Es gibt nicht viele Orte, die in ihrer Gesamtheit unter Denkmalschutz stehen – Groß Zicker ist einer davon. " ... seit dem 12. Jahrhundert bestehende Ort immer noch die Merkmale einer traditionelle Ansiedlung, deren Bewohner damals als Fischer und Bauern ihren Lebensunterhalt verdienten. Die Dorfstraße ist mit Kopfsteinen gepflastert ... Die Häuser sind reetgedeckt und umgeben von gepflegten Bauerngärten." ... so ein Urlaubsprospekt.
"Kleine Backsteinkirche auf Feldsteinfundament, eingezogener Polygonchor, ca. 1350, Schiff um 1360 errichtet, jüngerer quadratischer Turmaufsatz aus verbrettertem Fachwerk und schindelgedeckter Spitze, 3 Glocken, um 1400 und 2 von 2000, Nordsakristei ... Der Chor ist kreuzrippengewölbt, das Schiff flachgedeckt. Ausstattung: gemauerter Altartisch mit Kruzifix, Taufstein aus Granit, 1856, Kanzel mit Aufgang und Schalldeckel, 1653, 1917 restauriert, Sakramentsschrein aus einem Eichenstamm, ca. 1500, Westempore mit dreiteiligem Orgelprospekt, Orgel von Grüneberg, Stettin, 1864, 1999 renoviert, großer Radleuchter 1868 von den Lotsen von Thiessow geschenkt, Votivschiff, diverse "Hausmarken". Außen an der Südwand befindet sich eine Sonnenuhr. Um die Kirche z.T. sehr alte Grabsteine, außerhalb des Ortes befindet sich der neue Friedhof mit einem Erbbegräbnis der Familie Thost. Davor steht eine moderne Trauerhalle..." Quellen: Dorf- und Stadtkirchen auf Rügen und Hiddensee, Buch, Jürgen Schulz, Edition Temmen, 2006 Dorfkirchen Landeskirche Greifswald, Buch, Norbert Buske, Gerd Baier, Evangelische Verlagsanstalt Berlin, 1984, 1987 2. Auflage" ... das sind die kompetenten Infos, die ich gefunden habe.
" ... Im 16. bis 18. Jahrhundert sahen die Gemeindemitglieder in der Stiftung kleiner gemalter Kabinettscheiben eine Möglichkeit, sich in ihrer Kirche ein bescheidenes Erinnerungsmal zu schaffen. Im Altarraum finden sich 10 solcher Kabinettscheiben, die um 1595 gestiftet wurden. 30 Jahre waren sie ausgelagert, mit der Fensterrenovierung 2009 kamen sie wieder in die Kirche zurück ..." Quelle
Wer diese Glasarbeiten gesehen hat, der wird meine Begeisterung verstehen. Und sie sind über 400 Jahre alt!
" ... Eines der ältesten Wohnhäuser auf Rügen ist das Pfarrwitwenhaus von 1720..." unten im Bild
... und außerdem gibt es hier neben den wenigen Einwohnern und den vielen Touristen einige Dutzend nette Schafe und Ziegen ...