Einstellung eines prominenten Trump-Anhängers, der vor laufenden Kameras meint, wenn seine Frau Harris wählen sollte, dann wäre es so, als hätte sie eine Affäre. Und ehrlich: kann man Trump ernst nehmen? Never! Eine tickende Zeitbombe.

Treffpunkt 'Photografische Sammlung' im Mediapark; Treffpunkt auch für die alte und die neue Fotografie. Unten ein Beispiel für die neue Fotografie - die 24-jährige August-Sander-Preisträgerin Johanna Langenhoff thematisiert mit ihrer Arbeit ihre Selbstfindungsphase, die Frage nach ihrer Geschlechtsidentität - und zufällig gibt es zu diesem Thema seit Monatsbeginn einen neuen rechtlichen Rahmen.

Und hier ein Beispiel für die alte Photografie: Prof. Karl Blossfeldt (1865  -1932), "Photographie im Lichte der Kunst": Beispiel: "Am Stengel getrocknete Blätter der Weberdistel" aus dem Jahr 1931 ... selbstgebaute Kamera, offene Blende, ohne Filter, Satrap-Braunschicht-Platte, 12 Minuten belichtet im Atelier bei gedämpftem Tageslicht in 20-facher Vergrößerung auf Agfa-Bromid 30 x 40 cm  ... ohne Worte! Und das ist nur ein Beispiel für hunderte Exponate in der Ausstellung, ein Beispiel für 'abertausend' Kunstwerke dieser Art.

3. November 2024

"Am letzten Wahlkampf-Wochenende warben Harris und Trump nochmals intensiv um die möglicherweise entscheidende Gruppe der unentschlossenen Wählerinnen und Wähler. Die Demokratin setzte dabei erneut auf ihr Plädoyer für das Recht auf Abtreibung, ihr republikanischer Kontrahent wiederholte seine wütenden Attacken gegen Migranten und beschimpfte Harris erneut als unintelligent," so Spiegel-online. Tatsächlich versucht inzwischen jedes Nachrichtenportal ständig mit neuen Nachrichten über den Wahlausgang zu punkten …  es wird wohl nicht vorhersehbar sein. Aber gerade in Deutschland ist die Sorge groß, dass es trump-übel ausgeht.

The Moon is Beautiful“, so ist der Titel der Ausstellung in der Kunststation St. Peter am Neumarkt - sie läuft bis 7. Januar 2025. "Statisches und Dynamisches verbinden sich: die sinnliche Verschmelzung der unterschiedlichen Poole ist der Kern der Arbeiten von Ken Matsubara: digitale Videoarbeiten in ruhigen, fast liturgischen Objekten. Kraftvolle Skulpturen, mit überraschenden Bewegtbildern: rieselnder Sand, fliegende Blätter oder eben Spiegelungen auf Wasserwellen. In der Kunst-Station Sankt Peter interveniert Ken Matsubara mit Reflektionen des Raums – in Schalen und Projektionen. Unter anderem wird das Gemälde des heiligen Petrus von Peter Paul Rubens wie in einem Fluss gespiegelt. Das barocke Bild ist in eine neue Bewegung gesetzt; es fließt und bleibt."

Eine willkommende Abwechslung beim frustrierenden Herumschlagen mit ELSTER. Stand 21 h heute Abend: "Gefundene Fehler und Konflikte: 8" Es kann nur besser werden, oder auf Kölsch: "Et hätt noch immer jot jejange" (§ 3 des "Kölschen Grundgesetzes")

2. November 2024

Man muss es nicht wörtlich nehmen: Museumsnacht in Köln … die 52 Locations sind natürlich nicht nur Museen; die haben schließlich (fast) immer geöffnet. In andere kommt man nur in dieser Nacht rein: Angefangen beim "Frauenmediaturm - Feministisches Archiv und Bibliothek", eigentlich ist es der mittelalterliche Bayenturm aus dem 13. Jh., über die KISD (Köln International School of Design) und die Kunsthochschule für Medien Köln am Heumarkt bis zum 674FM mit der Ausstellung 'Bad Feeling' und dem Film Hierophant ('ein Werk des psychologischen Horrors') und schließlich das Kunsthaus Rhenania: historisch gesehen ein alter Getreidespeicher, heute aber Ort der Kunst und des Austauschs. Heute gab's auch noch Musik (3 Schlagzeuge und eine E-Gitarre) - und eine interessante Entdeckung: die Malerin Katja Zander! Und das alles in netter Begleitung von Andrea und Luer!

1. November 2024

Wie ich erst jetzt erfahre, hat Habeck bereits 2019 gegenüber VW prognostiziert: "Wenn Sie 2025 kein E-Mobil unter 20.000 € anbieten, dann werden Sie - so fürchte ich - im Markt scheitern." Wird er recht behalten? Sieht so aus …

Musikalische Neuerscheinung heute: Tinlicker mit Revolution ... eine gute Nachricht!

Heute im Filmhauskino eine Premiere mit netten Gästen aus dem Film: "Dann gehste eben nach Parchim ist eine Liebeserklärung an die kleinen kreativen Orte, auch abseits der Metropolen und Zentren, die meist von überzeugten Idealisten betrieben und am Laufen gehalten werden. Der Film ist auch ein Porträt des Mikrokosmos Theater, der in Parchim bestimmt anders, vielleicht auch familiärer aussieht als in den großen, bekannten Häusern. Wie die Reise der beiden Protagonistinnen ist auch dieser Film spürbar ein Leidenschaftsprojekt, ZuschauerInnen mit kreativer Ader oder ähnlichen Berufswegen werden sich im einen oder anderen wiederfinden können. Und die Einblicke in die konkrete Arbeit am Theater „hinter den Kulissen“ ist erhellend. Angesichts des wohl in den Film geflossenen Herzbluts verzeiht man manche Längen gerne. Und freut sich am Ende mit den Protagonistinnen, dass sie die Premiere ihrer Antigone vor vollem Haus und erfolgreich auf und über die Bühne bringen konnten," so die Kino-Zeit. Tolles Theater in Parchim, großartige Doku … fällt mir auf, dass ich bislang nur durch Parchim durchgefahren bin und mich dort noch gar nicht näher umgeschaut habe. Ist für 2025 notiert!

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© Klaus Kirschbaum